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| [Sayuri & Hachiko] Geteiltes Leid ist halbes Leid | |
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Uchiha Hachiko Sayuris Guardian
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| Thema: [Sayuri & Hachiko] Geteiltes Leid ist halbes Leid So Apr 07 2019, 11:29 | |
| Datum: 1.7.1000 Ort: Krankenhaus von Konoha To, Zimmer 219 Wetter: Schwül und Sonnig
Eine Explosion, darauf folgte eine heiße Welle, die ihn von den Beinen riss. Ein stechender Schmerz, scharf, sodass ihm unwillkürlich die Tränen in die Augen stiegen. Ein Mann, der mit ihm sprach. Fetzen von Erinnerungen. Ein Geräusch.
Hachiko öffnete schlagartig seine Augen. Eine kühle Windbrise wehte über seinen erhitzten Körper. Für einen Moment glaubte er zu Hause in seinem Zimmer zu sein und schlecht geträumt zu haben. Jedoch tauchte eine Gestalt an seiner Seite und blickte ihn an. Eine junge Frau in weißer Kleidung. Schlicht und steril. Er blinzelte für einen Moment und hob dann die Hand um sich über die Augen zu streifen. Die Bewegung fühlte sich schwerfällig an. Dann kamen die Erinnerungen langsam wieder. Der Mann mit dem er sprach, war ein Arzt im Krankenhaus von Konoha gewesen. Er klärte ihm im Aufwachraum darüber auf, was passiert war. Hachiko atmete tief durch und gab ein leises Brummen von sich. Er spürte einen schalen Geschmack im Mund und wünschte sich nichts sehnlicher als eine Zigarette rauchen zu können. Das leichte Hämmern an seiner Schläfe hätte auch gut eine Entzugserscheinung sein können. Die junge Frau sprach kurz mit ihm und bat darum, dass er sich nicht viel bewegen sollte. Hachiko brummte nur etwas. Dann zog sie einen Vorhang leicht zurück und sah nach dem nächsten Patient. Für einen Moment sah er ihr hinterher und blickte auf das andere Bett. Er sah nicht viel von dem anderen Patienten. Das Gesicht wurde vom Vorhang noch verborgen. Nur ein paar zarte Finger konnte er irgendwo erkennen. Sein Gehirn war jedoch gerade nicht einmal in der Lage 1 + 1 zusammenzuzählen. Irgendein starkes Schmerzmittel dröhnte ihm noch mächtig zu, schien aber bereits an Wirkung zu verlieren. Gegen seine Kopfschmerzen half es nämlich nicht. Die Tür des Raumes wurde geschlossen und für einen Moment herrschte Stille. Eine sanfte und kühle Brise wehte wieder durch den Raum, wodurch die Vorhänge am Fenster leicht angehoben wurden. Man konnte durch den weißen Stoff einen Schimmer der Sonne erkennen. Hachiko beobachtete den Stoff ein wenig, bevor er sich langsam nach oben drückte, dadurch rutschte die Decke von seiner Brust. Er blickte auf seinen nackten Oberkörper um den ein fester Verband gewickelt war. Etwas stützte seinen Rücken, wodurch er nicht in ein Hohlkreuz verfallen konnte. Ein weiterer Blick auf seine linke Hand, zeigte einen Gips. Er drehte ihn kurz, um zu verstehen was passiert war. Im Moment konnte er nicht die Finger ohne Schmerzen bewegen. Grimmig verzog er seine Mimik und schob gemächlich seine Füße aus dem Bett. Dabei saß er mehr oder weniger mit dem Gesicht zu der anderen Bettseite des Patienten. Seine Augen blickten kurz auf das Gesicht einer Frau. Sie verharrten dort. Dann wurde ihm bewusst, wie unhöflich es war. Er wandte seine Augen ab und drückte sich auf die Beine. Für einen Moment fühlte es sich wirklich so an als würden sie ihn nicht tragen wollen. Mit einer verzogenen Mimik ließ er sich wieder auf die Bettkante nieder und rieb sich über den schmerzenden Rücken. Trug er überhaupt eine Shorts? Ein Blick unter die Decke verriet ihm nur, dass er eine dieser dünnen, durchsichtigen Shorts des Krankenhauses trug. Er ließ die Decke wieder über seine Beine fallen und blieb sitzen. Seine schwarz zerzausten Haare fielen ihm leicht ins Gesicht. Eigentlich hatte er sich vorgenommen nach der Mission zum Friseur zu gehen. Das konnte er sich wohl jetzt schenken. „Was für ein beschissener Morgen.“ Nach seinen Worten war er sich nicht einmal sicher, ob er mit sich selbst oder mit der Frau im Nachbarbett redete. |
| | | Uchiha Sayuri ❆ verlorene Eisprinzessin ❆
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| Thema: Re: [Sayuri & Hachiko] Geteiltes Leid ist halbes Leid So Apr 07 2019, 20:08 | |
| Sayuri erwachte mitten in der Nacht als die Tür aufging. Zuerst war sie geschockt, panisch, doch dann drückte sie ihren untersetzten Körper in die Laken und verharrte wie tot. Die Sekunden vergingen und es gab ein paar Stimmen, Geräusche und jemand schob ein Bett herein. Warum war sie so panisch, war wollte sie immer sofort davon laufen? Sie wusste es nicht. Bis jetzt war sie immer allein gewesen. Das unruhige Atmen ihres Zimmernachbarn verstörte sie. Harte und unregelmäßige Atemzüge – sie hatte Angst. Es dauerte eine Ewigkeit bis sie aufhörte sich in ihr Bett zu drücken und sich unter der Decke wie ein Embryo zusammen rollte. Irgendwann schlief sie wieder ein, den Körper noch immer zusammengerollt. Es schien keine lange Nacht zu sein, als hätte sie die Augen nur kurz gemacht. Dann strahlte sie die Sonne auch schon wieder an. Ihr Kopf tat ihr weh und sie wusste nicht warum. Schwer erinnerte sie sich an einen Traum, an Fetzen, aber greifen konnte sie diese nicht. Es war ein großer Wirrwarr in ihrem Kopf und dieses lichtete sich nur langsam. Immer wieder war sie von Ruhe befallen wurde und wusste nicht woher diese kam. Meist ging aber auch diese Ruhe wieder weg. Hin und wieder blieb sie ruhig, hin und wieder weinte sie und wusste nicht wieso. An diesem Morgen juckte ihr die Haut um die Narben und sie zog die decke bis zum Kinn hoch. Irgendwann ging die Tür auf und die Schwester kam herein, kümmerte sich erst um ihren Bettnachbarn, dann um sie. Sayuri blickte die Frau ruhig an, während dieser mit engelsgleicher Stimme wieder das gleiche fragte. Wie es ihr ging, ob sie Schmerzen hatte ob sie sich erinnern konnte, besonders geträumt hatte. Sayuri verneinte alles mit leiser Stimme und behielt die Decke unter dem Kinn. Gleich würde es Frühstück geben wurde ihr versprochen und nachher würde der Arzt kommen. Ihre Wunden seien gut verheilt, sie dürfte in Begleitung spazieren gehen, keine Isolation mehr. Das man hoffte ihr würde die Gesellschaft im Zimmer gut tun. Die Yuki nickte nur stumm, wollte nicht sprechen und regte sich auch kaum. Dann war die Schwester weg und nach dem Geräusch der sich schleißenden Tür war es beinahe still im Zimmer. Sayuri atmete so flach sie nur konnte. Neben