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Ingame Szenen » 21.04.1002 Nari und Yamato ca 2.000 Wörter Aufeinandertreffen im Wald
» 24.06.1002 Nari und Sayuri ca 550 Wörter Erzähl mir eine Geschichte
Senjutsu Training
Februar 2.200 Wörter
Der Februar war für Nari nicht unbedingt davon geprägt gewesen, dass man ihm viel Ruhe gönnte, oder gar Zeit sich wirklich zu erholen. Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus gestand man ihm noch knapp zwei Wochen zu in der sich sein Körper von seinen Verletzungen erholen konnte ja, doch das hieß nicht das er im Hintergrund bereits seinen Pflichten nachkam. Dementsprechend lange zog sich sein Heilungsprozess auch hin und Hiraku lud ihn zu dem noch in einen Urlaub ein, der nicht weniger turbulent verlaufen war. In der dritten Woche des Februars war es also dann erst wieder, das Nari sich traute seinen neuen Partner zu rufen. Zuletzt waren sie Seite an Seite im Krankenhaus gewesen, nachdem Ryohen es gewesen war der ihn vor schlimmeren Verletzungen bewahrt hatte. Es war auch der Zeitpunkt gewesen, dass Nari zum ersten Mal im Kontakt mit Senjutsu gekommen war. Das natürliche Chakra der Drachen regte die Regeneration des Körpers stärker an, womit Joichiro und Ryohen Nari über den Berg gebracht hatten. Umsonst würden die Drachen auch nicht derart Alt werden. Es hatte Nari gezeigt was ihm von nun an noch alles offen stand und vor allem hatte es ihm ein neues Ziel gegeben das er erreichen wollte, erreichen musste um Kamitos Willen. In der Bibliothek des Dorfes, als auch in den verschlossenen Räumen der Anbu hatte er sich bereits alles herausgesucht was er zum Senjutsu hatte finden können. Es war nicht unbedingt viel gewesen, nirgends stand geschrieben wie man es erlernte oder was daraus resultierte wenn man es wirklich beherrschte. Was er jedoch herausgefunden hatte, war das man es als eine andere Art von Chakra sehen konnte, zusätzlich zu dem, was in einem jeden Körper steckte und man lernen konnte zu kontrollieren. Doch wie genau er es aufnehmen und letzten Endes kontrollieren konnte war ihm noch gänzlich unklar. Zu seinem und dem Schutz der Bewohner Konohas, hatte sich Nari an einen weit entfernten Ort begeben, auch um ungestört zu bleiben, denn bisher war er sich nicht sicher wie Shinobi darauf reagierten, dass Nari fähig war einen Drachen zu beschwören. Nicht das man am Ende noch dachte es sei eine Bedrohung oder ähnliches. Nari war nicht wie sonst in den Norden gereist um an seinem alten Trainingsplatz zu trainieren, den er immer mit Kamito genutzt hatte. Zu frisch waren noch die Wunden in seiner Seele, als das er genau diesen ort wirklich nahe kommen könnte. Nein diesesmal war er mehr gen Süden gegangen, an die Küste zum Meer, an ein Stück Strand abseits jeglicher Zivilisation. In solchen Momenten war es wirklich praktisch das Hiraishin zu beherrschen, wenn auch die Anreise Zeit in Anspruch genommen hatte, so konnte er nun jederzeit, sehr schnell hier her kommen. Fürs erste jedoch fügte er sich eine kleine Wunde hinzu, formte die Fingerzeichen für das Kuchiyose um den Drachen zu rufen, der ihn unterrichten sollte. "Sei gegrüßt - Kirrul." Die Stimme des Drachen war rauh und kratzig, Nari konnte spüren das er es nicht gewohnt war die weiche Sprache zu sprechen die Nari nutzte. Von seinen Lippen konnte er genauso wenig ablesen, da ein Reptil wie er es war nicht die aussprache hatte wie die Menschen, er musste sich so umso mehr auf sein Gehör verlassen und aufmerksam sein. Der Drache überragte Nari um fast einen Meter, weshalb der Junge seinen Kopf etwas mehr in den Nacken legen musste und einen Schritt zurück trat. "Kirrul?" Wiederholte Nari verwirrt und neigte seinen Kopf leicht, vergaß dabei ganz und gar den Drachen zu begrüßen. Dieser schmunzelte amüsiert, verschräntke seine Arme vor der nachten, schuppigen Brust und musterte Nari für einen Moment eingehend. Der lange Schweif, wirbelte etwas Sand unter seinen Klauen auf als er leicht hin und her schwang. "Das wirst du noch verstehen." Plötzlich löste er eine seiner Klauen um sie nach Nari auszustrecken und die kräftigen Finger in Naris Haar zu vergraben. In der großen Klaue des Drachen wirkte Naris Kopf sehr zerbrechlich und keine wirkliche Herausforderung ihn wie eine Nuss zu knacken. Doch strich er ihm nur wie ein Kind durch die Haare. "Du möchtest das Senjutsu kennenlernen?" Nari kniff ein Auge zusammen und duckte sich nach einem Moment unter der vertrauten Berührung hinweg. Obwohl er den Drachen erst zum zweiten mal sah, diesesmal mit wesentlich mehr Bewusstsein in sich als beim ersten Mal, war es irgendwie so als würden sich die beiden schon immer kennen. "Ja. Ich möchte so viel von Euch lernen wie es geht. Ich muss...