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Gast Gast
| Thema: Re: [Konoha][Clanviertel - Hyuuga] Anwesen der Hauptfamilie – Hof Mo Dez 12 2016, 15:12 | |
| Wie zu erwarten war, folgte Shotaro der Co-gastgeberin zu den Plätzen, die diese entdeckt hatte. Dort ließen sie sich nieder, um das Spielchen, welches der Weißhaarige vorgeschlagen hatte, voranzutreiben. So saßen die Beiden nun da. Beiden wurde etwas aufgetischt, was sie so noch nicht kannten, beziehungsweise noch nie gekostet hatten. Dementsprechend hatten beide kaum eine Ahnung davon, was sie nun erwarten würde. Der Essens einleitenden Geste kam auch Atsuko nach. Beinahe gespiegelt zu ihrem Gast, erwiderte sie seine Bewegungen und auch seine Wortwahl, wenn auch mit leicht gemilderter Euphorie und Energie. >> Itadakimasu. << Es konnte losgehen. Auch Atsuko machte sich bereit, etwas von dem ihr vorgesetzten Gericht zu probieren. Dabei verhielt sie sich allerdings etwas zögerlicher. Kurz wanderte ihr Blick nach oben, wo sie mit ansah, wie Shotaro seine Augen schloss und sich voll und ganz seinem Geschmackssinn hingab. Sie selbst atmete dann einmal tief durch, ehe sie sich mit den Stäbchen ein Stück des gegarten Aals zu Munde führte. Zuvor hatte sich die Kunoichi anhand der spärlichen, ihr gegebenen Informationen ausgemalt, wie es wohl schmecken würde, doch dabei war sie nicht einmal ansatzweise in die Nähe des tatsächlichen Geschmacks gelangt. Er war durchaus… eigenartig. Atsuko konnte sich gut vorstellen, dass sie es gegebenenfalls direkt wieder ausgespuckt hätte, wäre der Aal intensiver durchgekommen, doch da das Garen ihm ja wie gesagt etwas die Kraft aus dem Geschmack nahm, war er… auszuhalten. Keineswegs würde „Unagi“ ihr Leibgericht werden, doch er war okay. Die Hyuuga besaß viel zu viel Anstand, um so etwas wie Empörung über dieses Gericht auszusprechen. Allerdings wanderte ihre Hand mit den Stäbchen gleich wieder weiter zum Reis, um etwas davon aufzunehmen und die Aalnote wieder etwas aus ihrem Mund zu verdrängen. Es dauerte noch einen Moment, bis Shotaro aus seinem Trance-artigem Zustand erwachte und zu ihr zurückkehrte. Aber er fand ausschließlich Worte des Lobes für das Chazuke.
Atsuko lächelte verlegen, ärgerte sich ein wenig, dass sie nicht etwas Ähnliches über das Unagi sagen konnte. Es war eben Geschmackssache und ihren hatte der Aal nicht getroffen, leider. >> Ich kann es gerne weiterleiten, wenn du magst. <<, antwortete sie bezüglich Shotaros Lobes. >> Unagi schmeckt jedenfalls… interessant. << Es war ihr unangenehm, das Gericht zu kritisieren, weswegen sie hoffte, dass er den Wink mit dem Zaunpfahl gleich verstand. Umso angenehmer war es für sie, dass der Shizuma das Gespräch auf ein anderes Thema lenkte und so von dem Essen etwas abrückte. Während er sprach, aß Atsuko weiter, primär von dem Reis. Das Lob über ihre Auswahl seiner Speise beantwortete sie mit einem sachten Lächeln, welches sich über ihren leicht gefüllten Mund legte. Eine Antwort auf seinen philosophischen Ansatz, bekam er erst, als sie ihren Mund wieder geleert hatte. Bis sie allerdings dazu kam, ihm zu antworten, dauerte es noch einen Moment. Shotaro stellte sicher, dass er ihr genügend Input mitgab, damit sie ihn auch genau verstehen konnte. Oder aber er führte seine Gedanken einfach sehr gerne genauestens aus. Jedenfalls gab er seiner Gegenüber damit genügend Zeit, bereits über das Gesagte nachzudenken und diese Chance nutzte Atsuko. Sie selbst wusste natürlich über ihre Gabe, die zeitgleich einen Fluch darstellte, nämlich ihren Perfektionismus. Dieser sorgte zwangsweise dafür, dass sie sich auch kleineren Dingen so sehr hingab, wie den großen, den