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 Storm is coming [abgeschlossen]

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Hokusai Tenzou
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Hokusai Tenzou


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BeitragThema: Storm is coming [abgeschlossen]   Storm is coming [abgeschlossen] Icon_minitimeSa Mai 30 2020, 13:16

Hokusai Tenzou war noch nicht einmal ein Monat in Sunagakure und durfte bereits die erste kleine Krise miterleben. In den letzten Tagen hatte sich viel verändert und getan. Abgesehen davon, dass er mit Ao darüber sprach der neue ‚offizielle‘ Kazekage zu werden, kehrte auch überraschenderweise sein Sohn wieder zurück an seine Seite. Er konnte ihm ansehen, dass er den Sand hasste und die stetige Hitze. An manchen Tagen kroch Hayato wieder zu ihm ins Bett, wie er es als Kind oft tat und klammerte sich an seinem Arm fest. Es fiel ihm schwer mit der Situation umzugehen, weil er oftmals hilflos war, wenn es um Gefühle von Hayato ging. Auf der einen Seite war Tenzou froh, dass der Junge wieder bei ihm war, anderseits fürchtete er sich viel mehr darum, dass ihm etwas passieren konnte. Sein Tod wäre ein grässliches Unterfangen für ihn gewesen. Immer wenn der Junge in sein Bett kroch, wartete Tenzou ab bis er einschlief, bevor er selbst wieder weiterschlief. In solchen Momenten vermisste er die Anwesenheit von Shigeko am meisten. Sie hätte sich an den Jungen gekuschelt, ihn durch die Haare gestreichelt und leise Geschichten erzählt. Tenzou würde bei einer Umarmung die zierliche Gestalt von ihm wohl eher zerdrücken und seine Geschichten waren alles andere als kreativ – sie würden wohl eher zu Schlafstörungen führen. An diesem Tag schlief Tenzou alleine in seinem Bett und wurde frühmorgens von einem Shinobi geweckt. Er verkündete, dass ein Sandsturm anziehen würde. Sie besaßen noch nicht sehr viele Erfahrungen mit solchen Naturereignissen, sodass Tenzou sofort in Aktionismus verfiel. Er trommelte ein paar Shinobi zusammen und erklärte ihnen, dass weitere Vorgehen. Die Menschen sollten die Häuser so gut es ging verrammeln. Zudem sollte überprüft werden, ob es Häuser gab, die Einsturzgefährdet waren. Bereits zur Mittagszeit peitschte ein unangenehmer Wind durch die Stadt und wirbelte eine große Menge Sand auf. Wenn das nicht schon als Sandsturm bezeichnet werden konnte, würden sie sich wohl wundern, wenn der eigentliche Sturm anbrach.
Um die Mittagszeit schlang Tenzou sein Essen schnell runter, sodass er sich bald schon den Berichten seiner Shinobi-Kollegen widmen konnte. Die Patrouillen, um die Stadt herum, waren angehalten worden zurückzukommen. Allerdings fehlte von einer Gruppe jegliche Spur. Tenzou rollte hinter seiner Schutzbrille die Augen und atmete tief durch. Er ließ einen Sensorbegabte Shinobi kommen und einen weiteren Doton-Spezialisten. Dann besprach er sich mit ihnen, wie sie am schnellsten die Leute hier in das Dorf brachten. Jeder wurde mit einer groben Grundausrüstung ausgestattet, sodass sie sogar ein paar Tage unter einer Doton-Kuppel aushalten konnten. Tenzou – selbst ausgerüstet – legte seine Hand auf den Boden und schloss die Augen. In einem Umkreis von 1 km spürte er mehrere Chakra-Quellen, auch wenn sie von einander entfernt waren. Die eine Quellen – bzw. Quellen – befanden sich etwas weiter entfernt und ließen darauf schließen, dass sich 3 Leute dort befanden. Die andere Quelle musste von nur einer Person stammen. Er spürte, dass sie deutlich schwächer war, sodass er die Befehle gab, dass die zwei Shinob sich um die 3 Leute kümmern sollten, während er selbst nach der einen Quelle sich umsah. Daraufhin stapften sie los. Nichts ahnend, ob der Sandsturm in 1 Stunde oder in 5 Stunden auf sie treffen würden. Auf dem Weg zu der Chakraquelle dachte Tenzou darüber nach, dass sie Spezialausrüstung besorgen mussten, um Sandstürme besser überstehen zu können. Auch mussten die Chikyu-Shinobi besser ausgebildet werden, um solche Situation besser meistern zu können. Es musste klare Befehle geben, wenn ein Sandsturm auf die Gruppen traf. Und während Tenzou auf die einzelne Chakraquelle zulief, spürte er bereits, wie der Wind mächtig in sein Gesicht peitschte. Der Sand scheuerte auf seiner Haut und wurde bald schon zu einem unangenehmen brennen. Er glaubte sogar, dass sie sich bis unter seine Kleidung gesucht hatte.
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Hatake Nanami
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BeitragThema: Re: Storm is coming [abgeschlossen]   Storm is coming [abgeschlossen] Icon_minitimeSo Mai 31 2020, 21:28

