[2 Jahre in der Vergangenheit] (un)erwünschter Besuch mit Folgen

Gast

(un)erwünschter Besuch mit Folgen

Chikyû To || Forest´s Elternhaus/Stadt Chikyû || Sommer 1000 n.N.
Ota Ao, Sadako Forest, Tencha Anda, Tencha-Watanabe Shiori

Zurück im Dorf, hat die Kage zusammen mit ihrer Tochter als erstes den jüngeren Sohn, derzeit amtierender Kage, besucht. Sobald es aber 'wichtige' Dinge zu klären gab, beschloss Anda Shiori zu ihrer Schülerin und 'engste Freundin' Forest zu schicken - um nicht zu sagen, dass diese mit den Jahren bereits daran gewöhnt war ein kleines aufgekratztes Bündel zu babysitten, wenn die ältere Frau mal wieder 'anderweitig' beschäftigt war. Diesmal wurde die kleine von eine im Kageamt arbeitenden Nachbarin der Sadakos zu ihrem Haus geleitet - natürlich war Shiori gänzlich aufgeregt, sah sie nicht nur ihre wunderbare Forest-o-nee-chan wieder, sondern würde mit ihr auch eine hochspannende Mission erledigen. Oder doch nur das neue Liebesglück stören?

Gast

„He, Ayumi-san?“ Immer wieder umgriff das kleine Mädchen die Hand der älteren Frau fester, wenn sie erneut durch ihren tänzelnden Schritt fast das Gleichgewicht verlor. In der anderen Hand hielt sie fest, gänzlich stolz an ihre Brust gepresst die Missionsschriftrolle, die ihr Anda mit auf den Weg gegeben hatte. „ Wie weit ist es noch?“ Zu lange war sie nicht mehr in der Hauptstadt gewesen als das sie ein wenig das Gefühl für Distanz zu dem Anwesen der Sadakos verloren hatte. Häufiger war ihre Mutter mit ihr zu Gast bei Forest, und somit auch in ihrem Haus, gewesen, aber das letzte Mal war doch ein wenig weiter her. Vor allem da sie sich zuletzt nicht hier getroffen hatten. „ Diese Biegung noch. Bist du häufiger bei Forest-san?“ Strahlend blickte das Kind zu ihr hoch. „HAI! Forest-o-nee-chan ist die Beste. Man kann ganz viel von ihr lernen. Sie gibt einem immer leckere Sachen zu essen und macht lustige Dinge mit einem. Da wird einem nie langweilig!“ Glücklich quietschte das Mädchen auf, ignorierend, dass eher sie das Energiebündel war, das Forest keine Ruh gönnte und dafür sorgte, dass immer etwas passierte und Langeweile gar nicht erst auf kam. Sicher war Forest jedes Mal froh, wenn Anda sie wieder zu sich nahm oder aber Shiori zu müde war, als das sie endlich doch noch einmal einschlief. „ Und du bist dir sicher, dass auch jemand zu Hause ist?“ „ Na klar!“ rief sie enthusiastisch aus. „ Wenn Mama mich her schickt, ist auch jemand da. Mama weiß alles!“ Was für eine nette Umschreibung für das Wort ‚spionieren‘ oder auch ‚spannen‘.
Die Hand der Sekretärin loslassend stürmte sie die Straße entlang vor, um um die nächste Ecke zu verschwinden. „Shiori-chan!“ rief die ältere Frau ihr nach. Seufzend begann sie ihre Schritte zu beschleunigen, doch es war gar nicht so einfach, auf Stöckelschuhen mit dem Mädchen Schritt zu halten. Brav wartete diese jedoch, als Ayumi etwas schwer atmend ebenso um die Biegung kam. Das sie anstarrende Unschuldsengelgesicht machte es ihr schwer etwas dagegen zu sagen, also seufzte sie nur einmal laut, ehe sie erneut nach der Hand des Mädchens griff. Diesmal fester, als das sie nicht wieder einfach vorlaufen konnte. Freudig lächelte Shiori bereits und hüpfte auf der Stelle. Sie hatte bereits das Haus der Sadakos entdeckt. „ Nein bleib bei mir. Erst einmal klingeln wir.“ Sagte Ayumi bestimmend, da sie dem Kind an der Nasenspitze ansehen konnte, dass es am liebsten einfach hinein gerannt wäre. Beide gingen gemäßigten Schrittes auf das Wohnhaus zu. Das war gar nicht so einfach, denn Shiori zog immer mal wieder, wollte schneller da sein. Hier am Rande der Hauptstadt wohnten viele nicht in eigenen Häusern sondern in Wohnungen, wie auch Ayumi, was bei ihr jedoch eher der Tatsache geschuldet war, dass sie sich als Witwe zu einsam in einem riesigen Haus fühlte. Sie ging zum Eingang der Sadakos, stellte sich mit dem Mädchen vor die Tür und klingelte. Sobald jemand öffnen würde, würde Ayumi die Hand auf die Schulter des Mädchens legen, um sie so vor sich zu schieben. Noch immer drückte diese die Missionsschriftrolle an ihre Brust und hielt mit der anderen kleinen Hand Ayumis fest. Jetzt fühlte sie sich ein wenig aufgeregt. Was wenn vielleicht doch niemand da war? „ Es tut mir leid, falls wir stören…“ setzte die ältere Frau zu Erklärung an, als die Tür geöffnet worden war und eine Forest vor ihr auftauchte, die noch nasse Haare hatte. „ … Mit Grüßen von…“ „Forest-o-nee-san!“ Mit einer Mischung aus Quieken und Kreischen schlug sie klatschend in die Hände, wobei ihr fast die Schriftrolle aus den Händen glitt. Diese fiel letztendlich dennoch zu Boden als sie auf die kleine Frau zu sprang und sich an sie schmiegte, zu glücklich war sie, sie zu sehen. „ Ihihihi, du bist ja noch ganz nass~“ beschwerte sich das Mädchen, wenn gleich grundlos, da die Haare sie nicht mal ansatzweise richtig berührt hatten. „ Komm schon komm schon!“ Hektisch wollte sie nach der Rolle greifen, doch diese lag nicht mehr auf dem Boden. Stattdessen hielt Ayumi sie ihr hin.“ Sieh mal sieh mal, Oka-san hat mir eine Mission aufgetragen. Mir ganz allein. Ich bin jetzt schon soooo groß! Na ja eigentlich mit dir. Aber die könnte ich natürlich auch alleine schaffen.“ „ Shiori!“ tadelte Ayumi sie und drückte mit einer Hand ihren Kopf etwas runter. „Beruhig dich!“ Seufzend schüttelte sie den Kopf. „ Verzeiht mir, Forest-san. Anda-sama hat mir aufgetragen sie zu euch zu bringen, da es sowieso auf einem Weg lag. Ich überlasse sie dann nun ihrer Obhut?“
Grinsend blickte Shiori zu Forest hoch, glücklich und froh, sie endlich wieder zu sehen. „ Oh, O-nee-san! Asgar hat mir Pookey-Tee gemacht. Er war ja sooo lecker. Du musst ihn dir auch machen lassen! Aber er hat mir immer noch nicht geantwortet, ob er für mich in einem Feuerwerk explodieren könnte.“ Schmollend verzog sie das Gesicht, während sie Forest erneut belagerte. Musternd und ein wenig verschwörerisch wechselte dann ihr Gesichtsausdruck und sie beugte sich zu ihr vor, flüsterte etwas in ihre Richtung. „ Bist du etwa nass, weil du erst jetzt aufgestanden bist und solange mit deinem neuen Freund geschlafen hast~? Oka-san sagt, du bist jetzt mit…“ Überlegend blickte Shiori auf. Wie hatte Anda das noch gleich genannt? „ mit dem Ota-Jungen zusammen? Weißt du ich finde das ja ganz in Ordnung, aber du darfst mich deswegen nicht vernachlässigen! Und nicht so zickig werden wie meine andere große Schwester. Mama sagt, es liegt daran, dass sie ‚Stimmungsschwankungen‘ hat. Wehe du kriegst die nun auch! “ wie ein Wasserfall redete sie weiter auf Forest ein, während Ayumi ein wenig verzweifelt daneben stand. Unfähig das Kind zu stoppen und gleichzeitig zu höflich um einfach zu verschwinden. „ Willst du nun gleich los oder darf ich erst einmal rein kommen?“ Neugierig versuchte sie sich an Forest vorbei Zudrängen. Da war ihr doch glatt ein Gedanke gekommen! Wenn sie solange mit diesem Ota-Jungen geschlafen hatte, war der doch bestimmt noch da? Dann könnte sie ihn gleich einmal begutachten! Und herausfinden, ob er überhaupt gut genug, für ihre Forest-o-nee-chan aussah! Wehe wenn nicht! Dann wurde er sofort wieder vertrieben!