offensichtlich Wichtigen. Ob es damit zu vergleichen war? Ursprünglich wäre sie wohl eine der Personen gewesen, die sich mit Abschluss der Feierlichkeiten wieder ihrem Alltag hingegeben hätte. Arbeit war für sie sehr wichtig und da standen bei ihr die Tätigkeiten als ANBU mit ihren ärztlichen Pflichten an so ziemlich der gleichen Stelle. Allerdings verlief dieser Tag ohnehin anders, als die sonstigen Familienfeste. Auch wenn es Atsuko zunächst etwas fremd vorkam, schien sie die ausgedehnte Konversation und Begleitung Shotaros zu genießen. Es war auf jeden Fall anders als sonst, wenn sie mit jemandem eine Weile zusammen war. Das mochte in erster Linie daran liegen, dass der Shizuma auch anders war, als so ziemlich jede Person, der sie bis dato begegnet war. Das war wohl etwas, was sie wirklich schätzte. Ob das einen Schmetterlingseffekt mit sich bringen würde? Atsuko sah es als Tatsache an, dass Entscheidungen, die sie in diesem Augenblick traf, die Zukunft beeinflussen konnten oder gar würden. Ob und wie weitreichend diese sein würden, davon hatte sie keine Vorstellung. >> Also für mich zählt jeder Erfolg, sei er noch so gering. Klar, wichtige, große Dinge bestimmen sicher unser Leben, aber wie lautet ein eher umgangssprachliches Sprichwort? Kleinvieh macht auch Mist. Man kann große Erfolge auch auf kleinen aufbauen. Wer das außer Acht lässt, zielt am wirklichen Erfolg vorbei. << Ob daraus zu lesen war, wie perfektionistisch sie war? Ob diese Macke ihn stören würde? Sie wusste es nicht, doch irgendwie beschäftigte sie dieser Gedanke ein wenig. >> Es würde mich freuen, wenn hieraus in einem Jahr etwas gekeimt wäre. Das könnte schließlich in unser aller Interesse sein. << Noch nie zuvor hatte Atsuko diplomatische Aufgaben übernommen, doch war es wirklich die Diplomatie, die in diesem Falle in ihrem Interesse war? Wohl kaum. Sie nahm einen Schluck ihres Tees, ehe sie fortfuhr. >> Und… warum sollte ich demjenigen den Mund verbieten, der wirklich etwas zu sagen hat? Weißt du, ich finde du hast wirklich etwas zu bieten und deine Worte sind keinesfalls leer und inhaltslos. Ich schätze deine Ansichten. Würde ich das nicht tun, würde ich einen Aspekt in meiner Entwicklung vernachlässigen oder gar ausschließen. Ohne den Kontakt mit anderen und den Austausch von Ansichten und Ideen, kann man sich nur schleppend entwickeln. Es ist ein Weg der Bildung und ich bin froh, dass du ihn mir ermöglichst, wie du mir auch anderes ermöglichen möchtest. << Letzteres spielte auf das Angebot des Beiwohnens der Shizuma Zeremonien an. >> Das schätze ich wirklich sehr, genauso wie diesen Augenblick. Wie sieht es mit dir aus? << Wow, was für andere wie eine normale Einschätzung der Dinge aussah, war für Atsuko ein Akt, der einem Gefühlsausbruch gleichkam. Wann hatte sie das letzte Mal so offen und ehrlich herausgetragen, was in ihr vorging, also was wirklich in ihr vorging? Dass Shotaro diesen Moment schätzte, davon ging sie hingegen aus. Nicht, weil es selbstverständlich war, sondern weil es ihr bisher so vorkam. Allerdings war sie auf seine Ausführung, seine Beschreibung gespannt. Dabei wurde sie ungewohnt nervös. Ein letztes Lächeln zierte für einen Augenblick ihre Lippen, ehe ihr Gesichtsausdruck wieder in einen Zustand der Neutralität versank und sie ihren Blick von Shotaro abwandte, ihn nach unten auf die Mahlzeit vor ihr richtete. Dort stocherte sie noch etwas in dem Aal herum, ehe sie sich gewissermaßen dazu zwang, noch einen weiteren Happen davon zu essen und dabei abzuwarten, was Shotaro denn nun zu sagen hatte. Was sie dabei nicht erwartete war, dass ihre Mutter sich nun Schritt für Schritt von hinten näherte und neugierig beobachtete, was die Zwei so trieben. Sie war noch ein paar Meter entfernt, doch bereitete sie sich bereits darauf vor, Atsuko von hinten zu überraschen.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Konoha][Clanviertel - Hyuuga] Anwesen der Hauptfamilie – Hof Do Dez 15 2016, 17:59 | |