Wie weit sie tatsächlich gelaufen war, wusste Leone nicht. Sie verlor ihre Geschwister und musste sie irgendwie finden. Dabei half es ihr nicht, dass sie niemanden von ihnen auch nur riechen konnte. Immer wieder brüllte die Löwin durch die sandige Ebene in der Hoffnung, eine Antwort zu bekommen. Leone war als Löwin unterwegs. So sparte sie Chakra und konnte sich besser auf ihre Kräfte verlassen. Zudem verkraftete sie so die Hitze etwas besser. Schritt für Schritt stampfte sie durch die Wüste. Es plagte sie Hunger und Durst. Sie musste etwas finden, um sich zu nähren. Auch, wenn sie dafür ungern die Suche beenden musste. Ihre feine Nase roch Beute, jedoch war es schwierig anzuschleichen. Immerhin war es mehr und mehr Wüste. Sie wusste nicht, wie man sich in diesem Gebiet verhielt. Immerhin war sie in der Savanne beheimatet. Viele Tiere besiedelten diese Gegend. Sie war zwar trocken aber nicht so Staubtrocken. Ihre Augen sahen in der ferne eine kleine Gruppe von Oryxantilopen. Leone versuchte sich unbemerkt an die kleine Gruppe heranzupirschen. Langsam und leichtfüßig, solange bis sie nur noch einige Meter weit weg war. Sie lag flach im Sand und beobachtete jede Bewegung ehe sie dann, als sie abgelenkt waren, los lief. Ihre starken Pfoten rammten sich in den Sand und brachten ihren Körper auf Geschwindigkeit. Sie kam näher und das Wild fing selbst an zu flüchten. Einige Meter ging diese Hetzjagd als Leone abhob und sie Antilope zu Boden riss, dabei spürte sie aber auch etwas an ihrem Bein. Ein brennen, welches sie mit einem Brüllen versuchte abzuschütteln.
Leone packte sie Antilope im Genick und biss zu, so verweilte sie eine Weile. Ihre Augen versuchten die Umgebung zu scannen, jedoch machte ein aufsteigender Wind die Sicht sehr schwer. Ihre Atmung beruhigte sich wieder während sie sich dran machte, das Tier zu zerlegen. Normalerweise würde sich eine ganze Herde über diese Beute hermachen, doch da Leone allein war, wollte sie so viel wie nur möglich für sich haben. Immerhin brauchte sie viele Mineralien um weiterzumachen. Während sie ihre Nahrung zu sich nahm, merkte sie aber eines nicht. Ihr Fuß wurde Taub.
Erst als sie aufstehen wollte um besser Fressen zu können, merkte sie den Nachteil. Sie versuchte ihn zu bewegen doch es passierte nichts. Ob das mit dem Schmerz zu tun hatte? Leone beendete ihre Mahlzeit und ließ den Rest einfach liegen. Es gab genug Tiere, die sich an dieser Beute noch Satt fressen konnten. Das Blutverschmierte Fell der Löwin behinderte sie ebenfalls. Zu Hause hatte sie es einfacher. Löwen leckten sich Sauber, doch das würde nun eine weile Dauern. Zumindest, bis sie eine Wasserquelle finden würde. Aber sie merkte, wie schwer es ihr fiel weiterzulaufen. Der Wind nahm zu, der Sand peitschte durch die Luft und ihr Bein hatte nun ganz aufgegeben. Leone verwandelte sich in ihre Menschliche Form und sah nun einen Einstich, es war auf der nackten Haut besser zu sehen. Oh Mann in was war sie reingeraten? Sie glaubte an ein Nervengift. Skorpion? Schlange? Irgendetwas aus dieser Gattung musste sie erwischt haben. Ein paar Meter schleppte sie sich noch durch den Sand, ehe sie keine Kraft mehr dafür hatte. Flach legte sie sich auf den Bauch und legte den Kopf in den Sand. Mit ihren Armen versuchte sie ihr Gesicht zu schützen. Sie wollte dem Sand ausweichen aber leider war das absolut kein leichtes Unterfangen.
Für den Moment blieb sie einfach so liegen. Hilfe erwartete sie nicht. Aber was würde man auch von einer Leicht bekleideten Frau denken, die Blutüberströmt war? Dabei trocknete das Blut der Antilope relativ schnell an. Die Hitze und der Sand verklebten es zu einer unansehnlichen Masse.
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BeitragThema: Re: Storm is coming [abgeschlossen]   Storm is coming [abgeschlossen] Icon_minitimeSo Jun 07 2020, 16:23

Der Sturm wurde immer heftiger und Tenzou musste sich eingestehen, dass er die Situation ein wenig unterschätzte. Der Wind, der gegen seine breite Brust schlug, bremste ihn enorm an, während er umständlich durch den Sand stapfte auf der Suche nach der Quelle des Lebens, dass sich hier befinden sollte. Die Sicht wurde immer schwieriger, obwohl er bereits eine Schutzbrille trug, die ihm alles erleichtern sollte. Tenzou zog seinen Schal enger um Mund und Nase, während er sich gemächlich hinkniete, um seine Hand auf den Boden zulegen. Ein Chakraimpuls wanderte durch den Sand hindurch und bahnte sich einen Weg in einen 1 Kilometer Umkreis. Direkt vor ihm musste die Chakraquelle liegen, die er vorhin schon spürte. Umständlich hob der Hokusai seinen Körper an und stapfte einige Meter weiter, bevor er endlich eine zierliche Gestalt erkannte, die von Sand langsam überdeckt wurde. Tenzou spannte seine Muskeln an und lief ein paar Schritte schneller auf den leblosen Körper zu. Kaum war er bei ihr angelangt, formte er ein paar Fingerzeichen und legte die Hand auf dem Boden. Doton-Chakra strömte in die Erde und wenig später schoss hinter der Frau eine Wand empor, die den Wind und den Sand abflachte. Tenzou kniete sich zu ihr und legte seine Hand auf ihren Rücken, um zu spüren, ob sie noch atmete. Weiterhin wehte der Wind an seiner Mauer vorbei und über ihn hinweg. Lange konnten sie vermutlich hier nicht bleiben bis der Sand seine Mauer überhäufte und sie erneut traf. Auf dem ersten Blick konnte Tenzou nur sagen, dass es sich um eine Frau handelte, die relativ leicht bekleidet hier rumlag. Etwas dunkles Blut war an ihrer Kleidung, aber er konnte nicht erkennen, ob sie verletzt war. Seine Hand legte sich vorsichtig an ihren Nacken und streifte bis zu ihrem Hals, um den Puls zu spüren. Er war schwach, genauso schwach wie ihr Chakrafluss. Es blieb jedoch keine Zeit, um zu kontrollieren, ob sie verletzt war.
„Hey… wach auf“, sagte er zu ihr und rüttelte leicht an ihren Schultern, aber die Frau regte sich kein Stück. Der erste Sand rieselte auf sie hinab und als Tenzou seinen Kopf hob, konnte er sehen, wie sich ein bisschen davon über die Mauer hinwegschob. Ohne weiter darüber nachzudenken, zog er seinen Sturmmantel aus und wickelte damit die Frau ein, damit sie vor dem Sand geschützt blieb. Dann drückte er sich auf die Beine und stapfte den ganzen Weg wieder zurück. Der Wind und der Sand zerrten an seinen Kleidungsstücken, wodurch er viel Kraft aufwenden musste, nicht zu stürzen. Schlussendlich verlor er die Orientierung in dem Sturm und musste hin und wieder sich hinknien, um seine Hand auf den Boden zu legen. Anhand der Chakraquelle seines Sohnes – der in Sunagakure sein würde – wusste er immer wieder in welche Richtung er laufen musste. Bald schon erschien auch das erste Haus, auch wenn es sich dabei um ein unbewohntes handelte. Tenzou wusste ziemlich genau, welche Häuser bewohnt waren und welche nicht. Bei diesem hier handelte es sich um eines, dass bisweilen noch nicht bewohnt werden konnte, weil die Fenster keine Läden besaß, um sie zu machen. Er kämpfte sich durch die Tür in das Innere und bewegte sich geradewegs in den hintersten Raum in dem es keine Fenster gab. Eine Abstellkammer. Dort angekommen, legte er den zierlichen Körper ab. In dem Raum war nur wenig Sand eingedrungen und immer wieder kam neuer hinzu. Dennoch reichte es aus, um abwarten zu können bis sich alles etwas beruhigte. Sie waren zumindest in Sunagakure, auch wenn sie am äußersten Rand des Dorfes warten mussten.

