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Thema: Eine gute Partie Shogi-Schach-Go [abgebrochen] So Aug 09 2020, 09:51
Ein Glas Wein zu - Einer guten Partie Shogi-Schach-Go -
Katsuru & Hiraku | 17./ 18. Mai 1002 n.N. | Hi no Kuni
Das Weinlokal "Isao" ist in den letzten 2 Jahren immer bekannter geworden. Es hält sich mit seinen exquisiten Waren jedoch nicht nur durch Stammkunden über Wasser - wenn gleich das tatsächlich möglich wäre. Eine individuelle Beratung und viel Zeit für den Kunden waren ein wahres Erfolgsgeschäft, dass in dem doch zu weilen recht trubelreichen Konoha gut ankam. Ob Zivilist oder Shinobi die Weine hier werden von jedem geschätzt. Sei es nur ein Glas beim morgendlichen Zeitungslesen an einem der Tische vor dem Lokal oder der Wein bei einem romantischem Candle Light Dinner, das exklusiv nach den eigenen Wünschen organisiert wird. In genau diesem Restaurant verbringt Isao Hiraku als Inhaber immer noch viel Zeit, um trotz fähiger, freundlicher Mitarbeiter seine exklusivsten Stammkunden immer noch selber beraten zu können - oder auch einfach nur, um nach dem rechten zu sehen, auszuhelfen oder tatsächlich aus einfachem Vergnügen. Eine dieser Stammkunden wird an diesem Tag durch einen ganz besonderen Gast vertreten. Eine tatsächlich recht interessante Zufallsbegegnung. Auch wenn es wirkliche Zufälle ja eigentlich gar nicht geben soll.
Isao Hiraku Weinhändler deines Vertrauens
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Thema: Re: Eine gute Partie Shogi-Schach-Go [abgebrochen] So Aug 09 2020, 12:06
Rückblick – Gestern am später Nachmittag/ früher Abend
In nicht einmal vier Monaten war im Leben des Weinlokalbesitzers mehr passiert als innerhalb der letzten zwei doch recht "langweilig-ruhigen" Jahre. Ob er sich wirklich darüber beschweren sollte, hatte er immer noch nicht entschieden. Umso schöner waren doch die Tage, an denen er das "langweilig-ruhige" Leben führte, an das er sich gewöhnt hatte und sich lediglich um Finanzen kümmerte. Der einzige bittere Beigeschmack in diesen Momenten war das Wissens, dass er niemals wirklich seine Ruhe hätte. Nari ertrug er ja noch ganz passabel in dieser Rolle, aber das in dessen Abwesenheit immer ein fremdes Paar Augen auf ihn gerichtet war, war einfach nur nervig. Egal wie sehr er es versuchte es sich als Spiel hinzudrehen oder sie versuchte zu „bestrafen“, in dem er stundenlang an der gleichen Stelle stand und einfach nur beobachtete. Neben seiner Tätigkeit in Konohas mittlerweile sehr bekanntem Weinlokal, gab es für Hiraku – oder Isao wie ihn jeder nannte – eigentlich lediglich das Beobachten während seiner ausgedehnten Spaziergänge durch Konoha. Dabei hatte er schon immer allerlei nützliche Informationen aufgeschnappt, die ihm das ein oder andere Mal schon gute Dienste geleistet hatten. Nicht nur bei Nari. Die Sonne neigte sich langsam dem Horizont zu, sodass das Licht im Park schon etwas rötlicher auf die vielen Steintische fiel. Kleine, ebenso flache Steine dienten als Hocker auf denen man Platz nehmen konnte um in der Öffentlichkeit gegen fremde oder bekannte Menschen eine Partie spielen zu können. Ob nun Go oder Shogi oder doch das eher fremdländische Schach. Da es schon recht spät war und im Mai abends doch noch etwas frischer werden konnte, hatten die meisten Spieler ihre Tische schon verlassen. Einzig ein Junge saß noch an einem Spiel und schien das Spiel zu dominieren – sah man den verzweifelt-angestrengten Blick seines Gegners, der versuchte den Spieß doch noch umzudrehen. Eine Lösung schien er nicht zu finden. Mit seiner Grübelei schien er das Ende nur noch mehr heraus zu zögern. Tatsächlich war Hiraku neugierig, was das für ein Spielzug war mit dem der Junge den erfahrenen Spieler in die Misere hatte bringen können. Isao blieb seitlich an dem Tisch stehen, an dem er einfach nur hatte vorbei spazieren wollen ohne wirklich große Aufmerksamkeit zu erregen. Doch durch diese Reaktion hob er sich von der Masse ab. Auf seinen Lippen zeigte sich ein für ihn typisches, siegessicheres und doch etwas arrogantes Lächeln . Ein Shinobi war er definitiv nicht, sondern eher ein Zivilist, der lediglich einfache Kleidung trug. Eine schwarze Jacke mit helleren Fellbesatz und eine gleichfarbig schwarze Hose passend zu den dunklen, feinsträhnigen Haaren. Eigentlich wirkte alles an ihm recht durchschnittlich, wenn er nicht im gleichen Moment seines Lächeln nach einem der Steine gegriffen hätte um sie zu versetzen. Es war ein Zug, den der Junge sicher nicht in Betracht gezogen hatte oder dessen Gegner. Aber durch ihn, konnte der Junge seinen König nicht mehr bewegen und damit hatte Isao die Karten doch noch gewendet. Es amüsierten ihn in den Augen des Jungen eine Reaktion zu sehen, ehe er sich wieder abwandte und lediglich die Hand zum Abschied erhob. „Wer sich zu sehr seines Sieges gewiss ist, öffnet Lücken, die er erst bemerkt, wenn es bereits zu spät ist.“ Er lachte bei seinen Worten. Tatsächlich kann er diesen ungewöhnlichen Zug nur, weil Nari ihn damit schon öfter einmal geschlagen hatte. Jetzt konnte er es Nari endlich heim zahlen… indirekt zumindest. Dieser Spaziergang war wirklich äußerst amüsant gewesen.
18. Mai 1002 n. N.
Am nächsten Tag hatte sich eine Mitarbeiterin krankgemeldet. Dank seiner hohen Anforderungen war sie dementsprechend auch nicht so einfach zu ersetzen und so übernahm Hiraku heute selbst den Verkauf. Er hatte damit kein großes Problem. Eigentlich hatte er sogar Gefallen daran, auch die ruhigen Tage zu genießen. Seine Geschäftsreisen waren in letzter Zeit viel zu Nervenzehrend, auch wenn er stets gewusst hatte sie sich selbst – auf gewisse Art und Weise – zu versüßen. Das schöne Wetter des Sommers ließ den Umsatz wieder steigen. Es kamen mehr Leute um früh morgens einen Wein zu ihrer Zeitung zu genießen draußen vor dem Lokal, aber auch mehr Besucher in das Dorf, die sich ebenfalls mit Wein in seiner Weinhandlung ausstatteten. Dementsprechend wurde es erst zum Abend hin wieder ruhiger. Das Feuer im Kamin des Lokals war bereits angezündet, was die gemütliche Atmosphäre im Lokal verstärken sollte. Die wenigen Tische im Inneren waren alle schon wieder leer, nur draußen genossen noch drei Menschen den Abend mit einem Wein bei einem Gespräch oder einer Zeitung. Isao stand alleine hinter der dunklen, hölzernen Theke und polierte, wie oft in der freien Zeit, die teuren Weingläser. Für einen Laien sahen sie wahrscheinlich nicht mal hochwertiger als andere Gläser aus, aber man würde es wohl annehmen bei all den Weinflaschen in den Vitrinen und vielen Gläsern. Hin und wieder war auch ein Buch zu entdecken und an manch freier Stelle der Wand hing auch ein Gemälde. Vor der Theke waren zwei Stühle auf die man sich setzen konnte, aber eigentlich nutzte die hier sehr selten jemand – mit Ausnahme einer gewissen Person. Es würde wohl ein Geheimnis bleiben, ob Isao sie damals auch für sie angeschafft hatte oder eher für den Tag an dem er einen Drink mehr als hatte gebrauchen können. Auf der Theke selbst stand ein auffälliges Brett aus Holz auf dem sowohl Shogi- als auch Schach- und Go-Figuren drapiert waren. Als würde der Mann hinter der Bar gegen einen unsichtbaren Unbekannten Spielen und dann auch noch drei Spiele gleichzeitig. Andererseits waren dafür deutlich zu wenig der Figuren der einzelnen Spiele auf dem Brett. Zu mal es kein Brett zu sein schien, dass für alle Spiele geeignet war. Die Glocke über der Tür hinein in das Eckhaus, welches an zwei zusammenlaufenden Handelsstraßen lag, kündigte einen weiteren Besucher an. Mit einem geschäftlich freundlich-zuvorkommenden Lächeln sah der schwarzhaarige Ladenbesitzer zu der Gestalt. Sein Lächeln veränderte sich und wurde amüsierter, wenn auch noch freundlich. „Sieh einer an.“ Schmunzelte Isao und ließ sich nicht darin beirren seine Gläser weiter zu putzen. Ob sein Lächeln sich verändert hatte, weil es ein Minderjähriger war? Doch das schien ihn weniger zu kümmern. War es die Begegnung von gestern oder doch mehr? Er hatte den Jungen nicht nur an seinem Äußeren wiedererkannt. Isao Hiraku hingegen trug heute – ganz dem Lokal entsprechend – ein weißes Hemd mit schwarzer Wester und roter Krawatte, jedoch eine schwarze Hose und Schuhe wie gestern. Er trug im Grunde ja immer seine Anzugshosen und wechselte lediglich zwischen Shirt mit Hemd und nur Shirt. „Willkommen. Was kann ich für dich tun?“ Auch wenn er sich durch seine Beobachtungen mittlerweile glaubte es zu wissen. Aber er könnte sich auch irren und der Junge wäre hier um ihn selbst zu einer Partie herauszufordern? Es war für Wahr ein Tag für eine ausgesprochen interessante Zufallsbegegnung. Auch wenn es Zufälle ja nicht gab.
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Thema: Re: Eine gute Partie Shogi-Schach-Go [abgebrochen] Di Aug 11 2020, 18:53
Schlechte Laune gehörte in letzter Zeit definitiv zu seinem Standardrepertoir. Es gab einfach zu viele Dinge, die ihn beschäftigten oder enervierten und Katsuro war eindeutig von der Sorte, der dies deutlich sichtbar mit sich herum trug. Eigentlich sollte er bester Laune sein, zumindest nach dem gestrigen Tag, der weder mit Training noch mit Belehrungen durch einen Trainingsparter, seine Eltern oder seine Schwester gefüllt gewesen war. Dennoch zog Katsuro ein Gesicht, als wenn man ihm einen schmackhaften Lolli geklaut hatte. Und der Grund dafür war einfach: Irgendein Hirni hatte ihm doch tatsächlich die Partie Shogi, die er im Begriff war im Park zu gewinnen, im letzten Moment versaut. Natürlich war er nicht sauer deswegen, weil er verloren hatte. Sowas gehörte dazu und es gab immer Momente, in denen man nicht konzentriert genug war, um den letzten fehlenden Zug des Gegners zu sehen, der ihn vor der Niederlage rettete. Nein, was den Nara wirklich ärgerte waren zwei Sachen: 1. Dass sich jemand einmischte. Und 2. dass dieser Jemand seinem Gegner zum Sieg verholfen hatte. Was sollte das denn?! Man mischte sich nicht in fremder Leute Spiel ein! Ungeschriebene Gesetze und so weiter. Zuschauen war natürlich Problem, allerdings sich derart einzumischen war keinesfalls die feine Art. Und genau dieser Punkt hatte ihn heute die ganze Zeit beschäftigt. Dass dieser Fremde diesen Zug gesehen und dann einfach ausgeführt hatte. Er war gut... keine Frage. Aber auch unhöflich. Und dann noch dieser kluge Spruch. Katsuro hatte dieser ebenfalls maßlos geärgert. Eigentlich war er der Klugscheißer hier, sonst niemand.
Doch, es half alles nichts, verloren war verloren. Und Katsuros Mutter hatte absolut kein Verständnis für die miese Laune ihres Sohnes gehabt, sondern hatte ihm sogar angedroht, ihm die Leviten zu lesen, wenn er nicht sofort damit aufhören würde, einen Flunsch zu ziehen. Und damit der Junge auf andere Gedanken käme, hatte sie auch einen Auftrag für ihn gehabt: "Ich muss kochen, geh du bitte zu Isaos Weinladen und besorg mir eine Flasche Roten. Isao weiß, welchen ich brauche. Und trödel nicht!" Trödeln. Grade er. Katsuro trödelte nie. Er... nahm sich einfach nur Zeit, das war alles. Und der große Unterschied. Aber das würde er natürlich nicht sagen, da er genau wusste, dass Kaguya auf seine Widerworte sehr allergisch reagieren konnte und ihn entsprechend maßregelte.
Klackernd flog der Stein weg, den er lustlos vor sich weggekickt hatte, während Katsuro die Hände in den Hosentaschen vergragen hatte. Der Laden war relativ gut zu finden und die kühle Abendbrise machte es sogar sehr angenehm draußen. Sein Blick wanderte zum Himmel und er runzelte nachdenklich die Stirn. "Hmm... Abendrot. Morgen wirds also auch warm." Er vertraute zwar nicht auf Bauernregeln, allerdings konnte manchmal ein Funken Wahrheit darin stecken und wer weiß? Wenn es morgen regnete, dann hatte diese Regel unrecht. Noch immer darüber nachdenkend legte er eine Hand auf die Türklinke und drückte die Tür auf. "Guten Abend", grüßte der Nara-Junge so höflich in den Laden, wie es ihm nur möglich war. Doch bevor er auch nur einen weiteren Ton sagen konnte, blieb er wie angewurzelt stehen, als der Ladenbesitzer ihn angrinste. Der Spielverderber! "Na toll", murrte Katsuro leise. "Das hätts jetzt gebraucht..." Doch er versuchte, sich zusammen zu reißen, stand aufrecht. "Nara Kaguya schickt mich. Ich soll einen Rotwein holen", erklärte Katsuro nüchtern. "Zum Kochen, sie sagte, Isao wüsste was gemeint sei."
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Thema: Re: Eine gute Partie Shogi-Schach-Go [abgebrochen] Di Aug 11 2020, 23:28
An diesem späten Mai-Abend wurde der Ladenbesitzer wieder einmal daran erinnert, dass es Zufälle nicht wirklich geben konnte. Dieser Junge verfolgte ihn nun schon den dritten Tag – ein Tag mehr als sich der junge Bursche bewusst war. Erst gestern hatte er der Chakrapräsenz ein Gesicht zuordnen können als er ihn bei seinem Spaziergang „getroffen“ hatte. (Und war irgendwie erleichtert gewesen, wo er wusste wer mit auf dem Trainingsplatz war – ein Schelm wer glaubte, dass der geborene Ketsueki eifersüchtig sein könnte) Heute nun kam der Junge zu ihm und schien etwas von ihm zu wollen. Es war wirklich eine interessante Verkettung der Ereignisse. Noch immer mit einem Lächeln auf seinen Lippen, stellte Hiraku das polierte Weinglas zur Seite und musterte den Jungen etwas mehr. Er war circa zwei Hände kleiner als Nari und doch hatte er ähnlich struppige braune Haare, von dem Pflasterstreifen in seinem Gesicht mal abgesehen. Eine gewisse äußerliche Ähnlichkeit war nicht abzustreiten, wenn gleicht sie charakterlich nicht unbedingt ähnlich schienen. Nari würde nicht derart demotiviert in einen Laden gehen. Denn egal wie viel Mühe sich der Junge gegeben haben musste, möglichst höflich zu klingen, hatte er einen alles andere als enthusiastischen Unterton oder Gesichtsausdruck gehabt. Andererseits… wenn er sein Verhalten richtig deutete als er ihn von gestern wieder erkannte, war er wohl nicht weniger nachtragend als der Chôshiko. „Ich verstehe.“ Sprach Isao schließlich als er mit seiner „Musterung“ des Jungen fertig war. Was genau er damit meinte, sprach er nicht direkt aus, kam jedoch hinter der Theke vor und ging recht zielstrebig zu einem der Regale. Er schien nicht großartig nachdenken zu müssen, welchen der vielen verschiedenen Rotweine er brauchte oder wo dieser in seinem Laden stand. Aber auch war auch immerhin der Geschäftsleiter und sehr daran interessiert einen gewissen Eindruck bei seinen Kunden zu hinterlassen. Anstelle jedoch direkt zurück zu dem Jungen vor der Theke zu kehren, ging er weiter nach links zum nächsten Regal und griff eine zweite Flasche heraus, die er diesmal tatsächlich kurz nachdenklich musterte. Mit je einer Flasche sorgsam in der Hand haltend, wandte er sich wieder zu dem Jungen um und stellte sie vor ihm auf die Thekenfläche. „Das hier, ist der Wein, den deine Mutter meinte. Doch ich werde dir diesen Wein ebenfalls mitgeben. Diese Sorte ist erst gestern geliefert worden und wird dank ihrer besonderen Reife als Komponente in Gerichte den Geschmack noch besser hervorbringen.“ Seine Selbstsicherheit ließ keinen Zweifel daran, dass er wirklich zu wissen schien wovon er sprach, doch gleichzeitig konnte das den Eindruck eines „Besserwissers“ nur verstärken. „Richte ihr gerne aus, dass „Isao“ das gesagt hat.“ Noch immer war ein Lächeln auf seinen Lippen, während er sich dem Jungen damit auch indirekt als eben jener Ladenbesitzer vorgestellt hat. „Ich werde es dir einpacken, doch wenn die Flaschen durch Unvorsicht zerbrochen zu Hause ankommen, wäre es wirklich schade.“ Mahnte er ihn zur Vorsicht, ging um seine Theke und begann die beiden Flaschen fachgerecht einzutüten, damit der Junge sie relativ einfach transportieren könnte. Natürlich mit einer gewissen Exklusivität um seinen hohen Standard nicht zu vergessen. Zuletzt schrieb er mit fein säuberlicher Handschrift noch eine Notiz auf einen Zettel, den er in einen Umschlag und schließlich in die Tüte steckte. „Die Rechnung liegt anbei. Kann ich sonst noch etwas für dich tun?“ fragte er freundlich und musterte ihn interessierte. Hiraku war nicht entgangen, dass der Junge während der Stille des Einpackens durchaus einen Blick auf sein interessantes Brett riskiert hatte. Er schmunzelte schließlich und sah den Jungen herausfordernd an. „Ich kann dir ansehen, dass du von deiner Niederlage gestern noch schwer getroffen bist.“ Stellte er schließlich fest und in gewisser Weise amüsierte es ihn, mit dem Jungen mal wieder ein „interessantes Studienobjekt“ zu besitzen. „Möchtest du in einem fairen Spiel gegen mich gewinnen und es mir zurückzahlen?“ fragte er ihn recht direkt und deutete mit seiner Hand auf das aufgestellte Brettspiel. „Du bist ein schlauer Kopf. Als Nara wohl nicht weiter verwunderlich. Ihnen wird Faulheit nachgesagt, aber wärst du wirklich faul, würdest du wohl nicht versuchen, dich im Park an verschiedensten Gegner zu messen und eigenständig trainieren. Ich frage mich was deine Motivation sein mag. Strebst du an ein Stratege zu werden?“ Es wäre interessant und würde erklären, warum er ausgerechnet Nari aufgesucht hatte. Andererseits hatte er seinen Freund auch nicht (seiner Meinung nach allzu) offensichtlich nach dem Training vorgestern gefragt. War dem Jungen damals bewusst gewesen, was für einem genialen Strategen er begegnet war. „Ich mache dir einen Vorschlag. Wenn dir wirklich an einem Spiel gelegen ist mich zu schlagen, kannst du nach deiner Auslieferung wieder kommen und ich werde sooft gegen dich spielen, wie du willst. Wir wollen deine Mutter nicht warten lassen. Im Gegenzug… beantwortest du mir meine Fragen, wenn du verlierst. Die Bedingung ist jedoch, dass wir nach meinem Regeln spielen. So wird es doch gleich interessanter und es ist für dich eine gänzlich neue Herausforderung. Keine Sorge, ich habe es mir erste heute ausgedacht und gegen keinen Gegner gespielt. Dementsprechend habe ich ebenfalls keine Duell-Erfahrung.“ Er pausierte kurz und legte seinen Kopf leicht schräg. „Wenn du gewinnst, kannst mich auch fragen, was du willst.“
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Thema: Re: Eine gute Partie Shogi-Schach-Go [abgebrochen] Di Aug 25 2020, 13:12
Er lächelte ihn unbeirrt an. Wieso genau konnte Katsuro in diesem Moment nicht so recht sagen. Ob es aus purer Lebensfreude, ein bisschen Spott oder aus Professionalität war, war nicht so ganz klar. In jedem Fall war es dem Nara-Jungen jedoch durchaus unangenehm. Bekam der Kerl keine Mundwinkelschmerzen? Aber immerhin schien er zu wissen, weswegen Katsuro da war und machte sich sofort auf den Weg, die Bestellung zu erfüllen, nachdem er Katsuro ausgiebig gemustert hatte. Das hingegen war dem Nara nicht so unangenehm gewesen. Immerhin waren Beobachtungen wichtig. Wie sonst sollte man sein Gegenüber einschätzen, wenn man weder Körpersprache, noch Aufmachung lesen konnte. Er selbst konnte davon ein Liedchen singen, allerdings versuchte er in der Regel seinen Mitmenschen aus dem Weg zu gehen und sich lieber mit der Natur zu befassen. Nicht weil er einzelgängerisch war, bloß nicht! Nein, nur schafften es Menschen früher oder später, ihm furchtbar auf den Senkel zu gehen und dann vermied er den Kontakt lieber. Allerdings war er hin und wieder nötig, um eben Dinge zu erledigen. Wie Wein kaufen zum Beispiel. Es dauerte nicht lange, bis der Ladenbesitzer - wohl jener Isao - zwei Flaschen Wein auf die Theke stellte und dazu eine Erklärung formulierte, noch ehe Katsuro mit gerunzelter Stirn bemerken konnte, dass er doch nur einen Wein bestellt hatte. Aber die Erklärung klang vernünftig und vielleicht war das so eine Art... Bonus für Stammkunden, wer wusste das schon. Und da seine Mutter öfter mal mit Wein kochte, schien der Gedanke nahe zu liegen. Zumal Isao auch zu wissen schien, wovon er sprach - nur der Tonfall störte Katsuro. Der klang ekelhaft... besserwisserisch. Lustigerweise kam er keine Sekunde lang auf den Gedanken, dass er zuweilen ähnlich klang. Aber wie hieß es so schön: Was man an sich selbst nicht mag, hasst man an anderen. Der Junge nahm den eingepackten Wein entgegen, als Isao den Wein verpackt hatte und runzelte erneut die Stirn. "Ich bin kein Tollpatsch, ich pass schon auf, dass nichts kaputt geht. Und naja, können Sies mir verübeln? Ich glaube niemand mag es, wenn jemand Fremdes einem ins Spiel pfuscht." Nur mit Mühe konnte er sich davon abhalten, zu schnauben. "Getroffen trifft es also nicht... ganz. Ich bin eher sauer." Der Nara blickte den Weinhändler wirklich verstimmt an. "Was für ein Spiel?" Doch dann folgte er dem Fingerzeig des Mannes und musterte das Brettspiel interessiert. Nur halb bekam er die Worte Isaos mit, viel mehr war er im Studium der Figurenaufstellung vertieft. "Weiß ich noch nicht", murmelte Katsuro dennoch, konnte sich nur mit Mühe vom Anblick des Brettes losreißen und Isao wieder ansehen. "Bis ichs weiß, lese ich Bücher, trainiere und übe mich in Schach und Shogi im Park." Ein Zucken der Schultern unterstrich seine Worte, bevor er über den Vorschlag nachdachte. "Kann aber bisschen später werden. Mutter besteht darauf, dass ich dann noch zum Essen bleibe und abwasche. Aber... wenn es Ihnen nichts ausmacht, dann... gerne." Er konnte sich nicht ausmalen, was der Weinhändler von einem jungen Genin wie ihm wissen wollen würde. Auf der anderen Seite... was fragte man bitte einen Weinhändler? Sein Blick fiel auf das Spielbrett. Hmm... wobei. Vielleicht hatte er schon eine Frage parat. "Also gut. Ich bring das hier heim und komm dann wieder. Das klingt durchaus spannend." Klang es wirklich und schien sogar die sonst so phlegmatische Stimmung von Katsuro zu durchdringen.
Isao Hiraku Weinhändler deines Vertrauens
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Thema: Re: Eine gute Partie Shogi-Schach-Go [abgebrochen] Sa Sep 05 2020, 18:08
Isao schmunzelte. „Nein, wärst du ein Tollpatsch wärst du als Shinobi sicher bereits tot. Nicht wahr?“ Bei dem Gedanken musste er dann aber an Nari denken, der zuweilen ein ziemlicher Tollpatsch sein konnte. Er zog Frauenprobleme magisch an und von den vermeintlichen Küchenunfällen gar nicht zu reden. Vielleicht hatte der Chôshiko also all die Jahre nur überlebt in dem er konsequent diesen Problemen im letzten Moment doch versucht hatte auszuweichen? War das vielleicht sogar so etwas wie eine Shinobikunst? Weil der Ladenbesitzer ahnte, dass die Niederlage beim Spiel im Park gestern den Jungen noch immer sehr mitzunehmen schien, sprach er dies an. Natürlich wurde das gleich abgestritten – mehr oder weniger. „Dass ich das konnte, zeigte doch aber eigentlich nur, dass du dir deines Sieges zu gewiss warst. Rechne immer mit dem Unerwarteten und sei dir Sieges nur gewiss, wenn wirklich jede Eventualität hast ausschließen können. Eine Grundregel des Lebens. Seh‘ es doch als kostenlose Beigabe für den gestohlenen Sieg.“ Isao zwinkerte und konnte sich ein Auflachen nicht unterdrücken als der Junge ihn schon wieder grummelig ansah. Wahrscheinlich war er Typ Mensch, der keine „weisen Ratschläge“ wollte. Das war ihm recht egal und außerdem war es e untypisch für Isao allzu viel von sich selbst preis zu geben – oder eben von Dingen, die ihm selbst schaden könnten. Und trotzt dieser Wut die der Jüngling zu verspüren schien, ging er tatsächlich auf seinen Vorschlag ein, ein Spiel zu spielen. Genauer sein eigenes, gerade erst kreiertes Spiel um Nari zu schlagen. Er zeigte mit dem Finger auf das vorbereitete Spielfeld. „Es vereint drei bekannte Strategiespiele in einem. Man könnte fast sagen, man müsste versuchen sie alle gleichzeitig zu gewinnen.“ Erklärte Isao etwas genauer, doch die Regeln behielt er vorerst noch für sich. Der Junge schien zunächst noch unsicher und doch war sich der Zivilist sehr sicher, ihn in seinen Fängen bereits gefangen zu haben. Das bestätigte sich als sein „Kunde“ erst noch vorher trainieren wollte (was wirklich weise gewesen wäre) und am Ende doch für eine Runde zu sagte. Sein Lächeln wurde breiter, herausfordernder. „Ich freue mich auf unsere Spiele und ich werde hier auf dich warten. Wir sehen uns bald wieder, Sohn des Nara-Clan.“ Tatsächlich verhielt sich Isao daraufhin wie der perfekte Ladenbesitzer und hielt ihm sogar noch die Tür auf, damit er herausgehen konnte. Seine Hand hatte er zum Abschiedsgruß erhoben ehe er sich auch wieder umdrehte und in den Laden zurückkehrte. Als die Glocke klirrte und die Tür ins Schloss fiel, hatte er immer noch dieses angsteinflößende Lächeln auf seinen Lippen. Eines bei dem selbst ein Unbeteiligter wohl wissen könnte, dass Hiraku äußerst zufrieden damit war, wie sein Plan aufgegangen war und er exzellente Unterhaltung erwartete. Vielleicht hätte der Junge doch einfach ablehnen sollen oder zumindest an seinem Vorschlag festgehalten.
Es war zu späterer Stunde als die Glocke der Tür erneut läutete. Isao war gerade dabei mit äußerstem Bedacht Weinflaschen in die Regale zu legen. Natürlich würde er dies niemals während der Öffnungszeiten erledigen, aber sein Laden war eigentlich auch – offiziell – schon geschlossen. „Willkommen zurück.“ Sprach er aus und drehte sich zu dem braunhaarigen Nara. „Wir haben uns noch immer nicht vorgestellt. Du kannst mich Isao nennen, doch das weißt du bereits. Wie lautet dein Name?“ fragte er, während er an ihm vorbei zur Tür ging. Er drehte den Schlüssel im Schloss um, ließ ihn jedoch stecken. Keiner würde sie so einfach stören können. „Setz dich. Möchtest du etwas trinken? Keine Sorge, ich habe auch Nicht-alkoholisches. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Tee?“ Mit seinem Arm zeigte er erst auf einen der wenigen Tische im Innenraum, an denen man zu jeder Jahreszeit seinen Wein trinken konnte. Die teuren Stühle waren zudem auch sehr bequem – natürlich. Was würde man auch anderes erwarten? Auf diesem jenen Tisch stand auch bereits das Spielfeld. Isao war indes zurück zur Theke gegangen, um für sich Rotwein zu holen und gegebenenfalls auch etwas für Katsuro. Mit den Getränken kam er zurück und setzte sich seinem Gegner gegenüber. „War deine Mutter mit dem Einkauf zufrieden?“ fragte er beiläufig bevor er sich daran machte dem Jungen die Regeln zu erklären und auch seine Fragen zu beantworten. Sein Plan war es, den Jungen ihr erstes Spiel absichtlich gewinnen zu lassen. Er war zu neugierig. War die Belohnung des Sieges das gewesen, was ihn umdenken lassen hat? Oder doch nur die Herausforderung. Beides würde diese falsche Sieg an den Tag bringen.
Gast Gast
Thema: Re: Eine gute Partie Shogi-Schach-Go [abgebrochen] So Okt 18 2020, 11:59
Katsuro musste sich eingestehen, dass er diesen Isao absolut nicht einschätzen konnte. Der Mann wirkte genauso enervierend, wie er durch seine recht undurchsichtige Art interessant wurde. Zumindest schaffte er es, Katsuro zu bissigen Aussagen zu verleiten, die dieser normalerweise herunter geschluckt hätte. Sein Gebiet war die Besserwisserei. Nicht patzige Erwiederungen. So zuckte der Nara-Junge daher lieber mit den Schultern auf die Vermutung, dass er bereits tot wäre, wenn er tollpatschig wäre. Und kurz musste er an seine Klassenkameradin Momoko denken: Sie war.. naja, nicht tollpatschig, stolperte maximal dann und wann mit ihrer stürmischen Art über ihre Füße. Aber tollpatschig? Nie im Leben, auch wenn es für viele den Anschein haben mochte. Und jetzt bekam er auch eine kostenlose Lektion. Hmpf. Aber irgendwo hatte Isao auch recht mit dem, was er sagte: Katsuro war sich des Sieges viel zu sicher gewesen und das hatte ihn nicht darauf achten lassen, ob von irgendwo anders her ein Gegner kommen würde. Das Ergebnis war... nun ja, Geschichte wie man so schön sagte. "Nicht unbedingt nach den Regeln des Spiels, aber... die Realität richtet sich auch nicht danach", fügte er noch an, da er sich bereits jetzt schon sicher war, dass der Weinhändler genau das entgegnen würde, wenn der Nara auf den Regeln beharrt hätte. Und wenn er die Gedanken Isaos hätte lesen können, hätte er ihm vermutlich zugestimmt: Wenn man altklug war, dann nahm man selten selbst Ratschläge an. Man wusste es ja sowieso besser. Aber damit kam man hier definitiv nicht weiter. Somit konzentrierte sich Katsuro lieber darauf, was Isao ihm von dem Spiel erzählte, das er sich ausgedacht hatte. Spannend. Es war definitiv spannend und Katsuro freute sich schon direkt auf diese Partie. "Ich beeile mich", versprach er beim Hinaus gehen und hob sogar höflich grüßend die Hand, bevor er in der Abenddämmerung verschwand.