| Shotaro hörte aufmerksam zu, während er von dem Chazuke aß und Atsuko ihm offen entgegnete, was sie dachte. Selbst er merkte für die kurze Dauer ihres Gespräches, dass sie sich gewandelt hatte. Vielleicht mochte das nur ein temporärer Effekt sein, aber es weckte in ihm eine gewisse warmherzige Fröhlichkeit, die ihn zusätzlich entspannen ließ. Mitunter konnte er selbst nicht mal sagen, ob er diesen Effekt auf Menschen hatte, dass er sie beruhigte oder zumindest nicht zu bedrängen schien. Jedes Mal war die Erfahrung anders. Manche kamen mit seiner Persönlichkeit überhaupt nicht klar. Allem voran die konservativen Dorfmitglieder, die auf Ansehen und Ehre pochten. Wenn nur der Kimono falsch saß, bekam man Zuhause eine Rüge. Aber so verklemmt war Shotaro nicht. Alle in seinem Clan genossen so viel Freiheit, und das schon seit Jahrhunderten. Es gab nur in einem Punkt strenge Regeln, die niemand brach: Sich von dem Glauben des Clans abwenden zu wollen. In solchen Fällen reagierten sie genauso wie die alten Generationen und erzeugten maximale soziale Ächtung. Selbst Mütter sagten dann in aller Öffentlichkeit, dass betroffene Personen des Clans nicht mehr ihre Kinder seien. Shotaro war froh, dass Atsuko zwar traditionsbewusst und ein wenig konservativ war, aber genau den richtigen Blickwinkel auf ihn hatte, um nicht genervt von ihm zu sein. Oder sich vielleicht sogar beleidigt zu fühlen, weil er sich so plump benahm. Nebenbei bemerkte er gar nicht, dass er das Chazuke eigentlich schon aufgegessen hatte, als Atsuko mit Sprechen fertig geworden war. Insgesamt beinhaltete es ohnehin mehr Flüssigkeit und weniger feste Masse zum Beißen, sodass er so oder so schneller fertig gewesen wäre, doch er hoffte mit einem kurzen Blick auf die leere Schale, dass Atsuko jetzt nicht von ihm dachte, er hätte geschlungen oder sei gierig. Unterschwellig räusperte Shotaro sich entschuldigend, sagte aber nichts weiter dazu. "Sicherlich könnte es im Interesse unserer Familien sein, aber das ist mir ehrlich gesagt in erster Linie total egal. Wie vorhin schon betont bei dem Thema mit den Beziehungen: Ich mache, was mein Herz mir sagt - nicht, was andere von mir erwarten!" Dabei streckte Shotaro sich ungeniert und machte die Arme in die Luft. Er wirkte wie ein fauler Nara in dem Moment und etwas von jugendlichem Rebellionsgeist erfüllt, doch wenn Atsuko schlau war, wusste sie genau, dass er sich nur auf die soziale Ebene bezog, und seiner Familie niemals in anderen Angelegenheiten das Mitspracherecht nehmen würde. Danach verschränkte er locker die Arme, hatte eine entspannte Körperhaltung und betrachtete sich Atsuko eingehend, während er einen Moment lang schwieg. Er hatte das Gefühl, dass er sie in diesem Moment irgendwie weich geklopft hatte. Jetzt hatte er einen Draht zu ihr, den er nutzen konnte wie er mochte, um sich mit ihr zu beschäftigen. Sie würde sicher darauf eingehen und niveauvolle Inhalte mit ihm austauschen. Kein verbaler Wasserfall, keine geistige Grütze, sondern strukturiert und mit einer guten Intention. "Hey, ebenso", sagte er dann und nickte befürwortend. "Du bist schlau, sowohl traditionell als auch formell und weißt dich zu artikulieren." Sein Tonfall wurde etwas ernster. Er tauschte seine Fassade mit der eines politischen Geistes, der sein Angesicht wahren musste, und nicht kindlich daher reden sollte. So wirkte er auch durchaus