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BeitragThema: Re: Storm is coming [abgeschlossen]   Storm is coming [abgeschlossen] Icon_minitimeMo Jun 08 2020, 22:40

Geschwächt blieb für Leone kaum etwas anderes übrig, als hier einfach liegen zu bleiben. Sie blieb in ihrer Humanoiden Form, um irgendwie auf sich aufmerksam zu machen, denn wer würde schon einen Löwen helfen, der im Sand verendete. Der Sturm wurde immer schwieriger zu handhaben und es fühlte sich so an, als wäre ihr halber Körper schon vom Sand bedeckt. Plötzlich entstanden Wände um sie herum, die ihr für einen Moment Ruhe beschaffen sollten. Es wurde nun windstill und sie schloss die Augen. Wenige Augenblicke später spürte eine Hand an ihrem Rücken und eine an ihrem Nacken. Ein Fremder schien wohl zu gucken, ob noch Leben in ihrem Körper war. Sie wollte aber konnte ihn nicht anbrüllen. Das, was sie nicht konnte, tat er aber nun. Er wollte das sie wach werden sollte. Sie war doch wach! Trotzdem konnte sie es ihm nicht sagen. Trotzdem rüttelte er an ihrem Körper, nur um doch keine Reaktion von ihr zu bekommen. Diese Tatsache schien ihn zu seinen nächsten Schritt zu bringen. Er packte ihren schwachen Körper und wickelte ihn in eine Feste Jacke. Sie schien dafür gemacht zu sein, um Stürmen wie diesen Stand zu halten. Er packte sie und brachte sich in Bewegung. Wo wollte er sie hinbringen? Nur verschwommen sah die das Gesicht. War er ein Samurai? Nein, dann wären diese Wände nicht entstanden. Die wärme, welche von seinem Körper ausging, minderte den zustand des kühlen Windes. Irgendwie fühlte sie sich sicher trotz dessen, dass sie keine andere Wahl hatte.

Den ganzen Weg über hatte sie immer mal wieder das Bewusstsein verloren. War sie einfach eingeschlafen oder wurde komplett bewusstlos? Sie wusste es sicher nicht. Erschöpfung und Gift, waren ebenfalls Faktoren, die man bedenken musste. Deshalb war sie etwas verwundert, als sie ihre Augen öffnete und sich in einem Haus wieder fand. Leicht bewegte sie ihren Kopf und sah sich um. Es war dunkel, es gab hier keine Fenster? War das Absicht? Was hatte er vor. Sie versuchte sich zu Bewegen und die Lähmung ihres Beines hatte sich nun weiter voranbegeben. Sie spürte nur ein taubes Gefühl in ihrem Bein. "Mein Bein......ein Stich...." mehr brachte sie vorerst nicht heraus als sie sich auf die Stelle ihrer Wade fuhr. Sie spürte den brennenden Schmerz noch immer. Irgendwie rutschte sie ihren Körper in eine halbwegs aufrechte Position. Angestrengt sah sie den Mann an, der sie aus dem Sand gerettet hatte. In diesem Moment würde er auch sein, dass von ihrem Kinn abwärts alles voller Blut war, so als hätte sie Blut getrunken und es sich schlussendlich über den Körper gegossen. "Was wollen sie von mir!?", fragte sie mit fester Stimme, ehe sie hinterher setzte "Und wo bin ich!?" auch dieser Frage konnte man eindeutig abnehmen, dass Leone nicht ganz so froh war, von einem Fremden irgendwo hingebracht zu werden. Vor allem in dieser Lage. Sie war nicht in der Lage sich großartig zu bewegen und plötzlich stand dieser Mann hier? "Die Wände vorher? Das warst du, oder?" fragte sie ihn erneut. Irgendwie wollte sie so viel Informationen wie möglich bekommen und danach musste sie einen Weg finden, ihr Bein zu richten.
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BeitragThema: Re: Storm is coming [abgeschlossen]   Storm is coming [abgeschlossen] Icon_minitimeDo Jun 11 2020, 18:04