Einschub Inplay

Forest fühlte sich nach der Dusche mit Ao einfach nur herrlich, die Nähe die sie bis eben noch geteilt hatten, die Berührungen die noch auf ihrer Haut brannten liesen sie noch immer in einer anderen Welt schweben - Wolke sieben nannten es einige. Noch immer stand sie im Dampf erfüllten Bad und kümmerte sich um ihre Schulter, entfernte den Verband um einen neuen aufzubringen. Ihre Narbe die sie seit Chuuninzeiten trug war auf der Mission mit Ao neu aufgerissen und auch wenn sie sich selbst zwang und von anderen gezwungen wurde ruhig zu bleiben, so dauerte ihr der Heilprozess viel zu lange. Mit einem leisen seufzen verband sie sich die Schulter wieder, ergriff ihre Kette und den Verlobungsring um sich die kostbaren Schmuckstücke wieder anzulegen, hatte ihre langen feuchten Haarein einem Handtuch eingewickelt und mit einem Handtuch um den Körper geschlungen stapfte sie in ihr Zimmer um sich was für den Tag an zu ziehen. Wenn wir dann noch in die Stadt gehen brauch ich was bequemes. Die Tagesplanung die sie mit Ao hatte bestand eigentlich nur darauß zu ihm zu gehen und das Gewand anzuprobieren was sie vor einpaar Tagen gekauft hatten. Danach würde sie sich entscheiden ob sie weitere Kleider oder ähnliche Dinge suchen und aprobieren wollte. Ein Hochzeitskleid.... passt das wirklich zu mir? Vor ihrem Schrank stehend warf sie sich in ihre Unterwäsche, zog ein dunkles Pastellblaues einfaches träger-Top aus ihrem Schrank um es sich über zu ziehen, dazu schlüpfte sie in eine weiße kurze Jeans Hose, von der der Saum schon etwas ausgefranzt war - sie war schon etwas älter, eigentlich hatte sie mal lange Hosenbeine gehabt, doch die hatte Forest abgeschnitten und da sie nicht nähen kann franste nun der Saum immer mehr aus. Über die schultern warf sie sich eine Olivbraune T-shirt Jacke mit kurzen Ärmeln und Kapuze über die Schultern. Mit einem Gähnen nahm sie das Handtuch von ihrem Kopf und fing an ihre Haare etwas trocken zu rubbeln, gab allerdings nach kurzem hin und her auf, da ihre Mähne sowieso nicht so schnell trocknen würde. Zum Föhnen war sie zu faul, also lies sie die langen Zotteln einfach so wie sie waren, etwas wirr und ungeordnet, doch was sollte sie schon großartig tun? Vielleicht ein Haarschnitt? Dafür war sie auch zu faul, weswegen ihre Haare auch die Länge hatten die sie eben nun eben hatten. Mit einem Lächeln wand sie sich zu Ao der ihr gefolgt war, bei seinem Anblick machte ihr Herz sogleich wieder einen Sprung, ihr Brustkorb wärmte sie als sie daran dachte welche Zweisamkeit sie unter der Dusche doch geteilt hatten. Gerade öffnete sie ihren Mund um zu verkünden das sie nun gehen konnten, als es unten an der Tür klingelte. Etwas verwundert über möglichen Besuch blickte sie den dunkelhaarigen etwas wirr an, blinzelte ein paar mal. Heh... Besuch? Es kam nicht oft vor das jemand bei den Sadakos vorbei kam, wussten ja eigentlich alle das die drei so gut wie nie zu Hause waren. Meistens bekam sie Briefe wenn jemand was von ihr wollte, also war es wirklich eine Seltenheit das die Tür klingelte und sie auch zu gegen war um sie zu öffnen. Mal sehen wer da vorbei kommt. Mit einen Lächeln an Ao gewandt und dem Handtuch in der Hand machte sie sich die Treppe herab, eilte durch den Flur und zog die Wohnungstür auf. Mit rosigen Bäckchen und einem freudigen grinsen wie immer trat sie ihren Besuchern entgegen und noch in der Bewegung des öffnen der Türe schien sie zu Stein zu erstarren, als sie erkannte wer da stand. Es war eine der Mitarbeiterinnen des Kagebüros, Ayumi und vor ihr stand ein rothaariges Wesen was ihren Körper dazu getrieben hatte zu erstarren. ShIORI?! H-Hallo- Zu wirklich mehr kam sie nicht da das Mädchen vor ihr breits in ein fröhliches Queitschen überging, sie überschwänglich begrüßte und ihr um die Tailie fiel. Sofort lief ihr ein Schauer über den Rücken bei der Berührung des Mädchens, ihr Körper war noch zu empfindlich als das sie so etwas kalt lies. Eine verlegene Röte trat auf ihre Wangen, während der rest ihres Gesichtes eher bleich wurde. Eh, S-Shio-ri-chan, was für eine Überraschung. Brachte sie stockend hervor und versuchte die rothaarige Tochter ihrer Lehrmeisterin genauso freudig anzulächeln wie sie ihr entgegen kam. Doch der Schock über diese Begrüßung und das plötzliche auftauchen bei ihr saß einfach zu tief. Aufgedreht wie eh und jeh fing sie an zu erzählen, wollte ihr etwas geben, doch hatte sich die ältere Ayumi bereits danach gebügt und hielt es in die Richtung von Forest, erklärte das Anda ihr aufgetragen hatte ihre Tochter zu Forest zu bringen. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich kaum, schien noch immer steif, doch griff sie nach der Schriftrolle und nickte halbherzig. Mission.... Hai - danke Ayumi-san. Nur langsam kamen die Informationen an ihrem Gehirn an und ihr wurde bewusst was Anda mal wieder getan hatte. Verdammt nochmal ANDA! Ich bin KEIN scheiß Babysitter! Was für eine Mission soll das schon wieder sein!? Ahhhh jetzt weiß ich warum ich mich gestern die ganze Zeit beobachtet gefühlt habe! Wie oft soll ich ihr noch sagen das sie mich nicht beobachten soll! Immer das gleiche, schickt jemanden vor der mir Shiori auf die Nase drückt. Babysitten - Mission, verdammt nochmal ich bin krank geschrieben! Innerlich fluchend, hatte sie dennoch ein lächeln auf den Lippen und blickte zu Shiori herab. Auch wenn sie gerade mehr als nur sauer war, so konnte das kleine Mädchen am allerwenigsten dafür wenn sie so eine Rabenmutter hatte. Die bekommt noch ihr fett weg - Ich bring sie um - Moment in meiner Obhut? Nein - nein nein nein, wir wollten doch... NEIN! Doch ehe es ihr wirklich klar wurde was sie gerade getan hatte, hatte sich Ayumi auch schon von ihr verabschiedet und war auser Sichtweite. Ihre Gesichtszüge entgleisten ihr als sie realisierte das sie soeben ihren gesamten Pre-Hochzeit-Shopping-Plan über den Haufen geworfen hatte. Och nö.... Forest zwang sich dazu nicht laut zu seufzen, sondern legte ihre freie Hand nur vorsichtig auf den Kopf des kleinen Mädchens und tätschelte sie leicht. Freu mich dich wieder zu sehen Shiori-chan, komm erstmal rein und lass michs ehen wohin uns Anda-senpai schicken will. Doch der Redefluss des Mädchens hörte nicht auf, sie erzählte ihr freudig davon wie ihr Asgar einen Tee aus Pookeys-gemacht hatte, schon allein die Vorstellung lies ihren Magen Purzelbäume schlagen. Sie selbst mochte ja Schokolade, doch... einen Tee aus.... nein. Einfach nur nein. Bei der Vorstellung das Asgar in einem Feuerwerk explodierte musste sie etwas grinsen und leise kichern. Vielleicht müssen wir erst den Auslöser dafür finden, kann mir gut vorstellen das es bei Asgar da irgend einen Knopf gibt den man drücken muss. Nachdenklich legte sie ihre Stirn in Falten, versuchte ihren Zorn in ihren Scherzen und den freundlichen Worten zu ersticken, doch die eigenen Enttäuschung über den versauten Tag konnte sie selbst nicht so ganz unterdrücken. Die etwas über einen Meter große sechsjährige beugte sich auf Zehenspitzen zu Forest herauf, weshalb sie ihren Oberkörper etwas senkte um besser verstehen zu können was sie ihr nun sagte – hätte sie es besser mal gelassen, denn die eigentlich erwachsene Frau spürte wie ihr die Schamesröte ins Gesicht stieg und ihr ein leises japsen entwich. Wie tief Shiori ins schwarze getroffen hatte wusste sie wohl nicht einmal. N-naja... s-so würde ich das jetzt nicht deuten aber – ich war heute etwas faul weißt du und... da – da hat duschen einfach länger gedauert – du kennst ja meine Haare, das, das ist wie ein Urwald voller Ranken durch die man nicht kommt. Ihre Stimme zitterte etwas und die blondhaarige richtete sich wieder gerade auf, blickte etwas unsicher und peinlich berührt in dem Flur der Wohnung um, als würde sie dort einen rettenden Strohalm vorfinden. Leise räusperte sich die 23-jährige, sah wieder etwas gefasster zu dem Mädchen neben sich. Solang mir Anda heute fern bleibt, werde ich die Ruhe selbst sein...... Nein ich werde sicher keine Stimmungsschwankungen bekommen,,, Und er heißt Ota Ao und nicht... „Ota-Junge“. Fügte sie noch hinzu – nicht das sich Shiori noch die Sachen ihrer Mutter angewöhnte... wobei es dafür wohl sicher schon zu spät war doch einen Versuch konnte man ja immernoch wagen. Jetzt wo sich die wiedersehens freude der rothaarigen so langsam legte, konnte sie ihre Aufmerksamkeit kurz von ihr abwenden um sie in die Wohnung zu führen, sah dabei skeptisch zu der Schiftrolle in ihrer Hand – wie sollte sie das nun Ao am besten erklären, eigentlich hatte sie sich gefreut mit ihm ein paar Läden abzuklappern, doch wie immer schaffte es Anda ihr einen Strich durch die Rechnung zu machen und das Kind neben ihr wollte sie nun auch nicht enttäuschen.