gleich reifer und erwachsener. "Du hast Potential. Du kannst dich in deinem Clan hervorragend etablieren, wenn du einerseits eine gewisse selbstbewusste Dominanz zeigst, andererseits den anderen das Gefühl gibst, dass du mit ihm am selben Strang ziehst. Was du sagst, ist ebenso wertvoll, und du bist vernünftig. Das ist am wichtigsten. Nichts ist gefährlicher für die Zukunft als unrealistische Tagträumerei. So etwas wie: Oh, eines Tages bin ich Anführer des Hyuuga-Clans. Das ist arrogant und egoistisch, selbst wenn man vielleicht gute Beweggründe hätte. Doch solche Dinge kommen zu dir. Wir dürfen nicht nach ihnen suchen." Dann seufzte Shotaro bedächtig und betrachtete Atsuko mit einem Lächeln, das eher erwachsen wirkte als jugendlich. Zudem lag in seinen Augen eine andere Art von Zuneigung wie für gewöhnliche Leute, die nicht verstanden, was er sagte. Dies ließ er auf sie wirken und nickte abschließend nochmals. "Ich schätze den Moment auch. Es kommt selten genug vor, dass ich mich auch so mit jemandem unterhalten kann. Meistens nur mit meinen Ahnen oder wenn die Stimmung sowieso gedrückt ist. Die meisten Menschen sinnieren nur über das Leben, wenn sie todtraurig sind." Dahingehend zuckte er sogar mit der rechten Schulter. Solche Spielverderber misste Shotaro. Für ihn war Philosophie ein gern genommenes Gesprächsthema. Aber er kannte viel zu viele Leute, die sich nur in ähnlichen Gedankengängen verloren, wenn sie gerade an Liebeskummer litten oder einen Todesfall verarbeiteten mussten. Das machte Atsuko auch noch eine Spur wertvoller. Zudem war er so fixiert auf sie in diesem Augenblick, dass er auch nicht vernahm, wie ihre Mutter sie von hinten taxierte. Wenn er etwas hätte verhindern müssen, würde sie nun nicht auf ihn zählen können. Hoffentlich waren keine Pannen vorprogrammiert. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Konoha][Clanviertel - Hyuuga] Anwesen der Hauptfamilie – Hof Sa Dez 31 2016, 15:31 | |
| Atsuko schreckte ein wenig zurück, als Shotaro sich so von den Interessen seiner Familie distanzierte und klarmachte, dass er machte, was er selbst für richtig hielt. Ja, das hatte er in der Tat zuvor schon erwähnt, doch so rabiat wie er das sagte… Bei ihr war das eben ein wenig anders. Sie stellte den Clan weitestgehend vor sich selbst und ihre eigenen Wünsche. Der Optimalfall wäre natürlich, wenn beides übereinstimmte. Also das eigene Interesse und das der Familie. So wären alle glücklich und zufrieden. Dass dies gar nicht so einfach zu managen war, war ihr aber durchaus klar. Nachdem Atsuko nun wirklich die letzte Motivation verloren hatte, den Aal weiter zu essen, beziehungsweise zu bearbeiten, denn das entsprach eher dem, was sie da tat, legte sie ihr Esswerkzeug zur Seite und widmete Shotaro vollends ihre Aufmerksamkeit. Als sie ihre Antwort fertig formuliert und ausgesprochen hatte, bekam sie ein kleines Feedback von Sho. Dabei machte er ihr auch Komplimente der… anderen Art. Welche, die nicht üblich waren, oder nicht allzu häufig geäußert wurden. Es waren eben nicht die typischen Klischee-Komplimente. Schlau, traditionell, formell und weiß sich zu artikulieren. Vieles davon traf auch auf Shotaro zu, was Atsuko ein minimales Grinsen entlockte. Jedoch sparte sie sich das zurückgeben dieser Einschätzungen, da ihr ein simples „du auch“ nicht wirklich als angemessen vorkam. Plötzlich spürte die Kunoichi eine Veränderung. Es wirkte so, als sei das komplette Auftreten, welches der Shizuma bisher an den Tag gelegt hatte, nur ein Schauspiel gewesen. Er wirkte wie ausgewechselt. Der kindliche, naiv scheinende Shotaro wich zur Seite und sein anderes Ich richtete ein paar ziemlich ernste und gut gemeinte Worte an Atsuko. Einerseits war sie überrascht von diesem spürbaren Fassadenwechsel, andererseits nahm sie seine Hinweise auf, um sie genauestens zu analysieren und zu verarbeiten. Auf das erste Hinhorchen klang es schon ziemlich sinnvoll, was er da sprach, bezogen auf die Möglichkeiten, die sie im Hyuugaclan hatte und wie sie agieren sollte. Allerdings wollte sie seine Worte nicht einfach hören und abtun, sie würde sich später wohl noch etwas Zeit nehmen, genauestens darüber nachzudenken und sie sich noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Nun schenkte sie ihm dafür aber erstmal ein zögerliches und bedächtiges Nicken. Sie schaute ernst, beinahe so, als hätte sie soeben eine Lektion eines Lehrmeisters erhalten. Bei den folgenden Worten, setzte Atsuko ein seichtes Lächeln auf und ein leichtes Seufzen, gefolgt von einem >> Oh, ja… <<, verließ ihre Kehle. >> Das kann ich dir gut nachempfinden, zumindest teilweise. << Die Hyuuga hatte keine Ahnung, wie es war mit Ahnen zu sprechen, die schon Jahre, Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte tot sein mochten. Allerdings wusste sie nur zu gut, wie es war, wenn man kaum jemanden fand, um sich richtig vernünftig zu unterhalten. Atsuko hatte ein gewisses Niveau, das mochte eingebildet klingen, doch war es nicht leicht für andere, Zugang zu ihr zu erhalten, wenn man nicht ein ähnliches Level an Intelligenz oder Stärke in etwas Wichtigem besaß. Dass sie wirklich auf einer Wellenlänge mit jemandem war, kam selten genug vor. Umso angenehmer war es natürlich, so jemanden gefunden zu haben. Atsuko blickte nach unten, sie begann damit, ihren Teller etwas von sich zu schieben und wollte danach ihre Hände zusammenfalten, um ihren Kopf dadurch zu stützen. Dass das Essen ihr nicht so gut geschmeckt hatte, tat ihr leid und sie wollte sich dafür entschuldigen, natürlich nur als kurzer Einwurf, da es ja nicht mehr ganz zum aktuellen Thema passte, doch dazu kam sie ohnehin nicht. Noch während sie das Geschirr schob, sprang ihre Mutter sie förmlich von hinten an. Ruhigen Schrittes, ein breites Grinsen im Gesicht, hatte sie sich langsam an Atsuko herangeschlichen, bis sie den letzten Schritt hastig und laut machte, ihre Tochter dadurch aufschreckte. Ja, das Byakugan half den Hyuuga, einen bis zu 360°-Blick zu erreichen und so alles um sich herum beobachten zu können, doch dazu hätte die junge Iryōnin es auch aktivieren müssen, was sie in diesem Moment eben nicht getan hatte. Der Umstand, dass sie sich in Sicherheit wägte und in einem ernsthaften Gespräch vertieft sah, ließ ihre sonst so große Vorsicht schwammig werden. Damit hatte sie absolut nicht gerechnet. >> Naaaa? Habt ihr euren Spaß?! <<, hatte die Frau plötzlich und viel zu laut gefragt, natürlich mit voller Absicht. Nun ja, wie erwähnt hatte Atsuko ihre Hand am, beziehungsweise ein Stück unter dem Geschirr und ihr Aufschrecken hatte leider zur Folge, dass der Teller mit dem restlichen Mahl nun im gar nicht so hohen Bogen in Richtung Shotaro sauste. Was ihre Mutter sie gefragt hatte, hatte die junge Kunoichi gar nicht wirklich wahrgenommen. Ihre Augen weiteten sich, das sich anbahnende Ungeschick fest im Blick, doch war sie machtlos, wenn es darum ging es noch abzuwenden.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Konoha][Clanviertel - Hyuuga] Anwesen der Hauptfamilie – Hof Do Jan 12 2017, 16:32 | |