Der Sandsturm pfiff weiterhin außerhalb des Hauses und wehte immer wieder Wind in den kleinen Raum hinein. Tenzou lehnte inzwischen mit dem Rücken an der Wand und beobachtete immer wieder die junge Frau. Er hatte es bisweilen noch nicht gewagt ihren Körper nach Verletzungen abzusuchen. Wie würde das auch wirken, wenn sie aufwachte und ein völlig fremder Mann würde ihren Körper absuchen? Einige Minuten, wenn nicht sogar Stunden zogen langsam ins Land, während der Sandsturm immer schlimmer wurde. Erst als er eine Bewegung vernahm und eine leise Stimme hörte, blickte er wieder zu der Frau rüber. Sie bewegte sich und fuhr mit ihrer Hand zu der Wade, dabei murmelte sie leise etwas von ihrem Bein. Tenzous Auge wanderte auf die Stelle, die sie sich hielt, während er durchaus schon vorher das Blut an ihrem Kinn wahrgenommen hatte. Die ganzen letzten Minuten waren ihm viele Gedanken durch den Kopf geschossen, woher das Blut wohl gekommen war, aber sein Verstand schien sich zu weigern, dass er daran glaubte das es menschlich war. Sie würde wohl kaum einen Menschen gefressen haben, oder? Die Frau fragte mit fester Stimme, was er von ihr wollte und wo sie war. Tenzou hob besänftigend beide Hände und kam ihr erst einmal nicht näher.
„Immer mit der Ruhe. Ich will nichts von Ihnen“, sagte er. Seine Stimme glich einem sanften Brummen, dass aber trotzdem die Geräusche des Sandsturms ohne Probleme übertönen konnte.
„Mein Name ist Tenzou. Ich habe dich in der Wüste gefunden und hergebracht“, sagte er. „Du befindest dich derzeit in einem Haus in Sunagakure.“ Der großgewachsene Mann rutschte langsam näher und deutete auf ihr Oberschenkel, weil er sich den Stich Mal ansehen wollte. „Kann ich mir Ihr Bein ansehen?“ Er kannte sich nicht besonders gut mit Verletzungen aus, konnte aber zumindest ein paar erste Hilfe Maßnahmen ergreifen. Während er sich das Bein ansah, fragte die Frau nach den erstellten Doton-Wänden. „Ich war das mit den Wänden, ja. In einem Sandsturm ist es ziemlich schwierig die Sicht zu behalten. Ich hoffe ich habe dich damit nicht verschreckt. Das war nicht meine Absicht gewesen.“ Der Mann setzte ein Lächeln auf die Lippen, was durch die Narbe im Gesicht ein wenig grimmig wirkte.
„Darf ich Ihr Bein anfassen? Ich befürchte, dass sie von einem Tier gebissen oder gestochen wurden.“ Ohne lange abzuwarten, griff er mit festen Griff nach ihrem Bein und tastete den Umkreis der Einstichstelle einwenig ab. Sein Gesicht war ernst und zeigte deutlich, dass er besorgt war.
"Das sieht definitiv nicht gut aus. Wir können abwarten, ob es besser wird oder aber ich versuche jemand zu finden, der ihnen hilft. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit jemand zu finden und her zu bringen sehr gering."
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BeitragThema: Re: Storm is coming [abgeschlossen]   Storm is coming [abgeschlossen] Icon_minitimeDo Jun 11 2020, 22:58

Natürlich war Leone nicht begeistert diesen Typen zu sehen. Trotzdem blieb eines ein Fakt. Er rettete sie und nahm diese gefährliche Situation auf sich um sie zu retten. Sie blieb ernst um fragte ihn mit fester Stimme was sein Plan war. Misstrauisch sah sie ihn an. Seine Reaktion zeigte aber nur Güte. Sofort hob er die Hände und deutete auf ihre Verletzung. Ja er rutschte so gar dichter um sich die Wunde oder diesen Einstich anzusehen. Dabei realisierte sie eindeutig, dass er auf das trockene Blut sah, welches sich von ihrem Kinn abwärts bewegte und sich auch über ihr Dekolletee verteilte. Sie wartete ab und sagte erstmal nichts. Sie sah ganz genau hin, was er da tat. Mit festem Griff packte er ihr Bein und tastete es ab. Was war seine Einschätzung oder konnte er überhaupt etwas dagegen machen? Leone sah, wie er sich zurücklehnte und seine Einschätzung verkündete. Es war also nicht so toll anzusehen? Man konnte abwarten oder man holte Hilfe. Ihre zweite Option war aber schwierig. Also blieb wohl nur das Ausharren dieser Verletzungen. Leone seufzte und sah etwas steif aus ihr Bein. Sie wollte hier eigentlich weg, doch war wohl gefangen. Zumindest bis es ihrem Fuß wieder besser ging. Dieser Sand machte sie verrückt.
"Tenzou also, ja?", fragte sie sich selber noch ein mal. Dann sah sie ihn an. "Wieso machen sie sich die Mühe und laufen bei diesem Wetter durch die Wüste und retten Menschen? Es ergibt für mich keinen Sinn." in diesem Moment fiel ihr aber noch etwas auf. "Warte, Sunagakure? Das sind doch nicht mehr als Ruinen? Zumindest habe ich es so gelernt. Wurdet ihr auch vertrieben?" fragte sie etwas aufgeregt. Waren es noch die letzten Kämpfer, die gegen die Samurai kämpften? Hatte sie vielleicht Glück gehabt? Plötzlich legte sich Leone etwas zur Seite. Für einen Menschen sehr ungewöhnlich. Das hatte aber auch damit zu tun, dass sie sich Tenzou öffnen wollte. "Du hast mich gerettet Tenzou. Mein Name ist Leone und ich bin sicher nicht das, was du denkst." erklärte sie und mit einem *puff* war die hübsche Blondine von eben verschwunden. Vor ihm lag nun eine junge Löwin, deren Position so viel mehr Sinn ergab. Ihren Kopf legte sie auf ihren Pranken ab. Nun hatte er auch die Erklärung für das Blut. "Ich bin eine Löwin. Mein Rudel wurde zerschlagen. Wir waren Vertragspartner mit der Daimyo Familie Haruki, vielleicht sagt es dir etwas. Sie waren diejenigen, die den Shinobi vertraut haben und dafür mussten sie ihr Leben lassen. Mein Vater und meine Mutter kämpften gegen die Samurai. Meine Geschwister und ich flüchteten, doch wir verloren uns in den weiten der Wüste." sagte die Löwin. Erschöpft schloss sie die Augen, ehe sie ihm mehr erzählen wollte. "Ich suche meine Familie und werde mich an diesen Schwertschwingern Rächen. Wenn du einer von ihnen bist, dann töte mich bitte sofort." das waren ihre abschließenden Worte. Leone war ohne Perspektive. Allein ohne Familie in einer Fremden region und nun so gar noch verletzt. Hilflos konnte man sie durch und durch Nennen. Obwohl sie einen sehr starken Charakter hatte, warf sie diese Situation etwas aus der Bahn.
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BeitragThema: Re: Storm is coming [abgeschlossen]   Storm is coming [abgeschlossen] Icon_minitimeSa Jun 20 2020, 20:19

Der Sandsturm schien draußen ihren Höhepunkt zu erreichen und wehte immer wieder kleinste Sandkrümel in den dunklen Raum. Tenzou lehnte sich langsam zurück und runzelte besorgt seine Stirn. Er kannte sich nicht genug mit den Giften der Tiere hier auf. Eigentlich wäre es gut gewesen, wenn er zu Haruka gehen konnte, um sie für die Behandlung zu holen. Allerdings befand er sich derzeit noch weit entfernt von der Innenstadt, sodass er mit Sicherheit zu lange brauchte, um jemand zu holen. Gedanklich ging er bereits ein paar Szenarien durch, wie er diese Frau zu einer Ärztin bringen konnte, aber in dem Moment fing sie an zu sprechen. Der Mann hob den Blick und starrte die Fremde an. Sie wiederholte seinen Namen und fragte, wieso er sich die Mühe machte Menschen zu retten. Ein fahles Lächeln legte sich auf seine Lippen.
„Wieso sollte ich mir nicht die Mühe machen? Es geht hier immerhin um ein menschliches Leben“, erwiderte er auf ihre Frage. Tatsächlich wusste er nicht, was er überhaupt darauf antworten sollte. Tenzou rettete mit einer gewissen Selbstverständlichkeit Menschenleben und dachte nie wirklich darüber nach, warum er das tat. „Ich habe tatsächlich nie darüber nachgedacht, warum ich Menschenleben rette.“ Der Mann zuckte die Schultern und ließ seinen Blick durch den Raum wandern. In der Nähe konnte er ein paar Käfer erkennen, die sich offensichtlich ebenfalls vor dem Sandsturm versteckten. Erst als sie wieder anfing zu sprechen, sah er zurück zu ihr und wirkte kurz etwas ernst.
„Wir wurden vertrieben und es sind Ruinen, richtig.“ Man konnte spüren, dass Tenzou nicht die Wahrheit sagen wollte. Im Vordergrund stand für ihn, dass es der Frau gut ging, nicht, dass sie beide sich vertrauten. Deswegen konnte er keine Details über Sunagakure geben. Es war besser, dass erst einmal nicht zu viele Menschen darüber Bescheid wussten. Ansonsten liefen sie Gefahr, dass irgendwann die Samurai vor der Tür standen. „Hier sind Sie erst einmal in Sicherheit. Bis der Sandsturm verschwunden ist und ihrem Bein es besser geht.“ Wieder stahl sich ein Lächeln über seine sonst so ernsten Züge, während sich die Frau als Leone vorstellte und erklärte, dass sie nicht das war, was er dachte. Zuerst dachte er daran, dass sie eine Samuraikämpferin war, wodurch sich seine Gesichtszüge wieder verfinsterten. Was meinet sie damit? Dann plötzlich hörte er ein Puff, etwas Rauch war zu sehen und wenig später schälte sich eine junge Löwin aus dem Anblick. Tenzous Augen weiteten sich und er erschrak derartig vor ihr, dass er nach hinten auf dem Gesäß landete. Blinzelnd starrte er sie an und fragte sich, ob es sich hierbei gerade um ein Genjutsu handelte oder ein Trick. Dann fasste er sich relativ zügig wieder und atmete tief durch. Bisweilen hatte er nichts zu dem Anblick gesagt, war aber froh, dass die Löwin von sich aus erklärte wer sie war. Eigentlich hätte er auch nicht gewusst, was er sagen sollte. Man traf nicht jeden Tag eine sprechende Löwin. Obwohl er sich vieles fragen konnte, war sein erster Gedanke sein Sohn. Was wohl Hayato von einem sprechenden Löwin halten würde? Tenzou blinzelte erneut die Löwin an und streifte sich durch seine Haare hindurch. Etwas Sand rieselte dabei auf seine Schultern.
„Ich bin kein Samurai. Ich bin ein Shinobi von Chikyu To“, fing er an zu erklären nachdem er seine Stimme wieder fand. „Es tut mir Leid, dass deiner Familie derartiges passiert ist.“ Tenzou stieß seine Luft hervor und rieb sich nachdenklich über den Hinterkopf. „Ich weiß nicht, welche Möglichkeiten du hast…“, sprach er dann weiter und fing sie automatisch an zu duzen. Er hielt es gerade für nicht nötig eine Löwin förmlich an zu sprechen. „Ich habe dich gefunden, weil ich Chakra spüren kann. Dafür benutze ich den Bodenkontakt. Alles was sich auf dem Boden befindet, kann ich spüren. Auch wenn es sich auf einen bestimmten Umkreis beschränkt. Sobald der Sandsturm sich legt, kann ich versuchen das Chakra deiner Familie zu spüren… auch wenn die Wüste sehr groß ist.“ Tenzou holte aus seiner Tasche eine Wasserflasche hervor und hielt sie hoch. „Viel wichtiger ist es, wie geht es deinem Bein? Möchtest du etwas trinken?“
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BeitragThema: Re: Storm is coming [abgeschlossen]   Storm is coming [abgeschlossen] Icon_minitimeSo Jun 28 2020, 20:21