- ich... hab ihm... eh." Nari konnte nicht direkt aussprechen was seine motivation war, doch Ryohen verstand schon ohne das er sich zwingen musste über die vergangenen Ereignisse zu reden. "Es wird nicht einfach." "Das hab ich auch nicht erwartet." "Es wird noch härter als dein Hiraishin Training unter dem roten Drachen." Naris Augen verengten sich für einen Moment. "Das wird mich nicht davon abbringen." Meinte er schließlich mit fester Stimme. "Dein Körper ist noch geschwächt. Du wirst nicht lange durchhalten." "Nein. Ich bin bereit. Ich will das tun. Jetzt." Ryohen konnte sagen was er wollte, er würde Nari nicht davon abbringen jetzt mit seinem Training zu beginnen. Nocheinmal blickten die goldenen Augen streng auf den Jungen vor sich. Seine scharfen Klauen griffen an den Gürtel der lederartigen Hose die der kräfte Drache mit den türkisen Schuppen trug. Mit geschickten Fingern löste er ein Lederband an dessen Ende ein Stein baumelte, wog es in seiner Handfläche und ging ein paar Schritte auf das Meeresufer zu. "Nun gut. Was weißt du über das Senchakra, Kirrul?" Fragte er mit seiner kratzigen Stimme. Nari verzog sein Gesicht leicht, da an seine Ohren nur schwer die Frage drang und er sich mehr oder minder zusammenreimte was der Drache von ihm wollte. "Es handelt sich um die Energien der Natur und aller Lebewesen. Man kann sie in seinen Chakrakreislauf aufnehmen und nutzen." Erklärte Nari etwas zurückhaltender. Ryohen nickte leicht, ließ den etwa fünf Zentimeter großen Stein durch seine Finger gleiten, was bei dem Drachen nicht mehr wie ein keiner Kiesel aussah. "Zuerst wirst du lernen diese Naturenergien zu spüren, bevor du sie lernst aufzunehmen und zu kontrollieren." Damit drehte er sich zu Nari um, streckte seine Klaue nach dem Menschen aus und ließ den bläulich schimmernden Stein vor seiner Nase baumeln. Im Inneren des Steins konnte Nari ein rotes Glühen erkennen, beinahe so als brenne ein Feuer im inneren des Steins. "Das hier ist ein Kristall aus der Heimat der Drachen. Unsere Heimat ist durchflutet mit Senenergie, du hast es sicher gespürt als du... dort warst." Nari war nur für ein paar Sekunden, unbeabsichtigt, in der Welt der Drachen gewesen und es war keine wirklich schöne Erinnerung wenn er daran dachte. "Eh... um ehrlich zu sein... war ich damit beschäftigt nicht gebraten zu werden." Gab er zu und entlockte Ryohen ein schmunzeln. "Dann wirst du nun merken wie es sich anfühlt. Nimm ihn und konzentriere dich auf das Gefühl das von ihm ausgeht." Nari streckte seine Hand unter dem Stein aus, womit Ryohen den Anhänger in seine Handflächen gleiten ließ. Kaum landete dieser in den Handflächen des braunhaarigen zog ein warmes pulsierendes Gefühl durch seine Hände und Arme, durchflutete seinen gesamten Körper. Überrascht über das seltsame Gefühl, die fremde Energie, hob Nari seine Augenbrauen, musterte den Stein genauer. Tatsächlich hatte er sich das glimmen in dem Stein doch nicht eingebildet, je genauer er hinsah und hinfühlte umso deutlicher wurde das leichte Flackern im inneren des Steins. Fasziniert von dem Gefühl verlor sich Nari in dem friedlichen Gefühl in seiner Brust, als wäre alles leid vor drei Wochen nie passiert. Lange hielt es nicht an, denn Ryohen entriss ihm mit einer schnellen Bewegung den stein an dem Lederbändchen, holte aus und warf ihn weit, sehr weit, verdammt weit ins Meer, wo er mit einem leisen, kaum mehr sichtbaren platschen unterging. "Spür ihn auf." "WAS?!" Unglaubwürdig starrte Nari zu dem Drachen neben sich der seine Arme wie zuvor wieder vor der Brust verschränkte. "Du hast mich schon richtig verstanden. Du solltest nicht zu lange trödeln, sonst schnappt ihn sich ein Fisch der Meere. Wir werden nicht weiter machen bis du ihn nicht zurück gebracht hast." Mit einem leichten Kopfschütteln und geöffneten Mund starrte Nari von dem Drachen in Richtung Meer, dessen Wellen unregelmäßig die Oberfläche durchbrachen und schon längst unkennbar gemacht hatten wo der Stein aufgekommen war. Nari verengte seine Augen, starrte auf die offene See hinaus und ließ sich mit einem Ächtzen in den Sand sinken. Im Schneidersitz, legte Nari seine, nach oben zeigenden Handflächen in seinen Schoß, schloss seine Augen, atmete tief ein und aus und konzentrierte sich auf das Gefühl das der Stein in ihm ausgelöst hatte. Wenn auch diese angenehme Wärme keinen Kontakt mehr mit ihm hatte, war sie noch immer in dieser Welt, in jedem Menschen, jeder Pflanze und jedem Tier, alles das lebte war davon erfüllt. Er musste es nur finden und sich dessen bewusst werden. Wie lange er so Regungslos dasaß konnte er nicht sagen, irgendwann spürte er wie es kühler wurde, hier weiter im Süden war es wesentlich wärmer und die warmen Winde aus der Wüste Sunas heizten die Gegend auch im Winter auf, sodass es hier fast nie schneite. War es breits Nacht? Er wollte seine Konzentration nicht unterbrechen, da war es egal wie spät es so langsam wurde. Ein kühler Wind strich ihm durchs Gesicht und machte ihm bewusst, dass ihm vor Anstrengung bereits Schweiß auf der Stirn stand, sein Körper kühlte immer mehr aus. Hunger und Erschöpfung zog in seinen Körper ein und so langsam kam Verzweiflung in ihm auf. Wie sollte er eine derartige Energie einfach so spüren? Oder, dachte er zu Materiell? Es war nichts das greifbar war, es war nur greifbar, weil er wegen dem Stein gedacht hatte es wäre