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 Das Leben in Sunagakure

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Hokusai Tenzou
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Hokusai Tenzou


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BeitragThema: Das Leben in Sunagakure    Das Leben in Sunagakure  Icon_minitimeMi Apr 07 2021, 11:45

Die Sonne von Sunagakure verschwand gerade hinter einigen Bergen der Wüste als der großgewachsene Mann in die kühle Vorhalle des Krankenhauses der Stadt trat. Er tupfte sich mit einem Stofftuch über die Stirn auf den ein paar Schweißperlen glänzenden, während seine Augen durch die Umgebung glitten. Das eine hellblau wie das Wasser und das andere grün. Die Farben standen stark im Kontrast, aber auf eine seltsame Art, schien das hellblaue Auge den grimmigen Ausdruck etwas abzumildern. Wie bei einem Hund bei dem man ein schwarzes Fell mit dunklen Augen immer als bedrohlich wahrnahm, während helle Farben vom Fell positiv aufgenommen wurden. Eine Zeitlang war Tenzou ins Krankenhaus gekommen weil Himari hier aushalf um die Freundschaft zu ihr wieder aufzubauen, wodurch er nicht ganz drum herum kam auch auf die rothaarige Frau zu stoßen. Seit sie ihm das Leben gerettet hatte und das wortwörtlich, kam er regelmäßiger her. Stets mit einer kleinen Blume in der Hand, einem etwas freundlicheren Lächeln und hin und wieder kleineren Geschenken für die Seele. Es war doch immer wieder ein Wunder was Tenzou als Kazekage auftreiben konnte. Von frischen Sake bis zu Feinkostschokolade. Damit schnürte er gerade im Krankenhaus auch die vielen Gerüchte, die im Dorf sich verbreiteten.
Der Mann störte sich nur bedingt daran, er hatte nichts übrig für Klatsch und Tratsch. Auch nicht nach seiner Nahtod Erfahrung, die ihm vielmehr im Schlaf verfolgte als über den Tag hinweg. Er konnte sich sehr gut an den Schmerz erinnern, das Gefühl zu ersticken, die Stimmen und das dunkle übermengen an warmen Blut, dass über seine Brust geflossen war. Das Gesicht der Rothaarige war fast das letzte was er sah. Nach seinen Informationen heilte sie die Wunde so, dass er nicht sofort verblutete. Das wäre wohl geschehen, wenn nicht eine kompetente Iryounin in der Nähe gewesen wäre. Ein paar Minuten länger und er hätte wohl den Sand von unten gesehen.
Tenzou blinzelte als er zurück an die Situation dachte. Ihm war gerade aufgefallen, dass er damals auf einer Trage hierher gebracht wurde und das Bewusstsein in der Eingangshalle kurz erlangte. Er schritt zum Empfang weiter und blieb dort stehen. Gerade als er den Mund öffnete, schnitt ihm die Empfangsdame ohne aufzusehen das Wort ab: „Sie ist in Ihrem Büro.“
Zwischen dem Bedürfnis gefangen sie auf ihre Unfreundlichkeit anzusprechen und wortlos zu gehen, presste Tenzou ein: „Danke", zwischen den Zähnen hervor. Er wandte sich herum und ging mit schweren Schritten langsam voran. Heute trug er etwas weniger pragmatische Kleidung, auch wenn er auf die Stiefel nicht verzichtete. Im Sand konnte sich immer eine Schlange verbergen und er mochte das kratzige Gefühl zwischen den Zehen nicht. Trotzdem fand der Staub immer wieder einen Weg unter seine Kleidung. Als er an der Bürotür von Haruka ankam, war diese schon offen. Er schob sie etwas weiter auf und klopfte leicht im Türrahmen. Nachdem sie zu ihm sah, deutete er eine Verbeugung an, hob das kleine Pflänzchen an und meinte charmant: „Ich hole Euch ab für einen kleinen Spaziergang durch das Dorf mit gegebenfalls einem Dinner bei Akimichis Nudelstand und einem entspannten Bad im hiesigen Badehaus. Wir haben jetzt angeblich auch getrennte Badebereiche... wobei ich glaube, dass man einfach nur eine Trennwand aufgebaut hat.“


Zuletzt von Hokusai Tenzou am Sa Mai 22 2021, 19:02 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Das Leben in Sunagakure    Das Leben in Sunagakure  Icon_minitimeMo Apr 12 2021, 21:01



Ein weiteres Rendezvous

Nach all dieser Zeit konnte man sich viele Dinge fragen, vor allem wenn man sich Haruka so besah. Die erste und seltsamste Sache war wohl wie sie es schaffte täglich durch die brühende Sonne zu schlendern, frei von Sonnenschutz und Vorsicht und jeden Tag ohne einen Sonnenbrand davon zu kommen. Wer sich nicht mehr über so etwas den Kopf zerbracht musste sich fragen, wie es ihr gelungen war jeden Tag in frischer Kleidung im Krankenhaus zu sein und dabei immer vollkommen anders auszusehen. Wer gut achtgab sah natürlich Kleidungsstücke die sich ähnlich waren, aber etwas schien dennoch nie doppelt zu sein oder im Abstand von unter acht Wochen wieder aufzutauchen. Mann konnte denken sie wusch die Dinge ewig nicht und dann auf einen Schlag. Ob und wieso sie sich so viel Mühe gab, war Objekt vieler Spekulationen. Die meisten Stimmen meinten noch immer sie würde es tun um den amtierenden Kage, der eigentlich täglich bei ihr vorbeikam, zu beeindrucken. Sie wussten ja nicht das sie seit hundert Jahren Wert auf ihr Aussehen legte. Sich selbst zu gefallen war das wichtigste für die Kurozawa, denn nur wer selbstbewusst war konnte andere beeindrucken. Also sah sie, obwohl niemand da war, beeindruckend aus. Die blasse Haut wurde von den Neonröhren angestrahlt und ihr rotes Haar schimmerte lang ihren Rücken hinab. Andre hätte schief an ihrem Tisch gesessen, die Haare weg gebunden, um besser arbeiten zu können – nicht so jedoch dieser Rotschopf. Ihr flammendes Haar reichte ihr mittlerweile bis auf den Po und wirkte wie ein fließender Umhang aus Seide. Sie stand mit dem Rücken zu ihrer Tür, die nie wirklich zu war und blickte aus dem Fenster auf das Dorf. Weil sie den ganzen Trubel hasste und beim Denken immer gestört wurde war ihr Büro beinahe zu weit weg für eine Frau die alles zusammen hielt. Es war beinahe schattig in diesem Raum, angenehm warm. Das lag an vielen Faktoren. Es war im Erdgeschoss und nahe einer Wand aus Sand die innerhalb des Dorfes verließ und die man jetzt für die Shinobi als Straßen nutzte. Es war zwar nicht fein über das Dach des Nachbarn zu springen, aber was sollte man schon tun, wenn der Weg verschüttet war? Schatten hieß jedoch nicht besonders viel Ausblick zu haben, was nur bedingt schlimm war. Jetzt da Hayato jedoch alles für seinen Clangarten tat bekam sie hin und wieder eine Pflanze im Topf. Vieles davon war weder schön noch besonders, es war einfach nur grün und sie versuchte es am Leben zu halten. Dafür hatte Tenzou ihr immer mal etwas mitgebracht. Süßigkeiten die sie gegessen und Blumen die sie getrocknet hatte. Die Pflanzen hatte sie fachmännisch getrocknet und an die Wand gehangen. Wo also kein Schrank stand, hing eine von den Blüten. Mit dem Klopfen von Tenzou fuhr sie herum. Das rote Haar wirbelte ein Moment durch die Luft und ließ ihre Kleidung zum Vorschein kommen. Eine dunkle enge Hose die knapp über ihren Po ging, darüber eine Art roter Rock. Ihr Bauch war vollkommen frei und die Farben des Unterteils waren invertiert. Ein kurzes rotes Jäckchen über das ein schwarzes Bandana gezogen war. Allgemein trug sie mehr Haut als Kleidung zur Schau. Etwas hatte sich jedoch geändert, ihre Tattoos waren weg. Das auf ihrem Arm ebenso wie das an ihrer Schulter. Nur ihr Clanwappen war noch auf ihrem Rücken, aber dagegen konnte und wollte sie nur wenig tun. Ihrem nicht so ganz Kage schenkte sie ein Lächeln als er eintrat. Eine Blume in der Hand wirkte er beinahe etwas winzig bei seiner großen Gestalt. Das klingt ja vorzüglich Kazekage-sama, meinte sie leichthin und tänzelte um ihren Tisch herum auf den Mann zu. Sorgsam nahm sie die Pflanze in empfang. Ach getrennte Badebereiche, wer braucht das schon. Ich habe nichts zu verstecken das weißt du doch, neckte sie ihn ein wenig. Tenzou war zwar nett zu ihr und sehr umgänglich, dennoch neigte er dazu einfach nur steif zu sein. Das er sie mit Geschenken überhäufte sprach eine andere und eigene Sprache. Ob er Interesse an ihr hatte? Also wer hatte das nicht. Die Frage war nur, ob er über seine Frau hinweg war und sie wirklich als Freundin haben wollte. Gedanken die sie sich nicht machte, er würde schon etwas sagen, wenn sich etwas ändern würde. Vielleicht musste sie ihm auch einfache eine Chance anbieten? Also Tenzou-kun, mein strahlender Ritter ohne Rüstung. Wir sollten dir ein schönes Nomadenoutfit kaufen und passend in den Oasen flanieren. Leckere Datteln Essen und nackt im Sternenlicht im Wasser der Oasen baden. Ein schwärmerische Gedanke, durchaus verlockend. Wie schön das wäre!
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BeitragThema: Re: Das Leben in Sunagakure    Das Leben in Sunagakure  Icon_minitimeSo Apr 18 2021, 18:08

Die roten Haare von Haruka wirbelten, wie in einem Film herum als er an den niedrigen Türrahmen anklopfte. Für einen Moment starrte er sie etwas ungehalten an, bevor er den Blick durch den Raum wandern ließ. Trotzdem waren die getrockneten Sträuße nicht ganz so schmeichelhaft, wie der Anblick der Rothaarigen. Ihre Kleidung schmeichelte ihrer Figur. Ironischerweise wäre ihm die Kleidung, die Haare oder dieser wunderbare Anblick früher verborgen geblieben. Er hätte auf diese Distanz einfach nichts gesehen, ohne dabei sich besonders anstrengen zu müssen und dann wäre der Moment wieder vorbei gewesen. Das blaue Auge gab Tenzou zwar etwas sehr Spezielles und fast befremdliches, aber es machte ihn deutlich menschlicher. Er zog den Kopf leicht ein als er in den Raum trat und ließ seine Augen nochmals ziellos durch den Raum wandern, während er seine Einladung für den heutigen Tag aussprach. Normalerweise hätte ihn auffallen müssen, dass die Aussicht auf einen getrennten Badebereich für einen gemeinsamen Abend nicht besonders einladend klang. Seine Lippen wurden von einem leichten Lächeln umspielt als er nähertrat. Er überreichte Haruka die kleine Blume in seiner Hand.
„Ich weiß, dass dich das nicht stört“, erwiderte er und runzelte kurz nachdenklich die Stirn. „Ich vermute nur, dass es etwas ungehobelt rüberkommen würde, wenn ich gesagt hätte, dass ich dich herzlich dazu einlade dich mit mir nackt in dem neuen Badebereich zu suhlen.“ Obwohl er den Gedanken sehr angenehm fand, war er doch immer noch ein Gentleman, der eine Frau auf Händen tragen würde und sie nicht zu seinem eignen Vergnügen ausnutzen wollte. Und sei es nur für einen guten Blickfang.
Haruka hingegen schien da etwas ungehaltener zu sein. Tenzou störte sich nicht an ihrer Art. Sie war erfrischend und sorgte auch bei ihm dafür, dass er eine etwas lockere Stimmung bekam. Auf die Worte von Haruka deutete Tenzou eine etwas spontanere Verbeugung an und bot der Frau seinen Arm an: „Nun denn. Dann lass uns eine Oase finden in den wir nackt im Sternenlicht baden können. Datteln werde ich mit Sicherheit auch noch besorgen können – sollte es dein Herzenswunsch sein.“ Der Markt von Sunagakure wurde immer größer, sodass er glaubte das sie dort mit Sicherheit Datteln bekommen würden. Bei dem Gedanken, wie schnell sich die Stadt inzwischen aufbaute, fiel ihm auch das letzte Antragsformular ein, dass vom Krankenhaus gestellt wurde.
„Ach, im übrigen habe ich die Gelder aufbringen können für den Krankenhausantrag“, erwähnte er beiläufig. Wenn er über Gelder sprach, die er auftrieb, wirkte es bei ihm immer so als hätte er eine Schatzkiste in der Wüste gefunden. Bisweilen verbarg er noch immer das Geheimnis, dass er sein Buchimperium für die meisten Finanzierungen ausschöpfte. Es blieb damit nicht viel für seine Familie übrig, aber das spielte nur eine zweitrangige Rolle. Niemand wäre nur im entferntesten auf Idee gekommen, dass er der Autor hinter der berühmten Bücherreihe war, die sich nach wie vor unglaublich gut verkaufte. Wer käme auch auf die Idee, dass ein so steifer Mensch, wie der Kazekage überhaupt das Wort „schmutzige Affären“ in den Mund nahm, geschweige denn aufschrieb. Auf dem Weg hinaus aus dem Krankenhaus konnte er sehen, dass ein paar der Mitarbeiter miteinander tuschelten. Er warf ihnen ein paar Blicke zu, ignorierte sie aber ansonsten. Als er hinaus in die warme Umgebung trat, hob er die Augen automatisch in den Himmel. Die Sonne würde sicher bald untergehen, sodass es deutlich kühler wurde.
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BeitragThema: Re: Das Leben in Sunagakure    Das Leben in Sunagakure  Icon_minitimeMo Apr 26 2021, 20:44



Schamlos

Na na tenzou-kuuuun, meinte sie neckisch bei seiner Wortwahl. Wenn er sprach als wäre er ein Tier würde das natürlich nicht bezaubern klingeln. Du weißt doch, man sagt die Wortwahl machts – oder das behaupten zumindest alle. Wenn man jemanden nicht mochte konnte der sagen was er wollte, Süßholz raspeln und Schokolade kaufen, dann mochte man ihn trotzdem nicht. Sie mochte Tenzou, vor allem wenn er sich etwas Mühe gab und das tat er. Dann bot er ihr den Arm an und setzen sich in Bewegung. Die erhöhten Schuhe reduzierten ihren Differenz, aber so richtig kam sie nicht zu ihm hinauf. Sie war eben nicht groß und wollte auch nicht viel größer werden. Sonst war sie zu groß für ihre ganzen Kleider. Außerdem konnte sie so hohe Schuhe tragen wie sie wollte. Es gab kaum Männer die kleiner als sie waren, also boten sich eine Vielzahl an Schuhen einfach an. So konnte sie neben ihm her schweben, durch die Teils leeren Flure. Oh ja das wäre schön. Dann gehen wir also nach dem Essen zu den Oasen? Ich wette wir finden in der Nähe eine. War nicht in der Nähe eine? Ziemlich sicher war da eine sie musste nur – Mhm? Oh hast du? Was hatte sie noch einmal beantragt. Haruka versank für einen Moment in etwas das man grübeln nenne konnte. Für die vielen teils kritischen Dinge die sie an Menschen tat war ihr Fokus wie der eines Fisches. Etwas flatterte vorbei und sie war schon wieder ganz wo anders. Gestorben war deswegen zum Glück noch keiner, aber das war wohl wirklich mehr Glück. Sie hatte keine großen elektrischen Dinge angefragt, da war sie sich sicher. Die brauchte man nicht, wenn man so begabt war, wie Haruka es war. Die Wände waren stabil, das Krankenhaus stand, aber ihr gefiel der Innenhof noch nicht. Er war so langweilig und sandig. Ah ja die Begrünung! Es war offensichtlich, das sie wirklich vergessen hatte was genau sie gewollt hatte. Während sie sich an das erinnerte, was sie bekommen würde begann sie ein wenig zu strahlen. Wenn der Innenhof fertig ist können alle ein bisschen entspannen. Ich freue mich, wenn die Wasserleitung liegt und wir alles begrünen können. Wenn wir Bäume um das ganze Dorf pflanzen könnten und genug Wasser hätten, dann könnten wir die Wüste langfristig verdrängen. Aber bis dahin müssen wir uns mit dem Hof begnügen. Hach das wird schön, dann kann ich in der Pause dort entspannen. Sensei! Wahrscheinlich hätte sie noch eine ganze Zeit weiter gesprochen, wenn man nicht nach ihr gerufen hätte. Mittlerweile waren sie im Eingangsbereich angekommen wo der kritische Blick der Empfangsdame auf ihnen lag und der von Shi. Das Mädchen war fast genau so groß wie Haruka und das war alles was sie gemeinsam hatten. Ihre Haut hatte die Farbe von Schokolade und ihr Haar war dunkel und stark. Sie warf sich beinahe an die Rothaarige und umarmte sie so eindringlich, dass es Haruka schwer fiel den Arm von Tenzou fest zu halten. Sensei ich habe alle Räume überprüft. Alle schlafen und Kota-Sensei hat mir ein paar neue Pflanzen und Gift erklärt. Sie hat gesagt, wenn ich weiter fleißig lernen darf ich bald im Op assistieren. Ach hat sie das? Verdammt! Ich darf doch oder? Ehm, Haruka seufzte und bekam ihren Arm frei. Shi-chan so benimmt man sich nicht vor dem Kage. Außerdem machst du meine Kleider ganz knitterig. Was soll er denn jetzt von mir denken! meckern und ablenken – grandios Impuls. Oh, machte das Mädchen und wurde dann ein bisschen rot. Schnell machte sie einen Schritt zurück und blickte auf den Boden. Es tut mir leid Kazekage-sama! Eine zielsichere 90° Verbeugung war die folge und dann wedelte Haruka mit der freien Hand. Ja ja der verzeiht dir, aber jetzt geht und passt auf Sakura auf damit die Hayato nicht wieder ärgert. Wenn du auf sie aufpasst bis ich zurück bin darfst du eins meiner Bücher mitnehmen. Oh wirklich? Ich eh Danke Sensei! Wieder folgte eine ungewollte Umarmung für den Rotschopf die missbilligend drein schaute, als das Mädchen dann endlich davon lief. Betrübt ließ sie den Kopf hängen. Siehst du wie schwer das ist wenn alle dich lieben Tenzou-kun? Sie zerknittern deine Kleidung und wollen Zeit mit dir verbringen. Ihre Stimme hatte den üblichen jammernden ton als wäre etwas wirklich schlimmes passiert – dabei hatte sie nur etwas mehr Falten in ihrem Stoff. Für Haruka ging bei sowas aber bekanntlich die Welt unter. Jetzt ja schnell raus hier, bevor noch jemand etwas von ihr wollte und sie nach ihrer Nudelsuppe nie in die Oase kam. Das sie dahin gehen würden stand ja immerhin fest.
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BeitragThema: Re: Das Leben in Sunagakure    Das Leben in Sunagakure  Icon_minitimeDi Apr 27 2021, 20:17

In den letzten Monaten war Tenzou in der Gegenwart von Haruka ein wenig aufgetaut. Er schien sich an die Gegebenheiten anzupassen, dass sie spontan und sprunghaft war. Dennoch würde er wohl niemals seine Vorsätze über Board werfen und sich vollständig ändern können. Tenzou hielt sich schon immer an Regeln und Gesetze, eine Frau würde das in Zukunft vermutlich nicht ändern können. Das machte ihn (zum Glück) zu einem guten Anführer von Sunagakure, auch wenn er sich eingestehen musste, dass Harukas Art in manchen Verhandlungen sehr nützlich war. Sie schaffte es fast umgehend, dass sich ein mancher Mensch in ihrer Gegenwart wohl fühlte.
„Zum Glück, weiß ich mit Worten umzugehen“, erwiderte er der Mann auf ihre Anspielung, dass die Wortwahl alles ausmachte, während ihr bereits den Arm anbot in dem sich Haruka einharkte. Obwohl sie bereits höhere Schuhe trug, schien es doch immer schwer zu sein eine geeignete Armhaltung zu bekommen, damit sie ohne Probleme an seiner Seite zu gehen. Anderseits konnte Tenzou dem Erfinder von hohen Schuhen Danken. Sie betonten nicht nur die Hüften einer Frau, sondern auch ihren Gang. Obwohl man nicht meinte, dass Tenzou einer Frau auffällig nach sah oder gar darauf achte, so hatte er ein Auge auf genau dieses Detail geworfen. Je nach Kleidungswahl konnte man einen vorzüglichen Anblick haben, wenn sie wütend davon stapfte und nur noch der Rücken zu sehen war. Er bestätigte ihre Frage, dass sie nach dem Essen zur Oase gingen. Es gab vereinzelt ein paar in der Nähe, die der Mann alle kannte. Öfters sah er sich das Gebiet rund um Sunagakure an, damit die Wüste zu einem Ort wurde bei dem man davon sprechen konnte sich wie in seiner Westentasche auszukennen.

Auf dem Weg hinaus aus dem Krankenhaus sprach Tenzou das Budget an, dass er für das Krankenhaus auftrieb, um zumindest an dieser Information ein Harken zusetzen. Zugegeben war er zunächst skeptisch gewesen, ob er diesen Antrag mit hoher Priorität nachgehen sollte. Allerdings war schnell aufgefallen, dass das Krankenhaus durch die Begrünung möglicherweise auch Kosten in anderen Bereichen sparen konnte. Wenn sie erst einmal über die Kühlung von Wasser oder medizinischen Vorräten sprachen, war es mit Sicherheit ein größeres Thema. Zumal auch das Notstrom-Aggregat bei den Temperaturen eine besondere Kühlung benötigte. Schlussendlich würde die Begrünung nicht nur die Umgebung verschönern, sondern auch andere Vorzüge haben. Tatsächlich hatte Tenzou auch weniger an Entspannung gedacht als er den Antrag unter die Nase gelegt bekam. Viel mehr schien er den pragmatischen Nutzen bewertet zu haben. Es erfreute ihn aber, dass es Haruka ein Strahlen auf das Gesicht brachte.
„Hayato wird die Begrünung mit Sicherheit auch…“, pflichtete er der Rothaarigen gerade bei als unterbrochen. Normalerweise war es wirklich schwer die tiefe und brummende Stimme von Tenzou zum Erliegen zu bekommen. Seine Augenbrauen zogen sich ein wenig finster zusammen als er das junge Mädchen auf sie zusprang. Es war doch recht witzig, wie selten man Tenzou versuchte zu umarmen, während Haruka davon niemals befreit wurde. Obwohl er noch etwas grimmig dreinsah, rang es ihm ein leichtes Lächeln ab.

Der Arm von Tenzou kam wieder frei als die junge Frau davon erzählte, dass sie womöglich bald in den OP durfte. Er war zugegeben froh, dass er sich nicht ganz so oft im OP befand, auch wenn es sich in den letzten Monaten stark häufte. Erst kam die Operation mit seinem Auge und dann der Anschlag auf seine Person. Allein Haruka war es zu verdanken gewesen, dass er schnell genesen war. Gleiche Frau beschwerte sich darüber, dass ihre Kleider knittrig waren, wodurch er einen Blick auf die kleinen Falten warf, die sie verursachte. Tenzou nickte bei der Entschuldigung von Shi und straffte ein wenig geschäftlich die Schultern, obwohl er nicht dazu kam ein paar Worte an sie zu wenden. Die Rothaarige übernahm den Part bereits, was ihm erneut die Stirn etwas runzeln ließ. Zugegeben war er aber nichts anderes gewöhnt, also was machte dieses eine Mal neben vielen anderen schon aus. Die Arme leicht auf dem Rücken verschränkt, sah er dem Mädchen hinterher bis Haruka betrügt etwas sagte. Sie jammerte darüber, wie schwer es war geliebt zu werden, weil es offensichtlich die Kleidung zerknitterte. Sein Blick wanderte auf die kleinen Falten, die noch immer in dem Stoff zu sehen war. Tenzou begutachtete den Stoff, bevor er sich hinab beugte und seine großen Arme um Haruka schlang. Er drückte sie einmal fest an sich – und verursachtet sicher noch mehr Falten, bevor er sie losließ.
„Es tut mir Leid, dass du so viel Liebe ertragen musst“, säuselte er witzelnd und streifte ihr kurz ein paar rote Haarsträhnen hinter ihr Ohr, bevor er ihr wieder den Arm anbot. Die Gestik wirkte neu. Keinesfalls war er vorher derartig aufmerksam gewesen ihr die Haare hinter das Ohr zu streifen, aber es gab Momente in dem er die Gunst der Stunde nutzte. Bei ihm wirkte jede Handlung nicht willkürlich, sondern stets gewählt. Er würde nicht jeder Frau einer solchen Aufmerksamkeit entgegenbringen.
„Um deine Laune wieder zu erhellen, lade ich dich jetzt zum Essen ein. Du darfst Dir aussuchen, was wir essen und wo wir essen.“ Sobald Haruka sich wieder an seine Seite begeben würde oder eben vorging, setzte er sich schon in Bewegung.

Kaum traten sie hinaus in die Stadt war das vorabendliche Treiben der Dorfbewohner zu erkennen. Einige von ihnen verbeugten sich am Wegesrand vor ihm, andere wichen vor ihm auf, aber die meisten beobachteten interessiert das Bild der beiden Gestalten. Die attraktive Rothaarige an der Seite des Kazekage – jedem war bereits bekannt wer sie war. Tenzou steuerte in weniger großen Schritten auf das gutduftende Gebiet zu indem sie ihr Essen genießen konnten.
„Ich plane in den nächsten Wochen nach Chirigi To zu gehen für ein politisches Treffen. Wärst du daran interessiert mitzukommen?“, erkundigte sich Tenzou in einem beiläufigen Tonfall, während seine verschiedenfarbigen Augen die Gegend immer wieder absuchten.
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BeitragThema: Re: Das Leben in Sunagakure    Das Leben in Sunagakure  Icon_minitimeSo Mai 09 2021, 20:34



Herzerwärmend

Ob man sagen konnte das sie den Kazekage auftaute? Unbedingt! Er machte ihr Komplimente, war  offener und trat nicht mehr so oft in ein Fettnäpfchen, er schien es zumindest zu versuchen. Vielleicht war es auch einfach nicht mehr so schwer für ihn zu wissen was er zu tun hatte wenn sie bei ihm war. Was und wieso er sich Mühe gab war an sich auch egal. Es gefiel ihr, wenn es um sie ging und da sie genug tat war das auch mal gerechtfertigt. Das Shi ankam und nervte – ein tragischer Umstand den Tenzou nicht kommentierte. Einen Moment schielte sie zu ihm hoch. Keine Rüge das ich unhöflich bin? Heeee? Aber dann war es auch gut und sie lächelte zerknirscht als er den Arm hob um sie an sich zu drücken. Tenzouuuuu, jammerte sie auf Kommando und schürzte die Lippen als wäre sie wirklich tief beleidigt. Mach dich nicht darüber lustig. Du weißt gar nicht wie teuer das alles war. Und keiner bügelt für mich und Sakura macht alles nur knittrig und der ganze Sand ist auch gar nicht gut für meine Haut und Sie brach ab, als er ihr eine Strähne zurückstrich, den Blick noch immer zu ihm erhoben wirkte sie einen Moment seltsam berührt von dieser Geste. Um zu Wissen das er DAS noch nie gemacht hatte brauchte sie nicht einmal ein eidetisches Gedächtnis.  Unverwandt griff sie den Arm wieder und fixierte die Tür, irgendwie war das seltsam gewesen. Sie baute hier die Nähe zu ihm auf, anders war das eher nicht so der Fall. Ein seltsames Ziehen in ihrem Magen war die Folge, irgendwie fühlte sich das ungewohnt an. Es war immerhin Tenzou und er gab sich Mühe mit ihr, aber das war anders – intimer. Nein sie sah es nicht als intim, sich einfach so neben ihn und Hayato ins Bett zu legen, weil sie einsam gewesen war, das war Pragmatismus gewesen. Das hier war anders, nicht von ihrer Seite forciert gewesen. War sein ausgehen mit ihr vielleicht wirklich ein bekunden von tieferem Interesse an ihr? War nach diesen Fast zwei Jahren für ihn ohne Shigeko und sie ohne Kuraiko jetzt der Moment gekommen, an dem sie umdachte? Einen Moment war sie ruhig, gefährlich ruhig, während sie auf die Straßen traten. Die Blicke lagen sofort auf ihnen als wurden sie angezogen wie Motten vom Licht. Wer wollte sie auch nicht anschauen? Schön und jung an der Seite des mächtigsten Mannes im Dorf. Eine Frau, die niemand gekannt hatte als sie im Alleingang die Kranke an der Schwelle zum Tod zurück geholt hatte. Sie war eine Erscheinung, ihr Name stand für etwas nicht greifbares. Eine machtvolle Frau an der Seite eines machtvollen Mannes. Tenzou hatte von Essen gesprochen und Hunger hatte sie wirklich. Also würde sie jetzt nicht darüber nachdenken, dass es irgendwie seltsam war. Alsoooo ich habe nichts gegen Nudelsuppen, aber danach holen wir uns ein paar Datteln und gehen zur Oase ja? Natürlich war das ein ja! Da der Weg zum Essen bekannt war und sie gut mit dem Gang des Mannes mithalten konnte, wechselte das Thema. Er wollte nach Chigiri. Oho oho da komme ich natürlich mit. Vielleicht gibt es dort ein paar schöne Kleider und jemand würdigt meinen Gesang oder meinen Schmuck! Aber da ist es so kalt und nebelig, also müssen wir ganz nahe zusammen bleiben und du darfst mich nicht alleine lassen jaaa? Die sind alle ganz seltsam da drüben, da bin ich mir sicher! Dort hatte sie Yakuro kennen gelernt, also dort in der Nähe. Es war kein wirklich schöner Ort, aber sie würde natürlich mitgehen. Du hast dich für die richtige Frau entschieden, ich meine alle lieben mich wie könnte ich da nicht nützlich sein. Solange sie nicht kämpfen musste war sie eigentlich immer nützlich. Sie wusste viel, war klug und schön - musste ausreichen vor allem für die Diplomatie.  Die Straße in der das Lokal der Akimichi lag war erreicht und ihr Kopf drehte sich sofort um das Essen. Hatte sie heute gegessen? So wie ihr Magen knurrte scheinbar nicht. Also ich mag ein paar Ramen auf Misobasis, ein Ei dazu, lecker Nudeln nur ein ganz kleines bisschen scharf. Erklärte sie munter und blieb vor dem Bestelltresen stehen. Draußen standen ein paar Tische zum sitzen und es gab auch einen Innenraum das wusste sie. Aber es war warm, der Wind störte nicht und sie konnten in den Himmel schauen. Das Licht der Straßen war spärlich genug um ein bisschen privatspähe zu bieten. Sie ließ Tenzou los und suchte sich einen Tisch an dem sie platz nehmen konnte. Essen tragen durfte der werte Kage allein. Bis er da war sortiere sie ihre Haare wieder, strich die Kleidung glatt und strahlte ihn an, als er zurück kam. Hier her Tenzou-kun, flötete sie leichthin hungrig auf ihr Essen. Einen Moment starrte sie den Kazekage intensiv an und fragte sich, warum er sich so viel Mühe mit dem Krankenhaus gab. Natürlich war es wichtig wie es den Menschen ging, dass sie gesund waren und all das. Aber ihre Wünsche waren extravagant und teuer, grün wuchs nicht einfach so in der Wüste. Natürlich wusste sie, warum sie diese Sachen wollte, aber das Tenzou das auch gut fand schien da etwas anders zu sein.
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BeitragThema: Re: Das Leben in Sunagakure    Das Leben in Sunagakure  Icon_minitimeSo Mai 16 2021, 18:02

Die jammernde Reaktion auf seine Umarmung belustigte Tenzou innerlich, auch wenn man diese Belustigung nur als kurzen Schimmer in seinen Augen erkannte. Er wusste nämlich, dass man die kleinen Nörgeleien von Haruka durchaus Beachtung schenken musste und sich nicht ganz so sehr darüber lustig machen sollte. Schon oft war er deswegen in irgendwelche Fettnäpfchen getreten aus denen er sich nur schwer wieder winden konnte. Am heutigen späten Nachmittag wollte er nicht, dass Haruka den ganzen Weg über ihm übel nahm, dass er sie nicht ernst nehmen würde.
„Ich kann gerne bei der nächsten Stadtplanungssitzung darauf hindeuten, dass wir dringend eine Wäscherei benötigen mit Bügel-Service“, neckte der Kazekage die junge Frau mit einer gewissen Ernsthaftigkeit. „Aber du hast recht, der Sand ist immer da, wo man ihn nicht will.“ Fast zeitgleich wurde er das Gefühl nicht los, dass er schon wieder Sand zwischen den Zehen hätte, obwohl er Stiefel trug. Während er es tatsächlich schaffte die Frau zum Schweigen zu bringen, traten sie gemächlich auf die Straße zurück. Tenzou ließ seine Augen kurz prüfend in den Himmel wandern, um sich zu vergewissern, dass es keine aufziehenden Wolken gab und vor allem keine Anzeichen von Sandstürmen. Der letzte Sandsturm hatte ordentlich für Chaos gesorgt, weil sie nach wie vor noch keinen guten Weg besaßen, um sich dagegen nachhaltig zu schützen.

Die plötzliche Ruhe von Haruka ließ Tenzou ihr einen neugierigen Seitenblick schenken. Ob er sie mit seiner Handlung aus der Fassung brachte? Wenn ja, konnte sie das gut verbergen. Dennoch würde er auf der öffentlichen Straße diese gefährliche Ruhe nicht ansprechen. Zu viele Blicke waren gerade auf sie gerichtet, um eine dramatische Unterhaltung zu führen. Der Mann fiel mit seinen 201 cm und dem breiten, muskelösen Kreuz auf, während die zierliche Frau an seiner Seite ein bekanntes Gesicht von Sunagakure wurde. Obwohl sie beide keine Beziehung unterhielten, gab es genug Gerüchte, die etwas anderes behaupteten. Misaki, seine Sekretärin, klärte ihn fast täglich über neue Nachrichten auf und schien selbst davon überzeugt zu sein, dass er irgendetwas verheimlichen würde. Als sie das erste Mal von der „angeblichen Beziehung des Kazekage“ hörte, war sie regelrecht aufgebracht gewesen, dass sie davon nichts wusste. Anscheinend sah sie sich dadrinnen berufen sein Privatleben genauso zu managen, wie sein Arbeitsleben. Vor kurzen behauptete sie sogar, gehört zu haben das er planen würde ein Heiratsantrag zu machen und das er Haruka nur so oft besuchte, weil sie ein Kind von ihm erwarten würde. Das Gerücht war absurd gewesen. Wie Tenzou dazu stand? Er ging darauf nicht ein, sondern tat das was er für richtig hielt. Haruka rettete ihm sein Leben, also bedankte er sich mit genau jenen Dingen bei ihr, die ihr gefielen. Klar spielte dabei auch etwas das Bedürfnis mit, die Nähe eines Menschen wieder für sich zu gewinnen. Aber ob es Haruka war oder am Ende eine andere Frau, dass hatte er nicht entschieden. Die war immerhin attraktiv und einnehmend, wenn er nicht aufpasste, würde er mehr in manche Gestik interpretieren als es war.

Aus den tiefen Gedanken gerissen, blickte der Mann zu seiner Begleitung herüber, die über den heutigen Plan sprach. Er nickte bedächtig über ihre Worte und schenkte ihr ein kurzes Lächeln, auch wenn er keine Worte dazu erwiderte. Mehr Worte verlor er allerdings über Chirigi To und der Frage, ob Haruka mit in den Ort reisen wollte. Wieder Mal bemerkte er bald schon, dass die Vorstellung der Reiseart beide wohl anders verstanden. Mit einer tiefen Falte auf der Stirn sah er gemächlich zu ihr rüber: „Ich dachte vielmehr an eine politische Reise als an Shopping und SchnickSchnack.“ Sein Blick ruhte kurz auf den Zügen von Haruka bis er bemerkte, dass die Worte womöglich nicht gut gewählt waren. Bevor Haruka darauf etwas erwidern konnte, fügte er noch rasch hinzu: „… Aber vielleicht planen wir einfach einen Tag mehr ein … für sowas. Ich werde Dir jede Tüte tragen, die du mir in die Hand drückst.“ Es klang doch nach einem milden Versprechen zum Schlichten eines möglichen Konflikts, der sich anbahnen konnte. Der letzte Satz wirkte noch etwas zweifelnd, weil es ihm eigentlich stark widerstrebte eine politische Reise für eine Shopping Tour oder Sight Seeing zu benutzen. Er trennte die Arbeit gerne von seinem privaten Raum, was mit Haruka wirklich schwer war. Innerlich seufzte er darüber. „Du brauchst Dir auch keine Sorgen machen, dass ich dich alleine lasse… nicht einmal beim Schlafen. Immerhin warst du schon Mal bei mir im Bett, da wird es mir sicherlich nicht schwerfallen mit Dir ein Zimmer zu teilen… völlig zwanglos.“ Es war wirklich schwer das persönliche Interesse an Haruka von seiner Arbeit zu trennen, wenn er auf einer politischen Reise mit ihr ein Zimmer teilen würde.

Die rothaarige Frau bestellte inzwischen etwas bei ihm und Tenzou setzte gerade dazu an zu fragen, was es bedeutete, wenn sie von ‚ein paar‘ Ramen sprach. Es klang irgendwie so als spräche sie von mehr als 2 Portionen Ramen. Der Kazekage sah für einen Moment der Frau hinterher. Früher war es überhaupt nicht möglich gewesen auf dieser Entfernung noch etwas erkennen zu können. Seine Augen schweiften automatisch über die Rückseite der Frau, verliefen sich tiefer bis zu den Rundungen.
„Hallo? Wollen Sie jetzt was bestellen oder stehen Sie hier einfach nur rum?“, etwas hartes – auch wenn nicht schmerzhaftes – traf Tenzou im Kreuz. Er blinzelte und spürte den inneren Drang nach dem Störenfried hinter sich greifen zu müssen. Ein Blick über die Schulter zeigte ihm jedoch nur eine alte Frau mit Krückstock. Sie war offensichtlich so klein, dass sie nur mit dem verlängerten Holz nach ihm Schlagen konnte, um überhaupt auf sich aufmerksam zu machen. Tenzou brummte vor sich hin und bestellte das Essen.

Es dauerte nicht lange bis Tenzou zwei Tüten mit eingepackten Essen in die Hand bekam. In diesen befanden sich eine zahlreiche Auswahl an Ramen und Sunagakure-Glückskeksen. Eine weitere Schachtel Mochi kaufte er einem anderen Kunden ab für einen überteuerten Preis. Er schien keinen Kazekage-Bonus zu bekommen. Für eine Überraschung schien es ihm jedoch angemessen zu sein.

Bald schon erreichte er den Tisch von Haruka, begleitet von ihrer flötenden Stimme, die seinen Namen sprach. Unter den Menschen erkannte man die junge Frau vor allen an den roten Haaren. An dem Tisch angekommen, stellte er die Tüten ab und fing sie an auszupacken.
„Ich glaube, wir brauchen eine Plastikverordnung in Sunagakure“, stellte er fest, während er 6 kleine Schachteln auf den Tisch stellte. Jede Schachtel war eine eigene Nudelsuppe. „Der Akimichi-Nudelsuppenstand ist wirklich nicht sehr groß, dafür haben sie 10 verschiedene Miso-Nudelsuppengerichte… .“ Er deutete mit seiner Hand auf die Auswahl und stellte die kleine Mochi-Schachtel auf ihre Seite. Oben auf der Schachtel bettete er einen Glückskeks und die Stäbchen. Als letztes stellte er eine kleine Flasche Sake auf den Tisch. Dann erst ließ er sich nieder und lehnte sich zurück. „Konoha-To scheint recht pragmatisch zu sein. Sake aus der Flasche und Plastikgeschirr… zumindest spart man sich den Abwasch und das extra Geschirr.“ Tenzou runzelte die Stirn und blickte dann zu Haruka herüber.
„Ich weiß, dass du für gewöhnlich die Wüste nicht magst, aber ich bin froh darüber, dass du uns hier noch erhalten bleibst“, erklärte er nach einem kurzen Moment der Stille, während er sich ein paar Stäbchen nahm, um die ersten Nudelsuppen zu probieren. „Und ich hoffe, dass bleibt noch etwas länger so…?“ Bisweilen hatte Tenzou nicht darüber nachgedacht, ob die Frau irgendwann gehen wollte. Die Wüste würde ihr mit Sicherheit irgendwann abdrüßig werden?
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BeitragThema: Re: Das Leben in Sunagakure    Das Leben in Sunagakure  Icon_minitimeSo Mai 23 2021, 13:59



Die kleinen Dinge

Es war als würde Tenzou Sandkorn um Sandkorn dabei sein etwas mit und vorallem in ihr zu errichten. Ein Gefühl von Wohlwollen hatte sie immer für ihn verspürt, denn er hatte Shigeko aufgenommen und sich um sie gekümmert. Die Frau war ein Opfer gewesen, ein Opfer der Gesellschaft von Chigiri, ein Opfer eines größenwahnsinnigen Mannes der nur Macht wollte. Tenzou besaß Macht und doch schien er sich noch immer nach ihr zu richten, versuchte ihr das Leben schöner zu machen. Natürlich leistete sie hier viel und natürlich war das Dorf nicht schön genug um ihr gerecht zu werden. Dennoch war sie hier und er gab sich wirklich viel Mühe mit ihr. Stück um Stück hatte sie sich an ihn gewöhnt und noch nicht einmal darüber nachgedacht wie sie zu ihm stand. Bin heißt rasten und rasten heißt rosten und ich wollte Yamato nicht heiraten weil ich bleiben musste. Ich will nicht festgekettet sein. Wer weiß wann ich dazu gezwungen bin. Vielleicht würde sie immer gesund bleiben, aber es konnte sein das etwas kam, das sie nicht heilen konnte. Einen Moment schauderte sie bei dem Gedanken das alles nur deswegen so passierte um sie hier zu behalten bis sie starben. Angst erfasste etwas in ihrem tiefsten inneren. Unabhöngig zu sein war immer das gewesen was sie wollte. Still stehen und ruhig bleiben, nein das wollte sie ganz sicher nicht. Eine ihrer Töchter war bereits gestorben und damals war sie einmal mit gealtert. Mittlerweile war sie wahrscheinlich so präsent, dass sie ohnehin altern musste. Ein Blick auf die Menschen um sich herum bestätigte das nur. Sie kam nicht mehr aus diesem Leben, das sie eng verwob mit Sunagakure und Konohagakure. Außer sie verschwand bis diese ganzen Leute tot waren und zog sich über bestimmt fünfzig Jahre in die Einsamkeit zurück. Das wäre langweilig und schwer. Spätestens wenn Sakura groß war musste sie ihr beibringen die Dinge wie sie ihr Alter regulierte um hier nicht aufzufallen. Wenn das erledigt war würde ihre Tochter wahrscheinlich weg gehen und lange Zeit nicht mehr wieder kommen. Diese reisen waren wichtig und lang. Man musste herausfinden wer man war und was man wollte. Sie wollte nur nicht wieder nach Hause, ihre Eltern nicht mehr sehen und ihren Bruder so gut es ging meiden. Kleider, Musik und Schuck waren die schönen Dinge in ihrem Leben und das heilen diese ganzen zerstörten Existenzen. Wenn sie spüren würde was leid sein mochte, dann würde sie sicher traurig werden. Aber dafür war sie zu alt und hatte viel zu viel gesehen. Gut das Tenzou von Chigiri sprach. Einen Moment musste sie bei seinem Versuch dennoch lachen. Nein er wusste noch immer nicht wie die Welt wirklich funktionierte und was man beim bummeln alles sehen konnte. Ach Tenzou ich habe nichts anderes erwartet. Ich bringe dir noch bei wieso bummeln nicht einfach nur Schnickschnack ist. Einen Moment kicherte sie vielsagend und schmiegte sich bei dem versprechen auf das gemeinsame Zimmer an seinen Arm. So so? Das machst du also völlig zwanglos und ohne Hintergedanken mhm? Vielleicht tat er das wirklich, vielleicht mochte er sie aber einfach wirklich und war gerne bei ihr. Oder er dachte er musste all diese Dinge tun, weil sie dafür gesorgt hatte das er noch lebte. Außerdem hatte er wegen ihr ein neues Auge und sah jetzt um einiges besser. Die Dinge, die sie schon für ihn getan hatten, waren nicht gerade trivial. Frau vorstellen, leben retten, Auge reparieren – ja das ließ sich wirklich sehen. Ihr guter Wille war bei ihm wirklich angekommen. Ihr Kage kehrte dann auch bald mit dem Essen zurück und faselte etwas von einer Verordnung für Plastik was sie wieder schmunzeln ließ. Er hatte aber auch immer Ideen die spontan in ihm aufkamen. Ihre Aufmerksamkeit galt voller Neugier dem Essen was er brachte. Wie sie das alles essen sollte wusste sie nicht und als die die Mochis sah funkelten ihre Augen. Oh Nachtisch, bestimmt fast so süß wie ich, summte sie heiter und wusste nicht ob sie zuerst etwas warmes oder etwas süßes Essen sollte. Auswahl war immer so schwer. Außerdem sahen alle gleich aus, wie wusste sie denn welche mit Fleisch oder Fisch war. Da half nur riechen! Gerade wollte sie die erste Nudelsuppe für sie beanspruchen da sprach Tenzou beinahe deprimierend von der Wüste, das sie diesen Ort ja nicht mochte und hoffentlich länger hier bleiben würde. Etwas ertappt verharrte sie mit den Stäbchen in der Hand und stürzte sich nicht auf die Nudelsuppe. Uff das klang wirklich ernst. Ich bin da wo Helia mich hinschickt, erklärte sie ein bisschen stumpf und seufzte dann. Nein Nein sie wollte doch nur Essen und irgendwie klang das jetzt so ernst, dass sie seufzen musste und die Augen vom Essen hob. Also Mister ich bin Kazekage und versuche meine Ärztin zu kaufen das sie hier bleibt. Ich hasse die Wüste wirklich. Alls kratzt und juckt und ich kann hier kaum entspanne. Alle wollen etwas von mir, begann sie zu mosern. Das konnte man natürlich auf beides beziehen. Es gab kaum Heilshinobi und sie musste diese alle ausbilden so gut es ging. Wenn sie nicht im Krankenhaus war schien sie alle Blick auf sich zu ziehen. Retterin der Kranken und des Kage fühlte sie sich wie ein Symbol der Heiligkeit. Natürlich diente sie Helia und half denen die nicht zurecht kamen und sie liebte die Aufmerksamkeit, aber es ging nicht immer so. Sie wollte wieder in den Wald, zurück zu den Pflanzen und lebenwesen, nackt in Bächen baden und sich wieder verlieben, wieder jemanden an ihrer Seite haben. Aber ich lasse diese Dorf nicht hängen. Wenn alles steht und ich weiß das meine Nachfolgerin fähig ist euch den Hintern zu retten – dann und erst dann- haue ich hier vielleicht ab. Dabei deutete sie beinahe schon etwas anklagend mit den Stäbchen auf ihn. Ich lasse dich schon nicht hängen. Dich und Hayato habe ich doch ganz gut hinbekommen oder? Eine Anspielung darauf das der Jungen wieder sprach und Tenzou generell noch am Leben war. Ohne sie wäre das nicht möglich gewesen, da war sie sich sehr sicher. Ao hatte sich wie ein Schild vor den Mann gestellt und wenn sie nicht aus Höflichkeit und weil Sakura Onkel Tenzou sehen wollte, dort gewesen wäre. Es hätte zu spät sein können. Klar verblutete man nicht in drei Sekunden, aber fieses Gift war dabei hinderlich. Außerdem, dieses mal waren ihre blaue Augen wieder auf das Essen und nicht mehr auf Tenzou fixiert. wird das Essen hier langsam besser. Mit ein paar Läden und sowas wird es bestimmt ganz nett. Aber ein Haus mit Garten wäre schon schön. Sakura brauch ja auch irgendwie einen Vater. Denn bei ihrem ist sie ja nicht sicher. Das schnauben kam unwillkürlich als sie an Yamato dachte. Dabei hatte sie ihn wirklich gemocht. Wenn er nur nicht immer so – ach das brachte ja alles nichts! Also erst mal rein mit ein paar Nudeln- Langsam hatte sie wirklich Hunger.

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BeitragThema: Re: Das Leben in Sunagakure    Das Leben in Sunagakure  Icon_minitimeSo Mai 30 2021, 19:00

Nachdem der großgewachsene Mann davon sprach, dass er mit Sicherheit auch etwas Zeit für eine Sightseeing Tour in Chirigi einplanen konnte, lachte Haruka. Eine tiefe Falte tauchte auf seiner Stirn auf, bevor er eine Augenbraue gemächlich emporzog. Die Frau wollte ihm offensichtlich zeigen, warum Bummeln nicht nur Schnickschnack war. Ein leises, nachdenkliches Brummen kam vibrierte kurz auf seiner Brust, bevor er meinte„Ich nehme dich beim Wort… wenn ich danach nicht weiß, warum Bummeln kein Schnickschnack ist, wird mich das Gefühl in den Tod verfolgen, unwissend zu sein.“ Es war in solchen Situation wohl besser offener neuen Dingen gegenüber zustehen, statt sich darüber zu streiten, dass es kein Sinn ergab. Wann hätte er auch lernen sollen, dass Shopping oder Bummeln mehr war? Sein Leben bestand schon seit früher immer nur aus der Arbeit eines Shinobis.
Das Kichern von Haruka holte ihm aus seinen Gedanken und als sie sich an seinen Arm schmiegte, zeigte sich ein sanftes, winziges Lächeln auf seinen Lippen. Erst als sie nochmal nachharkte, schüttelte er leicht den Kopf, trotzdem beugte er sich näher zu ihr, da ihr Kopf eh schon an seinem Arm lehnte. Ein kurzes, tiefes und brummiges Raunen, entrang sich seinen Lippen: Finden wir es einfach raus, ob es zwanglos und ohne Hintergedanken ist.“ Die Worte ließ er zwischen ihnen stehen, bevor er sich die Stäbchen zur Hand nahm. Bei den Gerichten würde man wohl hauptsächlich Fleisch finden, da er Fisch nicht ganz so gerne aß. Ein Grund, warum er das Fischsuppen-Wettessen immer gegen Forest verlor. Er nahm sich etwas von jeder Nudelsuppe in eine kleine Schale und mischte es ein bisschen. Die Kombination war mit Sicherheit gewöhnungsbedürftig.

Als nächstes wählte Tenzou ein ernsteres Thema und sprach an, dass er froh war das Haruka hier war und hoffentlich noch länger blieb. Die Antwort von Haruka darauf, wirkte schon fast etwas anklagend. Sie beschwerte sich darüber, dass er sie womöglich kaufen wollte und verdeutlichte noch einmal, wie sehr sie die Wüste nicht mochte. Die verschiedenen farbigen Augen von Tenzou ruhten schweigend auf dem Gesicht der Rothaarigen, während sie dazufügte, dass sie das Dorf nicht hängen ließe, zumindest bis sie eine Nachfolgerin haben würde. Die Worte der Frau fühlten sich seltsam intensiv an, ohne das man ihm wirklich ansehen konnte, dass ihm ein kurzer Stich durch sein Herz fuhr. Dennoch schien sich keine Gefühlsregung oder ein Gedanke auf seinem Gesicht ablesen zu lassen. Er schenkte ihr ein ruhiges Lächeln und erwiderte: „Hayato würde dich mit Sicherheit Mutter nennen, wenn er könnte.“ Für einen Moment sah er ihr noch entgegen, bevor er mit den Stäbchen eine Bewegung andeutete: „Wir sind es aber immerhin gewöhnt, dass du eine Reisende bist. Immer auf der Welle eines neuen Abenteuers in dieser Welt.“ Die blauen Iriden von Haruka verliefen sich in der Nudelsuppe, jedoch ließ der Mann sie nicht aus den Augen. Er schien sie kurz zu beobachten und lauschte wieder ihren Worten. Nachdem diese endeten, legte sich seine große, raue Hand auf ihre. Es war eine unwillkürliche und weniger gezwungene Bewegung.
„Ich bin mir sicher, dass Sakura auch ohne Vater zu einem wunderbaren Menschen wird. Genauso, wie du es bist…“, erklärte er, wobei seine Hand kurz ihre drückte. Ein letztes Mal streiften seine Fingerkuppen die weiche Haut ihres Handrückens, bevor er sie wieder zurücknahm
:„ … Und ihr werdet immer ein zu Hause hier finden, egal wie lange oder weit ihr weg seid.“ Tenzou klickte leicht mit den Stäbchen und tippte sich mit diesen leicht auf die muskelöse Brust: „Und damit mein ich nicht nur häuslich, sondern auch auf anderer Ebene. Hayato und ich haben immer ein Platz in unserem Herzen für Euch.“ Das Schnauben von Haruka hatte er tatsächlich ein wenig ignorieren müssen, weil er es nicht richtig zuordnen konnte. Er hoffte nur, dass es nicht mit einem Gedankengang zusammenhing, der von ihm handelte. Nach seinen Worten richteten sich seine Augen gemächlich auf das Essen. Ein breites Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab und er nahm den ersten Bissen zu sich.

Tenzou war sich zu diesem Zeitpunkt fast sicher, dass Haruka irgendwann wieder verreisen würde. So hatte er sie kennengelernt und so würde sie wohl auch bleiben. Das er kaum merklich Nadelstiche in seiner Brust dabei spürte, verdrängte er. Bisweilen wusste er nicht, ob Haruka überhaupt jemals mehr sein würde als eine sehr gute Freundin. Auch wenn ihm sein Herz immer wieder das Gefühl gab, dass er ihr den Mond vom Himmel holen wollte.
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BeitragThema: Re: Das Leben in Sunagakure    Das Leben in Sunagakure  Icon_minitimeMo Jun 28 2021, 21:04



Sentimalität

War Tenzou weich geworden oder zeigte er nur seinen weichen Kern? War es dieser Kern der Shigeko verzaubert hatte als er sie aufgenommen hatte? Es konnte gut sein. Haruka musste sich eingestehen, dass sie hinter dieser harten Schale ein doch sehr aufmerksamer Mann verbarg. Ein Mann der steif war wie ein Stein, aber er versuchte immerhin witzig zu sein. Sie würde ihm zeigen wie wichtig ein bummel sein konnte und sie würde ihn dabei beobachten, wenn er neben ihr einschlief. Naja sie wusste wie er aussah, wenn er schlief immerhin hatte sie sich häufiger bei ihm im Bett herum gedrückt als sie frisch getrennt gewesen war. Dagegen wirkte ihr nächstes Thema ernst. Wie lange sie hier bleiben würde, stand in den Sternen. Seine Worte warfen sie jedoch etwas aus der Bahn. Hayato sollte sie Mutter nenne? Uf das saß tief. Sakura beschwerte sich immer, dass sie so wenig Zeit hatte. Naja ich weiß nicht, sagte sie einen Moment beinahe zweifelnd, bevor ihre Stimme wieder fester wurde. Er hatte eine Mutter – die will ich nicht ersetzen. Wollte sie wirklich nicht. Sie war keine gute Mutter und würde es niemals sein. Da musste nicht auch noch sein Sohn damit kämpfen das sie nie da war.  Ihr Lächeln wirkte ein wenig befremdlich. Noch mehr Kinder die sie als Mutter sahen – nein sicher nicht.  Etwas zwanghaft versuchte sie sich dem Essen zu widmen. Nicht, dass es in der ach so kalten Wüste kaltes Essen gab. Dennoch fischte sie ein paar Nudeln aus ihrer Suppe. Das Gefühl ihres Magens auf das Essen sagte ihr das sie heute noch nicht viel gegessen hatte.  Wahrscheinlich nichts, wenn sie richtig fühlte. Einen Moment knurrte ihr Magen noch, bevor sie eine weitere Nudel herunter schlang. Die Kunst war es ihre Kleidung dabei nicht einzusauen und die beherrschte sie sehr gut. Während sie also aß sprach Tenzou weiter. Doch weit kam sie damit nicht, denn auf ihre freie Hand legte sich seine. Sie war rauer als ihre, ungewohnt in diesem Moment, sodass sie hoch blickte und aufhörte zu Essen. Nein mit Zerstreuung kam sie hier wirklich nicht weit.  Stattdessen setzte der Kazekage heute auf eine emotionale Überforderung des Rotschopfes. So viel emotionales Verhalten konnte sie nicht einordnen. Romantik und nette Worte waren nicht so ihr Ding und meist stolperte sie in Beziehungen herein weil Dinge passierten. Aber zwischen ihnen passierte meist nicht so viel, also nichts Emotionales in dieser Art. Dieses Gespräch überrumpelte sie auf mehrere Arten. Es war schön so etwas zu hören und doch furchtbar ungewohnt. Die Überforderung war ihr anzusehen, denn sie war nicht diese Art von kaltem Mensch. Berechnung war eine Sache, aber sowas emotional weg zu stecken – nunja. Na na jetzt übertreib mal nicht. Also ich meine naja – ist ja schon nett gemeint. Das war ungewohnt für die quirlige Frau. Oberflächliches bla bla und Spielereien waren eine Sache, aber das ging irgendwie tiefer. Ob das seine Absicht gewesen war? Wir werden euch auch nicht vergessen. Aber noch bin ich ja nicht weg und Sakura auch nicht. Ob er ihr das abnehmen würde? Wann hatte sie den Moment verpasst an dem sie über so etwas gesprochen hatte? Wenn sie könnte würde sie gerne wieder zurück rudern und über das Krankenhaus oder etwas ähnliches reden. Trotzdem setzte das Bedürfnis der spontanen Flucht in ihr ein. Yamato hatte sie heiraten wollen und sie war weg gelaufen. Jetzt fing der Kazekage an emotional zu werden und sie wollte wieder laufen. Am besten weit weg und das sofort. Aber sie konnte nicht. Sie hatte noch einiges zu Essen und sie hatte an sich auf ein Bad in den Oasen gedrängt. Mit diesem emotionalen Touch fühlte es sich jedoch ernster an als es sein sollte. Wieso war ihr gescherze jetzt so ernst geworden? Beim Essen spürte sie einen Kloß im Hals und versuchte die Nudeln in Ruhe zu essen um einen Moment den Mund voll zu haben. Die warme Brühe der ersten Portion trank sie hinterher und wusste nicht was sie tun sollte. Wieder ablenken? Ihr fiel nichts ein, also griff sie etwas einfach wieder auf. Wenn ich dir so wichtig bin trägst du mich bestimmt bis zur Oase oder? flötete sie mit beinahe gewohnter Leichtigkeit – aber eben nur beinahe gewohnt leicht. Das ihr das Thema irgendwie auf die Laune drückte schien offensichtlich. Dabei konnte sie nicht einmal sagen ob sie diese plötzliche Emotionalität überraschte oder ob sie sich jetzt aktiv mit ihren Gefühlen für den Kage beschäftigen musste.
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BeitragThema: Re: Das Leben in Sunagakure    Das Leben in Sunagakure  Icon_minitimeSo Jul 11 2021, 21:02

In keinem Leben konnte Shigeko durch eine andere Frau ersetzt werden. Tenzou bemerkte zügig, dass seine Worte etwas anmaßend waren zu glauben, dass sein Sohn Haruka Mutter nennen würde. Er hatte nicht darüber nachgedacht, wie es in den Ohren der rothaarigen womöglich klang oder gar sogar in den Ohren seines Sohnes. Der Mann nickte langsam und deutete mit den Stäbchen langsam auf sie: „Entschuldige. Es war nicht meine Absicht anzudeuten, dass du seine Mutter ersetzen würdest. Das wird vermutlich nie jemand können.“ Für einen Moment verspürte er den Drang über den ewigen Tod von Shigeko zu sprechen und den Gedanken, die er sich letztes Jahr darüber machte. Er war ein Doton-Meister, wodurch ihm Techniken bekannt waren – die er durchaus nicht beherrschte – die man zum Wiederbeleben von verstorbenen nutzen konnte. Wie oft dachte er bereits darüber nach Shigeko wieder zurückzuholen? Gedankenlos wanderten seine Augen von seinem Essen hinauf zu dem Gesicht von Haruka, sodass er sie kurz anblinzelte. Mit einem weiteren Lächeln war der Gedanke beiseitegeschoben und er angelte nach einer Nudel aus einen der Gefäße.

Was sich als nächstes abspielte, konnte Tenzou noch nicht richtig zuordnen. Für gewöhnlich kannte er Haruka als spontane und quirlige Frau, die man nur selten aus der Fassung bringen konnte. Seine Worte schienen aber genau das zu bezwecken, sodass er sogar selbst mit dem Essen kurz verharrte als sie meinte, dass er nicht übertreiben sollte. Die Nudel rutschte langsam durch seine Stäbchen, während er sich scheinbar kurz ansah, wie sie sich aus der Situation retten wollte. Er war sich nicht sicher, was ihre Reaktion genau zeigen sollte, nur das er vermutlich nicht weiter darauf rumreiten sollte. Die Nudel fiel auf den Tisch, sodass sich sein blaues und grünes Auge hinabwandte. Fast ein wenig bedächtig griff er nach einer Servierte und wischte die Nudel beiseite. Obwohl er für gewöhnlich Haruka nicht sonderlich gut Lesen konnte, nahm er ihr derzeitiges Verhalten offensichtlich wahr. Ob er zu schroff gewesen war? Zu aufdringlich? Zu ehrlich? Der Kazekage knüllte das Papier zusammen und warf es zu dem Papierkorb herüber. Er traf – aber eher zufällig. Dann wandte er seinen Blick wieder zu Haruka zurück, die ihm zu flötete, ob er sie zur Oase trag. Tenzou bemerkte nach wie vor eine gewisse schwere, die ihm ein wenig irritierte – weil er sie scheinbar nicht zuordnen konnte. Deswegen tat er das, was er am besten konnte: Diplomatie. Er setzte eines seiner diplomatischen Lächeln auf, wodurch jegliche Gefühle aus seinem Gesicht gewischt wurden, die Aufschluss gaben, was er gerade dachte.
„Ich könnte dich mit Sicherheit zu der Oase tragen“, bestätigte er mild lächelnd. „Aber ich vermute stark, dass es kein gutes Bild abgeben wird, wenn du auf dem Rücken des Kazekage reitest als wäre er ein Pferd. Es gibt immerhin schon genug Gerüchte über uns. Die müssen wir nicht noch befeuern.“ Tenzou war sich sicher, dass er eine Frau auf Händen tragen konnte, aber keinesfalls tat er es einfach so. Er nahm noch etwas von den Nudeln und aß weitere Happen davon. „Meine Sekretärin befeuert das auch schon genug… sie glaubt fast alles, was sie hört oder liest… .“ Etwas ungläubig schüttelte er den Kopf und blickte kurz über den Platz hinweg.
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BeitragThema: Re: Das Leben in Sunagakure    Das Leben in Sunagakure  Icon_minitimeDi Jul 13 2021, 22:10



Ein bisschen verliebt

Dieses so leichte Treffen hatte für die Kurozawa eine seltsame Wendung bekommen, die ihr schwer im Magen lag. So richtig viel Hunger hatte sie irgendwie nicht mehr und das obwohl sie so viel Essen hatten. Shigeko war kein Paradethema zum Essen, was Tenzou jetzt einsah und sich entschuldigte. So richtig kamen sie da aber nicht mehr raus. Haruka seufzte ohne Kontext und starrte in das Essen. Jetzt wäre es super, wenn ihr das nicht so nahe gehen würde. Warum ging ihr das überhaupt so nahe? Alles komisch, dachte sie einen Moment bevor sie sich zwang weiter Suppe zu Essen. Derweil benahm sich Tenzou auch ein wenig seltsam, verteilte eine Nudel auf dem Tisch bevor er wie eine Steinfigur lächelte. War das eine Offenbarung gewesen und sie hatte sie verpasst? Wenn wäre es ein Jammer gewesen! Aber was wäre, wenn es so gewesen wäre? Ach ich kann sowas nicht gut. Das kommt spontan und Tenzou ist nicht spontan. Er müsste mich schon direkt in sein Bett tragen – oder sowas. Auf seine Worte hin musste sie also einen Moment nur schnauben. Ach das Gerede im Dorf. Ach darüber kann man Bücher schreiben. Ich bin wunderschön und liebreizend, du bist bekannt und das Dorfoberhaupt. Da gibt es genug Raum für Klatsch und Tratsch.  Das heißt nur das sie uns alle zusammen sehen wollen. Königin und König der Wüste. Nur Haruka bekam es hin sich so leichtfüßig als Königin der Wüste zu sehen während der Kage des Dorfes vor ihr saß. Jetzt wo sie wieder etwas beinahe unkritisches zum Sprechen hatte – die Gerüchte über sie – wurde sie wieder etwas leichter in der Stimme. Ich meine wer würde nicht gerne mit mir ausgehen? Die anderen Damen im Dorf sind ja etwas rudimentärer. Naja Misa muss ja auch wirklich viel mitmachen. Den ganzen Tag im Büro rumsitzen. Das klingt ja sowas von öde. Da würde ich mich auch lieber an solchen Gesprächen beteiligen. Ich meine wie könnte ich nicht? Die Suppe schmeckte immer noch etwas fahl und ihr Magen rumorte als sie weiter aß. Aber sie aß etwas und trank eine Schüssel leer, bevor sie nach dem Nachtisch griff. Du hast viel zu viel Essen gekauft. Jeder ein Mochi und dann machen wir uns baden? Der Mond ist schon so weit oben und wenn wir uns ein bisschen beeilen ist das Wasser vielleicht nur lauwarm. Das wäre eine milde Abkühlung nach diesem heißen Tag. Harukas üblicher Abwehrmechanismus, wenn sie nicht wusste wo sie emotional stand. Sie gehörte mehr zu der Sorte Frau die einfach erobert wurde und sich dann damit zufrieden gab bis es ihr zu doof war. Sie wusste woran sie ihre Beziehungen fest machen sollte oder worauf sie wirklich aus war. Nicht eingeschränkt zu werden war sicher eine Sache und zu wissen das sie immer zurück kommen konnte die andere, der Rest war flexibel. Das war wohl das wichtigste und etwas das sie hier jetzt zu haben schien. Trotzdem war ihr das Gefühl noch ein wenig fremd, obwohl sie wusste, was es hieß und heißen würde. Ein Kage – wirklich? Sie tat den Gedanken ab und stopfte sich ihr Mochi fast vollständig in de Mund, bevor sie auch schon aufstand und ihren Kage ein wenig antrieb. Nicht das unser Wasser kalt wird Kazekage-kun, flötete sie, bevor sie ihm zu blinzelte. Er würde das restliche Essen schon irgendwie unter bekommen, immerhin war er jeden Tag ein Shinobi und sie meist nur wenn es darum ging leben zu retten. Heute war sie also ganz sicher nicht mehr motiviert Essen in ihrer Kleidung zu versiegeln! Ihre restliche Motivation hielt genau bis zu dem Punkt an dem sie das Tor passiert hatten, was nicht besonders lange war. Vom Essen bis außerhalb war es nämlich gar nicht so weit gewesen. Natürlich starrte man eine fröhlich pfeifende Haruka an die einen Tenzou hinter sich her winkte als wäre sie die Königin der Wüste. Wie hätte man ihr auch nicht nachsehen können mit dem wehendem Haar und dem breiten Grinsen im Gesicht? Selbstbewusstsein war einfach attraktiv, wenn es wirklich positiv und von innen kam, und das kam es bei Haruka. Aus dem tiefsten inneren wollte sie jetzt durch dieses Tor und betete dann, dass man sie tragen würde. Es waren fünf, vielleicht sechs Schritte hinter dem Tor als sie jedoch sofort umschlug. Tenzouuuu trägst du mich jetzt? Ich meine uns sieht ja keiner mehr und es ist so weit zur Oase. Meine armen Füße machen das gar nicht mit und ich war den ganzen Tag am arbeiten. Nein er war sicher nicht am arbeiten gewesen und sie war sowieso die einzige die sich wirklich mit allem Mühe gab der Rest machte fast alles eher so halbherzig. bitte bitte BITTE! Ich sage es auch ganz bestimmt nicht Misa und außerdem sind wir dann viel viel schneller da. Nein man merkte nicht das sie die Mutter von Sakura war – die meckerte nämlich genau so wie ihre Mutter es tat. Oder vielmehr bettelte sie wie ihre Mutter es tat. Mit großen Kulleraugen blickte sie zu Tenzou empor bereit bei einem ja sofort in seine Arme zu springen.
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BeitragThema: Re: Das Leben in Sunagakure    Das Leben in Sunagakure  Icon_minitimeMo Jul 26 2021, 19:41

Für einen Moment schweiften die Gedanken von Tenzou von dem derzeitigen Gespräch ab zu einer fundamentalen Lebensfrage: Wie attraktiv war er für Frauen? Fast etwas analytisch hatte Tenzou wahrgenommen, dass Haruka sich selbst als attraktiv bezeichnete und ihn lediglich als bekanntes Dorfoberhaupt. Nicht, dass es ihn großartig erschüttern würde, wenn eine Frau ihn nicht attraktiv finden würde. Allerdings bildete er sich doch ein, dass er mit seinen markanten männlichen Zügen und den stählernen Muskeln im perfekten Einklang von Attraktivität stand. Es gab viele Frauen, die sich plötzlich um einiges mehr für ihn interessierten, weil er am oberen Ende der Führung stand. Berühmtheit war jedoch nie etwas, dass er nicht kannte. Der Schriftsteller Kishimoto Hiro war immerhin ein bekanntes gewesen, auch wenn nicht sein wahres. Die fundamentale Frage, ob er attraktiv war, stellte sich als Ehemann einfach nicht mehr, auch wenn er Shigeko solche süßen Nichtigkeit immer ins Ohr flüsterte. Der grimmige Mann hob langsam die Augenbraue als er die letzten Worte von Haruka über die Königin und König der Wüste sprach. An Überheblichkeit fehlt es ihr eindeutig nicht, schoss es ihm durch den Kopf, was ihm nur ein grimmiges Lächeln auf die Lippen zeichnete.  
“Berühmtheit war bei mir noch nie ein Problem”, stimmte er der Frau in seltsam verschleierten Worten zu, während sein hellblaues Auge seltsam intensiv wirkte. Vor seiner Karriere als Kazekage war Tenzou nie wirklich berühmt gewesen oder im Mittelpunkt einer Unterhaltung. Er hatte sich perfekt im Hintergrund gehalten, wie man es von einem Shura auch erwarten würde. Ein versteckter Hinweis, dass es ihm der Trubel nicht unbekannt war? Tenzou schien bei all seiner Unscheinbarkeit wirklich gut mit Öffentlichkeitsarbeit und Reden umzugehen.  

Mit einer Hand griff der Mann nach einem Mochi und warf ihn sich mehr oder weniger in den Mund, während er das restliche Essen versuchte zusammenzustellen. Er ging nicht auf die eher rhetorisch wahrgenommene Aussage von Haruka ein, dass wohl fast jeder mit ihr gerne ausgehen würde. Tenzou stand sich Abhängigkeiten von Menschen nicht ein. Würde Haruka eines Tages einfach gehen, würde es ihn nicht umbringen. Vielleicht würde in irgendeiner dunklen Ecke seines Herzes noch mehr Scherben liegen, aber sie definierten eindeutig nicht seine Persönlichkeit. Auf den Antrieb von Haruka stand der Mann langsam auf und schob den Stuhl an den Tisch heran. Er nahm die Reste des Essens auf den Arm und runzelte kurz wieder die Stirn. “Lass es Misa nicht hören, dass du sie bemitleidest. Nachher bildet sie sich ein, dass ich das auch tun müsste”, erwiderte er auf ihre Worte und verschwand für einen Moment zu dem Verkäufer des Essens. Er schien kurz zu fragen, ob er die Reste bei dem Mann einlagern konnte, bis er sie später wieder abholte. Was wäre er für ein Kazekage gewesen in Zeiten von Nahrungsmittelknappheit sein Essen wegzuschmeißen? Er würde es später mit nach Hause nehmen und dort aufessen.

Mit scheinbar ruhigem Gemüt kam Tenzou wieder zurück zu Haruka und setzte sich mit ihr in Bewegung, um Richtung Tor zu laufen. Die kleinere Frau war etwas schneller zu Fuß, während er mit großen Schritten folgte. Begleitet wurden sie dabei von ihrem fröhlichen Pfeifen, womit sie scheinbar die motivierte Spitze des Spaziergangs anführte. Ihre roten wehenden Haare, schmeichelten wie immer ihrem Aussehen. Tenzou konnte nicht anders als für einen Moment ihre Rückseite zu mustern, während sein Blick gemächlich von ihr abschweifte und in die Gegend blickte. Tatsächlich waren viele Augenpaare auf sie gerichtet. Sei es wegen des Pfeifens oder ihres Aussehens. Sie traten aus dem Toren von Sunagakure und brauchten nicht lange, um in weichen Sand zu treten. Obwohl inzwischen ein Team regelmäßig dafür sorgte, dass kein Sand sich vor dem Tor ansammelte, dauerte es nie lange bis man ihn wieder zwischen den Zehen spürte.  

Der Kazekage konnte zu Haruka aufholen, die stehen geblieben war und ihn plötzlich mit einem fast flehenden Blick ansah. Ihre Augen und der Tonfall ihrer Stimme erinnerten ihn an eine ältere Version von Sakura. Dem kleinen Mädchen mit den roten Haaren konnte er prinzipiell eh nichts ausschlagen, sodass eine große Version sicherlich den gleichen Effekt haben würde. Tenzou rieb sich den Nacken und blickte sich für einen Moment um, scheinbar um sich zu vergewissern, ob sie wirklich alleine waren.
“Ich bezweifle, dass wir schneller da sein werden”, stellte er zunächst einmal fest. “Aber... “, und damit setzte er bereits dazu an, dass er Haruka auf den Arm nehmen konnte. “Was wäre ich für ein Sandkönig, wenn er die Sandkönigin nicht quer durch die Wüste schleppt?” Es war eine flache Anspielung auf ihre Aussage, was scheinbar ausreichend war, dass man ihm sofort in die Arme sprang. Tenzou schaffte es gerade so, sie aufzufangen. Erst jetzt bemerkte er, wie leicht sie wog. Er zog die Augenbrauen zusammen. “Weißt du, dass deine Tochter genauso aussieht, wenn sie mich um etwas anfleht? Das scheint in der Familie zu liegen.” Der Mann hätte sie am liebsten, wie einen Kartoffelsack über die Schulter geworfen, trug sie dann aber durch die wogen der kleinen Wüstenhügel zu der Oase.

In den ersten Minuten schwieg Tenzou ein wenig, während er durch den Wüstenstand stapfte und kein bisschen angestrengt wirkte. Seine Muskeln schien ein wenig angespannt zu sein, aber er wirkte entspannt und gelassen.
“Trägst du mich auf dem Rückweg, dann zum Tor zurück?”, fragte er dann, um ein lockeres Gespräch zu führen. Ihm war vorhin schon aufgefallen, dass die ernsten Gespräche mehr dazu führten, dass Haruka etwas zurückhaltender wirkte. Vielleicht wollte sie gar nicht mit ihm über Gefühlsgedöns sprechen und sie waren einfach nur zwei Freunde – die nackt in einer Oase baden wollten. Konnte man das überhaupt freundschaftlich machen? Wann war er überhaupt das letzte Mal nackt mit einer Frau irgendwo gewesen? Vermutlich zuletzt als er mit Himari in einer heißen Quelle saß. Wie lange das doch her war.
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BeitragThema: Re: Das Leben in Sunagakure    Das Leben in Sunagakure  Icon_minitimeFr Aug 20 2021, 20:44



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Nein Tenzou war bestimmt seit einiger Zeit nicht mehr in die Verlegenheit gekommen das man ihn nicht kannte. Aber an ihre Berühmtheit würde er sich nicht heran kommen. Frauen waren eben eine Augenweide und viel kleidsamer als Männer. Männer waren eckig und kantig, Frauen hübsch und rund – einfach formvollendet. Kein Wunder das an sich alles an ihnen besser aussah. Ach Misa will bestimmt kein Mitleid. Sie will nur die wichtigen News aus erster Hand. Wer würde das nicht wollen. Das es etwas wirkliches zu berichten gäbe verunsicherte einen kleinen Teil in ihr ein wenig. Gab es denn etwas zu erzählen? Wollte sie sich auf ihn einlassen und bei ihm bleiben? Aber in Suna Leben? Wenn Tenzou sich weiter so überall vor warf würde es nicht lange dauern, bis er starb. Was waren schon dreißig Jahre in der Wüste? Würde sie danach bei Hayato bleiben? Er wäre dann sicher irgendwann erwachsen und sie würde wieder altern müssen. Altern, davon bekam sie immer Falten – wie grässlich!
Während sie vor dem Tor standen wurde der harte Kage innerhalb kurzer zeit weich und es dauerte nur einen Bruchteil von Sekunden bis sie in seine Arme gesprungen war. Ja du wärst ein wirklich schlechter König, wenn du nicht auf deine Königin aufpassen würdest. bestätigte sie selbstsicher und suchte eine bequeme Position. [color=#cd2626]Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Ich bin bezaubernd, also ist auch meine Tochter bezaubern. Das ist ja auch kaum zu bestreiten. Hier in seinen Armen war es schön warm. Tenzou schien zu glühen als wäre er eine kleine Sonne und sie ließ ruhig den Kopf an seine Brust sinken. Der Wind, welcher jetzt schnell kühler wurde, streifte ihr Gesicht. Sand knirschte unter dem schweren Schritt von Tenzou. Er schien nicht wirklich angestrengt von ihrem Gewicht. Haruka war immerhin ein Fliegengewicht und nicht besonders schwer, besonders nicht für Tenzou. Er brach als erstes die Stille und fragte Scherzhaft ob sie ihn zurück tragen wuürde. Skeptisch blickte sie zu ihm auf und rümpfte die Nase. Ich? Ich bekomme dich vielleicht drei Meter durch den Sand gezogen und dann muss ich mich auf dich drauf legen. Wenn wir Glück haben kommt ein verwirrter Skorpion und zieht uns nach Suna zurück, meinte sie ein wenig sarkastisch und blickte dann wieder flehend drein. Und wie ich dann aussehen würde! Der Wind würde meine Haare zerzausen und dann der Sand! Er würde mir die Haut aufscheuern und dann wäre ich ganz fleckig und alles wäre raus. Das willst du doch nicht oder? Es ging ein Stück bergan und Haruka schielte den Sandberg hinauf, bevor sie ihm locker aus den Armen sprang. Mit großen Schritten sprang sie den die Dünen hinauf und blieb einen Moment stehen und strahlte in den dunkler werdenden Himmel. Einige Sterne funkelten bereits und der Rotschopf hielt das Gesicht gen Himmel. Dann deutete ihr Finger hinab auf die Oase. Wer zuerst da ist! Damit sprang sie los, wirbelte Sand auf und ließ das rotte Haar durch die Luft tanzen als gäbe es nichts schöneres. Ein wenig stolperte sie dennoch durch den Sand, ließ die Arme fliegen und tänzelte um nicht zu fallen. Nahe des Wassers blieb sie nicht einmal stehen und schlüpfte beinahe laufend aus ihrer Kleidung – wenn es auch nicht besonders viel war – und sprang wie eine Schwimmmeisterin kopfüber in das dunkle Wasser. Noch war es warm vom Licht des Tages und fühlte sich angenehm auf der Haut an. Aber sie blieb nicht lange unter Wasser und reckte den Kopf bald wieder aus dem Wasser. Strahlend suchte sie nach Tenzou. Ihr Haar fühlte sich direkt an wie ein schwerer Teppich und bedeckte sie immerhin ein bisschen. Außerdem waren sie schon einmal baden gewesen und generell schämte sich der Rotschopf nicht für seinen Körper. Wenn es nur überall so schön wäre wie hier, meinte sie zu sich selbst. Hatte sie das Rennen gewonnen? Bestimmt!

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BeitragThema: Re: Das Leben in Sunagakure    Das Leben in Sunagakure  Icon_minitimeMi Aug 25 2021, 18:22

Monate hatte es gedauert bis Tenzou nicht mehr ganz so schwerfällig durch die Wüste stapfen musste und sich seine Beinmuskeln an den Widerstand des Sandes gewöhnt. Inzwischen knirschte er nur noch unter seiner Sohle und es wirkte fast leicht für ihn. Mit Haruka auf dem Arm, war es für ihn keine weitere Belastung gewesen. Ob es andersherum auch so wäre? Er schenkte Haruka ein Lächeln als sie meinte, dass sie ihn vielleicht drei Meter durch den Sand ziehen könne.
„Ein verwirrter Skorpion? Der so groß, wie ein Haus ist? Ich habe gehört, dass es solche Exemplare hier gibt. Sie wäre mit Sicherheit gut geeignet für Kuchiyose Beschwörungen“, stellte er nachdenklich fest und konnte vor seinem inneren Auge bereits sehen, wie er in einem Ledersitz auf einem Skorpion ritt. In der Zeit sprang Haruka ihm leichtfüßig aus den Armen heraus und deutete auf die Oase hinab, die nicht mehr fern war. Sie machte aus ihren Treffen ein Wettrennen ohne jedoch zu sagen, was der erste gewinnen sollte. Tenzou beobachtete zunächst nur Haruka die auf das Wasser zu lief und dabei so viel Lebensfreude ausstrahlte, wie kein anderer Mensch auf diesen Planeten. Es war eine Art, die er an ihr immer bewunderte. Sie strahlte diese Leichtigkeit aus, die einen alles vergessen ließ. In diesem Moment dachte Tenzou nicht daran, dass hinter ihm ein Dorf lag, dass er zu leiten hatte. Wenn es nach seinem derzeitigen Gefühl ginge, wäre er am liebsten in der Wüste verschwunden, um dort alt zu werden. Doch er würde niemals aufgeben zu kämpfen, dass war sein Schicksal – auch wenn nicht heute Abend. Als Haruka fast schon die Oase erreichte, formte Tenzou nur ein paar Fingerzeichen, woraufhin der Sand um ihn herum wie eine Welle auf schwappte. Er zeigte nicht oft seine Sandkünste, sodass es den wenigstens bewusst war, aber die Wüste gehorchte seinem Tun. Er surfte regelrecht den Berg hinunter auf die Oase zu. Auf der anschwemmenden Sandwelle zog er seine Kleidung aus, die durch den Wind flatterte. Zur gleichen Zeit, wo Haruka ins Wasser sprang, stieß auch er sich ab. Allerdings landete er eindeutig später im Wasser als sie und in ihrer Nähe auf, allerdings etwas weiter hinter ihr. Für einen Moment konnte er die roten Haare sehen, die wie ein Teppich um ihr herum schwebten. Die Nacktheit zwischen ihnen beiden störte ihn nicht, solange sie alleine waren. In diesem Moment verspürte er wieder diesen Drang, der ihn in den letzten Wochen immer wieder aufgefallen war. Er wollte sich einen Kuss von Haruka stehlen. Selbst, wenn sie es nicht gewollt hätte, wäre dieser Diebeskuss ein wahrlicher gewinn gewesen. Tenzou erinnerte sich gut an sein früheres ich zurück, dass solche Dreistigkeiten durchaus draufgehabt hatte. Was war nur mit ihm passiert, dass er sich so schwer mit solchen Gefühlen tat? War es die Sorge um seinen Ruf? Die Worte von Haruka holten ihn wieder aus seinen Gedanken und er tauchte wieder unter Wasser ab. Heute Abend spielte alles keine Rolle, er wollte alles einfach nur genießen. Haruka schien inzwischen schon Ausschau nach ihm zu halten und konnte allerhöchstens ein paar Kleidungsstück von ihm entdecken, die wild verstreut waren. Tenzou tauchte wieder ab und schwamm unter Wasser geradewegs unter sie. Dann tauchte er langsam auf und manövrierte sich so, dass sie nackt auf seinen Schultern zum Sitzen kam, sodass ihre Beine rechts und links über seine Brust runterhängen konnten.
„Hast du mich etwa vermisst?“, fragte er witzelnd und schielte zu ihr hinauf. „Das Wettrennen war nicht gerade fair gewesen, aber ich glaube ich war erster im Wasser“, behauptete er einfach, obwohl er direkt wusste, dass es nicht stimmte. Man konnte es ihm im Gesicht ablesen, dass eine seltsame Heiterkeit ausstrahlte – auch wenn nur unterschwellig. „Und ich glaube, dass bedeutet, dass du mir was schuldest.“ Er trug die Frau auf seinen Schultern, ohne das er wusste, ob sie das wollte, ins tiefere Wasser. Die Oase war ein schöner Ort und durch die Zivilisation der Sunagakure noch weitaus weiter erblüht. In der Mitte befand sich eine kleine Holzplattform auf die er geradewegs zu steuerte, leicht umrandet von ein paar kleineren Palmen.
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BeitragThema: Re: Das Leben in Sunagakure    Das Leben in Sunagakure  Icon_minitimeMo Sep 13 2021, 22:54


Unter Palmen

Wenn das Tier so groß war wie ein Haus wäre das schon wieder etwas naja anders. Etwas unglücklich verzog sie das Gesicht. Die letzten Tiere in dieser Größe waren nicht nett zu ihr gewesen. Nein daran wollte sie gar nicht denken. Wenn du sie so nett anschaust wie ich wird das vielleicht etwas. Aber nur dann! Immerhin war sie bezaubernd und wunderschön. Wenn etwas oder jemand ein Herz hatte, wäre es sicher gewillt ihr zu verzeihen und sie zu tragen. Wenn er wüsste das sie jemanden herbei rufen konnte der sie trug – er wäre sicher ein bisschen verärgert. Es war eben viel schöner getragen zu werden wenn ihr Träger Tenzou war. Laufen tat sie schon sehr lange auf ihren eigenen Füßen.

Von seinem Sand bekam der Rotschopf nichts mit. Sie war mehr in einem dieser alten Filme versunken die sie einmal gesehen hatte. Ob sie wirklich elegant aussah, wenn sie zum Wasser lief und hineinsprang? Bestimmt! Ihr Haar wehte immer zu verführerisch und ihre Figur war auch nicht zu verachten. Ihre Augen schweiften über das Wasser, hinüber an den Rand wo ihre Kleider wild herum lagen. Einer der wenigen Moment in denen sie sich nicht den Kopf darüber zerbrach ob ihr Seidenkleider falten bekamen war ein Akt der Spontanität. Ihre Augen wanderten über das Wasser, suchend. Tenzou-kun, flötete sie süß in der Hoffnung ihn so anzulocken. Aber er antwortete nicht. Doch bevor sie schmollend konnte fuhr ein Ruck durch ihren Körper und sie quickte in einer Mischung aus Überraschung und Freude. Einen Moment lang blickte sie etwas verwirrt zu ihm herab und lächelte dann wieder. Natürlich habe ich dich vermisst Brummbär, gab sie zurück. Wie groß sie jetzt war! Weiter hinten sah sie die Dünen, ihren Fußspuren im Sand und ihre Kleider. Vereinzelte Bäume standen am Rand, säumten die Oase. In der Dunkelheit konnte man sich dort gut verstecken, wenn man es wollte. Am Tag spendeten sie nur wenig Schatten, aber genug um einen Moment zu rasten. Doch jetzt war niemand hier, nur sie beide und sie tollten durch das Wasser wie Kinder. Verloren? Ich? Du hast bestimmt geschummelt. Anders konnte es ja gar nicht sein. Mpf nah gut – du bist ja ein ehrlicher – alsoooo was schulde ich dir? Die Freude in seiner Stimme war beinahe ungewohnt für sie. Sonst zog er immer Grimassen und starrte böse vor sich hin. Jetzt schien er fast zu lächeln. Als wäre eine Last fort gewischt worden. Lastete der Druck des Dorfes so sehr auf ihm? Sie machte sich da wenig sorgen. Egal was sie tat, man liebte sie nicht zu wenig dafür das sie wunderschön, reizend und einfach bezaubernd war. Tenzou steuerte weiter in das Wasser hinein. Eine kleine Ansammlung von Pflanzen war dort. Jemand hatte sich viel Mühe gegeben sie dort zu drapieren. Mit ihrem nasse Haar versuchte sie den Mann ein wenig zu kitzeln, bis er sie zum Holz gebracht hatte. Dort sah sie einen Moment zu ihm herab, bevor sie sich etwas weniger elegant auf die Plattform setzte und ihn anlächelte. Also was wünscht sich mein Wüstenkönig von seiner Königin? Das rote Haar rahmte sie schön ein. Dabei war im schwachen Lichte des Mondes nicht all zu viel von ihnen zu sehen. Genug um sie aus zu machen, aber nicht genug um von weitem in ihren Gesichtern zu lesen. In dem von Haruka stand wie immer Heiterkeit. Lange nachdenken lag ihr meist nicht und sie tat was ihr gefiel. Ihr Leben war oft traurig gewesenund doch wusste sie, dass sie in diesen Jahren nichts gewonnen hatte. Egal wie schwer es war, es wurde immer besser wenn man es nur wollte. Was konnte sie in diesem Moment mehr wollen? Der Herrscher eines Reiches schien sie zu verehren und sie wusste das ihr das mehr als nur ein wenig gefiel. Hinter all den harten kannten und Ecken war der Kazekage ein reizender Mann. Ein wenig steif, aber aufrichtig und mit gutem Herzen.

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BeitragThema: Re: Das Leben in Sunagakure    Das Leben in Sunagakure  Icon_minitimeDi Sep 14 2021, 21:56

Inzwischen war die Sonne soweit untergegangen, dass Tenzou die schemenhafte, aber ansehnliche Umrisse von Haruka sehen konnte. Ihre Gesichtszüge wurden von einigen Schatten verborgen, trotzdem wusste er das die Frau leicht lächelte. Es schien fast so als kannte sein Verstand sie schon lange genug, um zu wissen, wie sie reagierte. Wenn man es genau nahm, war es auch wirklich so, dass sie sich schon sehr lange kannten. Schon damals empfand Haruka als attraktive Frau, auch wenn es Shigeko war, die sein Herz eroberte. Nach ihrem Tod schien er langsam wieder etwas für andere empfinden zu können. Obwohl er inzwischen sicherlich auch die eine oder andere Frau erobern konnte, schien Haruka einer der Menschen zu sein, der seine Seele berührte. Davon gab es immerhin nicht viele in Sunagakure und die Gefahr war groß, dass er den richtigen Moment verpasste in dem er Haruka klar machen konnte, dass sie einer der besonderen Menschen war, die seine Seele berührte.

Nachdem Tenzou sie mit Leichtigkeit auf seine Schultern hievte, trug er sie in Richtung des Holzsteges. Derweilen gab der Rotschopf von sich, dass sie ihn vermisste. Ohne einen bestimmten Grund konnte man daraufhin sehen, wie er lächelte, auch wenn eine gewisse Grimmigkeit zurückblieb. Mit langsamen, leicht schwerfälligen Schritten nährte er sich dem Holzsteg und blieb an diesem stehen. Er hörte den Vorwurf, dass er geschummelt haben sollte und warf einen Blick hinauf zu Haruka. Ein kleiner Hauch von Schelm lag in seinen Augen. Ob diese Anschuldigung stimmte, gab er weder zu, noch stritt er sie ab. Er würde die Wahrheit solange verborgen halten, wie gerade nötig war. Die Haare von Haruka kitzelten seinen Nacken und er rächte sich damit ihr in neckend in den Zeh zu kneifen. Sie erreichten gemeinsam den Steg auf den sich Haruka hinsetzte und ihn erneut fragte, was er sich von ihr wünschte. Ihm brannten viele Worte auf der Zunge. Es gab vieles in diesem Moment, dass er sich wünschte, doch gab es nur eine Sache, dass er sich schon länger ersehnte. Tenzou schwieg für einen Moment weiterhin, bevor er langsam auf sie zukam. Das Wasser wellte sich seicht um seine Hüfte und seinen flachen, trainierten Bauch. Er legte seine Hände jeweils rechts und links neben den Oberschenkeln von Haruka ab. Dann drückte er sich leicht nach oben, um ihr in die Augen zu sehen. Dabei musste er sich nicht einmal viel Mühe geben, weil er mit seinen 2m fast auch so auf Augenhöhe mit ihr war. Zuerst schien es so als wollte Tenzou ihr seinen Wunsch zu flüstern – wie ein schüchterner Junge, der das erste Mal mit einem Mädchen sprach. Doch das passte nicht zu Tenzou. Er besaß Seiten an sich, die er nur wenigen zeigte oder gar sogar verriet. Eine war, dass er sehr genau wusste, was er wollte und wie er sie bekam. Die Bewegung des Mannes war so flüssig und zielstrebig, dass man ihn vermutlich nur schwer – wenn man erahnen konnte was er vor hatte – aufhalten konnte. Er wollte sich von Haruka genau diese eine Sache stehlen, die man nicht jedem gab, einen Kuss. Tenzou legte seine Lippen auf ihre, während seine Muskeln unter seinen Bewegungen leicht angespannt waren. Für einen Moment hielt er den Kuss aufrecht und genoss das Gefühl, dass durch seinen Körper strömte. Am liebsten wäre er auf der Stelle verharrt, um mehr von diesem Kuss zu haben, doch er wollte die Situation nicht zu sehr ausreizen. Er löste sich von ihr und blickte ihr kurz entgegen. Ein Schmunzeln schob sich auf seine Lippen: „Ich befürchte, dass ich mir diesen Kuss ein wenig ergaunert habe und mein Sieg nur der halben Wahrheit entsprach.“ Er zeigte kurz etwas Reue, auch wenn man ihm ansah, dass er es nicht bereute gelogen zu haben und es genoss. „Ich könnte es wieder gut machen… mit einem weiteren Kuss. Allerdings weiß ich nicht, ob er genug aufwiegt, um mich zu entschuldigen.“
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