Er schien eine heldenhafte Ader zu besitzen. Tenzou, wie sich der Mann später vorstellte, schien durch die Wüste zu laufen und überlebende zu suchen. Noch nie hatte er sich Gedanken gemacht, warum er Menschen rettete. Für ihn war einfach nur wichtig, dass es ihr und all den anderen Menschen gut ging, die er aus dieser misslichen Lage retten konnte.
"Sie haben edle Absichten Tenzou. Es gibt nicht viele Männer auf dieser Welt, die sich um andere Scheren. Und leider trifft es immer die guten, wenn es um miese Schicksale geht" sagte Leone, die sich nun hinlegte und ihm leicht zunickte. Sie war froh, dass er sie hier hergebracht hat. So waren sie erstmal sicher vor dem Sand. Sie war müde und nutzte diesen Moment der Ruhe um sich in ihre wahre Form zu verwandeln. Bisher gab es wenige, die diese Form gesehen haben. Entweder galt sie als Mensch oder wilde Löwin, nur selten wurden Menschen in dieses Geheimnis eingeweiht. "Es tut mir leid das ich dich für diesen Abschaum gehalten habe. Meine Familie hat euch Shinobi verehrt und dafür mussten sie ihr Leben lassen. Ich denke meine Möglichkeiten sind ähnlich begrenzt wie die eure." erklärte Leone, die ihren Kopf nun auf ihren Pranken ablegte. Sie schloss ihre Augen und hörte dem großen Shinobi zu. Er hatte sie also gefunden, da er Chakra spüren konnte. Zwar nur in einen gewissen Umkreis aber sollte der Sturm abgeklungen sein, konnten sie nach ihrer Familie suchen. Diese Idee fand Leone natürlich gut aber irgendwo war es auch hoffnungslos. Sie wusste nicht mal wie lange sie unterwegs war. Viel wichtiger war es aber, wie es ihrem Bein ging. Tatsächlich hatte er damit recht. Nicht aus egoistischen Gründen, sondern weil sie ohne Bein nicht mal daran denken musste. Sie war schon so relativ aufgeschmissen und musste froh um jede Hilfe sein. "Mein Bein ist etwas Taub und schmerzt etwas. Ich glaube das es ein temporärer Effekt ist. Trotzdem kann ich so nicht wirklich weiter machen. Egal wie man es dreht, ich muss den Sturm vorbeiziehen lassen" erklärte sie während sie ihre gelben Augen öffnete und den großen Mann wieder fixierten. "Mein Name ist übrigens Leone. Das, was du vorher gesehen hast, ist meine menschliche Verwandlung. Wir haben sie entwickelt, um in der Welt nicht aufzufallen. Oft wurden wir als Leibgarde mitgenommen und wie würde es wohl aussehen, wenn man mit zwei Löwen zum Treffpunkt kommt. Die Shinobi haben uns das Kämpfen gelehrt und später lernten wir alles nötige von unserem Vater." kurz pausierte die Löwin, die den Mann etwas fragen wollte. "Wisst ihr etwas über die Samurai? Eine Schwäche? Einen Ort an dem man sie besonders Treffen kann? Tenzou! Ihr habt eure Heimat verloren! Das können wir nicht zulassen!" forderte Leone. Deutlich konnte man ein Knurren aus ihrer Kehle hören. Deutlich machte sie sich Luft. Leone war impulsiv und wollte sicher nicht länger zusehen, wie noch mehr Menschen unter diesen Schwertkämpfern leiden mussten. Wieso glaubten sie, dass es ihnen zustand dieses Land für sich zu beanspruchen. Diese Tatsache wurmte Leone und wenn sie könnte, würde sie heute noch in ihr Lager einfallen, um dieses Schauspiel zu beenden.
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BeitragThema: Re: Storm is coming [abgeschlossen]   Storm is coming [abgeschlossen] Icon_minitimeDi Jun 30 2020, 20:43