etwas greifbares. Aber das war es nicht. Denn es war überall. Mit dem nächsten kalten Luftzug der ihn durchs Gesicht wehte, merkte er wie sich sein innerstes Veränderte. Anstatt weiterhin Kälte zu spüren wurde ihm wärmer. Mit einem tiefen Atemzug schlug Nari plötzlich seine Augen auf, fand sich tatsächlich in tiefster Nacht wieder. Wie von selbst stand der braunhaarige auf, achtete kaum auf die Erschöpfung in seinen Gliedern, denn er wurde von etwas gänzlich anderem weiter getrieben. Nari hatte das Gefühl seine Kraft aus der Umgebung zu ziehen. Langsam schritt er auf das Wasser zu, ging über die Wellen als wäre nichts. Um ihn herum fühlte sich alles gleich warm an, doch von einem bestimmten Punkt erstrahlte besonders viel. Je weiter er sich von Ryohen entfernte - der sich keinen Milimeter gerührt hatte - umso mehr spürte er das auch der Drache eine dieser warmen Quellen war, doch das war nicht das was er suchte. Stattdessen ging er mehrer Meter weiter über das Wasser, blieb irgendwann stehen, holte so tief Luft wie es ihm möglich war um im nächsten Moment abzutauchen. Seine Kleidung sog sich sofort voll, das Salz des Meeres kribbelte auf seiner Haut. Eigentlich müsste Nari Angst empfinden in absoluter Dunkelheit hinab ins Meer zu tauchen, ohne wirklich zu sehen wohin. Doch die Energie, die ihn anzog, nahm ihn alle Angst, alle bedenken nicht lange genug den Atem anhalten zu können. Irgenwann streckte er seine Hand einfach aus, umgriff einen glatten Stein, wobei seine Fingerspitzen den Sand am Grund streiften. Sofort kehrte das pulsierende Gefühl in seinen Körper zurück, gab ihm neue Energie, womit er sich kräftig vom Boden abstieß und zurück zur Oberfläche schwamm. Als hätte er sich seinen Atem perfekt eingeteilt, tauchte er mit einem tiefen Atemzug auf, hustete leicht als ihm eine Welle ins Gesicht klatschte, bevor er sich schwer atmend auf die Oberfläche zog. In der Dunkelheit war es schwer etwas zu erkennen, doch konnte er sehr gut spüren was er in seine Hand hielt. Mit den Händen erschöpft von seinen Knien gestützt, starrte er auf das Bändchen mit dem Stein in seiner Hand, konnte sich ein erleichtertes auflachen nicht verkneifen. Er hatte es wirklich geschafft. Doch wirklich lange konnte er den Erfolg nicht genießen, den Ryohen hatte sich in der Zwischenzeit auf dem Wasser zu ihm begeben, legte seine Klaue auf seine Hand und entnahm ihn den Stein ein weiteres mal. "Gleich nochmal." Und diesesmal sah Nari nicht einmal in welche Richtung der Stein flog. Noch immer schnaufte er heftig, wollte sich umdrehen um zum Strand zu gehen, doch die Klaue des Drachen hielt ihn auf. "Hier geblieben." Befahl ihm die kratzige Stimme nur. "Auf offener See? Hier hab ich nicht genug ruhe um-" "Du hast auch keine Ruhe auf dem Schlachtfeld Kirrul." Nari schluckte schwer, er wusste das der Drache recht hatte. Womit Nari also eine sehr lange Nacht bevorstand.
März 1150 Wörter
Nachdem Nari das Senchakra besser kennen gelernt hatte und es bewusst wahrnehmen konnte, ging es im nächsten Schritt darum sich körperlich damit vertraut zu machen. Das Kontrollieren war nocheinmal eine gänzlich andere Sache als das ledigliche erspüren von Naturenergien. "Hier - du wirst dies von nun an bei dir tragen. Für den Anfang lediglich bei dir, in einer Hosen- oder Jackentasche bis du dich daran gewöhnt hast." Der großgewachsene Drache mit den schimmernden Schuppen reichte Nari den bläulichen Stein, den er die letzten Wochen immer wieder im Meer gesucht hatte. "Das Senchakra wird versuchen in deinen Kreislauf zu gelangen und dein eigenes Chakra durcheinander zu bringen. Lerne es abzugrenzen und von deinem Chakra zu unterscheiden." In der Theorie klang es nicht anders als ein Genjutsu aufzulösen und fremdes Chakra aus dem eigenen Kreislauf zu entfernen um wieder Herr seiner Sinne zu werden. "Ich nehme an ich soll mehr lernen damit im Einklang zu leben?" Ryohen nickte als Nari den Stein an der Lederschnur entgegen nahm und musterte. "Du musst es als ein Teil von dir ansehen, aber ohne das es ein Teil von dir wird. Ansonsten, wird es dich vereinnahmen und du wirst dich verwandeln." Der braunhaarige Junge unterdrückte ein seufzen - das wurde doch etwas komplizierter als er dachte. "Wenn du dich sicher fühlst, lege es dir um den Hals, sodass Hautkontakt entsteht, so wird die Wirkung verstärkt und die Dichte des Chakras nimmt zu." "Aber dadurch auch gefährlicher." Murmelte Nari und ließ das Band zwischen seinen Fingern hin und her gleiten. "Was genau kann passieren wenn ich es nicht schaffe? Stimmt das... wirklich mit der Verwandlung?" In den Echsenartigen Gesichtszügen des Drachen konnte man ein Schmunzeln erkennen und er verschränkte dabei seine Arme vor seiner Brust, während er auf Nari niederblickte. "Es stimmt." Womit Nari sein Gesichts verzog und den Stein um einiges vorsichtiger in seiner Hand baumeln ließ. "Doch nicht ganz so plötzlich wie du es dir vorstellst. Es gibt anzeichen, ehe man sich verwandelt." Verunsichert hob Nari seinen Kopf etwas mehr um den Drachen besser ansehen zu