Eine "kleine" Überraschung [abgeschlossen]

Nachdem das erste Date ein "nasser" Erfolg war setzt sich die Geschichte der beiden Frauen fort, und heute werden ihr komplett neue Akteure hinzugefügt. Welche Überraschungen hält der heutige Tag bereit?

„Ah verdammt“ Der Schädel brummte nicht nur, es war so als ob tausend Stimmen vor Schmerz schreien würden. Shidori traute sich nicht einmal die Augen zu öffnen, denn dann würde sich ihr wohl ein Bild offenbaren das sie nicht aktiv sehen wollte. Wo war sie überhaupt? Wer war sie eigentlich? Hatte sie überhaupt noch eine Hose an? Ihre Hände wanderten zuerst nur am eigenen Körper herunter, während sie mit geschlossenen Augen versuchte sich ein Bild zu machen. Oberkörper – nackt, check. Haare – eine Katastrophe, check. Unterkörper – Unterwäsche sitzt, Gott sei dank: check. Mit diesen neuen Informationen ausgestattet öffnete sie langsam die Augen nur um jene direkt wieder zu schließen. Sie hätte eigentlich nur die Zeichen richtig deuten müssen, denn ihr Gesicht fühlte sich wesentlich wärmer an wie der Rest ihres Körpers. Dies konnte nur bedeuten das die Sonne ihr gerade direkt in selbiges schien. Für ihre Augen jedoch war eine derartige direkte Sonneneinstrahlung wie eine Kakophonie aus Schmerzen. „Oh Gott.“ Sie hob sich eine Hand vors Gesicht um nicht weiter diesem bösartigen Ball aus Feuer ausgesetzt zu sein.

Mit ihrer anderen Hand tastete sie vorsichtig nach links und rechts. Rechts von ihr war allerdings nichts als ein gigantischer Abgrund, der in der Realität zwar nur 30 Zentimetern betrug, aber in ihrem Zustand hätte das auch die Klippe sein können die das Ende der Welt beschrieb. Das war also keine Option, weshalb ihre Hand nach links wanderte. Ein Bein!? stellte sie verwundert fest. Aber es war sicherlich nicht ihr eigenes, soviel konnte sie selbst in ihrem Zustand ausmachen. Warum liegt da ein Bein neben ihr im Bett? Sie griff jetzt eher hinter ihren eigenen Kopf um festzustellen das sie selbst wohl falschrum im Bett lag, vielleicht lag aber auch die Person neben ihr falsch herum im Bett? Denn hinter ihrem Kopf gab es auch wieder nur einen Abgrund und nicht etwa eine Wand oder ein Kissen. Gerade als sie ihre Hand wieder auf das Bein legen wollte, schrak sie zusammen. Irgendwo in diesem Haus hatte jemand gerade eine Tür zugeschlagen. Leichte, aber dennoch schnelle Schritte bewegten sich direkt auf sie zu. Wer war das? Wieviel Platz lag da zwischen ihnen? Jetzt musste sie die Augen öffnen. Shidori riss jene förmlich auf und erhob ihren Oberkörper sofort nach oben. „Oh nein, das machst du nicht!“ hörte sie vielleicht ihren Kreislauf, vielleicht ihre Leber, vielleicht auch ihren Kopf, oder alle zusammenrufen. Denn sofort wurde sie übermannt von einem Gefühl der Übelkeit. Wenigstens konnte sie jetzt sehen das vor ihr Kimiko im Bett lag. Ein vertrautes Gesicht! Mit letzter Kraft ließ sie sich halbwegs auf ihre Freundin fallen und stotterte dann etwas von wegen: „Kimiko, wach auf! Wir werden angegriffen!“

Warum dreht sich die Welt? Fragen für die es wohl nie eine Antwort geben könnte, auch wenn „zu viel Alkohol“ wie ein Echo im Raum hallte. Gerade als sie aber weiter darüber philosophieren wollte, wurde sie nicht nur durch ein „Uff“ ihres Kissens, sondern auch wieder durch die schnellen Schritte zurück in die „Realität“ geholt. Wahrscheinlich war der Alkohol auch an ihrer Hilflosigkeit schuld, den normalerweise würden sich zwei erfahrene Jounin nicht so einfach überrumpeln lassen. Instinktiv griff sie nach dem nächst möglichen Halt, was zwei sehr große Dinge waren, die perfekter Weise sogar mit Kimiko verwachsen waren. Als die Tür aufging, gruben sich Shidoris Hände in die weichen „Doppelkissen“ während sie ihren Kopf selbst vergrub. Wenn ich sterben muss, dann so! Dachte sie sich, während sie auf das unvermeidbare wartete. Allerdings kam selbiges nie. Stattdessen entschuldigte sich eine piepsige Stimme für das schnelle Eindringen und war dann genau so schnell wieder verschwunden wie sie gekommen war. Gerade als die Tür wieder ins Schloss fiel entspannte sich der Körper der Uchiha wieder.