ihr bewegte sich jemand und sie starrte einfach weiter voran. Sah man sie an? Ein beklemmendes Gefühl beschlich sich. Neben dem Arzt und den Schwestern kannte sie nur Kohaku und sie sprach auch meistens nur mit ihm. Vielleicht konnte sie wieder einschlafen? Doch ihre Hoffnung wurde jeh zerstört, als die Stimme durch den Raum ging. Einen Moment schluckte sie schwer, rang sich dann jedoch ein paar Worte ab. Geht es euch so schlecht? Fragte sie mit ruhiger Stimme. Wenn ja solltet ihr der Schwester Bescheid geben, sie ist sehr nett und freundlich. Langsam, beinahe wie in Zeitlupe wand sie den Kopf zu dem fremden Mann. Ihre Finger streckten sich nach dem Stoff aus der ihr Bett abschirmte und sie zog ihn gerade so zurück, dass sie hinüber blicken konnte. Ihre Augen so blass wie ihr Haar besahen sich den Mann einen Moment. Dunkles Haar, stechende Augen und maskuline Züge. Er war verletzt was im Krankenhaus kein Wunder war. Der Arm war eingegipst, während sie überall am Körper dünne Bandagen trug. An ihrer Stirn war ein Pflaster zu erkennen und ihr graues Haar fiel ihr wie ein Wasserfall über die Schultern. Ihr Gesicht wirkte seltsam fremd, die blasse haut, das helle Haar und ein Blick, der vollkommen leer schien ließen sie zerbrechlich wirken. Ihre Augen huschten jedoch recht schnell über das was sie erkennen konnte, bevor sie den Kopf senkte und sich wieder in die Kissen gleiten ließ. Mein Name ist Sayuri, einfach nur Sayuri, sagte sie routiniert. Auch an ihrem Bett stand nur dieser Name und ebenso an ihrem Armband, das über den Bandagen kaum zu erkennen war. Dann saß sie einfach nur da und sah an die Wand. Was sollte sie machen? Würde er sie auch ausfragen, würde er ihr etwas antun? Warum hatte man sie auch aus ihrem Zimmer geholt und in eines mit mehreren Betten gebracht. Sie hatte Angst auch wenn sei nicht wusste warum. Keiner hatte ihr bis jetzt etwas getan und doch fühlte sich jede Berührung grausam auf ihrer haut an. Warum konnte sie auch nach diesen ganzen Wochen voller Behandlung nicht sagen. Vielleicht würde die Angst irgendwann verschwinden, irgendwann.
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| Thema: Re: [Sayuri & Hachiko] Geteiltes Leid ist halbes Leid So Apr 07 2019, 21:00 | |
| Nach seinen Worten hörte er ein leichtes Rascheln von seiner Zimmernachbarin. Die goldgelben Augen von Hachiko hoben sich leicht wieder an. Er konnte sehen, wie eine zierliche Hand den Sichtschutz leicht beiseite schob. Nur wenige Sekunden konnte er einen Blick auf seine Zimmergenossin werfen, die in einem scheinbar miserablen Zustand war. Allein dieser Augenblick reichte aus, dass ihm unwillkürlich ein kaltes Gefühl über den Rücken lief. Vermutlich war sein Kreislauf von der Operation einfach angeschlagen! Hachiko stützte eine Hand nach hinten und glaubte nach wie vor, die leeren Augen der Frau würden ihn anblicken. Er sah nur kurz rüber und dann wieder beiseite. Ihre Augen hatten ihn an die gefolterten Männer und Frauen erinnert, die er für Befragungen in der dunkelsten Ecke von Konohah To verhörte. Bei dem Gedanken zuckten seine Lider etwas und seine Lippen formten sich zu einem dünnen Strich. Ob sie einer dieser Menschen ist? Die Frage lag schwer in seinen Gedanken und bereitete ihn unbehagen. Es fühlte sich ein wenig so an, als würde er gerade mit einem dieser, von ihm gefolterten Menschen, ein privates und nettes Gespräch führen. Ihre blassen Augen blieben ihm im Gedächtnis kleben. Dann ertönte ihre Stimme. Anders als ihr Erscheinungsbild wirkte diese jedoch nicht ganz so geschwächt, sondern einfach ruhig. Hachiko sah wieder zu ihr rüber und fragte sich unweigerlich, ob es Menschen gab, die an dem Bett der Frau einfach vorbei gehen würden. Ihre blasse Gestalt formte sich so perfekt in die weiße Decke und Bett, dass man sie glatt übersehen könnte. Aufgrund seiner leichten Sehschwäche fiel es ihm sogar ein wenig schwerer sie zu erkennen. „Einfach-nur-Sayuri also“, wiederholte Hachiko den Namen der Frau und blickte zu dem Ende des Bettes. Auf der Entfernung konnte er die Schrift ihres Namens nicht erkennen. „Ich heiße Uchiha Hachiko“, stellte er sich ein wenig missmutig vor und ließ seine Augen gemächlich durch den Raum wandern. In nicht ganz so weiter Entfernung lag sein Rucksack. In dieser würde sich Kleidung befinden und Zigaretten. „Aber Hachiko reicht.“ Er schob seine Füße langsam zu Boden. Allerdings glaubte er nicht zu fühlen, dass der Boden kalt war. Für einen Moment starrte er wie gebannt seine Zehen an und atmete leise durch die Nase ein. Hatte er überhaupt Gefühl in den Beinen? Die Worte des Arztes ertönten in seinen Ohren. Er habe durch die Explosion und den Aufprall drei Wirbel verletzt. Zwei waren angebrochen und in einem war ein Splitter eingedrungen. Sie hatten alles entfernen können, aber erst in den nächsten Tagen würde sich wohl zeigen, wie schlimm die Folgen waren. Der Arzt meinte, dass die Schwellung im Rücken Bereich möglicherweise auf die Nerven drückte, wodurch er Missempfindungen haben könnte. Zusätzlich müsste man sehen, ob der Splitter weitere Nerven verletzte. Hachiko rieb sich über die Oberschenkel und glaubte nicht, dass er Gefühl dort drinnen hatte. Oder war es die Nervosität, die sich gerade in ihm aufbaute? Die beste Strategie war Ablenkung. „Um auf deine Frage zurück zu kommen einfach-nur-sayuri. Es geht mir augenscheinlich besser als Dir“, antwortete er verspätet auf ihre Frage. Schlecht ging es vermutlich jedem, der hier lag. Eigentlich konnte er auch nicht wirklich einschätzen, ob es ihm besser ging als ihr, aber er behauptete es einfach. „Du siehst zumindest noch weitaus beschissener aus als ich.“ Hachiko war wohl leider keiner dieser Menschen, die besonders achtsam mit ihren Wortschatz umgingen. Seine Ehrlichkeit hatte Menschen schon vertrieben, aber die Frau wirkte nicht so als würde sie weglaufen können. Der Mann hievte sich angestrengt auf die Beine, wobei er dabei seinen gesunden Arm benutzte. Als er stand, spürte er … Ameisenkribbeln in den Füßen. Wie sagte ein Sprichwort? Während die Beine von ihm wie Gummi einfach einknickten, ertönte ein Sprichwort in seinem Kopf: Manche Menschen bestraft der Liebe Gott sofort. Unsanft landete Hachiko auf dem kalten Boden. Ein pochendes Gefühl breitete sich in seiner Jochbeinseite aus. Er stieß müde die Luft aus den Lippen und hob seine Hand nach oben an die Matratze, um sich wieder zurück aufs Bett zu zerren.