können. "Anzeichen?" Hakte er nach und hatte nicht wirklich ein gutes Gefühl bei der ganzen Sache. "Es sind überwiegend äußerliche Anzeichen, deine Augenfarbe kann sich verändern oder deine Pupille zu feinen Schlitzen, deine Ohren können sich verformen und deine Haut werden Schuppen überziehen. Dir können auch Flügel und ein Echsenschwanz wachsen oder deine Lungen verändern sich, produzieren plötzlich Rauch als wollte dein Körper Feuer speien." Dabei blickten die goldenen Augen auf seinen Schüler, der einerseits fasziniert, aber auch unsicher wirkte. "Okey... also verändert sich mein Körper und wird mehr zu einem Drachen?" Ryohen nickte. "Kritisch wird es, sobald sich deine Körperstatur verändert, deine Größe oder sobald sich dein Gesicht zu einer Schnauze verformt. Du wirst das durchaus bemerken wenn deine Knochen brechen und sich neu bilden, deine Haut reist und die Schuppen größer werden." Angewiedert verzog Nari sein Gesicht und trat einen Schritt zurück. "Darauf kann ich getrost verzichten... Also - höre ich auf Senchakra zu sammeln sobald die Veränderungen zu nehmen, weil es nicht mehr im Gleichgewicht mit meinem Chakra ist?" Ryohen nickte erneut. "Du musst das überschüssige Senchakra zudem loswerden, es nur zurück ins Gleichgewicht zu bringen wird dir in einem solchen Stadium nichts mehr nützen. Ich hab ein Auge auf dich um dir zu helfen falls es eskaliert." "Ich hoffe wirklich nicht, das es nötig sein wird. Fürs erste soll ich mich ja sowieso daran gewöhnen und in dem Stein ist nur eine gewisse Menge richtig? Also kann es nicht zu viel werden wenn ich aufpasse." Der Drache schmunzelte vielsagend. "Das wirst du noch früh genug herausfinden." Was Nari nicht unbedingt viel Sicherheit gab und er mit seinen Augen rollte, den Stein jedoch in seine Hosentasche steckte. Beinahe sofort spürte er einen starken Druck auf seinen Schultern, als wäre sein Körper um ein vielfaches schwerer geworden und wollte ihn gen Boden ziehen. Er schluckte für einen Moment, hob seine Arme etwas an und besah sich seine Finger, als vermutete er das er sich bereits veränderte. Er hörte etwas mehr in sich hinein, hatte ein mulmiges Gefühl in der Magengegend und spürte schließlich die warme Energiequelle die von seiner Hosentasche aus strahlte. Es fühlte sich so an als stünde Nari neben einer Feuerquelle, die seinen Körper nach und nach aufwärmte. Doch nicht nur das, nachdem sich sein Körper an die Schwere gewöhnt hatte, bekam er das Gefühl von neuer Stärke erfüllt zu werden mit der er sogar Berge versetzen könne oder einen so starken Atem zu bekommen um Wolken vom Himmel zu fegen oder einen ganzen See mit lodernden Feuer verdunsten zu lassen. Es war ein so unglaubliches Gefühl das er der inneren Stimme gerne folgen wollte die ihn dazu trieb sich dieser Stärke vollkommen hin zu geben. Jemand der einen schwachen Willen hatte, wäre wohl bereits verloren gewesen, doch Nari war nicht derart gestrickt und so einfach von Stärke beeindruckt. Natürlich war es ein unglaubliches Gefühl, doch noch war diese Stärke nicht seine eigene die er Selbstständig kontrollierte. Nach ein paar Momenten des Schweigens atmete Nari tief durch, schloss eine Finger zur Faust, schloss seine Augen, drängte das warme Gefühl zurück woher es gekommen war, atmete tief aus und ließ die Wärme wieder kontrollierter in seinen Körper fließen. "Gut so." Ryohen nickte, beobachtete seinen Zögling genau und behielt ihn auch für die nächsten Stunden noch im Blick. Alleine an der Küste die Kontrolle über das Senchakra zu behalten war eine Sache gewesen, als er zurück im Dorf war, war es doch um einiges schwieriger, denn hier nahm er die Energien der Menschen sehr viel deutlicher wahr und musste gleichzeitig sein inneres Gleichgewicht behalten ohne sich großartig ablenken zu lassen. Kein Wunder das ihm der Schweiß auf der Stirn stand bis er in seiner und Hirakus Wohnung angekommen war und froh war die Tür hinter sich ins Schloss fallen zu lassen. Bis Hiraku nach Hause kam dauerte es noch ein paar Stunden in denen er so gut wie möglich versuchte nicht die Kontrolle zu verlieren. Seltsam ruhig, ohne ein Videospiel zu spielen, saß er auf dem Sofa als sein Freund in ihre Wohnung kam, der ihn recht skeptisch musterte, da Nari kaum auf ihn reagierte. Er saß mit geneigten Oberkörper auf ihrem Sofa, seine Unterarme auf seinen Oberschenkeln abgelegt und sein Gesicht Richtung Boden gerichtet. Schweiß lief sein Gesicht herab, tropfte von seiner Nase zu Boden, seine Augen glühten in einem goldenen Ton, doch davon bemerkte Nari nichts. Erst als Hiraku ihn aufforderte doch den Stein fürs erste von sich zu entfernen, regte sich etwas mehr in Nari. Er hatte sich die ganzen Stunden nicht gerührt, hatte nichts gegessen, war ausgelaugt und musste sich so nur noch stärker Konzentrieren. Frurstriert griff er schließlich in seine Hosentasche legte den Stein auf ihren Tisch und wurde von Hiraku sogleich dazu verdonnert den Boden zu wischen und gefälligst eine Dusche zu nehmen, womit sein erster Tag im nahen Kontakt mit dem Senchakra endete.
April 1120 Wörter
Wie anstrengend es war unter Menschen die Kontrolle über das Senjutsu zu halten, hatte Nari ab den ersten Tag mit voller härte erfahren müssen. Kein Wunder das es mehrere Wochen dauerte, bis sogar jemand mit derartig guter Chakrakontrolle wie der Chuunin, es einigermaßen gut hin bekam. Doch einigermaßen war für Nari natürlich nie genug, weshalb er sich regelmäßig überanstrengt hatte und am Ende doch eine Zwangspause einlegen musste. Nur wenige Tage später zog sich der junge Mann in den Wald von Konoha zurück um nun doch den nächsten Schritt zu wagen. Den Stein lediglich bei sich zu tragen reichte Nari nicht mehr aus, er wollte die nächste Phase einleiten und ihn direkt auf der Haut tragen um die Auswirkungen des Chakras in seinem Körper zu spüren. Konzentriert saß Nari mit dem Rücken an einem Baum gelehnt auf seiner Weste auf dem Boden. Die Frühlingssonne schien durch das geäst der Bäume die langsam anfingen Knospen zu tragen und vertrieben den Rest des Winters aus dem Wald. Sein Kopf war in seinen Nacken gelehnt, vereinzelte Sonnenstrahlen lagen dabei auf seiner Winterbleichen Haut. Es wirkte beinahe so als schliefe der braunhaarige, doch wenn man seine Arme ansah, sah man schnell das dem nicht der Fall war. Seine Handflächen lagen ineinander nach oben gerichtet in seinen Schoß, eine typische Position zum Chakra sammeln und besseren konzentrieren. Irgendwann griff Nari neben sich, schloss den blau funkelnden Stein zwischen seine Finger und drückte ihn fest gegen seine Handfläche um so viel Hautkontakt wie möglich her zu stellen. Kaum einen Moment später atmete der Junge tief ein, presste seine Zähne aufeinander und riss seine Augen auf die anstelle seine sonstigen strahlenden Blau, golden schimmerten. Stockend atmete er aus, hustete und klopfte sich mit seiner geballten Faust gegen die Brust um das Kratzen tief in seinem Rachen loszuwerden - ohne Erfolg. "Oh... Himmel...." Keuchte er, atmete ein weiteres mal sehr tief ein um genügend Luft zu bekommen, da er das Gefühl hatte zu ersticken. Als er beim abhusten kleine, dunkle Rauchschwaden ausstieß, ließ Nari aus Reflex den Stein aus seiner Hand fallen, sprang auf, stolperte dabei über seine Füße und landete der Länge nach wieder auf dem Boden. Nur langsam wich das kratzige Gefühl aus seiner Lunge und ließ ihn regelrecht sprachlos zurück. War das... Rauch gewesen? War sein Körper dabei gewesen sich zu verändern? Unsicher schnaubte er mehrere male, als er sich aufrappelte und einen Blick zurück auf den Stein warf. "Ich... war nicht wirklich gerade dabei gewesen... Feuer zu... Nein... Nein-nein." Er lachte auf, hustete dabei noch ein paar mal und schüttelte nur wild seinen Kopf. "Ich und... Feuer speien.... Nein. Soweit kommts noch." Versuchte er sich diesen Gedanken auszureden, fragte sich allerdings gleichzeitig ob sich Katon-Nutzer wohl so fühlten, sobald sie eines ihrer Jutsu wirkten? Aber bei Ninjutsu veränderte sich ja nicht der Körper - nur die Chakranatur des Anwenders. Ungläubig schüttelte Nari erneut seinen Kopf, ließ sich zurück auf seinen Hintern fallen und fuhr sich öfters mit seinern Händen über sein Gesicht. Konnte Nari mit genug Kontrolle seinen Körper modifizieren? Oder war das gerade eine Nebenwirkung gewesen? "Es hilft alles nichts wenn ich weiter darüber nachdenke... ich muss lernen es zu kontrollieren, dann kann ich weiter sehen." Tief holte der braunhaarige Luft, griff mit seiner Hand nach dem Stein, schloss ihn in seine Handfläche und hatte wieder dieser Überwältigende Gefühl das ihn durchströmte. Nicht nur das diese ungeheurte Macht seinen Körper einnahm, die Eindrücke der Außenwelt versuchten ihn immer wieder aus dem Gleichgewicht zu bringen. Immer wieder musste er seine Trainingseinheit unterbrechen, da das Senjutsu gefahr lief ins einem Körper die Oberhand zu ergreifen. Er hatte inzwischen schon verschiedenste Auswirkungen bemerkt und versucht sie für sich zu nutzen. Einmal hatten sich seine Hände verändert, waren Länger geworden und eine Fingernägel hatten sich zu Krallen verformt. Nari hatte es geschafft die Kontrolle soweit zu behalt, das es ihm möglich gewesen war mit diesen Klauen einfache Taijutsu Kombinationen auszuführen und sogar sein Cannonball zu Nutzen. Ein anderes mal hatten sich seine Zähne verformt, doch mehr als einen bissen von einem größeren Stück Fleisch zu reisen, konnte er damit nichts weiter anfangen. Eine vierte Veränderung war die Veränderung seiner Hautstruktur. Sie wurde sehr rauh, grob, an manchen Stellen hatten sich Drachenschuppen gebildet die seine Unterarme und seinen Oberkörper überzogen hatten. Wie viel diese jedoch aushalten konnten, hatte er nicht testen können, wenn sie ihm überhaupts Schutz bieten würden. Die entsprechenden Stellen juckten ihm am Ende des Tages noch immer etwas, da sich sein Körper nur schwerfällig wieder normalisierte. Entsprechend seltsam war auch Hirakus Blick, als er an einem Abend im April nach Hause kam, seine Augen noch immer golden verfärbt waren und seine Zähne etwas verlängert waren. Vor dem Spiegel stehend, schob er mit seinem Finger immer wieder seine Oberlippe zur Seite, begutachtete die Zähne und machte sich einen Scherz darauß Hiraku damit etwas aufzuziehen und seine Zähne mit denen der Ketsueki zu vergleichen - großer Fehler wie sich später herausstellte. Nichtsdestotrotz wurde Nari mit jedem Tag besser, gewöhnte sich immer mehr an die Natur Energie die seinen Körper durchströmte, schlenderte durch die Straßen und lernte langsam die Kontrolle darüber zu behalten obwohl sich dutzend Menschen um ihn heraum aufhielten. Vor allem während des Kirschblütenfestes war es eine gewaltige Herausforderung für ihn gewesen. Er verbrachte viele Abende mit Hiraku auf den flachen Terrassendächern des Dorfes, beobachtete zusammen mit ihm stillschweigend die Menschen, wobei Nari eher darauf bedacht war sich die verschiedenen Signaturen zu merken und dem Chakra einen Stärkegrad zu geben, während Hiraku wie immer eher darauf achtete was die Leute wirklich taten und sie analysierte. Seltsam war es eher, wie normal es für Nari wurde, die Welt inzwischen mit anderen Augen wahrzunehmen, oder eher - wie viel mehr Informationen er jetzt noch aus einzelnen Personen ziehen konnte, ohne direkt mit ihnen zu sprechen oder sie für mehrere Stunden zu beobachten, aber auch wie einfach es wurde, sie über mehrere Hundert Meter auf den Punkt genau orten zu können, ohne großartig nach ihnen suchen zu müssen, wo er sonst immer nur einen groben Ort einschätzen hatte können. Es vereinfachte vieles für ihn und erleichterte ihm seine Arbeit gewaltig, er musste manchmal nicht einmal mehr sein Büro verlassen um nach dem rechten zu sehen oder um etwas zu überprüfen, er konnte es einfach fühlen. So sparte er Zeit und wurde auch immer ruhiger und Hiraku als auch seine Famlie ihn zunehmend öfters zu Hause antrafen als sonst. Ein Dankbares Lächeln zeigte sich irgendwann auf seinen Lippen, als er erneut auf einem der Dächer stand, auf das Dorf herabblickte und zum ersten mal seit langem so etwas wie Stolz auf seine Leistung empfand. Die Theorie saß nun - doch die Praxis würde nocheinmal eine ganz andere Herausforderung für ihn werden.
Signature Move Training
Mai 1070 Wörter
Sich auf Menschen und seine Umgebung zu konzentrieren und die Energien der Natur wahr zu nehmen war eine Sache. Dabei zu kämpfen und schnell zu reagieren war eine ganz neue Erfahrung für den Jungen. Inzwischen war es Mai, es wurde zunehmend wärmer im Reich des Feuers, womit es Nari immer öfters an die Küsten des Landes zog um dort zu trainieren. Noch immer mied er die rauen Gebirge des alten Blitzreiches, auch wenn es dort wesentlich sicherer wäre zu trainieren. Die Chance das Nari und Ryohen auf der Küste auf andere Menschen traf war zwar gegeben, doch die beiden hatten ihre Sinne gut genug geschult um sich zur Not zurück ziehen zu können und um ihre Trainingseinheit unterbrechen zu können. Der großgewachsene Drache, stand dem wesentlich kleineren Nari gegenüber, unter ihnen schimmerte das türkise blau des Meeres und die Sonne spiegelte sich in den flachen Wellen wieder, die die Meeresoberfläche durcheinander brachte. Unten am Grund zogen kleine Fischschwärme vorbei, die sich nicht darum kümmerten was sich über ihnen abspielte. "Bist du bereit?" Die tiefe, dunkle Stimme des Drachen drang kaum bis zu Nari durch, dafür war das Rauschen des Wassers, als es auf die zerklüfteten Felsen traf zu laut. Von den echsenartigen Lippen konnte Nari nur schwer ablesen, aber er konnte sich fast denken was er ihn gefragt hatte. Nari nahm einen tiefen Atemzug, nickte, ging leicht in die Knie und hob seine Arme vor seinen Körper. Sein rechter lag dabei nah an seinen Oberkörper an, die Hand zur Faust geballt, während er die linke leicht angewinkelt vor sich ausstreckte und seine Handfläche, flach vor sich ausgestreckt war, die Finger leicht gekrümmt. Ryohen nahm eine ähnliche Stellung ein, typisch dem Kampfstil Rankanken nachempfunden. Um Naris Hals glimmte der dunkelblaue Stein schon seit einer ganze Weile, zeigte deutlich, das er bereits Senchakra in seinem Körper ansammelte um es für den anstehenden Kampf zum ersten mal zu Nutzen. Seine Pupillen verzogen sich bereits zu feinen katzenartigen Schlitzen und das blau seiner Augen war mit einem goldenen wabern unterlegt. Nari hatte heute von zu viel Kleidung und unnötigen Accesoires abgesehen, trug nur ein paar einfache Badeshorts und seine beiden Ketten um den Hals. Ja er hatte nicht einmal seine Kopfhörer dabei. Bei diesem Training war ihm die Gefahr dann doch zu groß, das ihm seine kostbaren Schätze einfach kaputt gingen. Seine Kleidung, Schuhe und eben jene Kopfhörer lagen sicher unter einem Baum nahe der Küste und waren der einzige Hinweis, das sich hier jemand befand, wenn man den Blick nicht auf das Wasser gleiten lies. Ein warmer Luftzug wehte über das Meer, Nari nahm einen letzten tiefen Atemzug und nahm den salzigen Geruch des Meeres jetzt nur noch stärker wahr als zuvor. Dannach setzte sich der flügellose Drache in Bewegung, tauchte mit einem großen Sprung vor ihm auf, holte mit seiner Klaue nach Nari aus. Der Chuunin konnte die geballte Energie spüren die sich gegen ihn richtete, spürte wie sich die scharfen Klauen seinen Körper näherten. Für einen Moment fühlte sich Nari ein paar Monate zurück versetzt, als er das erste Mal mit dem Senchakra in Kontakt getreten war. Damals hatte sich Kamito mit seiner Kraft gegen ihn gerichtet, hatte die Kraft in sich heraufbeschworen, den Boden zum erglühen gebracht und ihn beinahe einen vernichtenden Schlag verpasst. Nur mithilfe seines Hiraishins hatte sich Nari in Sicherheit bringen können. Heute - jetzt in diesem Moment jedoch - war es anders. Es fühlte sich anders an, obwohl es die gleiche Ausgangsituation war. Trotzdem konnte Nari diesesmal den Angriff erkennen, wie in Zeitlupe richteten sich seine Augen automatisch auf die scharfen Krallen des Drachen, sein Körper machte eine beinahe schon natürliche Ausweichbewegung zur Seite, duckte sich leicht und holte sofort zu einem Gegenschlag mit seiner rechten Hand aus, als er einen kleinen Schritt nach vorne ging. Doch so wie es für Nari gut erkennbar war, was Ryohen geplant hatte, so sah auch der Drache ganz genau wie sich Naris Körper bewegte, lehnte sich nach vorne und entging so Naris Angriff. Zu langsam. Schoss es ihm durch den Kopf, machte einen halben Schritt zur Seite um erneut ausholen zu können. Was Nari jedoch nicht bedacht hatte, war die Tatsache, dass er es hier mit einem Meister zu tun hatte, aber auch mit einem Drachen der mehr von seinem Körper nutzen konnte als nur Arme und Beine. In einer flüssigen Bewegung, drehte sich der Drache halb um sich selbst, holte mit seinem Handrücken dabei aus, unter dem sich Nari hinfort ducken musste, übersah dabei jedoch wie der kräftige Schweif des Drachen auf ihn zuraste. Nur mit Mühe, nahm Nari einen festen Stand auf dem unruhigen Wasser ein, hob seine Arme vor seinen Oberkörper, wehrte den heftigen Schlag des Schweifes mit seinem Unterarm ab, griff jedoch im selben Moment mit seinem anderen Arm um diesen, als er spürte, das die Kraft des Schlages ihn drohte von den Füßen zu holen. Schmerzvoll entwich ihm die Luft aus seinen Lungen, schaffte es sich, trotz dem Verlust des "festen" Bodens unter seinen Füßen, soweit fest zu halten und im richtigen Moment loszulassen, dass er keinen unkontrollierten Freiflug bekam, sondern sich in der Luft fangen konnte und stolpernd mit einer Wasserfontäne wieder auf der Oberfläche zu landen. Schwer atmete Nari ein und aus, rappelte seinen Körper auf, suchte sofort nach dem Drachen, der durch die Gischt und das in die Luft geworfene Wasser in Deckung gehen konnte. Doch obwohl er aus seinem Blickfeld verschwunden war, konnte Nari ihn sehr gut orten, blickte mit den nun goldenen Augen zur Seite, duckte sich geistesgegenwärtig und spürte wie unter ihm das Wasser anfing zu brodeln. Mit großen Augen starrte er unter sich auf den Grund, sah noch wie eine zähe, rote Flüssigkeit aus dem Sand empor quoll. Mit einem Schnipsen seiner Finger brachte er sich rechtzeitig in Sicherheit, als ihm sonst eine kochendheiße Fontäne aus Salzwasser und erkalteten Lavagestein mitten ins Gesicht geflogen wäre. Die Hitze des Wassers und der Gestank nach Schwefel ließ ihn die Nase rümpfen und verzog sein Gesicht angewiedert. War so etwas wirklich mit der Kraf des Senjutsu möglich? Er tat sich schwer den Blick loszureisen, zu spät reagierte er als der Drache bereits wieder neben ihm auftauchte und ihn mit der Handkante einen kräftigen Schlag gegen die Schulter verpasste, der ihn durch die Kraft zwang die Chakrakontrolle in seinen Füßen aufzugeben und ihn prompt unter die Wasseroberfläche katapultierte. Sein erster ernsthafter Kampf unter dem Einfluss von Senchakra hatte nun erst richtig begonnen.
