Alte Freunde, neue Teams [abgebrochen]

Die alten Freunde Hoshi Mira und Hyuuga Yoshiro treffen sich wieder einmal in Konoha. Sie haben sich nicht oft gesehen in letzter Zeit und da sie nun beide Genin sind und einem Team zugewiesen worden, wird es mal wieder Zeit, sich auszutauschen.

Als Mira erwachte, hatte sie Mühe ihren Körper davon zu überzeugen aufzustehen. Wäre da nicht das Treffen mit Yoshiro – sie wäre vermutlich noch eine Weile liegen geblieben. So jedoch packte sie ihren inneren Schweinehund am Kragen und quälte sich aus dem Band, schlurfte in die Küche und bediente sich an der Kaffeemaschine. Ihre beiden Mütter waren bereits seit einiger Zeit auf, Setsuna hatte sogar schon das Haus verlassen. Nur Ajisai war noch im Haus. Sie saß mit leicht zerzausten Haaren auf der Couch, nippte am Kaffee und las die örtliche Tageszeitung. „Morgen.“, brummte sie und nickte ihrer Tochter zur Begrüßung zu. Mira, die gerade eine ordentliche Menge Milch in ihre Tasse kippte und dann mit heißem Kaffee auffüllte, nickte zurück. Sie war noch nicht in der Lage zu sprechen und schlurfte nun selbst ins Wohnzimmer auf die Couch. Der würzige Duft des Kaffees begann ihre Lebensgeister zu wecken und sie erinnerte sich an das freudige Gefühl, als sie erfahren hatte, dass sie einem Team beiwohnen durfte. “Ich treff mich heute mit Yoshiro.“, begann sie und trank einen Schluck, verbrannte sich sogleich die Zungenspitze und wedelte sich Luft zu. Danach pustete sie erst einmal die kleinen Wölkchen, die sich über ihrem Milchkaffee bildeten, davon. „Der Hyuuga Junge?“, erkundigte sich Ajisai und trank selbst von ihrem Kaffee. Ihr schien die Hitze nicht so viel auszumachen, wie ihrer Tochter. “Ja, genau. Er wollte mir etwas erzählen und wir treffen uns gleich in der Stadt.“, erklärte sie und wagte einen zweiten Versuch mit ihrem Kaffee. Besser. „Ah – kannst du noch ein paar Erledigungen für Setsuna machen?“, erkundigte sich Ajisai und kramte in ihrer Hosentasche nach einem Einkaufszettel. „Ist nicht’s wildes. Nur Bürozeug.“ Zusätzlich überreichte sie ihr noch ein Bündel mit Geld. “Klar – ich weiß aber nicht, wann ich wieder hier bin.“ „Ah, das macht nichts. Eilt glaube ich nicht.“

Die beiden Frauen saßen noch eine Weile im Wohnzimmer und tranken ihre Kaffees, bevor Mira sich auf ins Bad machte und heiß duschte. Danach suchte sie sich Alltagskleidung heraus – eine leicht zerrissene Jeans und ein schwarzes Bandshirt mit gelber Aufschrift auf dem Rücken mit Tourdaten, dann verließ sie das Haus. Sie war gut gelaunt und joggte durch die Staßen Konohas, bis sie sich in Reichweite des Treffpunktes – einem kleinen Jugend-Café in einer der Seitengassen – befand. Dort sah sie bereits die schwarzen Haare von Yoshiro. Sie hob die Hand zum Gruße. “Hey, Yoshiro!“

“Ja – ich freu mich auch, dass wir uns mal wieder treffen!“, entgegnete Mira lächelnd, nachdem sie sich gesetzt hatte. Eine Kellnerin kam zum Tisch, brachte das Getränk von Yoshiro und Mira orderte selbst einen Milchkaffee. “Können Sie bitte mehr Milch rein machen? Ich versuch mich noch daran zu gewöhnen.“, meinte sie und lächelte die Kellnerin an, die nickend den Tisch verließ. Für sie war es immer wieder verwunderlich und merkwürdig, wie Yoshiro sich gab. Sie mochte ihn, auf seine spezielle Art und Weise – würde man ihn jedoch nicht sehen und lediglich seine Worte hören, würde man ihn für wesentlich älter einschätzen. In ihrer Welt blieb kein Genin lange ein Kind, aber SO alt, wirkten die wenigsten.
“Wieso? Was ist denn bei dir so passiert?“, erkundigte sie sich neugierig und formte stumm ein „Danke!“, als die Kellnerin ihr die Tasse Milchkaffee auf den Tisch stellte. “Ja! Ich hab erst gestern den Brief erhalten, dass ich endlich einem Team zugewiesen bin!“ Sie wurde euphorisch und strahlte über das ganze Gesicht. “Noch hab ich meine Sensei und meine Teamkollegen nicht kennengelernt – aber ich glaube, dass es nicht mehr lange dauern wird. Ich bin so aufgeregt, wer es alles sein wird und ob die anderem aus meinem Jahrgang sind!“, begann sie aufgeregt zu erzählen und kam kaum dazu Luft zu holen. “Und stell dir vor! Meine Sensei ist eine Uchiha! Eine richtige Uchiha mit dem mächtigs … “ – sie geriet ins stocken und erinnerte sich daran, dass ihr Gegenüber ein Hyuuga war, der ebenfalls ein mächtiges Doujutsu besaß – “Eh – ich meine … mit einem mächtigen Doujutsu! Dem Sharingan!“ Für sie waren Kekkei Genkai und verborgene Clan-Fertigkeiten etwas Besonderes, da sie keines von beiden besaß oder besitzen würde. Zumindest nicht, falls nicht irgendein unvorhersehbares Ereignis dazwischenfunkte. “Aber egal – ich quatsch zu viel. Was war denn jetzt bei dir? Du sitzt ja ganz steif – ist alles okay?“

, erklärte der junge Genin mit ruhigem Erzählton und blickte Mira dabei ernst in die Augen, "Ob ich weitere Teammitglieder habe, weiß ich allerdings noch nicht. Sie hat zumindest nichts davon erwähnt bei unserem ersten Training."

Als Mira dann auf ihre Gruppe zu sprechen kam, konnte sich Yoshiro ein Grinsen nicht verkneifen. Eine richtige Uchiha. Sayuri war nur eingeheiratet in den Clan und besaß daher kein Dojutsu, wie die Uchiha oder sein Clan es hatten. Er winkte entspannt ab, als Mira das Sharingan erwähnte. "Jeder weiß, dass das Sharingan legendär ist und du weißt, dass ich nicht gut auf meinen Clan zu sprechen bin. Daher mach dir keine Sorgen, um irgendwelche verletzten Ehrgefühle. Nicht bei mir zumindest.", sprach er und nippte von seinem Getränk, nachdem er sich die Maske heruntergezogen hatte.
Etwas unangenehm berührt stellte Yoshiro sein Glas wieder ab un rutschte kurz unruhig auf seinem Stuhl hin und her. "Ich habe gestern bei meinem ersten Trainingskampf mit meiner Sensei etwas abbekommen. Sie beherrscht ein sonderbares Chakra, es kann sich zu Eis formen und das hat... nun ja... seine Spuren hinterlassen. Kennst du ein derartiges Kekkei Genkai? Und überhaupt, was macht dein Taijutsu? Hast du mal wieder ein bisschen trainiert? Oder dich wieder nur mit deinen Illusionen befasst...."

“Ach, das ist ja kein richtiger Kaffee … also … nicht so richtig richtig“, meinte sie und lachte kurz auf. “Das ist mehr Milch als Kaffee – aber ich mag den Geruch und Geschmack und es ist nett morgens mit den Eltern ‘nen ersten Kaffee zu trinken, wenn man aufgestanden ist.“, erklärte sie. Sie trank Milchkaffees jetzt schon etwas länger – was bei ihren zarten 12 Jahren jedoch keine lange Zeit sein konnte – doch offenbar hatte sie es noch nie vor Yoshiro getan.
Interessanter wurde es, als Yoshiro erzählte, dass er jetzt auch eine Sensei hatte, die offenbar auch dem Uchiha-Clan angehörte. Doch etwas klingelte in ihrem Hinterkopf, als sie den Namen Sayuri hörte. Nachdenklich ließ sie ihren Kaffee in der Tasse von der einen Seite zur anderen Schwappen, während sie überlegte. Offenbar hatten sie auch schon trainiert. War das der Grund, warum er so steif am Tisch saß? Irgendwie amüsierte sie der Fakt, dass Yoshiro offenbar nicht mit Samthandschuhen angefasst worden war.
Überrascht blinzelte Mira auf, als Yoshiro meinte, dass er kein verletztes Ehrgefühl besäße, weil Mira so vom Sharingan geschwärmt hatte. “Uhhhm – ich bin gar nicht davon ausgegangen, dass ich mit so etwas das Ehrgefühl verletzen könnte.“ – und der Fakt, dass er es explizit ansprach, verriet er, dass es ihm zumindest nicht egal war. Einerlei. Zurück zum Gedanken um Sayuri.
Yoshiro berichtete Mira außerdem, dass sie besonderes Chakra und ebenfalls ein Kekkei Genkai besaß. Eis? “Hmm – ich bin mir nicht ganz sicher. Zumindest in Konoha kommt es nicht natürlich vor, soweit ich weiß. Wenn du willst recherchier ich später mal ein wenig. Mischelemente gibt es ja viele.“, meinte sie lächelnd und nippte weiter an ihrem Kaffee. “Schuster, bleib bei deinen Leisten – mit Taijutsu werde ich in diesem Leben nicht mehr warm. Ich hab einfach kein Interesse mir mit irgendwem die Köpfe einzuschlagen, wenn es doch sehr viel elegantere Lösungen dafür gibt. Und ich glaube, dass es weit mehr Taijutsuka in Konoha gibt, als es Genjutsuka gibt. Zumindest, wenn ich mich in meinem Jahrgang so umschaue.“ Sie war stolz darauf, dass sie die Kunst der Illusionen so gut beherrschte, wenngleich es noch sehr ausbaufähig war. Wirkliche Fertigkeiten, die sie im Kampf unterstützen würden, besaß sie noch keine.

Mira musste fast durchgängig grinsen. Lauschte man ihnen, konnte man sich nur schwer vorstellen, dass Yoshiro erst 10 Jahre alt war. Welcher Jugendliche oder welches Kind nutzte bitte Begriffe wie archaisch?! Aber Mira mochte Yoshiro für seine erwachsene Art. Er war ganz anders aufgewachsen, als sie und er kam mit seiner Art weit. Warum ihm also nahe legen diese Art abzulegen oder zu verändern? Sie war schlichtweg belustigt. “Joa – ich glaub, ich komm‘ ganz gut mit Leuten aus.“, meinte sie und lächelte sacht. “Und warum auch nicht? Wir wollen doch eigentlich alle ein angenehmes Miteinander führen, also lohnt es sich auch freundlich zueinander zu sein.“, schloss sie ihre Überlegung ab und trank gut gelaunt weiter.
“Ach, klar. Bis zu meinem ersten Team Treffen hab’ ich bestimmt noch was Zeit. Und die ganze Zeit zu trainieren, ist mir zu eintönig. Und vielleicht bringt mir das Wissen ja etwas.“ Sie zuckte mit den Schultern. “Wer weiß das schon. Vielleicht begegne ich wirklich mal jemandem, der ein Eis-Element beherrscht und bin dann zumindest grob dagegen gewappnet.“ Wenngleich sie wusste, dass ihre offensiven Fähigkeiten nicht immens groß waren. Aber auch mit Genjutsu ließ sich sicherlich einiges erreichen, wenn man die Fähigkeiten des Gegenübers noch nicht zu Genüge kannte.

Sie nickte verstehend, als Yoshiro über den eleganten Kampfstil der Hyuuga sprach. “Stimmt – Juuken heißt euer Stil, oder? Und der Stil, der mit den Fäusten ausgeführt wird, heißt Goken.“ Sie schlug verdeutlichend bei beiden Beschreibungen mit der offenen Handfläche und der geschlossenen Faust. “Der Hyuuga Stil gefällt mir echt gut. Glaubst du, dass man den als nicht Hyuuga auch lernen kann?“, erkundigte sie sich. Sie besaß kein großes Talent für Taijutsu, aber den Juuken Stil fand sie zumindest noch interessant. Als Yoshiro auf ihre Sensei zu sprechen kam, strahlte sie erneut. “Ja! Ich hoffe, dass sie auch gut in Genjutsu ist. Ich mein – mir ist es eigentlich egal, ob sie gut darin ist oder nicht. Ich bin einfach heilfroh endlich einem Team zugewiesen zu sein. Und sie kennt im Zweifelsfall bestimmt jemanden, der mich in meinen Illusionen weiterbringen kann, falls sie es nicht können sollte.“

Yoshori hatte recht – würden alle so denken und alle am gleichen Strang ziehen, währen sie alle keine Shinobi und darauf bedacht den Frieden in Konoha zu sichern. Habgier, Missverständnisse uns vieles mehr machten ihre Berufung leider nötig. Sie verfiel für ein paar Momente in Gedanken und sah in den Himmel beobachtete ein paar Blätter, die durch die Luft tanzten und blinzelte überrascht auf, als Yoshiro sich erkundete, ob sie irgendwelche Ziele hätte. “Huch? Ziele?“ Sie stellte die Tasse ab, in der nur noch ein letzter Schluck war. “Darüber hab ich mir noch gar keine wirklichen Gedanken gemacht… “, begann sie und kniff etwas die Augen zusammen, als Yoshiro ihre „mangelnde Trainingsbereitschaft“ kritisierte. Ihre Lippen wurden schmal und sie trat, unter dem Tisch, gegen Yoshiros Schienbein. “Ich zeig dir gleich mal meinen Trainingseifer - “, knurrte sie leicht, lachte dann aber wieder auf und fuhr fort, wo sie stehen geblieben war. “Naja - ich weiß noch nicht so Recht. Ich möchte erst mal schauen, wie mein Team ist und natürlich will ich besser werden und mit ihnen zusammen gut agieren.“, begann sie und überlegte weiter, “Aber ich finds schwer über sowas nachzudenken, wenn ich die anderen eigentlich noch gar nicht kenne und weiß wie sie drauf sind. Ich weiß ja auch nicht, wie meine Sensei so drauf ist und wo sie uns hin entwickeln will.“

“Ja, ich denk du hast Recht. Ihr könnt mit dem Byakugan die Tenketsu sehen, oder? Vielleicht könnte man den Juuken noch lernen, wenn man großes medizinisches Wissen besitzt … dann weiß man ja auch wo die Tenketsu liegen und kann diese gezielt angreifen, auch wenn man sie nicht direkt sieht.“, überlegte sie laut, zuckte dann aber gleichgültig mit den Schultern. “Na gut – kein Juuken für Klein-Mira – dann bleibe ich definitiv bei meinen Genjutsu und vielleicht noch bei Ninjutsu. Sollen sich andere die Hände schmutzig machen.“, kicherte sie und nickte bekräftigend, dass sie sich einen Lehrmeister suchen sollte. “Ja, ich denke, dass ich mir jemanden suchen werde, falls meine Sensei mir nicht so viel zeigen kann. Andererseits hab ich schon ein paar Jutsu selbst entworfen, die ich echt praktisch finde und meinem Team helfen können…“, sie dachte nach. “Soll ich dir mal eine der Techniken zeigen?“, erkundigte sie sich und sah Yoshiro etwas aufgeregt an.

“Ach – ich hatte gedacht, du meinst Ziele, die mein Team betreffen!“, meinte sie zunächst lachend, wurde dann jedoch etwas ernster. “Ich hab‘ natürlich Ziele … oder viel mehr Fragen, die ich beantwortet haben will…“, begann sie und überlegte. Wollte sie Yoshiro von ihrem Wunsch erzählen ihre Erzeuger kennenzulernen, um sie zu fragen, warum man sie einfach ausgesetzt hatte? Miras Blick fuhr erneut in Richtung Himmel und sie atmete einmal tief ein. “Aber, die gehen dich nichts an -“, meinte sie letztlich und streckte Yoshiro die Zunge heraus. