Unter schwarzer Flagge

Wann: 15.08.1003, um ca. 23 Uhr
Wo: Vor der Küste des Feuerreiches
Was: Um der Nahrungsknappheit entgegen zu wirken, werden Yuki Shimoki und Hattori Hanzo zu Dieben. Mit einer kleinen Flotte segeln sie an die Küste des Feuerreiches, wo - so sagen die Informanten der Spionage-Abteilung - in einer unscheinbaren Hafenstadt die Speicher bis zur Decke gefüllt sind mit Reis und anderen Lebensmitteln, welche hier auf die Abholung durch Handelsschiffe warten. Es gilt, den Inhalt dieser Lagerhallen zu plündern und nach Chigiri zu schaffen, mithilfe der eigenen Schiffe.
Wie es sich für Diebe gehört, ist natürlich die Verschleierung der eigenen Identität eine Pflicht. Die Tat wird schnöden Piraten in die salzverkrusteten Stiefel geschoben werden.
Wer: Hattori Hanzo, Yuki Shimoki

Als Jägerin war Shimoki das Konzept des Stehlens von Nahrung nicht fremd. Wenn es ums Überleben ging und der Hunger einem im Bauch saß und knurrte wie ein Wolf, dann jagte man einem anderen Räuber eben seine Beute ab. In der Natur gab es keine moralischen Bedenken in dieser Sache.
Und bedachte man, dass Shimoki plante, vom Feuerreich zu stehlen, einem fruchtbaren Land voller reicher Felder und Wälder, so hatte sie auch als Mensch kein schlechtes Gewissen.
Vor einer Weile hatte sie die Spionage-Abteilung des Dorfes gebeten, nach einem geeigneten Ort für einen Überfall zu suchen. Eine Küstenstadt, damit man per Schiff schnell kommen und gehen konnte, deren Lagerhäuser und Speicher zudem gut genug gefüllt sein mussten, damit es sich lohnte, mit einer Flotte anzurücken.
Es hatte ein wenig gedauert, doch eine passende Beute war wirklich gefunden worden. Halb hatte Shimoki schon nicht mehr daran geglaubt und sich damit abzufinden versucht, noch mehr Wale jagen zu müssen. Dies wäre ein böser Schlag gegen die Wal-Population gewesen und damit etwas, was ihr sehr gegen den Strich gegangen wäre.
Nachdem das Ziel ausgemacht worden war, hatte sich die kleine Flotte bereit und auf den Weg gemacht. Die Seeleute, die in den allermeisten Fällen zwar geübte Schwertkämpfer, aber keine Shinobi waren, hatten ihre Schiffe als die Gefährte von Piraten getarnt, etwa mit Flaggen, die ausgedachte Seeräuber-Symbole trugen. Einige Flaggen waren auch echten Piraten abgenommen worden.
Und nun glitten die zwölf Schiffe auf ihr Ziel zu, eine lauschige kleine Hafenstadt mit dicker Beute in den Lagern. Es war Nacht, und Shimoki stand an der Reling, um mit ihrem Schüler den Plan zu besprechen.
Wir haben keinen Grund, zu glauben, dass die Bewachung aus mehr als den üblichen Schwertschwingern besteht, erklärte sie gerade. Als Hattori bist du bereits ein Attentäter, der fähig sein sollte, solche Gegner auf heimliche Weise unschädlich zu machen. Daher wird dies deine Aufgabe für heute Nacht. - Du fühlst dich dem gewachsen, nehme ich an?

Es war endlich soweit. Hanzo hatte eine Mission außerhalb von Chigiri. Er war jedoch schon lange auf dem Schiff, doch die Freude auf die Mission war zu groß, um gelangweilt zu sein.
Er sprang am Anfang noch zwischen den Schiffenm hin und her und stellte sich dann an die Reling als es Nacht wurde und Shimoki kam auch dazu.
Sie erklärte dem jungen Hattori den Plan und sagte ihm auch, dass er heute töten durfte, bzw. sollte, da es seine Aufgabe sein wird. Sie fragte ob er dem gewachsen sein wird und er nickte. Nach einem kurzem schweigen holte Hanzo eine Schriftrolle aus seinem Mantel und legte sie auf den Boden. Er formte die nötigen Fingerzeichen und aus der Rolle kamen zwei Masken, auf denen das Hattori Logo war. Hanzo nahm beide raus, legte sie auf die Reling und versiegelte dann sein Stirnband in der Rolle. Falls sie eine Maske nehmen wollen, damit sie im Falle eines Falles unerkannt bleiben wollen Shimoki sensei, nehmen sie sich bitte einfach die größere der beiden Masken und um wie viele Ziele wird es sich etwa handeln und wo befinden sie sich? Hanzo setzte schonmal die Maske auf und schob die andere zu Shimoki rüber. Jetzt wartete er nur noch auf die letzten Infos.