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| Thema: Re: [Sayuri & Hachiko] Geteiltes Leid ist halbes Leid So Apr 07 2019, 23:50 | |
| Ein impulsiver Mensch wäre wohl verstimmt gewesen über den Scherz des Mannes, andere würde sich innerlich ärgern und Sayuri verstand sein Wortspiel nicht. Sie zog nur kurz die Brauen zusammen und schien über etwas nachzudenken. War die Wand wirklich weiß oder eher von einem leichten crem? Sicher war sie sich nicht und so zuckte sie kurz zusammen, als ihr Nachbar sich missmutig vorstellte. Ah, machte sie kurz als ihr Verstand versuchte sich den Namen zu merken. Bei dem Namen klingelte jedoch nichts bei ihr. Uch-i-ha oder eher Uchi-ha? Sayuri drehte die Augen kurz nach innen und konzentrierte sich dann wieder auf die Wand. Hallo Hachiko. Sie hatte ein Problem damit seinen Namen wohlklingend auszusprechen. Es klang ein wenig gebrochen, als wäre der Name ihr noch nie untergekommen. Ehrfurcht wallte nicht in ihr auf, immerhin kannte sie den Namen Uchiha nicht. Sie kannte ja nicht einmal ihren eigenen Nachnamen, aber so war es nun einmal. Neben ihr begann der Mann sich wieder zu bewegen, ihre Augen huschten kurz hinüber, betrachteten den Mann. Er behauptete, dass es im besser ging. Warum glaubt ihr das? Fragte sie nach, er wusste nicht das sie nichts mehr wusste, oder? Ich bin nur- setzte sie an bevor es einen schlag tat. Sayuri reagiert mit dem Instinkt eines gehetzten Tieres. Mit einem Satz war sie aus dem Bett gesprungen und drückte sich mit dem Rücken an die Fensterwand. Den Oberkörper leicht vorgebeugt, die Knie angewinkelt, als würde sie gleich vor springen um – ja um was zu tun? Einen Moment lang stand sie in ihrem weißen Nachthemd da, die Bandagen an ihrem Körper hoben sich kaum von dem weißen Stoff ab. Es dauerte bestimmt drei Sekunden, bis sie realisiert was eigentlich passiert war. Dann eilte sie um ihr Bett herum und blickte auf den Mann, der sich alle Mühe gab, sich zurück aufs Bett zu zerren. Warum sie wusste wie sie ihn greifen musste war ihr unbekannt. Das er kaum etwas an hatte realisierte sie nicht einmal. Sie ging einfach halb in die Knie und drückte ihn mit ihrem Gewicht auf der Seite des gesunden Armes nach oben. Mit einem ächzen und seiner Hilfe bekam sie ihn gerade so hoch, dass er sich nur noch zurückfallen lassen musste. Als sie ihn los ließ rasselte ihr Atem und sie fühlte sich schummrig. Erst machte sie einen Schritt zurück, dann einen zweiten und ihre Hand griff in den Stoff, fand dort jedoch keinen Halt. Taumelnd landete sie auf ihrem aufgewühlten Bett und versuchte das Zittern ihres Körpers zu unterdrücken. Ihre Muskeln schmerzten von der ungewohnten Bewegung und der spontanen Anstrengung. Auf ihrer Stirn standen kleine Schweißperlen und unter ihren Verbänden hatten sich winzige rote Flecken gebildet. Irgendwo war irgendetwas aufgerissen und sickerte nun langsam durch den weißen Stoff. Ich glaube mir geht es gar nicht so schlecht. Immerhin kann ich gehen. Mit etwas mehr Humor wäre dies vielleicht ein Scherz gewesen, doch Sayuri war nicht fähig witzig zu sein, oder zu begreifen. Wie ein verlorenes Kind saß sie auf ihrem Bett, sah den Mann an und versuchte Dinge zurecht zu rücken. Langsam sickerte die Idee in ihr Bewusstsein, das er etwas gewollt haben musste. Sie sah sich um, zwang sich wieder auf die Füße zu kommen und kam schwankend zum stehen. Soll ich euch etwas bringen? Ihre Augen wanderten durch den Raum, suchten etwas das gestern nicht da gewesen war. Sie erblickte den Rucksack, ihrer war es nicht, sie besaß ja immerhin nichts. Unsicher machte sie zwei Schritte auf die Tasche zu. Wollte er wirklich den Rucksack? Da sie nicht lange stehen konnte oder wollte lehnte sie sich an die Wand und versuchte ruhig zu atmen. Ihre blassen Augen hatten sich wieder auf ihn geheftet. Sie versuchte ihn einzuschätzen, aber das war schwer, denn sie schien kein Talent dafür zu haben. Er war grimmig und er hatte sich selbst überschätzt. Vielleicht war nach außen gerne stark und innerlich weich? Gab es nicht ein Sprichwort, dass solche Leute beschrieb? Weicher Kern, grimmige Maske? Sie erinnerte sich nicht, wie so oft. Sie wusste seitdem sie hier war nichts, jeder Tag war neu und anders, besonders wenn man es so wollte und doch träge. Hachiko war ihr erster Kontakt neben Kohaku und er war so vollkommen anders als der Sannin, den sie anfing zu mögen und als ihren Ansprechpartner zu sehen.
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| Thema: Re: [Sayuri & Hachiko] Geteiltes Leid ist halbes Leid Mo Apr 08 2019, 06:52 | |
| Sein Name aus ihren Mund klang ein wenig seltsam. Für einen winzigen Moment glaubte Hachiko, dass sie einen Sprachfehler haben musste oder sie wusste nicht, wie man seinen Namen richtig aussprach. Dabei war es keiner dieser unbekannten und ein relativ gängiger. Selbst Hunde konnte man danach benennen. Während er nicht ganz freundlich der Frau gegenüber auftrat, dauerte es nicht besonders lange bis er sich selbst zu Boden brachte. Nachdem Sturz lag er kurz einfach da. Die Kühle fühlte sich auf seiner Haut gut an. Erst das Rascheln der Decke von Sayuri ließ seine Augen kurz unter das Bett wandern. Dort hindurch sah er zwei nackte Füße. War sie aufgesprungen? Hachiko hob sein Kopf vom Boden und zog sich ein paar cm nach oben, um über die Matratze zu ihr rüber zu spähen. Allerdings huschte sie da schon um das Bett herum an seine Seite. Mit mehr oder weniger Kraftaufwand half sie ihm zurück aufs Bett. Lange konnte er sich auch nicht oben halten. Er fiel wie ein Stein in die weiche Matratze zurück. Sein Gesicht verschwand kurz im Kissen und er atmete tiefe Züge in das Kissen hinein. Die Umgebung schien nur erfüllt von ihrer beiden unruhigem Atem zu sein. Hachiko drehte seinen Kopf im Kissen und starrte sie mit einem Auge kurz an. Sie wirkte noch um einiges blasser als davor. Sein Blick wanderte über ihren Körper. Unter einigen Verbänden zeichneten sich kleine rote Flecken. Er drehte sich schwerfällig auf den Rücken und bettete seinen Kopf ins Kissen. Seine Haare wirkten nach dem Sturz noch zerwühlter. An seiner Augenseite zeichnete sich ein roter Abdruck vom Boden ab. „So wie dein Atem klingt, warst du schon einige Tage mehr nicht auf den Füßen“, erwiderte er auf ihre Worte, dass sie wenigstens laufen konnte. Er betrachtete sie ein wenig eingehender. Nicht das er sich in ihren Gesundheitszustand einmischen wollte, aber sie sah noch um einiges beschissener gerade aus. „Du solltest dich besser hinlegen. So wie du aussiehst, wirst du eher einfach umkippen als bis zu meinem Rucksack zu kommen", brummte er und zog die Augenbrauen tief zusammen. „Und da wir offensichtlich beide wissen, dass ich nicht laufen kann, wirst du nach dem Sturz dort liegen und ich kann dich allerhöchstens mit meinem Kissen bewerfen, um zu schauen ob du noch lebst.“ Skepsis mischte sich in seine Gesichtszüge. Vielleicht auch Sorge? Dann wohl richtig gut verborgen. Er beobachtete, wie sie sich mit dem Rücken gegen die Wand lehnte und schwer atmete. „Wie lange bist du schon hier?“
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| Thema: Re: [Sayuri & Hachiko] Geteiltes Leid ist halbes Leid Mo Apr 08 2019, 11:05 | |
| So unrecht hatte er damit gar nicht. Sie war meist in ihrem Bett gewesen, seitdem sie die Möglichkeit hatte herum zu laufen. Nicht das sie sich nicht bewegen konnte, sie traute sich einfach nicht. Obwohl sie ein paar Schuhe hatte und sich eine Jacke holen konnte, sich sogar umziehen konnte, obwohl das alles möglich war hatte sie Angst. Alleine wollte sie sich nirgends hin bewegen und sie konnte nicht sagen warum. Als rechnete sie jede Sekunde damit das man sie umbringen könnte. Warum sie halb tot gewesen war wusste sie nicht, aber etwas in ihr hatte Angst unglaubliche Angst. Nur ein winziger Teil ihres Ichs war überheblich genug zu glauben das sie jeden Kampf gewinnen konnte. Dieser Teil jedoch war so winzig und schien jeden Tag kleiner zu werden. Woher er kam konnte sie nicht sagen, denn sie war dem Ende nahe gewesen, als man sie hierher gebracht hatte und sie wusste nichts. Ihr Leben hatte in diesem Krankenhaus begonnen und es gab schönere Orte als die blassen Zimmer und die Gesichter von Ärzten. Während die beiden sich abschätzend und Sayuri entschloss aufzustehen, ob es ihm passte oder nicht zuckte sie nur leicht mit den Schultern. Wird schon reichen, gab sie auf sein bedenken zurück. Ich kann schreien, dann kommt schon jemand. Sterben – scheint mir nicht zu liegen, antwortete sie wage. Ob sie ein Kissen abfangen würde, wenn sie jetzt zusammen brach? Wohl nicht, aber sie würde noch mit ihm reden können, dann musste er ja nicht werfen. Langsam und mit schwerem atme schob sie sich an der Wand entlang. Sie konnte jetzt nicht mehr reden, ihr ganzer Wille war darauf fokussiert zu diesem Rucksack zu kommen der noch hinter seinem Bett an der wand stand. Stück für Stück ging sie voran, schob sich weiter und hatte immer eine Hand an der Wand. Wenn sie noch ein bisschen blasse gewesen wäre, dann wäre sie wohl mit der Wand verschwunden. Aber die Flecke unter ihren Verbänden wurden dunkler, größer und ihre Muskeln brannten. Die wenigen Schritte erschienen ihr eine Ewigkeit lang. Als sie sich zitternd nach dem Rucksack bückte tanzten ihr Flecken vor den Augen und ein leises zischen drang über ihre Lippen. Ein Hauch von Missmut machte sich in ihr breit, dann presste sie die Zähen aufeinander und griff nach der Tasche. Hoch heben war etwas das sie erst gar nicht versuchte. Mit einem Ruck zog sie das Ding über den Boden und stütze sich mit der freien Hand an das Ende seines Bettes. Schleifend zog sie den Rucksack weiter und warf ihn mit einem ächzen auf sein Bett. Das Gewicht der Tasche, ihre mangelnde Kraft, all das führte dazu das auch sie halb auf dem Bett landete. Sitzend, die Tasche vor sich betrachtete sie was sie geschafft hatte und lächelte zufrieden, bevor sie ihm den Rucksack über das Bett zu schob. Einen Moment musste sie ausruhen, sonst würde sie mit den nächsten Schritt da liegen wo er eben gelegen hatte. Seit Mai bin ich wach, seit April hier, antwortete sie mit schwerem Atem auf seine letzte Frage. Dann drückte sie sich mit zitternden Armen von seinem Bett ab und tapste wie ein Kind das eben erst laufen gelernt hatte zurück zu ihrem Bett. Ihr war viel zu warm und ihr ganzer Körper schien ihr nicht gehören zu wollen. Alles fühlte sich schwer und träge an und als sie endlich in ihr Bett fiel war das wie eine Erleichterung. Schwerfällig zog sie die Beine nach und vergrub sich unter der Decke, um wieder eins mit ihrem Bett zu werden. Der Antrieb, den sie eben verspürt hatte, war fort. Wie ein kleines Mädchen zog sie die Knie an die Brust und bettete den Kopf in ihrem Kissen. Ihre blassen Augen starrten intensiv zu dem Mann herüber. Was ist eigentlich mit euch passiert? Fragte sie schließlich und hörte nicht auf ihn anzusehen. Er war die erste Neuerung in diesem Krankenhaus, mal abgesehen von den wechselnden Ärzten und den besuchen ihres Retters. Wie kam man ins Krankenhaus, wie war es sich an das zu erinnern, was einem passiert war? Sayuri wusste es nicht und sie wusste nicht einmal wie man auf ihren Namen gekommen war. Hoffentlich bohrte er nicht zu stark nach, sonst würde sie hier wieder sitzen und erstickte Laute von sich geben. Geweint hatte sie bis jetzt immerhin noch nicht.
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| Thema: Re: [Sayuri & Hachiko] Geteiltes Leid ist halbes Leid Di Apr 09 2019, 10:48 | |
| Freudenlos verzog Hachiko sein Gesicht und beobachtete jeden Schritt von Sayuri durch den Raum. Er konnte nicht erahnen, was sie durchgemacht hatte. Jeder Schritt schien ihr schwer zu fallen. Normalerweise gehörte der Mann nicht zu den neugierigen Menschen, aber es kam nicht oft vor, dass jemand in Konoha To so zugerichtet wurde. Der Rucksack auf seinem Bett riss ihn irgendwie aus den Gedanken. Er sah kurz grimmig zu seiner Bettnachbarin und hatte das Bedürfnis sie am Arm zu halten, falls sie vom Bett runterrutschen sollte. Tatsächlich unterdrückte er diesen Drang und nickte leicht. „Danke", brummte er. „Zumindest bist du nicht hin gefallen. Auch wenn es vermutlich witzig ausgesehen hätte.“ Ein schiefes Grinsen entpuppte ein paar weiße Zähne. Dann fing er in seinem Rucksack rum zu kramen. Er war leicht verbrannt und roch ein wenig nach verkohltem Stoff. Hachiko holte eine Shorts hervor und seine Zigaretten. Seinen Rucksack stellte er daraufhin neben seinem Bett ab. Angestrengt sank sein Körper wieder ins Kissen und er schloss kurz seine Augen. Derweilen antwortete die Frau auch auf seine Frage, wie lange sie schon hier war. Gedanklich musste erst einmal darüber nachdenken, welcher Tag heute war. „Ich habe keine Ahnung welcher Tag heute ist. Aber es klingt so als hätte dich was übles erwischt", erwiderte er und öffnete seine Augen. Er steckte sich eine Zigarette in den Mund und klappte sein Feuerzeug auf. Natürlich wusste er das man im Krankenhaus nicht rauchen sollte. Dennoch machte ihn seine Sucht immer irgendwie zu schaffen. Es gab auch keinen wirklichen Grund aufzuhören. „Was mir passiert ist?“, wiederholte er ihre Frage. Für einen Moment verharrte er. „Ich war unterwegs… wir sind auf Chigiri Shinobi getroffen. Einer von ihnen hat während meines Katon-Jutsu ein Nebel erzeugt, der wohl Gashaltig war.“ Hachiko ließ die Flamme seines Zippo auflodern und beobachtete kurz das Zucken des Feuers. Er verzog grimmig das Gesicht und blickte dann rüber zu ihr. „Ich vermute ich bin selbst schuld. Ich hätte die Chigiris nicht unterschätzen sollen.“ Er hob die Schultern und hielt die Zigarette ans Feuer. „Ich vermute, du bist nicht wegen Dir selbst hier oder? Es sei denn du wolltest dich selbst umbringen.“
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| Thema: Re: [Sayuri & Hachiko] Geteiltes Leid ist halbes Leid Mi Apr 10 2019, 19:06 | |
| Hachikos Dank war mehr ein brummen, als ein wirkliches danke. Dabei beließ er es jedoch nicht. Es war ein halbes Lob, dass sie nicht gefallen war und doch hätte es den Mann erheitert. Vielleicht wäre sie dann auch amüsiert gewesen, immerhin war sie stur genug gewesen es zu versuchen. Ob das für oder gegen sie sprach wusste sie gar nicht. Dafür belohnte der Mann sie mit einem halben lächeln, welches Sayuri halb auffing und erwiderte. Nicht mit vollem Herzen, aber immerhin ehrlich und gemischt mit ein wenig Erschöpfung. Während sie hinüber ging bewertete Hachiko ihre Situation. Ja ihr war es schlecht gegangen und das eine ganze Zeit lang. Heute ist Montag der 1.7, warf sie vom Bett aus ein. So etwas konnte sie sich merken, sie hatte auch nicht besonders viel zu tun. Kohaku war unterwegs, er war viel unterwegs, immerhin war er wichtig für dieses Dorf aber auch wichtig für sie. Bevor er seine Antwort gab, fragte er jedoch noch was ihr passiert war. Etwas in ihr schauderte und sie wusste nicht woher es kam. Sie hatte oft versucht sich daran zu erinnern und war auf eine tiefe schwarze leere gestoßen. Nichts, da war nichts gewesen- Zudem war es ein wenig taktlos danach zu fragen, ob sie sich selbst umgebracht hatte oder nicht? Nunja es versucht hätte. Aber auch das erschien ihr seltsam, sehr seltsam. Sie hatte nichts gegen ihr Leben. Nun sie lag im Bett, sie war nicht besonders viel beschäftigt und sie schlief beinahe ständig. Aber deswegen brachte man sich nicht um, was davor gewesen war wusste sie zwar nicht. Aber diese Schmerzen konnte man sich nicht selbst beibringen. An seinem Bett klickte ein Feuerzeug und kurz darauf konnte sie eine winzige Flamme sehen. Rauch stieg langsam in die Luft. Er erzählte etwas von Chigiri Shinobi, von denen sie nicht wusste wer oder was das war. Alles was er sagte erschien ihr etwas kryptisch. Er hatte wohl gekämpft und er hatte wohl verloren. Warum, wieso, weshalb war ihr unbekannt und so genau wollte er darauf auch nicht eingehen. Bevor sie ihm antwortete schob sie sich wieder aus dem Bett und kippte das Fenster, sonst wäre es hier drinnen gleich ein wenig stickig. Unter ihrer Decke blickte sie wieder herüber und ihre stimme hatte einen verlorenen klang angenommen. Ich weiß es nicht, gestand sie. Man hat mir gesagt, dass ich schwer verletzt war. Mich wollte wohl jemand tot sehen. Mehr weiß ich nicht. Sayuri fiel wieder auf wie wenig das war. Sie wusste nicht woher sie kam, sie wusste nicht wieso sie fast gestorben war und warum niemand nach ihr suchte. Sie hatte in diesem Dorf keine Familie, keine Freunde und sie kannte keinen hier. Man fragte sie immer und immer wieder das gleiche und nichts schien ihr zu helfen. Wenn sie wieder fit war sollte sie trainieren, dann sollte sie Muskeln aufbauen und in Therapie. Man wollte herausfinden wer sie war und wo sie herkam. Aber sie hatte nicht besonders viel Hoffnung sich jeh an etwas zu erinnern. Wie ein Kind vergrub sie sich tiefer unter der Decke, zog sich die Decke bis zum Kinn und sah dem Mann beim rauchen zu. Der Geruch war kratzig und fremd in ihrer Nase. Ein hüsteln drang über ihre Lippen und sie wusste nicht was sie von diesem Geruch halten sollte. Sie überlegte ob sie ihn darum bitten sollte das Rauchen zu lassen. Aber warum sollte sie ihm das verbieten? Sayuri wusste es nicht, sie wusste auch nicht warum man rauchte. Sie spürte kein verlangen danach zu rauchen, sie hatte auch sonst nichts vermisst. Keine Entzugserscheinungen, kein seltsames Zittern. Sie schien gesund, bis auf das sie vollkommen kaputt hier angekommen war und beinahe tot gewesen war. Sogar ihren Namen hatte man ihr damals gesagt, Kohaku hatte ihn ihr gesagt. Es war nicht ihr Name, dass wusste sie, aber sonst war ihr Kopf vollständig leer. Nach diesem vielen laufen fühlte sie sich nicht besonders stark, sondern eher geschwächt. Am liebsten würde sie noch lange hier liegen bleiben und schlafen, bis das Frühstück kam. Sie würden es sicher gleich bringen. Ob es wieder kalten Reis und Suppe gab? Obwohl das essen wenig war schaffte sie meist nicht alles und kaute sehr lange an ihrem Reis. Als wäre ihr Magen winzig gewesen und als wäre Essen ihr immer schwer gefallen.
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| Thema: Re: [Sayuri & Hachiko] Geteiltes Leid ist halbes Leid Do Apr 11 2019, 17:27 | |
| Die empfindliche Nase des Mannes schlug Alarm. Er hob seinen Blick von einem Klemmbrett und musterte forsch die Türen der Krankenzimmer. Es war Zeit für die Visite. Glücklicherweise war nicht ganz so viel los, sodass er relativ schnell den Übeltäter finden würde, der hier den Geruch von Zigaretten verbreitete. Oder war es nur jemand, der von draußen nach drinnen kam? Der Arzt – Dr. Ichisume – klemmte sich seine Notizen unter die Schulter und ging dann den Gang entlang. Immer wieder schnupperte er. Dann blieb er vor einer Tür stehen, lauschte und klopfte an als er Stimmen hörte … .
Die Zigarette beruhigte das Gemüt von Hachiko deutlich. Er schloss die Augen und genoss die tiefen Züge des Nikotins. Ihm wurde ein wenig schwindelig, aber sonst entfaltete die Zigarette ihr volles Potenzial. Für einen Moment schwieg er, bevor er seinen Kopf leicht herumdrehte und zu der Bettnachbarin sah. „Montag also… dann sind nicht viele Stunden vergangen“, bemerkte der Uchiha und zog von seiner Zigarette. Er bemerkte erst jetzt, dass er dringend einen Aschenbecher gebrauchen konnte. Schnell kramte er mit einer Hand in seinem Rucksack und zog ein kleines Stückpapier raus, dass er als Auffanggefäß verwendet. Dann sah er wieder zu Sayu rüber. „Du weißt es nicht? Woran kannst du dich denn erinnern?“ Bevor sie antworten konnte, ging die Tür auf. Der Uchiha blickte zu der Gestalt die rein trat. Für einen Moment sah sich der Mann im weißen Kittel um. Er erblickte Hachiko und steuerte geradewegs auf ihn zu. „Das ist ein Krankenhaus und zum Teufel Sie sind gerade erst aufgewacht!“, rief der Doktor mit dem Namensschild ‚Ichisume‘ und stand dann mit dem Zigarettenstummel für einen Moment auf der Stelle. Etwas verloren suchte er nach einem Behälter, fand nichts und warf die Zigarette dann in das Glas, in dem normalerweise Blumen drinnen waren. Hachiko beobachtete das ganze und wirkte dabei ein wenig unbeeindruckt. Er war jedoch vernünftig genug nicht dem Arzt zu widersprechen. Ichisume blickte ihn für einen Moment noch böse an und schüttelte dann seinen Kopf. Bevor er sich um diesen Holzkopf kümmern wollte, wandte er sich lieber der etwas vernünftigeren Patientin zu. Mit einem freundlichen Lächeln, wobei noch immer eine Ader auf seiner Stirn pulsierte, stellte er sich an die Frau mit dem Gedächtnisverlust. Für einen Moment besah er sich ihre Verletzungen. Als er ihre Verbände sah und die roten Flecken dort, rückte er seine Brille zurecht. „Die Verbände wird nachher jemand wechseln kommen“, sagte er schroff. „Wie geht es ihnen ansonsten? Haben Sie Schmerzen?“ Der Uchiha sah für einen Moment rüber zu dem Arzt, stieß dann leise die Luft hervor und rieb sich über die Augen. |
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| Thema: Re: [Sayuri & Hachiko] Geteiltes Leid ist halbes Leid So Apr 14 2019, 20:38 | |
| Sayuri spürte wie sich ihr Magen zusammen zog. Sie hatte es kommen sehen, vielleicht auch nur geahnt. Es war natürlich nach zu fragen was sie wusste oder nicht? Jeder fragte sie genau das – immer und immer wieder. Ein Krampf ging durch ihren Körper und Angst keimte in ihr auf. Woher kam sie? Sie wusste es nicht, sie wusste nichts, gar nichts. Ihr Atem, der eben noch hektisch aufgrund der Anstrengung gegangen war begann nun stoßweise zu gehen weil sie sich bedrängt fühlte. Dabei hatte Hachiko nur eine simple Frage gestellt und trotzdem kam es ihr wie ihre größte Schwäche vor. Kälte ergriff sie zusammen mit der Angst und ein zittern setzte ein, welches unter der Decke kaum zu sehen war. Dann verdichtete sich ihre Angst vor der Ungewissheit zur unbestimmten Angst vor dem Mann, der mit einmal den Raum betrat. Wie ein verängstigtes Tier zog sie sich weiter in die Decke zurück. Kam sie jetzt wieder jemand zu einem Einzelgespräch hohlen? Nein es war nur ein Arzt, ihr Arzt um genau zu sein. Wirklich Sympathie empfand sie für ihn nicht, aber das empfand sie wohl für niemanden den sie täglich sah. Selbst die Sorge von Kohaku war ihr fremd. Sie begriff nicht warum er sie gerettet hatte, warum er sie besuchen kam, warum sich jemand um sie kümmerte. Es war fremd jemanden in Sorge, um sie zu sehen. Ihr Arzt war bei weitem kein Sympathieträger, aber heute schien er besonders schlecht gelaunt zu sein. Seine Präsenz verstörte Sayuri wie selten und ihre blassen Augen versuchten sich zu entscheiden wo sie hin blicken sollte. Ihre Augen huschten von dem Neuling zu ihrem Arzt, wieder zurück und sie war etwas erleichtert, als die Zigarette im Wasser landete. Der Geruch schien jedoch für einen Moment anzuschwellen und die Yuki verzog angewidert die Nase. Unter Umständen hätte man davon vielleicht etwas gesehen, doch sie war unter ihrer Decke kaum zu erkennen. Erst als der Arzt zu ihr kam setzte sie sich halb auf und ließ die befleckten Verbände erkennen, welche er wie ein Adle sofort erkannte. Sein unfreundlicher Ton ließ sie in sich zusammen fahren und ihre Augen suchten das weite. Keine Schmerzen, gab sie gerade so hörbar für ihn zurück. Auch keine neuen Erinnerungen. Er winkte ab als würde er ohnehin nicht mehr daran glauben das sie sich an etwas erinnerte. Sie war schon länger wach und nichts hatte sich verändert. Wirklich nichts. Einen Moment lang blickte er sie noch halb grimmig an, bevor er sich wieder von ihr Abwand und sich mit dem Neuankömmling beschäftigte. Sayuri hatte das Gefühl der Mann würde gleich explodieren und so begann sie die Welt auszublenden. Wie ein verstörtes Kind versank sie in den Kissen und presse die Hände auf die Ohren. Ihr Kopf schwirrte. Ich weiß nichts, ich bin nutzlos. Warum bin ich so nutzlos? Wenn ich nur etwas wüsste, wenn ich ihnen nur etwas sagen könnte. Wieder begann ihr Körper zu zittern und es schien ihr als müsste sie weinen. Doch keine Träne lief ihr Gesicht hinab. Eine kleine Ewigkeit lang blieb sie liegen bis sie unter der Decke kaum noch Luft bekam. Langsam schob sie den Kopf wieder unter der Decke hervor, blickte mit leeren Augen auf den Boden direkt vor ihr. Sie hörte noch immer die Stimmen von den beiden Männern, aber sie schienen unendlich weit entfernt und fremdartig. Als hätte sie Watte in den Ohren. Trüb blickte sie auf die Füße, die sie gerade so noch erkannte und die sich dann entfernten. Leise sehr leise und auf einmal erschien die zufallende Tür wie ein Weckruf. Die Watte in ihren Ohren schien fort und sie blinzelte ein paar mal. Dennoch fühlte sie sich elendig, ohne sagen zu können warum. Also blieb sie liegen, beinahe wie tot und starrte vor sich hin. Da war nichts das sie zusammen hielt, nichts das einen Sinn ergab. Warum war sie nicht tot, warum musste sie leben? Welchen Sinn hatte ein Leben, von dem sie nichts mehr wusste. Was sollte sie tun, wenn sie nicht mehr hier war, warum existierte sie überhaupt noch? Unendlich viele Fragen auf die sie wohl nie eine Antwort finden würde.