Allerdings wurde ihr Gesicht leicht rot als sie das Lachen ihrer Freundin hörte, dicht gefolgt von ihrem sarkastischen Kommentar. Na warte dachte sich die Schwarzhaarige, während sie die Augen zusammenpetzte. „Ja, schließlich haben wir hier zwei ballistische Geschosse.“ Ihr war inzwischen klar, dass sie keine Kissen in der Hand hielt, aber das war ihr gerade egal. Um ihren Worten mehr Ausdruck zu verleihen gab sie sich alle Mühe ihre Hände all das machen zu lassen, was man in so einer Situation nicht machen sollte. „Ich habe dir schon gesagt das ich da neidisch auf dich bin oder?“ Schob sie dann noch hinter her, während sie sich wieder ganz Kimikos Bällen widmete. So schnell wie ihr Rachegedanke allerdings kam, so schnell war er auch wieder verflogen. Nebel wich Klarheit und die Effekte des Alkoholmissbrauchs klangen ein wenig ab. Der Angreifer war zweifelsohne ihre Tochter und in der jüngsten Vergangenheit hatte die Uchiha irgendwie verdrängt gehabt das diese ja existierte. Langsam erhob sie sich von ihrer Geliebten und durchsuchte den Raum nach etwas das sie anziehen konnte. Scheinbar hatte die Nacht zuvor allerdings dafür gesorgt, dass sie zumindest ihren Kleidungsteil nicht in Kimikos Schlafzimmer verloren hatte. Es musste also improvisiert werden. Schnell ließ sie ihren geübten Blick über den Boden wandern, bis sie schließlich an einem weißen Shirt hängen blieb. Ohne zu fragen oder auf weitere Vorschläge einzugehen, hatte sie sich selbiges übergeworfen. Das Gute daran war, dass aufgrund der Unterschiede ihrer Körpergröße, war es für Kimiko ein normales Shirt, bei ihr ging es aber mehr oder minder als Kleid durch, zumindest reichte es ihr bis an die Oberschenkel, weshalb sie keine Hose brauchen würde. Stattdessen stellte sie sich vor der grauen Riesin auf und warf sich etwas in Schale. „Na, wie steht mir die Akimichi Kleidung?“ Ob unbewusst oder bewusst, verrutschte dieses übergroße Shirt gerne aber mal und gab den Blick auf Stellen frei, derer sich ein kleines Kind zum Glück noch nicht bewusst war.

„Du bist zu charmant, man könnte fast meinen du willst mich flachlegen!“ Diese spöttische Aussage wurde dicht gefolgt von einer rausgestreckten Zunge. Sie ließ ihren Hintern anschließend aufs Bett fallen um ihrer Freundin dabei zuzusehen wie sie sich ganz gemütlich anzog. Zwar waren die beiden inzwischen mehr oder minder offiziell zusammen aber an die Unbeschwertheit der Akimichi müsste sie sich erst noch gewöhnen. Sobald die kleine Modenschau vorüber war wurde auch schon die wichtigste Frage des Tages gestellt, nämlich wann das erste Essen stattfinden sollte. Shidori wollte energetisch aufspringen und mit einem lauten „JA“ antworten, allerdings erinnerte sie ihr gesamter Körper daran das das im derzeitigen Zustand eine ganz blöde Idee wäre, weshalb sie sich gemächlich und an das Tempo der grauen Riesin angepasst, aus dem Bett erhob. „Ich bitte darum.“ So ganz kannte sie sich im Haus noch nicht aus, weshalb sie einfach hinter Kimiko blieb, während jene nach ihrer Tochter rief. Ah ja, da war ja was. Langsam kehrten die Erinnerungen zurück die der Alkohol versuchte hatte über Bord zu werfen. Kimiko hatte zwar hier und da ihre Tochter erwähnt gehabt, aber bisher war es Shidori noch nicht vergönnt gewesen selbige zu treffen. Es wäre ihr eigentlich auch lieber gewesen, wenn sie einen besseren Eindruck hätte machen können, wie sich mit einem Kater und einem übergroßen Oberteil vorzustellen, aber sei es drum. Ein Kind würde das Outfit vielleicht sogar ganz lustig finden.

Wie sich recht schnell herausstellte hatte es sich das kleine Mädchen vorm Fernseher gemütlich gemacht und war aber zumindest so gut erzogen das sie recht schnell ihre Aufmerksamkeit ihrer Mutter schenken konnte. Für einen kurzen Moment konnte man auch nicht sagen ob Shidori rot wurde, wegen dem was Kimiko gesagt hatte, oder weil sich Alkohol den Weg in ihren Kopf gebahnt hatte, aber in Gedanken formte sie ein Herz aus beiden Händen, als ihre Freundin erwähnte das sie ihr viel bedeutete. Shidori hatte sogar überlegt die Hand von Kimiko zu nehmen, aber sie war sich zu unsicher wie ihre Tochter reagieren würde, weshalb sie ihr nur sanft und irgendwie auch schüchtern zu winkte. Ai hingegen war von der Couch aufgestanden und hatte sich vor Shidori verbeugt und sich dabei auch vorgestellt. Shidori vollführte ebenfalls eine kleine Verbeugung und sprach dabei: „Hallo meine Kleine, ich bin Shidori…“ …und ich möchte mich am liebsten überm Klo, wegen Alkoholmissbrauch, übergeben. Ein Glück war ihr keine Technik bekannt die aktiv Gedankenlesen konnte, weshalb die kinderfreundliche Variante ihrer Vorstellung, die einzige war die auch ihre Lippen verlassen hatte.