Das Abendessen dauerte länger als gewöhnlich. Zumindest kam es Katsuro so vor, in dessen Inneren sich Vorfreude breit gemacht hatte, wie warmes Wasser in einer Badewanne. Und wo er eigentlich sang- und klanglos die Aufgabe des Abwaschens über sich ergehen ließ, ging er sogar so weit, seine Schwester anzubetteln, dass sie für ihn übernehmen würde. "Ich hab doch gestern schon!" zog da bei Katsuro nicht wirklich und stattdessen war er sogar bereit, einen Handel einzugehen, um früher los zu kommen. Mit einem raschen "Hast was gut bei mir!" und mit einer für seine Persönlichkeit ungewöhnlichen Euphorie ausgestattet, rannte er die Straßen Konohas entlang, bevor er eine Kreuzung vor dem Laden zum Stehen kam. Er brauchte kurz, um seine Atmung wieder zu normalisieren, aber dann räusperte sich Katsuro, richtete sich auf, strich Oberteil und Hemd glatt, bevor er zielstrebig auf Isaos Laden zu steuerte. Die Türglocke erklang und er machte sich die Mühe, die Tür hinter sich leise zu schließen, als er auch schon begrüßt wurde. Als Isao sich nochmals vorstellte, verbeugte sich Katsuro höflich. "Nara Katsuro. Freut mich." Tat es wirklich, auch wenn es bei ihm immer leicht so klang, als wenn er gerade lieber Eisennägel kaute. Kurz sah er zu, wie Isao abschloss. Klar... keine Störung. Machte Sinn, wenn man sich gerade in ein neues Spiel vertiefte. "Äh. Tee, wenns keine Umstände macht. Die Sorte ist egal." Die Aufmerksamkeit Katsuros lag bereits auf dem Spielbrett, dass der Weinhändler schon aufgebaut hatte und mit großem Interesse musterte er die Aufstellung der Spielfiguren und -Steine, während er darum herum ging und sich nachdenklich am Kinn kratzte. "Sehr sogar. Ich soll schön grüßen."
Letztendlich kamen sie endlich zum interessanten Teil des Abends und der junge Schattenmanipulator sog die Regeln in sich auf wie ein Schwamm. Letztendlich ließen es die beiden auf eine Probe ankommen und versuchten sich an den ersten Zügen. "Hmm... wenn ich jetzt diesen Zug mache, ist das nach den Regeln legitim, hab ich das noch korrekt in Erinnerung?" Katsuro schaute auf, als er mitten im Spiel für einen Moment zögerte. War der Zug wirklich legitim? Er wollte heute fair spielen, sich natürlich die eine oder andere Strategie zurecht legen, aber die Fragen blieben dennoch. "Wie kommt man überhaupt auf die Idee, diese Spiele zu kombinieren?"
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Thema: Re: Eine gute Partie Shogi-Schach-Go [abgebrochen] Mo Nov 09 2020, 10:43
Es war erstaunlich zu sehen, wie sehr er den jungen Nara doch mit diesem selbst ausgedachten Spiel hatte aus der Reserve locken können. So stark, dass er am Ende sogar davon gesprochen hatte sich zu beeilen, wo er anfänglich doch erst noch trainieren wollte. Was ein paar schmackhaft machende Worte doch auslösen konnten. Bis der Junge wieder seinen Laden betreten würde, bereitete er alles notwendige vor. Den größeren Teil der restlichen Zeit verbrachte er dann doch mit anderen Aufgaben die anfielen – wie etwa dem Einsortieren von Wein. Genau bei dieser Tätigkeit wurde er dann auch unterbrochen. Ein Klingeln der Türglocke verriet den jungen Shinobi und Isao drehte sich zu ihm um. „Willkommen, Nara Katsuro. Es freut mich ebenfalls deine Bekanntschaft gemacht zu haben.“ Antwortete Isao mit seinem für ihn typischen, verschmitzten Lächeln auf den Lippen. Ob der Junge sich jedoch wirklich freute, blieb noch abzuwarten. Sein Tonfall klang eher so als wenn ihm etwas sauer aufgestoßen war. Gleichzeitig schien der Junge allgemein jedoch sehr … nun womöglich gleichgültig? Doch dies schien eine gewisse angeborene Art und Weise der Nara. Ausgeschlossen werden konnte die Wahrheit der Worte damit nicht. Isao ging schließlich an dem Jungen vorbei und schloss die Tür ab. Er mochte an dem Jungen, dass dieser die Tür zuvor leise geschlossen hatte. Etwas worauf heutzutage nur noch wenige Menschen achteten. Zu seinem Leidwesen tat Nari dies auch nur selten – aber eigentlich benutzte er in seiner Gegenwart ja sowieso keine Türen. Warum eigentlich nicht? Er sollte demnächst versuchen mehr über diese Techniken herauszufinden, die er benutze. War es wirklich Teleportation oder nur schnelle Bewegung? Man konnte Gerüchte zu beidem finden. Äußerlich ließ Isao sich diese kurze Abschweifung nicht anmerken. Als er sich wieder dem Jungen zuwandte und den Schlüssel in seine Hosentasche gleiten ließ, wirkte er wie vorher. Er bot ihm etwas zu trinken an und Isao winkte ab. „Deine Anwesenheit ist auch zu meinem Vorteil.“ Sagte er mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Vom Tresen holte er sich selbst daher ein Glas eines vorzüglichen Rotweines und brühte Katasuro einen roten Früchtetee. Er war definitiv schon als tiefrot zu betrachten und konnte von der Farblichkeit nicht mit einem Standardbeuteltee mithalten. Im Geschmack schon gar nicht. Kein Zweifel, auch bei Teesorten schien Isao auf einen hohen Standard zu achten. Nur das Feinste vom Feinsten. Wie man ihm jedoch schon früh beibrachte, brachten die edelsten Zutaten jedoch nichts, wenn man nicht wusste, wie sie zubereiten werden mussten – aber vor allem auch, was derjenige, den man bediente, brauchte. Der Geschmack eines Menschen veränderte sich. Nicht nur mit zunehmenden Alter, sondern auch mit der Situation. Tageszeit, Stimmung… vieles spielte hinein. Der Chef des Nowheres war ein wahrer Könner in diesem Gebiet und hatte Isao einiges beibringen können. „Bitte sehr.