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| Thema: Re: [Sayuri & Hachiko] Geteiltes Leid ist halbes Leid Mo Apr 15 2019, 18:46 | |
| Ichisume blickte mit einem forschenden Blick die Frau näher an. Er bemerkte zügig, dass sein schroffer Tonfall dazu führte, dass sie sofort wegblickte. Am liebsten hätte sich der Arzt auf die Zunge gebissen, aber nach wie vor, lag dieser elendige Zigarettengeruch in der Luft, der ihn ein wenig ärgerte. „Entschuldigen Sie. Ich wollte nicht so… schroff sein“, sagte er. „Ich bin kein Freund davon, wenn sich Patienten nicht an Krankenhausregeln halten können.“ Ohne zu dem Uchiha zu blicken, war klar, dass er dabei Hachiko meinte. Im Hintergrund rollte dieser einfach nur die Augen und blickte die Wand an. Als sie meinte, dass sie keine neuen Erinnerungen hatte, winkte er einfach nur ab. Sie sollte sich nicht wegen so etwas stressen. Manchmal dauerte es etwas länger bis sich jemand an etwas erinnerte, vor allem wenn man so schwer verletzt war. Er wollte ihr noch irgendwelche aufbauenden Worte schenken, aber er hatte das Gefühl, dass sie nicht wirklich anwesend war. Kurz blickte er grimmig drein, was wohl nicht ihr galt, aber sicher einen schlechten Eindruck hinterließ. Während er sich ein paar Dinge auf dem Klemmbrett notierte, wandte er sich zu dem anderen Patienten herum. „Wenn ich schon Mal hier bin, kann ich direkt zu ihnen… .“ Danach musste sich Hachiko noch einige Male anhören, wie unverantwortlich es wäre zu Rauchen. Vor allem weil es schreckliche Auswirkungen auf seine Wundheilung haben würde und nicht förderlich war. Der Uchiha ließ es über sich ergehen und erkundigte sich viel mehr über die Verletzungen, die er erlitten hatte. Es war ihm anzuhören, dass er sich nicht darüber freute, dass er offensichtlich noch ein paar Wochen hier bleiben musste. Zusätzlich wusste wohl keiner, wie groß der Schaden am Rücken war. Das hieß wohl leider, dass man nicht einmal wusste, ob er jemals Laufen konnte. Sobald die Schwellung im Rücken weg war, könnte man wohl viel mehr beurteilen. Es dauerte einige Zeit bis der Arzt dann ging und Hachiko schlussendlich mit den Scherben seiner Aussagen zurückließ. Der Mann atmete tief durch, rieb sich über die Stirn. Sein Kopf tat ein wenig von den ganzen Informationen weh. Für einen Moment verfiel er ebenfalls in einen starrenden Zustand. Er beobachtete eine kleine Spinne in der Ecke des Raumes und hasste das Wesen dafür, dass es laufen konnte. Dann fiel ihm ein, dass seine Zimmernachbarin nach wie vor anwesend war und das sie sich ungewöhnlich ruhig verhielt. Hachiko drehte seinen Kopf. Seinen Körper hätte er nicht auf die Seite wenden können, dafür schmerzte er zu sehr. Dann beobachtete er für einen Moment den abwesenden Blick von Sayuri. „Ich bin Experte da drinnen Erinnerungen wieder zum Leben zu erwecken“, sagte er. „Ich kann Leuten dabei sehr gut auf die Sprünge helfen.“ Ironischerweise stimmte das sogar. Blöderweise nur nicht so, wie es wirklich klang. Er konnte Erinnerungen aus Leuten hervorholen, die er folterte. „Wobei ich nicht weiß an was du dich alles erinnerst… offensichtlich ja nicht an dein Nachnamen. Oder?“ Hachiko schnalzte leise mit der Zunge und blickte an die Decke. „Was meinst du? Ich kann natürlich auch den Mund halten und dich deiner Lethargie überlassen. Wäre für alle beteiligten sicher das einfachste.“ Freundlichkeit war wohl nicht seine Stärke.