Dieser morgen versprach aber noch interessant zu werden, denn ein kleiner Schock breite sich in Shidori aus als Kimiko ganz beiläufig erwähnte das ein paar Zutaten fehlten und sie deshalb mal schnell zum nächsten Kiosk musste. So ganz hatte die Uchiha noch nicht begriffen was das bedeuten würde, denn erst als Kimiko die letzten Anweisungen an ihre Tochter gegeben hatte und im Grunde schon aus der Tür war fiel ihr auf das sie jetzt alleine mit selbiger war. Das kannst du jetzt nicht ernst meinen oder? Daten über 30 war irgendwie scheiße, so viele Verantwortungen die man im jugendlichen Alter noch nicht hatte. Sie konnte Ais Blicke und die dominierende Frage: „Was machen wir jetzt?“ förmlich auf sich spüren. Passend dazu meldete sich auch ihre Sucht die gerne befriedigt werden wollte. Shidori drehte sich zu ihrer neuen Adoptiv Tochter um und gab sich alle Mühe zu grinsen. „Was hältst du davon, wenn wir ein kleines Spiel spielen? Ich nenne es: Findet den Kimono!“ Kimikos Shirt war recht bequem und roch dabei noch so gut, aber sie brauchte ihren Stoff und der war in ihrem Kimono. Hoffentlich würde die Kleine mitspielen, ansonsten hätte sie ein echtes Problem.

Ich sollte mir auch so ein Kind zulegen Dachte sich die schwarzhaarige während sie Ai beim herumwuseln zusah. Eigentlich hatte sie vorgehabt selbst auf die Suche nach ihrer Kleidung zu gehen, aber so akribisch, gründlich und mit einer Begeisterung wie sie nur ein Kind haben konnte, konnte Shidori derzeit nicht glänzen. Damit es aber nicht so aussah als würde sie das Spiel schwänzen, lief sie mit einem kleinen Abstand hinter Ai her und nahm jedes Mal eines ihrer Kleidungsstücke auf, wenn man sie ihr reichte. „Sehr gut gemacht, ein Punkt für dich!“ lobte sie die Kleine als ihr Kimono unter dem Sofa hervorkam. Keine Ahnung wie der da hinkam aber Shidoris Schädel brummte noch immer leicht, weshalb es auch möglich war das Kimiko sie letzte Nacht einmal gegen die Wand geworfen hatte. Unter normalen Umständen wäre ihr die nächste Begegnung sicherlich peinlich gewesen, aber Shidoris Hände zitterten schon wieder. Alkoholmissbrauch verkürzte die Zeit zwischen Dosen die sie sich einwerfen musste, weshalb sie ihren Kimono eifrig untersuchte und dabei wohl aussah wie ein kleines Kind das es kaum erwarten konnte das Geschenkpapier eines Geschenkes aufzureißen. Erst als sie ihr Geheimfach fand, entspannte sie sich wieder. Schnell hatte sie das kleine Tütchen aufgerissen und sich eine Kugel eingeworfen. Sofort beruhigte sich ihr Körper und erst jetzt war ihr bewusst was sie da gerade getan hatte. Ai hatte inzwischen ihren BH gefunden und hielt ihn Shidori entgegen. „Das hier bleibt unser Geheimnis ja?“ Sie musste jetzt einfach darauf vertrauen das das Kind zum einen ein Geheimnis für sich behalten konnte und zum anderen nicht verstand was Shidori da überhaupt gemacht hatte. Innerlich hoffte die Uchiha einfach das die Kleine dachte das wäre ein Gummibärchen gewesen. Mit einem freundlichen Grinsen nahm sie auch den BH entgegen und lobte das Schicksal das Ai ein Mädchen geworden war und kein Junge.

Inzwischen waren so auch alle Sachen wieder im Besitz der Uchiha und Ai auf dem Sofa geparkt. Shidori ging zu ihr herüber, ursprünglich um sich neben sie zu setzen, stattdessen erschrak sie kurz als sie ihr Spiegelbild in einem der Fenster sah. Meine Haare sehen ja fürchterlich aus. Dies brachte sie aber gleichzeitig auf eine Idee. „Bleib kurz hier sitzen ja?“ Sie lief zurück zur Komode wo sie ihren Kimono aufgehangen hatte, schließlich wollte sie noch nicht aus Kimikos bequemen Oberteil raus, welches inoffiziell auch schon ihr gehörte, dass wusste die Akimichi aber noch nicht. An ihrer eigentlichen Kleidung angekommen kramte sie ein paar Haarnadeln und Stecker heraus und ging anschließend wieder ins Wohnzimmer. Sie setzte sich aber nicht neben Ai sondern auf den Boden vor ihr. „Was hältst du davon, wenn du mir hilfst die Haare zu machen? Du weißt doch sicherlich welche Frisur deiner Mama gefallen würde oder?“ Sie legte die Klammern und sonstige Utensilien neben Ai und wartete darauf das diese darauf ansprang. „Deine Mama und ich kennen uns noch nicht sonderlich lange, aber wenn sich zwei Menschen gefunden haben nennen wir Erwachsenen das hitomebore.“ Als Jounin hatte sie zwar oft mit Kindern zu tun gehabt, aber diese waren alle meist fast doppelt so alt wie Ai, weshalb Shidori nicht wusste wie schnell oder einfach diese neue Informationen verarbeiten konnte. „Hitomebore bedeutet Liebe auf den ersten Blick und ich denke das trifft auf mich und deine Mutter zu.“ Erst jetzt fiel ihr auf das Ai ein entscheidender Aspekt sein würde, ob diese Beziehung funktionierte oder nicht. Wenn das Mädchen Shidori nicht leiden konnte würde das gesamte Konstrukt auf sehr wackeligen Beinen stehen, weshalb sie innerlich hoffte das sie auch das Herz des Mädchens erobern würde.