Einschub Ingame

Wie ein stiller Beobachter sah er dabei zu wie Forest sich immer und immer wieder um ihre Wunde kümmerte. Er würde gerne dafür sorgen, dass die Verletzung fort war, sie nicht mehr belastete aber dafür war er noch nicht gut genug - leider wie er feststellen musste. Einen Moment lang hatte er sich einfach nur das kurze Haar trocken gerubbelte und die letzten schönen Wassertropfen von seinem Körper entfernt. Dabei war ihm Wasser auf der Haut doch so lieb und teuer. Aber sie hatten sich etwas anderes schönes vorgenommen. Es wird nichts schöneres geben als sie in diesem Gewand zu sehen. Wir kommen unserer Hochzeit immer ein Stück näher. Der Gedanke ließ ihn schmunzeln, Glück in seinem innersten verspüren. Mit dem Handtuch machte er sich auf in das Zimmer von Forest und suchte sich Kleidung heraus. Er war froh, dass er immer weitere Kleidung mit nahm und sich so in eine weißes Shirt mit blauen streifen und eine blaue Shorts kleiden konnte. Ich brauche hier wirklich einen paar Klamotten. Nicht das ich hier einziehen möchte, aber immer das Doppelte für den Notfall mit zunehmen ist ungewohnt. Vielleicht sollte ich mit ihr darüber reden. Forest stand ein wenig länger vor ihrem Schrank, immerhin war dieser nichts im Vergleich zu seiner winzigen Tasche. Mehr Auswahl und auch wenn Foerst es nicht zugab, sie brauchte immer noch länger als er. Alleine um etwas aus den Massen heraus zu ziehen. Seine Kleidung war wieder ein Produkt seines Bruders, dieses Mal immerhin ohne bunte Karos und einfach in weiß und blau. Etwas womit er leben konnte in diesem staubigen Dorf. Während seien Augen Forest beim anziehen beobachtete, vor allem wie sie wieder mit ihren Haaren kämpfte, klingelte es. Da auch sie überrascht war sparte er sich die Frage ob sie wusste wer es war. Das ist nicht gut oder? Spontaner besuch heißt nicht einzukaufen. So viel zu dem schönen Tag. Oder jagen sie mich fort auf eine Mission? Immerhin bin ich gesund. Suboptimale Situation. Doch er ließ sich nichts anmerken, reckte den Hals kurz und machte sich dann auf den Weg seienr Verlobten zu folgen. Sie besaß immer diese Energie, doch als sie die Tür aufzog war es vorbei mit dieser Energie. Es gibt also wirklich jemanden den sie nicht sehen will? Etwas verwundert war er darüber, vor allem über ihre doch sehr zaghafte Begrüßung. Das sah ihr nicht ähnlich, so gar nicht ähnlich. Die Sorgen ergriff ihn sofort und als er die Treppe hinab sah erkannte er zwei Frauen, nunja die eine war eher ein Mädchen. Der Name Ayumi erinnerte ihn an jemanden. Die Frau kannte er aus den Räumen des Kagebüros, aber so wirklich konnte er nichts über sie sagen. Er hatte sie gesehen, ihren Namen einmal gehört und jetzt sah er wie sie bereits wieder dabei war sich fort zu bewegen. Wen sie gebracht hatte? Ao fand ein kleines Mädchen vor seiner Verlobten und sah zu wie sie diesem die den Kopf streichelte. Sie schien lebendig, kam ihm zumindest so lebendig vor wie Forest es sonst war. Aber aktuell schien diese nicht so begeistert zu sein, es war als würde sie etwas bedrücken und er sah es daran wie ihre Schultern hangen, wie sie den Kopf hielt und er hörte es an ihren Worten. Wie schnell er sich angewöhnt hatte in ihr zu lesen – dämliches Shura-denken. Er beobachtete wie Forest das Mädchen herein führte und hörte dabei zu wie die beiden ein wenig sprachen. Über Asgar der Tee machte und über Anda. Sie mussten also wirkliche etwas für die ehemalige Kage erledigen. Das Kind hörte nicht auf zu reden und sie erinnerte ihn sofort an Haru. Der konnte ach reden wie ein Wasserfall und damit war der Vormittag auf jeden Fall vorbei. Forest pendelte wohl zwischen Wut und Scham hin und her w#hrend ihr Verlobter noch immer halb auf der Treppe stand. Ota-Junge – das Mädchen vernachlässigen? Na super ich bin in aller Munde und das Kind scheint mich richtig gerne zu haben. Sollte er jetzt den starken Beschützer raus hängen lassen? Etwas unmotiviert wanderte er von der Wand an die er sich gelehnt hatte das winzige Stück zu Forest, ragte beinahe wie ein Fels in der Brandung hinter ihr auf und legte ihr die Hände auf die Schulter. Es ist unhöflich Leuten Spitznamen zu geben die man nicht kennt junge Dame, sinnierte er sachlich und ließ seine Hände von ihren Schultern wandern und um schlang sie vorsichtig. Seine Finger falten sich über ihrem Bauch und aus den blauen Augen musterte er das kleine Mädchen. Sie war vorlaut und frech, sie dachte nicht über das nach was sie von sich gab. Immerhin war die Tür hinter ihnen geschlossen und so kam er sich nur bedingt bedrohlich vor, wenn er hinter einer Wand hervor trat und Forest vereinnahmte. Er wusste nicht was die beiden sich zu geflüstert hatten aber bei dem Wort Stimmungsschwankungen hatte er doch die brauen empor gezogen. Forest war von Natur aus laut und fröhlich, Schwankungen hatte er bei ihr noch nie aus gemacht. Wenn es eine Anspielung gab, dann verstand er sie zumindest nicht. Bis er so etwas verstand würde es wohl noch ein wenig dauern, immerhin kannte er weder Anda noch ihre Tochter besonders gut. Einen Moment lang hielt er die Blonde noch fest, ehe sie sich in Richtung Ess- und Wohnbereich schoben. Seine blauen Augen lagen skeptisch auf dem viel kleineren Mädchen mit dem viel zu loses Mundwerk. Er wollte sich heute nicht um ein kleines Mädchen kümmern, wollte nur Kleidern ansehen und mit Forest alleine Zeit verbringen. Aber er kam wohl nicht drum herum sich mit ihr zu beschäftigen. Er verstand diese Bindungen zu den Führungspositionen nicht. Er diente ihnen nur, doch Forest wurde von ihnen als Aufpasser für ihre Kinder genutzt. Solange es der Blonden Spaß machte? Aktuell wirkte sie nicht sehr glücklich, überhaupt nicht glücklich, aber scheinbar beugte sie sich diesen Aufgaben einfach. Wieder sah er zu dem Mädchen und streckte ihr die Hand entgegen. Mein Name ist Ota Ao und ich bin der Verlobte von Forest. Ob sie die Hand nehmen würde? Sein Gefühl sagte ihm das es nur Ärger geben würde. Er wollte irgendwie das diese Anda Sache nicht lange dauern würde und, dass das Mädchen nicht so bohrte wie die Eltern von Forest es taten. Er wollte nicht auf eine Mission – wieso war er überhaupt Jônin geworden. Eigentlich wollte er angeln gehen, mit Forest am Wasser sitzen und nichts tun außer auf das Meer hinaus starren.

Gast

Shiori
Second Post

Unbedarft und glücklich war Shiori – vileleicht auch zu glücklich und mit dem plappern beschäftigt als das sie merkte, das Forest eigentlich recht steif wirkte und das Lächeln nur aufsetzte, um Shiori wohl einen Gefallen zu tun. Im Grunde kam der Besuch des Mädchens recht unpassend, doch davon verstand sie noch nicht wirklich etwas… zumal, bisher hatte sich Forest immer gefreut bei ihr zu sein… oder war es nicht eigentlich anders herum? Nun wie dem auch war. Nun waren sie erneut vereint und so schnell würde sich der rote Wirbelwind von seiner „großen Schwester“ wohl auch nicht trennen.
Während Ayumi bereits wieder gegangen war, erzählte Shiori ihr von der Mission und eigentlich noch von so ziemlich viel anderem, was mehr oder weniger interessant war. Forest bat sie zwischen durch noch herein, doch natürlich beendete das den Redeschwall nicht sondern verstärkte ihn nur. Sie zog sich geübt dabei sogar die Schuhe brav aus und stellte alles ganz ordentlich hin. Die Rolle hatte Forest wohl inzwischen selbst, denn sie sprach davon, dass sie sehen wollte, was drin stand. So interessant war die Mission nämlich gar nicht mehr, weil Shiori bereits bei dem (derzeit) wichtigeren Thema Asgar und seine Explosionen angekommen war. Die blonde Frau hatte dazu ihre ganz eigene Theorie entwickelt. Wie vom Blitz getroffen blieb das Mädchen daher plötzlich stehen und schaute zu ihr hoch. „Ein Knopf?! Meinst du wirklich?!“ fragte sie aufgeregt, verschränkte dann die Arme von dem Kopf und schien plötzlich sehr nachdenklich. „In Ordnung. Forest wir müssen unbedingt Asgar untersuchen. Wir müssen diesen Auslöser finden! Meinst du er ist in seiner Hose? Er trägt doch fast nichts anderes. Vielleicht sollten wir ihn einfach in ein Wasser schubsen… dann ist er nass und er muss sich umziehen. Oder wir überfallen ihn in der Badewanne.“ Shiori hatte sich verschwörerisch zu Forest vorgebeugt und ihr diese Vorschläge in leiserem Ton zu geflüstert als wären es geheime Pläne und sie auf einer Undercover Mission.
Dabei fiel ihr auch noch etwas anderes ein. Mit einem verschlagenen Lächeln hatte sie sich zu Forest auf den Zehenspitzen hochgebeugt, die ihr etwas entgegen kam. Ziemlich ins Schwarze getroffen, konnte Shiori sich ein Lachen nicht verkneifen. „Hihihi du bist ja heute dauernd rot wie eine Tomate, Forest-onee-san. Pass auf sonst versetzen sie dich noch als Warnschild oder sowas.“ scherzte Shiori fröhlich. Wobei sie schon ein ernstes Wörtchen mit Forest hatte reden müssen. Schließlich ging es so gar nicht, dass sie deswegen nun den Kürzeren ziehen würde. „Tut mir leid, Forest-o-nee-san, das wusste ich nicht. Mama hat mir nicht verraten, dass er eigentlich anders heißt. Dann werde ich ihn so nennen…. Mhm…“ Nachdenklich blickte sie zu Forest hoch und tippte mit einem Finger auf ihren Lippen umher. „Ist er dann eigentlich so was wie mein großer Bruder… ? Oder ein Onkel… ? Aber das wäre komisch. “ Nun auch wenn noch nicht geklärt war, ob er nicht doch noch verscheucht wurde, war es doch wichtig schon einmal die Verwandschaftsverhältnisse zu klären oder? Definitiv war das wichtig.
Doch plötzlich tauchte „wie aus dem Nichts“ ein Junger Mann aus, denn sie bis eben überhaupt nicht wahrgenommen hatte. Shiori zuckte zusammen und fiel dadurch sogar mit einem Quieken nach hinten über, wodurch ihr Redeschwall erstmal unterbrochen war. Aber nicht lange. Sie rieb sich den Kopf und verzog die Schnute, ehe sie jedoch eilig aufstand und einen Schritt zur Seite tat. Sie presste die Handflächen zusammen und verbeugte sich kurz mit einem „Tut mir Leid, Ota Ao.“ Dabei schien es ihr jedoch nicht zu gefallen, wie der Name klang. Er war so unpersönlich, sollte sie ihn doch nii-san nennen? Aber er war noch nicht untersucht! Und überhaupt… dennoch weiter ging es. Enthusiastisch hielt sie Ao nun eine Hand entgehen und strahlte ihn an. „ Mein Name ist Watanabe-Tencha Shiori. Freut mich dich kennen zu lernen, Ota Ao, Verlobter von Forest. Meine Mama ist Tencha Anda und Forest ist meine große Schwester. … mhm. Darf ich dich Ao nennen? Du kannst mich auch Shiori nennen. Na ja… also wenn du das willst.“ Irgendwie war sie am Ende doch etwas verlegen geworden, der hochgewachsene stille Mann vor ihr hatte irgendetwas an sich, was das auslöste. Etwas das den Wirbelwind irgendwie ruhiger werden ließ… oder war es nur ein Zögern, dass in ihr einkehrte? Er hatte ihr seinerseits ebenfalls die Hand entgegengestreckt, die sie natürlich annehmen würde. Tatsächlich lernte sie sehr gerne neue Leute kennen. Vor allem, wenn es Freunde von Forest waren, die sie glücklich machten. Doch das… das musste ja noch bewiesen werden.
Schließlich sah sie verschwörerisch zu Forest und ging dann einen ganzen Schritt nach hinten, ehe sie mit zwei jeder Hand ein Rechteck bildete und es vor ihre Augen hielt. Damit fokussierte sie erst Ao und dann Forest und Ao zusammen. „Mhm…“ machte sie dabei und beoachtete die Reaktionen der beiden ganz genau, ehe sie mit einem streng musternden Blick als würde sie mit einer Lupe Ao ganz genau durchleuchten, noch einmal Ao fokussierte. Dann lächelte sie wieder und griff nach Forest Hand um sie zu sich herunter zu ziehen, blickte erst jedoch noch einmal zu Ao. „Ich weiß flüstern ist unhöflich, aber ich muss jetzt ganz dringend Forest etwas über Frauen fragen… und das kann man nur Frauen fragen…“ Was war das für eine lächerliche Ausrede? Na ja Shiori hatte sich das abgeschaut von zu Hause und man konnte ihr ja zumindest zu Gute halten, dass sie sich in gewisser Weise für das Flüstern entschuldigte… Was ihr eigentlich egal war… aber dieser einschüchternde Mann… „Also ich denke… er sieht echt gut aus… und du scheinst sehr glücklich mit ihm… wir müssen das noch ein wenig beobachten…“ und mit „wir“ meinte Shiori eindeutig sich selbst. „Aber ich denke, dass ich dir meine „Erlaubnis“ gebe.“ Erlaubnis wozu? Na ja Forest sollte wissen, dass Shiori nicht dumm genug war, um nicht darauf zu kommen, dass sie bald verheiratet wären. Das kleine Mädchen erhob sich wieder und drängte sich nun zwischen Forest und ao. Mit den Händen in die Hüfte gestützt sah sie zum dem aus ihrer Perspektive „Riesen“ auf und versuchte einen ernsten Gesichtsausdruck aufzusetzen. „Ota Ao!“begann sie und versuchte den strengen Ton ihrer Mutter zu imitieren, was eher weniger als mehr klappte. „Wir müssen reden!“ Als wäre das Ganze nicht schon lachhaft genug für den Shura wahrscheinlich. „Hast du Forest wirklich auch ganz doll lieb? Denn wenn nicht, muss ich dir sagen, dass ich das nicht zu lassen kann. Schon gar nicht, dass man Forest einfach so stehen lässt oder ihr weh tut. Es muss dir schon sehr ernst sein! Und ich warne dich, ich kann schon ein paar Tricks, wenn du das doch versaust. Du musst versprechen auch auf sie aufzupassen und sagen, dass du sie wirklich doll lieb hast!“ Mit einem ernsten Kopfnicken beendete sie ihre „Vorstellung“ und wartete nun auf seine Antwort. „Du musst es sagen und schwören!“ Und dabei hielt Shiori ihm ihren kleinen Finger hin. Natürlich müsste er sich erst noch beweisen in seinem Handeln, aber wenn er das tat, wäre er in ihrem Ansehen schon weit gestiegen. Es mochte albern für ihn klingen und kindisch. Und sicher war es das auch, doch Forest bedeutete SHiori wirklich sehr viel, im Grunde war sie ja so etwas wie ihre „Ersatzmutter“, mehr als nur ihre große Schwester.