Es war seltsam, dass er ein Gespräch mit einer Löwin führte. Tenzou hatte bereits von verschiedenen Tieren gehört, die sprechen konnten. Die Raben von Hayato und Shigeko waren dabei das beste Beispiel. Entsprechend war er irgendwie überrascht als er mit Leone hier saß und ein Gespräch führte, während sie offensichtlich sogar sehr sprachgewandt war. Sie lobte sogar seine edlen Absichten, auch wenn Tenzou nichts weiter darauf erwiderte. Er brauchte nicht viel Anerkennung oder Lobpreisungen, um Menschen zu retten. Trotzdem schenkte er der jungen Löwin noch ein grimmiges Lächeln, auch wenn man anhand seiner Gesichtszüge nicht erkennen konnte, ob er das gerade freundlich meinte oder nicht. Bald schon erstarb dieses Lächeln wieder und sie sprachen über die Samurai. Eigentlich konnte er der Löwin nicht übelnehmen, dass sie ihn für den ‚Abschaum‘ hielt. Sie kannten sich beide nicht und es gab keine besonderen körperlichen Merkmale, die einen Samurai ausmachten.
„Es tut mir Leid, was mit deiner Familie passiert ist und das es nicht die Shinobi waren, die Euch beschützen konnten.“ Tenzou sprach dabei aus tiefster Seele. Er sah die Shinobi als eine Werkzeug des Dorfes, die Dorfbewohner oder Zivilisten schützen sollten. Allerdings war ihm das nicht gelungen als die Samurai angriffen. Für einen Moment musterte er den Boden, während er an die blutigen Auseinandersetzungen vor dem Tsuchikage-Gebäude dachte. Nach wie vor fragte er sich, wo Asgar gewesen war. Als Shura Captain hatte er fast verzweifelt nach der Dorfführung Ausschau gehalten, nur um festzustellen, dass er sie nicht sehen konnte. Auch ihn machte dieser Umstand sauer. Sollte er jemals wieder auf Asgar treffen, würde er ihn wohl eigenhändig verprügeln. Tenzous Blick legte sich wieder auf Leone und ihm wurde schmerzlich bewusst, dass dieser Samuraiangriff weitaus mehr Opfer brachte als er dachte. Die Tatsache trübte sein Gemüt etwas, auch wenn er sich bald schon wieder auf die Gesundheit der jungen Löwin konzentrierte. Er erkundigte sich nach ihrem Bein und sie erklärte, dass es taub war und schmerzte. Wieder lag sein Blick auf ihrem Bein und er konnte nur schwer eine Einstichstelle erkennen. Ob die Verletzung gefährlich war? Als sich die Löwin mit ihrem Namen vorstellte, sah er sie an. Sie erklärte, dass sie die Löwengestalt besaß, um in der Menschenwelt nicht aufzufallen. Tenzou setzte sich inzwischen auf seine Knie und legte seine Hände flach auf seinen Oberschenkeln ab. Wachsam hörte er ihrer Erklärung zu. Es wirkte fast so als nahm er sich ihrer Geschichte an und würde ihr somit etwas Respekt zollen. Er hörte jedem zu, auch einem Tier. Obwohl man sicherlich nicht davon sprechen konnte, dass die Löwin ein wohl normales Tier war. Dennoch konnte man die Ernsthaftigkeit in seinem Gesicht förmlich sehen. Ihre Erklärung endete mit der Geschichte über ihren Vater und es klang fast so als hätte sie diesen verloren. Mit dunklen Augen atmete er tief durch die Nase. Als sie fragte, ob er etwas über die Samurai wusste und dessen Schwäche, ballte er seine Hände leicht zusammen. Seine Fingerknöchel traten weiß hervor, während man kurz die Zähne aufeinanderbiss. Dieser kurze Gefühlsausbruch, der kaum sein Gesicht erreichte, flaute wieder ab. Er schloss die Augen kurz. Nachdem er sie wieder öffnete, sahen sie distanziert zu der Löwin hinab. Es war der Blick eines Mannes, der zu tiefst bereute, dass er nicht mehr besaß als die bloße Niederlage gegen die Samurai.
„Wir wissen nichts über die Samurai. Nichts hilfreiches. Das ist wohl leider auch das Problem“, gestand er ein und blickte kurz zu Seite. „Als der Angriff der Samurai anfing, habe ich versucht gegen sie zu kämpfen. Die Verluste meiner Leute war enorm. Ich habe mein bestes getan, um sie schwer zu treffen. Leider hat es nicht ausgereicht.“ Er atmete tief durch und blickte die Löwin kurz an. „Sollte ich wieder nach Chikyu To zurückgehen und die Samurai nehmen mich gefangen, wird mich die Todesstrafe erwarten. Wir werden Sunagakure als Auffangort nutzen und hier stärken. Vielleicht werden wir irgendwann bereit sein unsere Heimat wieder zu erobern. Aber im Moment sind wir dafür nicht bereit.“ Für einen Moment sah er der Löwin noch in die Augen, bevor er sich nach vorne beugte. Er drückte seine Stirn auf den Boden, was fast schon etwas demütiges besaß.
„Ich verspreche Dir, den Tod deiner Verwandten in Ehren zu halten. Ich danke den Löwen, dass Sie den Shinobi gedient haben.“ Kurz blieb er noch nach vorne gebeugt bis er sich wieder aufrichtete und sich mit der Hand über die sandige Stirn rieb.
„Sunagakure wird nicht dabei zusehen, wie die Samurai das Erbe unserer Vorfahren in den Dreck zieht. Aber in diesem Augenblick ist es noch nicht an der Zeit, um Rache zu üben.“ Tenzou unterdrückte den Reflex seine Hand auf den Kopf der Löwin zu legen und stieß die Luft hervor.






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BeitragThema: Re: Storm is coming [abgeschlossen]   Storm is coming [abgeschlossen] Icon_minitimeMo Jul 06 2020, 15:24