Shidori freute sich das Kimikos Tochter ihre Ideen und Spiele bisher so positiv aufnahm. Wenn sie gewollt hätte hätte sie auch das bockige Kind spielen können und es hätte nicht viel gegeben das die Jounin dagegen tun könnte. Jetzt aber ließ die Uchiha die Sorgen erst einmal hinter sich und genoss die kostenlose Frisur Behandlung in der Hoffnung das Ai etwas hinbekam was Kimiko gefallen würde. Wenn sie so genau darüber nachdachte war es schon eine ganze Weile her gewesen das sie eine andere Frisur hatte. Irgendwie hatte sich da eine gewisse Routine bei ihr eingeschlichen. Etwas unvorbereitet wurde sie aus ihrer Entspannung gerissen als Ai ihr eine eigentlich einfache Frage stellte. Im Grunde war dies einfach zu beantworten und Shidori wusste das das Mädchen keine großen Reden brauchte um überzeugt zu werden. Die Uchiha legte den Kopf ein wenig nach hinten und lächelte dann freundlich. „Ja Ai, das kann man so sagen.“ Aber irgendwie befriedigte sie diese Antwort nicht. Da war noch etwas mehr das sie los werden wollte. „Weißt du deine Mama scheint mit mir auf einer Wellenlänge zu liegen. Sie macht die Sachen mit die ich mir ausdenke und ist dabei fast so energisch wie du.“ Sie wusste das sie eine siebenjährige wahrscheinlich gerade mit ihrem Geschwafel langweilte, weshalb sie dieses kleine Lob einwarf um Ai bei der Stange zu halten.

So gesehen war auch die nächste Frage beziehungsweise eher Anweisung einfach zu beantworten, wenngleich sich Shidori das Lachen verkneifen musste. Deine Mama scheint es aber ab und zu mal härter zu wollen witzelte sie in Gedanken während sie sich kurz herum gedreht hatte um in Ais pures und absolut unschuldiges Antlitz zu schauen. Shidori hob den rechten Arm und steckte ihren kleinen Finger aus. „Hacke deinen kleinen Finger in meinen, dann schwöre ich darauf das ich deiner Mama nie böswillig weh tun werde.“ Obwohl es nicht nötig gewesen wäre und wahrscheinlich würde das kleine Mädchen es nicht einmal bemerken, aber die Uchiha ließ sich ein kleines Schlupfloch für etwaige Eskapaden wie sie wohl gestern Nacht stattgefunden hatten. Nachdem sie so ihren Schwur geleistet und sich wieder herumgedreht hatte damit ihre kleine Friseurin weiter machen konnte, ließ sie den Blick ein wenig aus dem großen Fenster schweifen. „Was glaubst du hält deine Mama von mir? Denkst du sie mag mich genau so wie ich sie?“ Unsicher ob sie gerade eine zu theatralische Frage an eine siebenjährige gestellt hatte, warf sie gleich noch hinterher. „Was genau machst du mir eigentlich für eine Frisur?“

„Ist das so?“ Shidori schaute nachdenklich, wie es so viele Menschen unbewusst auch taten, nach rechts oben. Das was Ai ihr da erzählte, betreffend der Frisur die Kimiko mag, verwunderte sie ein wenig. Aus irgendeinem Grund hatte sie nicht damit gerechnet gehabt das sie von Anfang an richtig gelegen hatte. Irgendwie hatte sie jetzt eine offene Frisur, oder einen Zopf, vielleicht sogar den unschuldigen Schulmädchen Look mit zwei Zöpfen erwartet gehabt. Die Uchiha musste ein wenig grinsen, manchmal durfte man im Leben auch einfach mal Glück haben. Sie zog die Beine zu sich und stülpte problemlos das große T-Shirt von Kimiko darüber. Sie fühlte sich wieder richtig jung, als wäre sie gerade erst 16 geworden und in der „Hütte“ ihres neues „Mackers“. Hoffentlich würde das ganze noch etwas länger andauern wie bisher. Sie hatte gerade erst angefangen das ganze so richtig zu genießen, aber die Realität könnte sie faktisch jeden Moment einholen, schließlich hatten sie einen gefährlichen Job. Ganz sanft, und von oben wahrscheinlich nicht mal als eine Ohrfeige zu erkennen, haute sich die Uchiha selbst sachte auf die rechte Backe. Nein sowas durfte sie nicht denken! Wenn sie nicht einmal in der Lage war das hier und jetzt zu genießen, dann wären ihre Befürchtungen quasi schon eingetreten.