Zu ihrem Glück sprang Shiori sofort auf ihre Anspielung auf Asgar an, riss die Augen auf und Forest konnte regelrecht in ihrer Mimik lesen was in ihrem Kopf gerade abging. Mit einem verschmitzen Grinsen beugte sie sich etwas nach unten und deutete mit erhobenen Finger leicht nach oben. "Und wie es da einen geben muss!" Hoho - viel Spaß Asgar da hab ich ihr wieder eine super Idee gegeben. "Oder du besorgst dir etwas Juckpulver und kippst es in seine Hosentaschen. Dann ist er abgelenkt mit Kratzen und du kannst dich in Ruhe um ihn kümmern und danach suchen." Flüsterte sie leise zurück sodass Shioris Ideen nun komplett wirr spielten und sich Forest für die nächsten Besuche von ihr bereits die besten Geschichten um Asgar ausmalen konnte. Wenigstens konnte sie sich so etwas von dem Ablenken was Shiori sonst noch so herausposaunte und Forest mehr als nur einmal im Gesicht rot werden ließ. Angestrengt lächelte sie ihr etwas entgegen, versuchte über ihre Bemerkungen hinweg zu sehen.
Als sie sich einigermaßen wieder beherrschen konnte runzelte die blondhaarige ihre Stirn und überlegte leicht. "Ich glaube du kannst es bei Ao belassen." Es reicht vollkommen wenn sie mich wie eine große Schwester sieht - Ao soll nicht auch noch mit in Andas Machenschaften mit hineingezogen werden. Stellte sie gedanklich fest und ging zusammen mit dem Mädchen nach drinnen um sie in den Wohnbereich zu führen. Es dauerte auch nicht lange da zeigte sich eben genannter Ao, legte von hinten seine Arme um ihre Taille und begutachtete das rotehaarige Mädchen vor sich. Forest konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als das vorlaute Gör vor dem großgewachsenen Ao erschrack und prompt nach hinten umfiel. Nichts worüber sich Forest gedanken machen musste, denn es dauerte nur einen Augenschlag da war sie wieder auf den Beinen, entschuldigte sich bei dem dunkelhaarigen und stellte sich wie es sich gehörte vor, nahm sogar seine Hand die er ihr entgegen streckte. Nun da die Bekannschaft der beiden geklärt war atmete sie erleichtert aus. Forest musste zugeben das der versaute geplante Nachmittag ihr aufs Gemüt schlug, doch jetzt wo sie Shiori so vor sich sah konnte sie dann doch nicht wirklich böse sein. Sie mochte das Mädchen, je älter sie wurde umso besser kam sie auch mit ihr klar, war sie Forest ja doch einfach nur zu ähnlich. Sie hoffte einfach nur Ao würde es ihr verzeihen wenn sie diese "Mission" nicht ablehnte und Shiori den Gefallen tat mit ihr durch das Dorf zu hetzen. Ja hetzen, so würde es ablaufen. "Nun Anda -bittet- mich darum Shiori zu begl.... " In ihrem Satz an Ao gewandt brach die blondhaarige dann doch ab als sie bemerkte was die kleine vor ihr gerade tat. "Uhm... was tust du da?" Verwirrt sah sie von den zu einem rechteck geformten Händen die auf Ao gerichtet waren zu ihrem Verlobten neben sich, dann zurück zu den Händen die inzwischen auf sie gerichtet waren. Shiori ging einen weiteren Schritt nach hinten, nahm beide Jounin ins Visier und nickte anschließend, sprang zurück nach vorne und zog Forest an ihrer Hand nach unten zu sich. Entschuldigend lächlte Ao zu, wollte ihm damit sagen, dass sie selbst nicht wusst was das Mädchen wieder vor hatte, lauschte diesem aber und musste erneut schmunzeln. "Mhh hm ja oder?" Stimmte sie dem Mädchen zu als sie feststellte das Ao ja doch ziemlich gut aussah. Die blonde blickte erneut kurz zu dem dunkelhaarigen der, wenn sie Glück hatte kein Wort verstand was die beiden austauschten. Das Forest mehr als nur für Ao schwärmte war inzwischen nichts mehr neues für sie selbst, doch bisher hatte sie es ihm gegenüber noch nie so offen gezeigt. Sollte er es eines Tages mitbekommen würde sie wohl vor Scham im Boden versinken - aber wer konnte es ihr auch schon verübeln? Mit einem Nicken und kichern richtete sie sich schließlich wieder auf und legte ihre rechte Hand über ihr Herz um sich leicht vor Shiori zu verneigen. "Zu gütig - an unserem Ehrentag werde ich vorallem dir dafür danken das du uns diese Möglichkeit gibst." Meinte sie scherzhaft bevor sie leicht zusammenzuckte da die kleine Dame das Wort erneut an Ao richtete - diesesmal jedoch etwas lauter und direkter. Sie hielt ihm eine kleine Rede und Standpauke in einem, dass er Forest wirklich sehr lieb haben musste und ihr nicht weh tun durfte, ansonsten bekäme er es mit der kleinen zu tun. Forest wusste nicht ob sie anfangen sollte zu lachen, abwarten sollte oder Ao in dieser Situation unterstützen sollte. So viel zu meinem Plan ihn größtenteil da raus zu halten. Tatsächlich entschied sie sich für zweiteres, ihr Blick ging von dem kleinen Finger des Mädchens dem sie den größeren entgegenhielt, zu Ao der für einen Moment von Shiori zu Forest und dann wieder zurück zu der rothaarigen sah. Wenn ihn das Mädchen jetzt schon überforderte konnte der Tag ja noch lustig werden.
In ihrer Hand hielt sie noch immer die Schriftrolle mit dem Auftrag den Anda für Shiori geschrieben hatte. Sie sollten gemeinsam zu der Falknerei in der Hauptstadt gehen und bei den Tieren nach dem rechten sehen, sie zählen und bereit machen damit sie neue Briefe und Dokumente versenden konnten. Auch wenn es eine lästige Arbeit war - es war etwas in dem sich Forest mehr als nur genau auskannte, so könnte Shiori mal wieder etwas mehr zeigen und beibringen, immerhin liebte das Mädchen ihren eigenen Bussard ja bereits wie ein Haustier. Sie überflog noch einmal den Text, ließ den beiden neuen Freunden Zeit sich ihr versprechen zu geben bis sie sich dann schließlich an die beiden wandte. "So wie es aussieht geht es in deinem Auftrag um die Falknerei, nicht schlecht muss ich sagen. Bist du bereit ein paar wundersame und gefährliche Tiere zu zähmen und dir zu Eigen zu machen?" Fragte sie das Kind vor sich und hatte dabei selbst ein strahlen in den blauen Augen. Die Federtiere würden immer einen großen Platz in ihrem Herzen einnehmen. Nicht so groß wie der von Ao doch so wie er das Wasser liebte, liebte Forest die majestätischen Vögel in der Luft. "Was meinst du Ao? Glaubst du wir schaffen den Haufen zusammen oder muss ich eine weitere wichtige Unterstützung holen?" Sie spielte auf Taijin an der sich irgendwo im Dorf befinden musste. Das es sie in die Innenstadt verschlagen sollte gab ihr zudem noch etwas Hoffnung auf doch noch ein paar gemütliche Stunden zusammen mit ihrem liebsten und sie hoffte inständig das Shiori ihn nicht nervte und gleichzeitig nicht zu viel Aufmerksamkeit von Forest in anspruch nahm, ihren verlobten vernachlässigen wollten sie auf keinen Fall, doch Shiori war auch nicht einfach zu händeln.