| Habe ich sie jetzt gelangweilt? Sie schien mir interessiert an Dingen über die Clans. Oder habe ich was angestellt? Vielleicht etwas Peinliches? Hatte er sich bekleckert oder hing an seinem Outfit irgendwas schief? Hatte er Spinat auf den Zähnen oder stank vielleicht? Ein Blick auf die eigene Kleidung wäre nun zu offensichtlich gewesen. Für einen betretenen Moment fixierte Shotaro irgendwo einen Punkt neben Atsukos Gesicht, starrte diesen gnadenlos zu Tode und wirkte steif wie Stock. Unterschwellig leckte er sich mit der Zunge über die Zahnreihen, um sicherzustellen, dass damit alles in Ordnung war. Kurz darauf zuckten die Gesichtsmuskeln um die Nase herum, weil er unauffällig versuchte zu erhaschen, ob es vielleicht daran lag, dass Atsuko sich so wortkarg äußerte. Wiederum ahnte er in seiner inneren Bedrängnis gerade gar nicht, dass Atsuko eigentlich befunden hatte, dass sie auf einer Wellenlänge lagen und sie das Thema vielleicht nur anderweitig fortführen wollte. Der Weißhaarige war ein Mensch des Diesseits, die Konsequenzen, die unmittelbar waren, nahm er sich am ehesten zu Herzen, wenn er noch die Chance hatte, sie irgendwie auszubügeln. Nun schüttelte er den Kopf, um sich allerdings zu Besinnung zu rufen. Was nicht viel half. In selbiger Sekunde zuckte Shotaro wie eine Katze vom Blitz getroffen zusammen wie Atsuko vom Schrecken durch ihre Mutter verursacht das Unglück ins Rollen brachte. Auch er nahm gar nicht wahr, was sie eigentlich gesagt, geschweige denn genau getan hatte. Sie war plötzlich da und hatte alle erschreckt. Da waren natürlich auch Shotaros Reflexe vollkommen im Eimer. Ehe seine Augen die Frau überhaupt als Atsukos Mutter identifiziert hatten, spürte er schon eine gewisse warme Nässe auf seiner Kleidung, kniff reflexartig die Augen zusammen, während zusätzlich noch die restlichen Flüssigkeiten von Atsukos Teller über sein Gesicht zum Kinn flossen und dort hinunter tropften. Für einen Augenblick gab es betretenes Schweigen. Shotaro saß wie zu Stein geworden dort, man hörte nur das Tropfen der Soße und sah kein zucken seiner Finger. Im Grunde erholte er sich gerade nur von dem Schrecken, der ihm sowohl durch die gute Frau wiederfahren war als auch durch das Beflecken mit dem Rest des Essens. Dann fing er an zu husten, sodass die erste Soße wenigsten den Weg aus seinem Gesicht fand. Danach führte er seine Hände dorthin, etwas höher und rieb sich mit einer gezielten Bewegung der Finger den Rest aus den Augen. Es folgte ein unsicheres Blinzeln, um überhaupt erst einmal wieder etwas erkennen zu können. Der Blick glitt zu Atsuko, allerdings auch durch sie hindurch, weil Shotaro sie nicht fixiert hatte. Er brachte kurz darauf viel eher seine Hände, um zu gucken, was das gewesen war. Dann zog er fragend die Augenbrauen hoch, ohne ein Lächeln. Vielleicht sah er etwas naiv aus, vielleicht wirkte das auf Atsuko aber auch verunsichernd, weil man nun nicht erahnen konnte, was in dem wechselwilden Mann vor sich ging. "Also du hättest mir auch sagen können, wenn dir der Aal nicht geschmeckt hat", entglitt es ihm trocken. Das klang wohl recht anklagend, obwohl Shotaro das als trockenen Witz meinte, um nun nicht in Tiraden zu verfallen, dass sein Clangewand schmutzig war und das eigentlich ein wertvoller, traditioneller Gegenstand war. Weiterhin ließ er sich noch nichts anmerken, dass er nicht so engstirnig war, nun irgendwen zu beschuldigen. Er stand mit etwas gerunzelter Stirn auf vom Tisch, sah an sich mit hoch gehaltenen Armen hinab und seufzte. "Das wird mich Zeit kosten", säuselte er theatralisch und begann etwas hilflos sich ein paar Gewürz- und Aalreste vom Oberkörper zu entfernen. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Konoha][Clanviertel - Hyuuga] Anwesen der Hauptfamilie – Hof Do Jan 19 2017, 14:07 | |