Inzwischen war Ai, soweit sie das sagen konnte, auch mit ihrem Werk fertig und das Mädchen hatte tatsächlich eine ansehnliche Figur gezaubert. Hier und da könnte man noch etwas verbessern, aber das musste sie ihr nicht unter die Nase binden. Schließlich konnte die kleine ja nicht wissen das vor ihr quasi die Meisterin des Dutts stand. „Deine Mama braucht aber lange oder?“ Shidori verschränkte die Arme kurz und schaute dann zur Küche. Irgendwie hatte sie Lust sich einen kleinen Spaß mit Kimikos Tochter zu machen. Mal schauen wie sie reagieren würde, wenngleich Shidori sich das fast schon denken konnte, schließlich fällt der Apfel ja im Regelfall nicht weit vom Stamm. Die Uchiha begann ihr Spiel in dem sie ein wenig in der Wohnung auf und ab lief. Wände inspizierte, derzeit noch leere Plätze mit beiden Händen einrahmte und dabei immer wieder vor sich her murmelte. „Was meinst du Ai, denkst du meine Möbel passen hier rein?“ Noch während das Mädchen antworten konnte ging sie einige Schritte weiter und murmelte dabei Sachen wie: „…Ja das Bild können wir hier hinhängen…“ oder „Das muss weg, dafür können wir dann…“. Nach wenigen Minuten drehte sie sich dann zu Kimikos Tochter herum und strahlte sie an: „Ja ich denke es sollte gehen das ich hier einziehe, was meinst du?“ Die Quintessenz ihres Planes war es dabei Ai so zu manipulieren das sie glaubte, das das ganze schon beschlossene Sache war und ihre Mutter dementsprechend „schockte“, auch wenn sich Shidori sicher war das Kimiko darauf wahrscheinlich so reagieren würde, wie sie es bisher immer getan hatte. Irgendwie machte das die Situation aber noch lustiger da sich die Uchiha ein Lächeln nicht verkneifen konnte als sie sich die Akimichi vorstellte.

Da hatte Ai es doch tatsächlich geschafft die Jounin zu überraschen. Denn dass sie ihr um den Hals springen würde, damit hatte die Schwarzhaarige nicht gerechnet. Zum Glück konnte sie so weder ihr Gesicht noch ihre Reaktion sehen, denn Shidori wusste erst gar nicht was sie machen sollte. Dann aber kehrte ihre Fassung zu ihr zurück und sie legte die Arme um Ai, als wäre sie ihre eigene Tochter. „Das können wir“. Sie zog die Unterlippe nach oben und die Mundwinkel nach unten, nicht etwa um anzufangen zu weinen, sondern eher, weil sie gerade ein schlechtes Gewissen hatte. Hoffentlich würde der Boden der Tatsachen nicht so hart auf das kleine Mädchen treffen, wenn sich herausstellte das das ganze nur ein Witz war, zumindest ein Witz bisher. Die Uchiha hatte nicht mal wirklich ein eigenes Haus. Sie lebte faktisch noch im Elternhaus, was aber aufgrund der Stellung ihres Vaters mehr einem Anwesen glich. Hinzukam das die eigentlichen Hausherren maximal zweimal im Jahr dort anzutreffen waren weshalb Shidori es eigentlich schon als ihr Zuhause ansah. So ein Tapetenwechsel würde sich da sicherlich gut machen.  

Wirklich weiter konnte sie aber nicht mehr darüber nachdenken, denn in diesem Moment wurde die Tür geöffnet und Ai war schneller von ihr runter wie sie heraufgesprungen war. Shidori verschränkte die Arme und lehnte sich an die Wand um dabei zuzusehen wie Kimiko den Alltag mit ihrer Tochter schulterte. Auch gab sie eine Antwort auf die nicht offen gestellte Frage warum ihr Einkauf so lange gedauert hatte. Es fühlte sich eigentlich schon an wie eine kleine Familie und die Uchiha musste etwas an sich halten um nicht auch gleich auf Kimiko zuzugehen. Es stellte sich heraus, dass dies die richtige Herangehensweise war, denn Ai tat genau das was Shidori ursprünglich gehofft hatte. Das kleine Mädchen hatte den Köder hervorragend geschluckt und schaute jetzt ihre Mutter mit großen Augen an, nachdem sie ihr die Frage gestellt hatte wann Shidori denn hier einziehen würde. Es war süß als sie der Akimichi dabei zusehen konnte wie es in ihrem Kopf ratterte. Als sie dann schließlich zur Uchiha blickte, grinste diese nur breit und formte ein Herz mit beiden Händen während sie eine vor- und zurück Bewegung mit selbigen absolvierte. „Du weißt doch Kimiko, das hatten wir gestern Abend im Bett besprochen.“ Die Schwarzhaarige war inzwischen auf ihre Freundin zugelaufen und hatte den Vorteil genutzt das ihr Haus, wie eigentlich jedes Haus in dieser Gegend, eine kleine Erhöhung hatte der die Abgrenzung des Eingangsbereiches zum Wohnzimmer darstellte. Wenn sie diesen Vorteil ausnutze und sich auf die Zehenspitzen stellte, konnte sie Kimiko sogar mal direkt in die Augen schauen, was sie nutzte um ihre Lippen auf die ihrer Partnerin zu drücken. Anschließend legte sie den Kopf an das Ohr von Kimiko an dem nicht Ai stand und flüsterte: „Deine Tochter mag mich scheinbar sehr, spiel einfach mit.“ Nach diesem Begrüßungskuss widmete sie sich wieder Ai. Sie war dafür in die Hocke gegangen und wuschelte der kleinen durch die Harre: „Deine Mama weiß nur das das sehr laaaaange Vorbereitungszeit braucht.“ Sie versuchte das ganze so kindgerecht wie möglich zu formulieren und bei dem Wort „Lange“ betonte sie das „a“ besonders um ihre Erwartungen etwas zu dämpfen. Anschließend nahm sie ihre Adoptivtochter auf den linken Arm und half Kimiko mit ihrem freien Arm aus, in dem sie eine der Einkaufstüten in Empfang nahm. „Komm Ai, wie gehen in die Küche und lassen uns von deiner Mama mal so richtig mit einem guten Frühstück verwöhnen, Deal?“ Sie hatte sich bereits Richtung Küche in Bewegung gesetzt und schwang ihre Hüften dabei bewusst provokativ um Kimiko für das Frühstück, das sicherlich einer Kaiserin würdig werden würde, bereits im Voraus zu danken.