Vor Ao spielte sich eine ganze Menge ab. In seiner üblichen Ruhe nahm er zur Kenntnis. Innerlich war er dennoch zerknirscht. Er wollte mit Forst einkaufen. Wurde er etwa egoistisch? Was die Zeit mit seiner Verlobten betraf wohl ein wenig. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er etwas das ihm lieb und teuer war, vielmehr jemanden. Er liebte die Frau, abgöttischer als es ihm wohl zu diesen Zeitpunkt bewusst war. Von was die beiden da sprachen wusste er jedoch nicht. Denn zwischen Flüstern und einem Aufschrei des Mädchens verstand er nur Knopf. Um was für einen Knopf es ging wusste er nicht, so wirklich wichtig war ihm dies auch nicht. Ein Knopf, für etwas, gegen jemanden, Ao wusste es nicht. Knöpfe, warum dachte er über Knöpfe nach und wieso sprachen die beiden darüber? Erst als Ao sich hinter Forest stelle erschrak das Mädchen, fiel hinten über nur um sofort wieder aufzustehen. Scheinbar war er wirklich beängstigend für ein Kind. Dabei tat er doch nichts außer irgendwo hinzublicken und nett zu Lächeln – zumindest in diesem Moment. Dafür machte Sie keine weiteren Probleme, als Ao ihr die Hand hinhielt. Dann freut es mich dich kennen zu lernen Shiori. Du darfst mich gerne Ao nennen. Das übliche gestellte Lächeln des netten Jungen huschte über seine Züge, nett, aber nicht besonders aufrichtig. Irgendwie wollte er noch immer Forest in Kleidern sehen. Etwas schwermütig kam er wieder auf die Beine, hatte er sich doch zum dem Mädchen herunter gebeugt. Kaum wieder neben Forest setzte diese zu einer Erklärung an. Es gab etwas zu tun, sie mussten, sollten, durften – so ganz klar war ihm das nicht, Shiori – nun weiter sprach die Blonde nicht. Seine Augen huschten von Forest zu dem Mädchen, wieder zurück. Die klein erinnerte ihn vom Level der Anstrengung an seinen Bruder. Noch mehr Leute in seinem Umfeld, die ihn beobachtet – Dinge die er nicht wirklich schätzte. Er mochte es nicht so in der Öffentlichkeit zu stehen und dies passiert in letzter Zeit immer häufiger. Jetzt war es Shiori die zu den beiden blickte. Was sie wohl in ihm suchte? Vielleicht suchte sie auch etwas in ihm und Forest? Ao wusste es nicht und diese Aufmerksamkeit schlug ihm irgendwie auf den Magen. Die Erklärung, welche man ihm gab war – nun nichts besonders überzeugend. Frauenzeug – Ao fühlte sich immer mehr deplatziert, ließ sich aber nichts anmerken und trat einen Schritt zurück, immerhin war er ja vorbildlich. Wie viel kraft ihn das in diesem Moment aber verlangte war ihm nicht ganz gewiss. Diese Rituale waren ihm einfach schon in Leib und Seele übergegangen. Vielleicht wäre er sonst ein wenig empfindlicher was diese Dinge anging. Aber so war Ao einfach der nette Junge von nebenan. Demnach verstand er auch nicht was Forest dem Mädchen sagte. Der Rotschopf war aber nicht ansatzweise zufrieden, zumindest nicht mit ihm.
In einem kindlich beinahe anklagenden Ton sprach Sie ihn an und veranlasste ihn dazu sich den beiden wieder zu nähern. Ao sollte darauf antworten wie wichtig ihm Forest war – er sollte seine Gefühle rechtfertigen, vor einem Kind. Der ehemalige Shura wollte im Dreieck springen, am liebsten direkt in einen Pool oder ins Meer. Den Kopf untertauchen und diesen Redeschwall ausblenden, am liebsten sofort. Aber das wäre nicht der Ao, welcher auf seine Familie achtgab und jetzt auch auf Forest. Also hob er pflichtbewusst die Hände. Eine legte er sich auf die Brust, die anderen hielt er in die Höhe. Ich schwöre das ich Forest mehr Liebe als mein eigenes Leben. Ich werde sie schützen und auf Händen tragen bis das ich tot unter den Steinen in diesem Dorf liegen. Niemand soll ihr Leid zu fügen und sollte es jemand versuchen wird er es immer zuerst mit mir zu tun haben. Ao fühlte sich ein wenig, als hätte er sein Ehegelübde abgelegt. Ob das dem Mädchen reichte? Er würde es wohl gleich erfahren.
Nachdem er die Dinge mit Shiori geklärt hatte wand Forest sich wieder an die beiden und endlich erfuhr er um was es hier ging. Die drei sollten zur Falknerei im Dorf und sich dort mit den Tieren beschäftigen. Er glaubte nicht, dass es heute noch in die Stadt gehen würde. Nun dann war dem so. Wir sollte auf jeden Fall wichtige Unterstützung anfordern. Vielleicht konnte er sich etwas mit dem Tier beschäftigen und weniger mit dem Mädchen? Sie war schon so überdreht wie sein Bruder. Am besten wäre es wohl diesen gleich mit zu nehmen, vielleicht würden sich die beiden verstehen? Nein wahrscheinlich nicht. Am Ende würde er nur noch mehr Gespräche führen, in denen er kaum einen Teil beitrug. Lieber war es ihm die Tiere so schnell wie möglich zu versorgen.