| Beabsichtigt war es nicht. Atsuko wollte Shotaro kein Gefühl von Unwohlsein vermitteln. Vielleicht war sie nur etwas in Gedanken versunken, vielleicht entlockte der Weißhaarige ihr bisher auch so viele Worte, dass sie sich erstmal wieder sammeln musste. Es gewohnt, sich mit jemandem so intensiv und vor allem lange zu unterhalten, war sie auf jeden Fall nicht. An seinem Äußeren, an belanglosen Makeln wie ein Fleck auf dem Gewand oder Speisereste auf den Zähnen, lag es jedenfalls nicht. Auch hatte der Shizuma keineswegs etwas Falsches gesagt, nein. Atsuko so seine Worte ja förmlich auf, lauschte ihnen gerne. Vielleicht war es auch nur die Ruhe vor dem Sturm. Einem Sturm, den sie gar nicht hätte voraussehen können. Hätte sie dies, hätte er sich nicht so frei entfalten können. Die Kunoichi war im Inbegriff das Gespräch fortzusetzen, Shotaro eben nicht so sitzenzulassen. Ihr war gar nicht bewusst gewesen, wie schweigsam sie plötzlich war, doch daran änderte sich ja nun etwas. Leider auf eine eher unangenehme Art und Weise. >> KYAAH! << Atsuko schrie auf, als ihre Mutter sie lauthals überraschte und dazu noch ihre Hände auf ihre Schultern legte. Eine ungünstige Verkettung von Ereignissen nahm ihren Lauf und Atsukos übergebliebene Mahlzeit wurde auf Shotaros Gewand katapultiert, bedeckte es zusammen mit seinem Haupt. Die Hyuuga riss ihre Augen weit auf. Nutzte sie ihr Byakugan? Nein, das tat sie nicht. Warum auch, selbst das hätte ihr in dieser Situation nichts mehr gebracht. Ihre Mutter stand lediglich hinter ihr, führte eine Hand zu ihrem Mund, um sie darauf abzulegen und hinter ihr ein nichtssagendes >> Oh… << auszuwerfen. Sie wirkte nicht so, als sei sie sich irgendeiner Schuld bewusst, doch das musste sie auch gar nicht. Atsuko fühlte sich für sie mit schuldig, sie hatte genug Schuldgefühle für den ganzen Clan übrig. Ein betretenes Schweigen machte sich breit, nicht nur an diesem Tisch, sondern auf dem gesamten Hof. Alle Augenpaare richteten sich auf ein Missgeschick, welches peinlicher kaum hätte sein können. Wie Shotaro zu Stein erstarrte, so fror Atsuko komplett ein, die Hände zu sich gezogen auf ihren Brustkorb gelegt. Fassungslos blickte sie auf das Desaster, welches sie angerichtet hatte. Ausgerechnet sie, die so auf Perfektion und ein makelloses Auftreten zählte. Warum war sie auch plötzlich so schreckhaft? Wie konnte es dazu kommen? Sie verblieb stumm. Solange, bis das Opfer dieses Vorfalls selbst wieder zu Worten fand. >> Es tut mir so… << Atsukos Stimme versagte, sie schluckte und holte erneut Luft. >> Es tut mir so…. un-endlich leid! << Sie konnte ihren Worten gar nicht so viel Ausdruck verleihen, wie sie es gerne getan hätte. Langsam erhob sich die ANBU, trat mit einer beschwichtigenden Haltung auf Shotaro zu. So schwer es vielleicht zu glauben war, die anderen, die die Misere wortlos beobachteten, blendete sie sogar aus. Atsuko hatte eine Ahnung davon, was sie da neben dem Shizuma selbst noch verschmutzt hatte. Seinen trockenen Witz überhörte sie dabei, ob absichtlich oder nicht, sei dahingestellt. Er fing damit an, sich die groben Essensreste vom Gewand zu picken und die Hyuuga half ihm hastig. >> Nein! I-Ich übernehme das! Das ist meine Schuld, ich werde es reinigen! << Es war wohl unnötig, die Schuldzuweisung zu erwähnen, so offensichtlich wie die Sache war. >> Komm, komm mit. Ich werde dir Wechselkleidung geben! << Diese Entscheidung wurde nun allerdings doch etwas davon beeinflusst, dass die Zwei grade im Fokus der Masse standen. Leichtes Getuschel breitete sich aus. Es war eine Katastrophe! Sachte zupfte sie noch etwas Aal von seiner Schulter, ehe sie nach seinem Arm griff und ihn mit sich ziehen wollte. Ihr Herz raste, am liebsten wäre sie auf der Stelle gestorben. |
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