Irgendwie fühlte sich die Uchiha gerade überrumpelt, da es ihr sichtlich schwer fiel mit den Akimichis gedanklich mitzuhalten. Vielleicht spielte hier noch etwas Restalkohol mit rein, da sie sich nicht erklären konnte wo Ai das jetzt mit der zweiten Mutter hernahm, aber es war schließlich auch der Geist einer Siebenjährigen, das Konzept einer Beziehung kannte sie wahrscheinlich noch nicht. Dementsprechend fiel es Shidori dann auch schwer eine klare Antwort auf die Frage zu treffen, ob sie das denn auch wollte. Um diese Frage richtig beantworten zu können, hätte man erst einmal besprechen müssen was das bedeuten würde und was nicht. Zum Glück verlief der weitere Morgen aber eher ein wenig im Autopiloten und Ai schien eh ein wenig so dass sie nur kurz ihre Aufmerksamkeit auf bestimmte Bereiche lenken konnte, weshalb Shidori sie jedes Mal nur zustimmend anlächelte. So war das Thema auch mit der Erwähnung des Frühstückes relativ schnell zwar nicht vom Tisch, aber erst einmal nebensächlich geworden.

Meine arme Figur dachte sie sich etwas wehmütig als sie das Buffet von Kimiko sah. Jedes Hotel konnte sich hiervon noch eine Scheibe abschneiden und eigentlich hätte die Uchiha auch nichts anderes erwarten dürfen vom Akimichi Clan. Es war eine idyllische Szenerie wie die beiden Frauen samt „ihrer“ Tochter am Tisch saßen und gemütlich aßen. Man könnte fast meinen das es schon immer so gewesen wäre und die Welt nicht ihre typischen Probleme hatte. Shidori merkte richtig wie Ai das ganze Leben bereicherte. Jedes kleine Missgeschick das ihr passierte oder jede knuffige Äußerung trieb ein wohliges Gefühl durch ihre Brust und sie konnte nicht anders als sich an Kimikos Arm anzulehnen und ihr dabei über die Hand zu streichen. Als sich das Frühstück gegen Ende neigte hatte sich Shidori bereits etwas über den Tisch gelehnt und schaute die beiden Akimichis an. „Was haltet ihr davon, wenn wir eine kleine Shoppingtour durch das Dorf machen?“ Ein kleiner Plan hatte sich in ihrem Kopf frei gemacht und sie musste mit Kimiko eh noch ein ernstes Wort sprechen, denn bei all dem schönen das bisher passiert war, stand hier dennoch eine Kleinigkeit noch offen und diese galt es heute zu klären. Aufgrund der Signifikanz der Frage die Shidori stellen wollte, müsste sie aber dafür sorgen das sie alle Zügel in der Hand hielt.

Wie es sich für einen Akimichi gehörte verschlang Kimiko abwechselnd verschiedene Sachen vom Tisch in einer Geschwindigkeit die für zwei Shidoris ausgereicht hätte. Die Uchiha war hingegen schon lange satt gewesen und beobachte das ganze Treiben lediglich mit einem Lächeln. Interessant war dabei vor allem hauptsächlich wie die Mutter mit ihrer Tochter umging. Als sie ihr mit den Stäbchen auf die Finger haute kniff Shidori ein wenig die Augenbrauen zusammen. So ganz hatte sie im ersten Moment nicht verstanden warum sie getadelt worden war, aber es ergab zumindest Sinn in der Hinsicht das Ai nicht nur von einer Sache essen sollte. Kinder verfielen viel zu schnell dem Glauben das nur das was am besten schmeckte auch Essens würdig war. Wahrscheinlich spielte auch noch ein wenig der Stolz der Akimichi mit hinein die wohl jede Art von Nahrung irgendwie hoch hielten, zumindest ging Shidori davon aus. Inzwischen hatte Kimiko auch den Arm um Shidori gelegt und fütterte diese von Zeit zu Zeit liebevoll mit einer Kleinigkeit. Es war irgendwie ironisch den in diesen Momenten fühlte sich die Uchiha recht klein. Wann immer Kimiko am essen war, so schien es zumindest, verlor die Schwarzhaarige ihre Macht über jene. Zwar war es lächerlich sich in einen Konkurrenzkampf mit Essen zu begeben, aber der Gedankengang war auch nicht einfach von der Hand zu weißen.  