Auch wenn Tenzou sich entschuldigte, schwang dieser bittere Geschmack der Niederlage mit. Egal welcher Shinobi es gewesen wäre, er hätte ebenfalls nichts ausrichten können. Immerhin verloren die Shinobi ihr eigenes Dorf. Wie also sollten sie es schaffen, ihr Rudel zu schützen. Dabei dachte sie immer, dass jeder Shinobi ein fähiger Kämpfer war. "Du musst dich nicht entschuldigen. Du warst ja nicht dabei. Wir hätten einfach bleiben sollen. Aber das Wort meines Vaters ist Gesetz." sagte die Löwin nur kurz. Was wirklich passiert war, konnte sie nicht sagen. Wer wusste schon was passiert war. Klar war jedoch, dass niemand überlebt haben konnte. Aus einem anderen Grund hätte ihr Vater sein Rudel niemals aufgegeben. Leone würde es niemals zugeben aber auch sie war ziemlich aufgeschmissen ohne ihren Rudelführer. Das Alphatier, welches sich um die Regeln kümmerte. Eine starke Persönlichkeit, an der sich Leone anlehnen konnte. Als der Mensch sich aber nun vor sie kniete, wirkte es fast schon als wollte er einem alten Tier zuhören. Kurz verfolgten ihre goldenen Katzenaugen das geschehen. Als ihre Geschichte endete, sah sie eindeutig, welche Gefühle in diesem Mann vor sich gingen. Er schien erschlagen und Hilflos. Er hatte keine Chance seine Heimat zu beschützen, so wie sie es ebenfalls nicht konnte. Damit waren sie sich ähnlicher als man im ersten Moment denken könnte. Seine Augen öffneten sich und es wurde klar, dass er jegliche Tat bereute, die nicht dazu beitrug sein Dorf zu schützen. Dazu zählten wohl auch die Informationen, die Leone haben wollte. Aufmerksam hörte sie ihm zu. Er wusste nichts. Nichts Hilfreiches. Er kämpfte bis zum Schluss und alles, was er davon hatte, war der enorme Verlust seiner Männer. Er wurde gesucht und erwartete die Todesstrafe. Deshalb wollte er ein Dorf aufbauen, um die Streitkraft wieder aufzubauen um dann, falls möglich, zurückzuschlagen!
Gerade als Leone etwas sagen wollte, bekam sie einen kleinen Schock. Der große Mann verbeugte sich sehr tief. Demütig entschuldigte er sich erneut und versicherte ihr, dass dieses Szenario nicht so bleiben würde. Er wollte alles in seiner Macht Stehende tun, um diesen Kampf zu beenden und jeden Toten zu rächen. Leone bewunderte diese Einstellung der Vergeltung. Sie zeigte, wie stark dieser Mann war. Es schien Instinkt zu sein, nicht vor dieser Aufgabe wegzulaufen, sondern sich zu stellen und das beste daraus zu machen. Leone konnte nicht anders als zu Brüllen. Somit gab sie Tenzou den Respekt, den er verdient hatte. In diesem Moment verwandelte sie sich aber wieder in ihre menschliche Gestalt und erhob sich humpelnd vom Boden um sich neben Tenzou zu setzen. "Ich habe schon immer mit Kriegern zusammen gelebt Tenzou. Mein Vater war einer, meine Lehrer waren Krieger und du bist ein Krieger. Lassen wir uns nicht unterkriegen. Es erfordert eine Menge sich in dieser Situation nicht aufzugeben. Lass mich euch helfen. Ich bin nicht so zierlich wie ich in dieser Gestalt aussehe." sagte Leone die eine Faust in die andere, offene Hand schlug. Ein klare Geste, bereit zum Anpacken. In ihrem lächeln sah man die Kampfeslust und ihre Fangzähne wurden deutlich sichtbar. "Meine Familie ist stark, meine Geschwister werden es schaffen und bis ich sie finde, baue ich mit euch ein neues Zuhause!", erwiderte sie selbstbewusst, obwohl sie nichts wusste. Lebten ihre Geschwister überhaupt noch? Auch Löwen wurden in der Natur gejagt. Und auch sie wäre wohl aufgeschmissen gewesen, wenn Tenzou nicht gewesen wäre. Darüber wollte sie sich keine Gedanken machen. Blind in die Samurai zu laufen, würde wohl auch nur den Tod zur Folge haben.
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BeitragThema: Re: Storm is coming [abgeschlossen]   Storm is coming [abgeschlossen] Icon_minitimeSa Jul 18 2020, 12:44

Das Brüllen von Leone ließ ihn nicht zusammenzucken, aber zumindest den Blick heben. Es war ein seltsames Bild, dass sich hier bot. Tenzou, der sich vor ihr verbeugte und der Löwe, der ihn anbrüllte. In derzeit wandelte sich der Körper des Tieres wie in eine menschliche Gestalt. Man konnte wohl sagen, dass sie den Blick eines Mannes durchaus entspräche. Ob sie schon einmal einen Mann verführt hatte in dieser Gestalt? Tenzou drängte die aufsteigenden Bilder beiseite und lauschte stattdessen den Worten der jungen Löwin, die davon sprach das sie schon immer mit Kriegern zusammenlebte. Obwohl das Wort Krieger für ihn schwer einzuordnen war, weil er nicht wusste, ob sie Löwen und Menschen über den gleichen Kamm scherrte. Zumindest klang es derzeit als würde sie das tun, was für ihn auch kein Problem darstellte. Sie schien eine genauso ehrenwerte Kriegerin zu sein, wie es ein Shinobi es war. Derweilen hatte sich der Mann wieder aufrecht hingesetzt und blickte zu der Frau, die sich humpelnd an seine Seite bewegte. In der Gestalt wirkte sie wirklich menschlich, auch wenn ihre Fangzähne etwas bedrohlich wirkten. Ein grimmiges Lächeln setzte sich auf die Lippen von Tenzou. „Ich verspreche Dir, dass deine Familie in Sunagakure immer willkommen sein wird und das wir sie ebenso schützen, wie jeden Zivilisten der sich uns anschließt.“ Vermutlich wusste es Leone noch nicht, aber Tenzou sprach niemals leere Versprechen aus. Er würde dafür Sorge tragen, dass die Löwen einen angemessenen Platz fanden und genauso beschützt werden würden, wie andere. „Natürlich versuche ich auch Eure Identität zu wahren… ich bitte dich deswegen auch nicht ganz so offensichtlich als Löwe durch Sunagakure zu laufen, solange man dich noch nicht kennt. Das könnte vielleicht für Unruhen Sorgen.“ Mit einer Falte auf der Stirn malte er sich gerade gedanklich aus, wie die Menschen schreiend wegliefen oder sogar Leone angreifen würden. „Aber in meiner Gegenwart ist es natürlich kein Problem deine wahre Gestalt zu halten. Auch wenn ich sagen muss, dass deine menschliche Gestalt wirklich gelungen wirkt.“ Obwohl er eigentlich nicht ungeniert war, wanderten seine Augen über ihren Körper hinweg. Es war immerhin nur ein Henge no Jutsu oder so etwas in der Art! Die nächsten Stunden würden sie sich vermutlich noch unterhalten, der Sandsturm war weiterhin ungnädig mit ihnen. So schnell würde er also nicht verhschwinden.


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