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| Thema: Re: [Sayuri & Hachiko] Geteiltes Leid ist halbes Leid Di Apr 30 2019, 18:55 | |
| Auf die Entschuldigung des Arztes hatte sie nur leicht die Schultern gezuckt. Es war ohnehin zu spät und sie verspürte nicht das Bedürfnis ihm deswegen die Ohren voll zu jammern oder zu weinen. Sie fühlte sich einfach nur Angriffen. Warum musste sie das Fehlverhalten von Hachiko ausbaden? Missmut stieg in ihr auf und doch sagte sie nichts. Sie murmelte nicht mal etwas, sie blieb einfach nur ruhig und seufzte innerlich ein wenig. Dennoch fühlte sie sich ein wenig wie ein gemaßregeltes Kind. Seltsamerweise war ihr dieses Gefühl nicht unbekannt. Traurige Gewissheit stieg in ihr auf und sie versuchte dieses nagende Gefühl beiseite zu schieben. Woher kannte sie dieses Gefühl nur? Still breite sich in ihr auf, während der Arzt sich von ihr abwand und sich um ihren Zimmernachbarn kümmerte. Sayuri kroch weiter unter die Decke und, beziehungsweise sie zog die Knie an die Brust und setzte sich aufrecht an ihr Kissen. Die Decke zog sie so, dass sie den Kopf auf ihre mit Decke umhüllten Knie betten konnte. Grübelnd schlang sie die Arme um diese und wog sich leicht hin und her. Warum kannte sie ein Gefühl von Trauer, warum kannte sie ein Gefühl von Missmut und davon angeklagt zu werden? Es waren abscheuliche Gefühle, sie waren ihr zuwider und so schloss sie wie so oft an diesem Tag die Augen wieder. Ich weiß nicht wie lange ich noch hier bleiben werde. Ich weiß nicht warum ich hier bin. Warum fühle ich mich so leer, warum bin ich so leer? Gibt es nichts das ich schön finde? Wie soll ich in diesem Krankenhaus wieder wissen wer ich bin? Ist das eine Strafe oder ein Segen? Habe ich hier eine neue Chance? Was habe ich wirklich vergessen, wer war ich wirklich? Sayuri ist ein hübscher Name, aber wer bin ich wirklich? Vielleicht sollte ich einfach damit klar kommen, dass es alles verloren ist. Wenn ich das akzeptiere, vielleicht kommt es dann zu mir zurück. Wenn nicht? Dann ist das so, oder? Kann ich von neu beginnen, ganz von vorne? Nur wenn Kohaku dabei ist, allein bin ich ein niemand, oder? Wieso bin ich so allein. Ich möchte an einen Ort der schön ist. Aber was ist schön? Blumen, Bäume, berge, Wiesen, Täler? Wie es wäre, wenn ich schwimmen wäre? Ob das Spaß machen würde? Langsam wog sie den Kopf hin, wieder zurück und rieb die Stirn an ihrer Decke und hoffte – ja was hoffte sie? Sayuri wusste es nicht und schrak sichtlich zusammen als der andere sie wieder Ansprach. Etwas steif neigte sie den Kopf zu Hachiko rüber und wusste nicht ob und was sie davon halten sollte. Könnt ihr? fragte sie nach und war nicht sicher ob sie davon begeistert war. Eher nicht so, denn er begann schon wieder gemein zu ihr zu werden. Sayuri seufzte leise. Ich weiß nichts und ich würde euch gerne erleben, wenn alles aus eurem Gedächtnis getilgt ist. Erwiderte sie mürrisch und wand sich ab. Und euch habe ich Zigaretten geholt und mich an meckern lassen. DANKE ich verzichte auf Grobmotoriker in meinem Kopf. Die Ärzte werden das schon richten. Wenn nicht dann nicht. Obwohl sie sich sicher gab klang dennoch diese Verletzlichkeit in ihrer Stimme mit. Sie sah aus wie ein Geist und sie fühlte sich ebenso leer. Mit einmal ging die Tür auf und die Krankenschwester brachte das Frühstück. Sayuri streckte die Füße aus und lies sich die Schalen neben das Bett stellen. Suppe, Reis, Nato und etwas Gemüse. Sie schielt zu der Frau, bedankte sich kaum hörbar und blickte wieder zu ihrem Besucher. Itadakimasu, murmelte sie leise und begann ihre Suppe zu essen. Das ganze Gerede hatte sie hungrig gemacht und irgendwie auch unruhig. Neuheiten hatte sie nicht bekommen und alles was sie wusste war das Hachiko ein wenig seltsam war. Ob sie lange in einem Zimmer liegen würden? Wenn er viel Rauchen würde, dann wäre sie wohl sehr weit davon entfernt sich hier wohl zu fühlen. Während sie ihre Suppe löffelte wurde ihr ein wenig warm und sie fühlte sich kurz geborgen. Eingehüllt in ihre Decke und mit warmen Essen ging es ihr langsam besser.
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| Thema: Re: [Sayuri & Hachiko] Geteiltes Leid ist halbes Leid Do Mai 02 2019, 10:19 | |
| Während der Uchiha mit dem Arzt sprach, schien seine Bettnachbarin sich mehr und mehr unter der Decke zu verkriechen. Hachiko nahm es im Augenwinkel wahr, konzentrierte sich aber mehr auf die Worte des Mannes vor sich. Nachdem der Arzt endlich seiner Wege ging und er ihn gefühlte dutzende Verbote aufbrummte, blieb kurz die Stille im Raum. Es war so ruhig, dass man das leichte Schwingen der weißen Gardinen am Fenster, hätte hören können. Dann erhob Hachiko seine Stimme und wandte sich mit seinen Worten direkt an Sayuri. Die schien derartig in ihren eigenen Gedanken versunken, dass sie zusammenzuckte als er sie ansprach. Hachiko runzelte die Stirn und fragte sich, was in ihrem Kopf wohl ablief. Nicht, dass er sich normalerweise für jemand interessierte, aber ihre Art erinnerte ihn wirklich stark an ein gefoltertes Opfer. Es gab sogar Opfer, die so stark gefoltert wurden, dass sie sich selbst vergaßen. Ob hier der Fall vorlag? Dann hätte sie jede Person sein können. Während der Uchiha seinen unschlagbaren Charme spielen ließ, traf er natürlich nicht auf Freude bei seinem gegenüber. Die meisten Menschen reagierten auf seine forschen und direkten Worte so. Ehrlichkeit brachte niemand Freunde. Aber Lügen auch nicht. Das perfekte Mittelmaß zu finden, war alles andere als einfach! Die Frau reagierte – er hätte sich auch irgendwie gewundert wenn nicht – relativ mürrisch auf seine Worte. Sie nannte ihn einen Grobmotoriker und warf ihm vor, dass sie Ärger bekam dafür, dass sie ihm seine Zigaretten brachte. „Ich hatte Dich nicht darum gebeten mir den Rucksack zu bringen, du hattest es mir angeboten“, erwiderte er auf ihren Vorwurf. „Also so gesehen, hast du es dir selbst eingebrockt.“ Man konnte natürlich eine Wahrheit auch ein wenig umdrehen. Sie hatte ihm wirklich angeboten, dass sie ihm die Tasche bringen wollte, aber den Ärger bekam sie trotzdem durch ihn. Hachiko zuckte leicht die Schultern, auch wenn es eher ein Zucken seiner Glieder war. Er wollte niemanden seine Hilfe aufzwingen. Vermutlich kam die Frau auch ohne ihn zurecht. Entschuldigen tat er sich allerdings nicht für den Ärger, den sie abbekommen hatte. Es vergingen ein paar Minuten oder waren es Stunden? Hachiko konnte es nicht sagen, aber Sayuri bekam ihr Essen. Er selbst musste noch etwa eine Stunde warten bis man auch ihn eine leichte Suppe brachte, die er für einen Moment einfach nur anstarrte. Aber wenn es um Essen ging, aß er brav alles auf. In der Zeit wurde auch Sayuri der Verband gewechselt. Hinter einem Vorhang hörte Hachiko nur ein paar Worte, abgerissene Fetzen einer Unterhaltung. Danach trat der Arzt wieder an sein Bett heran. Sie sprachen über die Folgen des Unfalls, was grundsätzlich seine Laune nicht verbesserte. Er schnauzte den Arzt sogar an, was wohl zur allgemeinen Unruhe im Raum beitrug. Diese wuchs noch als sich sein Vater genau in diesem Augenblick in den Raum kam. Die Unterhaltung hatte er nur halb mitbekommen, bestand darauf aber, dass man ihn in ein Einzelzimmer steckte. Es dauerte zwar einen Moment bis der Arzt davon überzeugt wurde, aber dieser schien nach der Diskussion mit den zwei Uchiha ein Nervenbündel zu sein. Man wusste jetzt zumindest, woher Hachiko diese forsche Art hatte. Schlussendlich wurde der Uchiha aus dem Raum gefahren. Er warf nur einen letzten Blick zu Sayuri, bevor er verschwand. |
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