Gast

Shiori
Third Post

„Juckpulver also!“ murmelte die kleine Shiori und strich mit ihrem Zeigefinger unter ihrer Nase entlang. Ja natürlich! Ihre große Schwester Forest hatte mal wieder die besten Ideen, weswegen Shiori auch eifrig nickte. Das war doch schon einmal ein Plan! Der irgendwo auch wieder von der eigentlich Problematik ablenkte. Genau wie…
Genau wie auch die Sache mit Ao. Da gab es doch noch viel zu klären… oder eher zu beobachten? Irgendwo ja beides. Zu allererst war da noch die Frage an Forest, wie genau sie ihn eigentlich nennen sollte und was genau er dann eigentlich für sie war. Im Grunde war es irgendwo langweilig ihn einfach „Nur“ Ao zu nennen, aber andererseits fand Shiori es komisch ihn als „Onkel“ zu betrachten und gleichsam hatte er sich noch nicht genug verdient gemacht um ihr großer Bruder zu sein… wobei wenn Shiori im Nachhinein darüber nachdachte, wollte man einen derart attraktiven Bruder besitzen? Man würde wohl leicht nein sagen, aber der Tatsache geschuldet, dass er ja an Forest schon vergeben war, war es irgendwo auch gut ihn dann trotzdem nah um sich zu haben? Wer wusste das schon und derzeit gab es deutlich wichtigeres zu klären. Vor allem da jener Ao so ganz plötzlich aufgetaucht war! Und natürlich folgte nun der Part indem sie erst Ao, dann beide und schließlich wieder Ao begutachten musste und schließlich Forest ihre Schlussfolgerungen mitteilte. Auch sie stimmte ihr zu, dass Ao wirklich gut aussah, schien ihre Erlaubnis jedoch mehr als Scherz zu betrachten. Beleidigt verschränkte Shiori die Arme vor der Brust, streckte sie dann nach unten durch und stampfte mit dem Fuß auf um zu verdeutlichen, dass das Mädchen das ganze sehr ernst sah, nahm und vor allem meinte. „Sadako Forest! Mach dich darüber nicht lustig! Du bist meine große Schwester! Und es ist ja wohl wichtig, dass es dir gut geht! Also brauchst du nicht nur einen guten oder richtigen sondern den einen!“ belehrte sie die ältere der beiden und wandte sich letztendlich wieder Ao zu. Es war Zeit für den nächsten „Test“. Würde Ao die Prüfung bestehen und bei allem was ihm heilig war schwören? Ohja und wie er das Tat und das stimmte die kleine Shiori sehr glücklich, denn es schien ihm ernst mit Forest zu sein und es schien ihr als würde er sie ernst nehmen und was konnte ein Kind besser finden? Sie lächelte glücklich und klatschte einmal in die Hand. „Ja sehr gut.“ sagte sie, fügte jedoch noch einen Zusatz an Forest gewandt hinzu. „Und mit mir auch!“ Es war eine Ergänzung zu Aos Worten, ob Forest das auch so verstand? Nun ja, sie sollte wohl mittlerweile Wissen wie sehr sie Shiori ans Herz gewachsen war. Forest war und würde wohl ihr großes Vorbild bleiben. Irgendwann – so hatte sie für sich beschlossen – würde sie Forest als Geninteam Sensei bekommen!
Doch nun ging es wieder um die Mission. Forest lenkte die Aufmerksamkeit aller auf die Schriftrolle zurück, die Shiori, oder eher Ayumi, mitgebracht hatte. „Jajajajaja. Oh bitte Forest! Ruf ihn!“ vor Vorfreude und Aufregung konnte das Mädchen kaum still stehen. Irgendwie hatte die Vorliebe für die edlen Geschöpfe der Lüfte von Forest wohl auf ihren kleinen Schatten abgefärbt, sodass sie, wenn sie fragte, sicher nie nein sagen würde, um eine Möglichkeit zu haben Forest treuen Begleiter sehen zu dürfen. „Und natürlich bin ich bereit! Ich könnte das auch ganz alleine.“ Mit gesenkterer Stimme sprach sie dann an Forest gewandt, ob Ao das nun hörte oder nicht: „Vielleicht solltest du lieber etwas mit ihm machen. Ich krieg das ganz bestimmt alleine hin. Ich hab mir von dir doch schon ganz viel abgeschaut!“ gab sie in einem verkündenen Tonfall und mit stolz geschwellter Brust von sich. Man mochte es kindlichen Leichtsinn nennen aber irgendwo war da doch dieses Gefühl, dass Forest lieber Zeit für sich haben wollten. War das nicht so bei frisch verliebten? Nun für ein Kind spielte das wohl weniger eine Rolle.
So würden sie sich wohl auf den Weg in die Innenstadt machen, wo es auch die Falknerei zu sehen gab. Bevor sie gingen würde Shiori wieder ihre Sachen anziehen. Ob es der blonden Frau dann Gefallen würde oder nicht, so würde die Rothaarige schließlich ihre Hand ergreifen, während sie den Weg bestreiten würden und zu ihrer rechten gehen. Die Herzseite gehörte ja jemand anderem, nicht wahr? Auf dem Weg dorthin würde sie wohl großteils ihren eigenen Gedanken nachhängen, zu aufgeregt war sie doch! So dass sie wohl vergleichsweise ruhig war.
Als sie schon eine Weile unterwegs wären, würde Shiori Forest noch etwas fragen: „Was genau hattest du heute eigentlich vor? Bevor du von der Mission wusstest?“ Das Kind war nicht dumm genug, um nicht zu wissen, dass es doch irgendwelche Pläne eigentlich gegeben haben musste! „Wolltet ihr den ganzen Tag im Bett bleiben?“ ergänzte sie verschmitzt und lächelte keck zu Forest hoch.

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