“ Zwei Worte die Isaos Mund verließen als er dem Jungen seinen Tee reichte und sich mit meinem eigenen Glas Wein in den Stuhl gegenüber fallen ließ. Er saß auf der Seite mit den schwarzen Schachfiguren und Katsuro denen mit denen weißen Schachfiguren, weshalb der Nara Junge anfangen durfte. Für dieses erste Spiel. „Vielen Dank.“ Brachte er hervor und lächelte. Diesmal professioneller. Isao begann die Regeln des selbstausgedachten Spiels zu erklären. Zugeben waren sie recht lang und kompliziert. Ein Wunder, dass der Junge ihm so schnell folgen, verstehen und es behalten konnte. Anderenfalls hätte er ihn aber auch nicht als Testperson ausgesucht. Zufrieden lächelte er zufrieden als Katsuro seine ersten Züge wählte. „Du lernst schnell. In der Tat ist dieser Zug korrekt. Doch in deiner momentanen Lage solltest du ihn dir überlegen oder das Spiel endet in meinem nächsten Zug.“ Was war mit Isao, der er seinen eigenen Sieg verhinderte? Auch das war lediglich wieder egoistischer Natur. Einerseits wäre dies zu einfach. Andererseits würde Nari dieser Fehler sicher nicht passieren und er wollte noch mehr als eine kurze Runde mit dem Jungen spielen. Am Ende gewann Hiraku die erste Runde trotzdem – wenig verwunderlich, wo es sein eigenes Spiel war. Doch während der zweiten Runde, schien Katsuro bereits das Spiel derart gut durchdacht zu haben, dass er bereits anfing sich eigenen Strategien zu entwickeln. Kluger Junge. Definitiv noch nicht vergleichbar mit seinem Freund, aber es wurde besser. Er konnte ihm bereits eine Frage stellen, die nichts mit den Regeln zu tun hatte. Hirakus Lächeln, dass er die ganze Zeit beibehalten hatte, vergrößerte sich ein wenig. Er trank noch einen Schluck Rotwein. Sein Glas war schon zur Hälfte geleert ehe er es wieder abstellte. „Sagen wir…“ fing er an, beugte sich vor und nahm einen Shogi-Stein in seine Hand um ihn zu setzen. „… neue Herausforderungen, bringen ungeahnte Kräfte zum Vorschein. Würdest du mir da nicht zustimmen, Katsuro?“ Er lehnte sich wieder mehr in den Stuhl zurück, griff nach seinem Rotweinglas und beobachtete die Reaktion des Jungen. Mit seinem Zug gerade hatte er ihn in Bedrängnis gebracht, doch nichts aus dem er sich nicht entwinden könnte. „Die meisten Menschen in dieser Stadt, sehen Strategie-Spiele als nicht mehr als eine Freizeitbeschäftigung an. Wenn sie überhaupt die Geduld dafür aufbringen können. Warum spielst du, Katsuro?“ lenkte er die Fragerei gegen ihn und begann damit mehr über den Jungen herauszufinden. „Ich weiß, dass viele Shinobi ein Spielbrett als Schlachtfeld ansehen. Manche von ihnen, sollen es sogar gedanklich in einem echten Kampf vor sich sehen. Aber…“ erneut nahm er einen Spielstein, der er wieder an der Reihe war und setzte ihn. „… würdest du mir nicht auch zustimmen, dass es ziemlich kurzsichtig wäre, so zu denken?“ Es gab nie nur den einen Feind. Weder waren alle Feinde eine Einheit, noch konnte man sich immer der Loyalität eines anderen Gewiss sein. Und wer wusste schon, wer noch als dritte, vierte, fünfte […] Partei dazustoßen würde und die Würfel neu fallen ließ?! Und was überhaupt die Definition eines Schlachtfeldes? Hiraku lachte leise und setzte erneut nach Katsuros Zug. Diesmal jedoch hatte er ein bereiteres Lächeln. Es war einmal wieder perfekt inziniert konnte man meinen. Er hatte seine Worte untermalt mit seinen eigenen Zügen als hätte er genau gewusst, dass sie über dieses Thema gesprochen hätte. Retrospektiv betrachtet und er sah am Gesicht des Jungen, dass er das auch allmählich zu verstehen schien, machten Isaos Züge plötzlich sehr viel mehr Sinn. Am Anfang hatte er fast nur Schach- und Shogi-figuren benutzt. Es war als würden die Go-Figuren für ihn gar nicht existieren. Richtig eingesetzt hätten diese jedoch viel Gewicht. Im vorletzten Zug, als er alle Figuren richtig in Stellung gebracht hatte – was Katsuro wohl zu spät erst erkannt hatte – bewegte er dann plötzlich doch einen Go-Stein. Und im Zug gerade eben, hatte er nun einen weiteren Go Stein bewegt – dieser gehörte jedoch nicht zu seiner Seite, sondern war eigentlich ein Stein auf Katsuros Seite. Eine Sonderregelung bei einer ganz spezifischen Steinaufstellung, die ihm erlaubte einen Go-Stein seines Gegners zu seinen Gunsten zu bewegen, die er sich zu Nutze machte und den Sieg des Naras zu Nichte machen könnte. „Und mit all den Möglichkeiten, die sie mit ihrer Denkweise übersehen… Schachmatt.“ Denn wenn Katsuro jetzt nicht die eine Möglichkeit noch sehen würde, die Isaos Zug offengelassen hatte, würde er ihn erneut schlagen.
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Thema: Re: Eine gute Partie Shogi-Schach-Go [abgebrochen]