Juni 930 Wörter
Regelmäßiges Training stand nun für Nari an der Tagesordnung, zumindest es sein Körper und seine psychische Verfassung zuließ. Das Ende des Monats Mai war erneut sehr einschneidend für den jungen Mann gewesen, seine Regeneration nach dem schweren Kampf ging nur schleppend voran, vor allem da sein Chakra unruhiger war als sonst. Es machte es schwer für ihn in Meditation zu gehen, das Senchakra zu konzentrieren und es in seinem Körper so zu manipulieren, dass er noch immer seine Kontrolle behielt, obwohl es ihm inzwischen in Leib und Seele übergegangen war. Wütend über seinen eigenen Zustand und - in seinen Augen - Unfähigkeit, ließ sich der braunhaarige von der Macht der Natur schließlich übermannen, gab sich ihr hin und stiieß in regelmäßigen tiefen Atemzügen feine Rauchwolken aus. Um ihn herum verdorrten die Gräser, qualmten und brannten schließlich nieder. Die Luft um ihn fing an zu flimmern und ließ nur erahnen wie heiß es um Nari sein musste. Doch sein Körper schien sich darum nicht zu kümmern, denn seine Haut wurde von feinen, bläulichen Schuppen überzogen die ihn von der aufsteigende Hitze schützten. Seine Finger wurden länger, formten sich zu Krallen, während sich um seine Augen dunkle Schatten bildeten und dem stechenden Gold seiner Iriden einen unheimlichen Ausdruck verliehen. Nari zeigte seine Fangzähne, als ihm ein Knurren entwich und er urplötzlich aufstand, eine weitere Rauchwolke ausstieß und schwer ausatmete. Allem anschein nach hatte Nari nun doch die Kontrolle über sich selbst verloren, doch so sehr sich sein Körper auch verändert hatte, stagnierte es für die nächsten Minuten in denen er einfach nur an Ort und Stelle verharrte. Seine Augen bewegten sich zur Seite, sein Körper wand sich mit der Bewegung, als Ryohen aufeinmal neben ihm auftauchte und mit seinem Arm nach dem Menschen ausholte. Geschwind hatte Nari reagiert, wich dem schlag aus, sprang über den Schweif des Drachen der folgte, fing mit bloßer Hand den Tritt mit dem Fuß nach ihm ab. Ein ernster Ausdruck lag in Naris Augen, ein leichtes Grinsen zierte seine Lippen und seine Finger verkrallten sich in die Schuppenhaut des Drachen, dessen Tritt ihn eigentlich einmal quer durch die Luft befördert hätte unter normalen Umständen. "Ich bin wirklich nicht in Stimmung für-" Mit aller Kraft die er besaß, stieß er den Drachen von sich. "-eine weitere Lektion!" Knurrte er ihm entgegen, wobei er sich Nari bereits mit unheimlich hoher Geschwindigkeit dem Drachen näherte um ihn einen kräftigen Faustschlag zu verpassen, welcher - erwarteterweiße - abgefangen wurde. Mit Leichtigkeit hob Ryohen Nari an seiner Faust haltend in die Luft, sodass ihre Gesichter auf einer Höhe waren. "Glaubst du wirklich ich lasse mich so einfach verschlingen?" Knurrte Nari noch immer sehr aufgebracht, zappelte etwas hilflos und versuchte seinen Arm zu befreien. "Soweit bin ich noch nicht gesunken, dass ich mich kontrollieren lasse. Nein. Noch lange nicht!" Seine Stimme wurde lauter je mehr er sprach. Verzweifelt mit seinem eigenen Gefühlschaos, trat ein trauriger Ausdruck in seine Augen, bevor es ihm gelang sich loszureisen und schneller den je dem Drachen nun doch erfolgreich einen starken Schlag zu verpassen. "... Ich wünschte nur ich hätte es schneller zu kontrollieren gelernt!" Während Royhen nach hinten stolperte, stolperte Nari einen Schritt nach vorne, sank auf die Knie und Schlug mit seinen Fäusten auf den Boden sein, sodass unter um zwei leichte Kuhlen entstanden aus denen Dampf aufstieg. "Ich verstehe es jetzt.... und hätte ich es früher begriffen... dann.... wäre das alles nicht... so gelaufen." Frustriert über sich selbst, schüttelte Nari seinen Kopf. "Er hat immer gesagt, das ich öfters auf mein Herz hören sollte und weniger Denken." Das Geheimnis in Harmonie mit dem Senjutsu der Drachen zu Leben, war nicht der perfekte Shinobi zu sein der es schaffte sich die Macht zu unterwerfen, sondern mit Leidenschaft für das einstehen was richtig war und auch einmal seinen Emotionen nachzugeben und sich nicht davor zu verschließen. "Ich bin froh, dass du es selbst verstanden hast Nari. Gefühle sind keine Schwäche, sie können dich Blind machen ja - aber gleichsam auch Stärker, denn sie setzen ungeahnte Kräfte in uns frei." Sprach der großgewachsene Drache, zog Nari dabei an der Schulter wieder auf seine Beine. Schmal presste Nari seine Lippen aufeinander, atmete tief durch und ließ seine Arme hängen, wobei das Senjutsu wieder zurück in den Boden sickerte und sein Körper anfing sich zu normalisieren. "Ich hasse es." Gab er frustriert zu und hob seinen Blick um in die Augen von Royhen sehen zu können. "Aus Wut und Trauer zu handeln ist nicht mein Ding." Ein schmunzeln entkam dem Drachen, schlug Nari dabei auf die Schulter. "Oh das ist es nicht, was ich meinte." "Nicht?... W-was dann?" Unsicher verzog Nari seine Augenbrauen, doch Ryohen wand sich bereits von ihm ab, entfernte sich von ihm. "H-hey, was ist es dann?" Rief er als er ahnte das der Drache gleich verschwinden würde um in seine Heimat zurück zu kehren. "Das findest du noch heraus Kir-ul." Und damit verschwand er in einer kleinen Rauchwolke, ließ einen verwirrten Nari zurück, der sich nur mit einer Hand durch seine Haare strich. Wenn es nicht Wut oder die Trauer war die er zugelassen hatte, was war es dann gewesen, das ihn plötzlich so stark gemacht hatte? Seufzend, atmete Nari laut aus und verstand nn doch nichts mehr. Es war kein Geheimnis das Nari wenig mit dem Wort "Liebe" anfangen konnte, doch war es seine Liebe zu seinem Dorf, seinen Freunden und seiner Familie, vor allem aber auch die zu Hiraku, die ihn stark machte und der er es zu verdanken hatte auch heute noch hier zu stehen und für das zu Kämpfen was er... liebte.
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