Zu ihrer Freude nun aber war der Vorschlag zum gemeinsamen Shoppen angenommen worden und es hätte im Grunde gleich losgehen können, wäre da nicht die lästige Körperhygiene gewesen. Ai war wohl schon frisch und fertig „angeliefert“ worden, während die beiden Frauen kein gutes Bild bisher hinterlassen hatten. Kimiko hatte deshalb recht schnell den Entschluss gefasst duschen zu gehen und wie schon vor ein paar Tagen lud sie die Uchiha zum gemeinsamen Erlebnis ein. Shidori drehte sich auf dem Stuhl zu Kimiko herum und stützte dabei ihren nach vorne gebeugten Oberkörper auf beiden Händen ab. Dies hatte zur Folge das ihre Oberweite etwas zusammengedrückt wurde, während sie einen katzenartigen Blick ihrer neuen Freundin entgegenwarf. „Du willst mich unbedingt nass machen oder?“ Bisher hatten die beiden Damen noch nicht das vergnügen gehabt zusammen unter der Dusche zu stehen, da Shidori das erste Angebot damals ausgeschlagen hatte. Auch war sie erpicht darauf, zumindest vor Ai, sanftere Wörter zu benutzen, weshalb sie nicht das synonym für „nass“ erwähnte. Ohne weitere Worte zu verlieren rutschte sie vom Stuhl und überließ so die weiteren Erziehungsmethoden erst einmal Kimiko, da sie sich nicht herausnehmen wollte Ai zum abräumen zu verdonnern, hatte sie doch keine Ahnung wie das normalerweise in Kimikos Haushalt geregelt wurde. „Ich hol schonmal Handtücher…“ rief sie dann vom Gang aus und setzte ein: „…wenn ich sie den finde...“ in kaum hörbarer Lautstärke hinten dran.

Gab es ein süßeres Bild als eine geliebte Frau, die sich komplett streckte um einen für sie zu hohen Punkt zu erreichen? Das balancieren auf den Zehenspitzen, dicht gefolgt von einem „Oh man!“ Gesichtsausdruck, der gesamte sexy Körper unter Spannung und letztendlich die Gewissheit, dass man selbst als großer Held auftreten darf? So ähnlich musste es bei Shidori ausgesehen haben als sie krampfhaft versuchte an die obere Etage von Kimikos Kleiderschrank zu kommen. Kurz bevor sie den Entschluss gefasst hatte ein wenig zu hüpfen, war aber schon ihre Rettung eingetroffen, nutzte die Situation aber selbst für ein kleines Späßchen. Die Uchiha verschränkte die Arme und blies etwas Luft in ihre Backen. „Ich war sooo kurz davor einfach die Wand hochzulaufen!“ scherzte sie dann zurück. Sollte das hier wirklich ernst werden zwischen den Beiden dann wäre eine wandlaufende Shidori wahrscheinlich ein häufiger zu sehendes Bild. So aber folgte sie ihrer Freundin erst einmal nur ins Bad. In der Nacht zuvor und irgendwie auch bei allen anderen Möglichkeiten, war ihr allerdings nie wirklich aufgefallen wie verdammt groß diese Dusche eigentlich war. Grundsätzlich war ja erst einmal alles etwas größer bei den Akimichis aber es überraschte sie dann doch jedes Mal wieder aufs Neue. Da für Kimiko das ganze allerdings schon nichts weiter wie Routine war, ging sie recht zügig ihrem normalen Duschalltag nach, während Shidori etwas Zeit brauchte. Anstatt gleich in die Dusche zu springen begutachtete sie sich erst einmal im Spiegel und entschloss zum zweiten mal am heutigen Tag dieses Oberteil definitiv zu behalten. Vollständig entkleidet öffnete sie so nun aber auch die Duschkabine. Da sie etwas länger gebraucht hatte war das heiße Wasser bereits in vollem Gange und ein leichter Nebel bestehend aus Wasserdampf schränkte die Sicht ein wenig ein. Noch während sie auf ihre Partnerin zuging flüsterte Shidori: „Oh Kimiko, ich habe mich noch nicht einmal für das Frühstück bedankt, und habe auch nicht geholfen abzuräumen, ich bin so ein böses Mädchen!“ Sie war inzwischen angekommen und strich leicht über den Körper der Akimichi. „Wir wissen aber alle was mit bösen Mädchen passiert…“

Spoiler:

„…Wow wenn wir das öfters so machen, räum ich nie wieder den Frühstückstisch ab.“ Noch immer schnappte sie ein wenig nach Luft, auch wenn sie schon längst wieder aus der Dusche raus waren und Shidori sich eigentlich gerade nur die Haare abtrocknete. Leider kam ihr der Gedankengang zu spät das Ais Meisterwerk damit jetzt auch zerstört war, aber wahrscheinlich hatte die Kleine das schon wieder vergessen oder konnte im schlimmsten Fall auch einfach nochmal Hand anlegen, wenn sie wollte. In weißer Voraussicht schlüpfte die Uchiha schnell wieder in das Oberteil das sie heute Morgen gefunden hatte und stand dann in der Türschwelle zum Bad. „Musst du noch etwas erledigen oder können wir dann los?“ Sie grinste über beide Ohren, da sie sich inzwischen richtig auf die kleine Shoppingtour freute, wenngleich heute noch eine wichtige Frage zur Debatte stand.

Auf Kimikos Lob hin strich sich Shidori die Haare nach hinten und hielt ihre Nase weit nach oben. „Böse zu sein liegt mir im Blut, bin ja nicht umsonst eine Uchiha.“ Wahrscheinlich würde sich Madara gerade im Grab umdrehen, wüsste er das das Clanerbe gerade als sexuelle Anspielung diente. Jetzt aber musste sie erst einmal ein wenig Kichern, da Kimiko wohl nicht glaubte das Shidori halbnackt und ohne Unterwäsche, nur in ihrem Oberteil, vor die Tür gehen würde. Die Uchiha verschränkte die Arme und schaute die Akimichi dann herausfordernd von unten an. „Als ob du ein Problem damit hättest.“ Sie gab sich alle Mühe die Aussage gleichzeitig auch als Frage zu formulieren um den Ball wieder zurück zu ihrer Freundin zu spielen. Die Quittung kam so gleich den die Riesin war sich nicht zu Schade ihr beim vorbeigehen noch an den Hintern zu fassen. Nimm dir einfach, was? spottete sie ein wenig in Gedanken, wenngleich sie es mochte wen Kimiko ein wenig Eigeninitiative zeigte. Da es für sie selbst im Bad erst einmal nichts mehr weiter zu tun gab, folgte sie der grauen Riesin und ließ ihren Blick dabei immer wieder durch ihre Wohnung streifen. So oft gab es schließlich nicht die Möglichkeit jene bei Tageslicht und halbwegs nüchtern zu begutachten. Anstatt Kimiko aber ins Schlafzimmer zu folgen nahm Shidori eine andere Abzweigung und fand sich recht schnell im Wohnzimmer wieder. Im Schlafzimmer gab es derzeit ja leider eh nichts für sie, da sie heute schon genascht hatte und ihre Kleidung hatte sie mit Ai zusammen vorher schon wiedergefunden. Selbige saß noch am Küchentisch und tat das was ein Kind in ihrem Alter am besten konnte, unschuldig sein. Shidori war zu ihr herüber getreten und streichelte ihr sanft über den Kopf, während sie ihr ein Lächeln schenkte. Just in diesem Moment halte es aus dem Schlafzimmer das Kimiko bald soweit wäre. „Tz, Frauen…“ Sie rollte leicht mit den Augen und warf dabei Ai einen spielerischen Blick zu, was diese zum schmunzeln brachte. Das erinnerte Shidori allerdings daran das sie selbst immer noch nicht wirklich viel an hatte und sich so langsam wohl auch um mehr Kleidung bemühen sollte, allerdings würde sie so schnell nicht dazu kommen können. Kimiko war nämlich inzwischen im Wohnzimmer angekommen und hatte sich auf die Couch gesetzt während sie sich auf den Schoss klopfte und dabei auf die Uchiha deutete. Diese kniff kurz ungläubig die Augen zusammen, kannte sie so einen Tatendrang doch gar nicht von ihrer Freundin. „Sitzen oder liegen?“ Diese Frage konnte sie sich einfach nicht verkneifen und sie hoffte jetzt einfach mal darauf das Ai die Anspielung nicht verstand oder sogar überhört hatte. Die Auflösung auf ihre Frage folgte allerdings auch sogleich, denn entgegen der Akimichi hatte sich Shidori noch nicht die Haare im Bad gemacht. Brav ging sie also herüber und setzte sich dann auf Kimikos Schoß. „Du darfst alles machen, außer einen Dutt. Den hat deine Tochter bereits für sich beansprucht.“ Die Schwarzhaarige zwinkerte Ai zu, während sie ihre Erlaubnis gab. „Madame, bitte überraschen sie mich.“ Diese Aufforderung würde Kimiko wohl noch öfters hören….

Scheinbar hatte Kimiko ein paar Probleme herauszufinden welche Frisur sie der Uchiha verpassen konnte, jetzt wo der Dutt erst einmal keine weitere Option mehr war. Shidori grinste dabei nur, blieb aber ruhig sitzen. Die Hände der Akimichi waren, trotz ihrer Größe, eine Wohltat wann immer sie ihren Körper berührten. Ah heute Abend kannst du mich nochmal massieren… träumte sie in ihren Gedanken, während sie sich ein wenig auf die Unterlippe biss. So schön der Gedanke auch war, wurde er zur gleichen Zeit aber wieder von einem Gefühl der Angst und Unsicherheit überschattet. Zum Glück hatte sich ihre Freundin wohl gerade ein wenig mit ihren Haaren verheddert und zerrte ein wenig an Selbigen was einen leichten Schmerz durch Shidoris Kopf fahren ließ. Anstatt aber zu protestieren, ließ sie sich nichts anmerken. So etwas kam ihr gerade recht um die eigenen Gedanken wieder auf die richtige Bahn zu bringen. Nach ein paar weiteren Minuten dann gab Kimiko zu Protokoll das sie fertig war. Ohne die neue Frisur gesehen zu haben, wusste Shidori allerdings schon was ungefähr auf sie zukommen würde, schließlich fühlte man ja grob welche Frisur gemacht wurde. Sie stand auf und machte einen kleinen Knicks vor ihrer Friseurin und marschierte dann, zusammen mit ihrem Kleidungshaufen in richtung Schlafzimmer. Es fühlte sich falsch an das übergroße Shirt auszuziehen, aber was sein musste, musste eben sein. Schnell war sie so in ihre Alltagsklamotten gekleidet und zurück ins Wohnzimmer gekommen. „Meine wilde Seite ist erwacht.“ Sprach sie dann, während sie sich mit einer Hand von unten an den buschigen Zopf drückte. Auch war sie sich nicht zu schade Kimiko ein Augenzwinkern zu schenken. Tatsächlich sah sie nun etwas aus wie eine Frau die sich nicht ganz entscheiden konnte. Auf der einen Seite stand da ihr Kimono, der sehr edel wirkte, im direkten Gegensatz dazu dann aber auch ihre Frisur die eher wild und verspielt war. „Also wer hat Lust auf Kimikos Kosten shoppen zu gehen?“ Eifrig hob sie selbst die Hand und grinste dann vor allem Ai an, die ja sowieso auf die Kosten ihrer Mutter shoppen müsste.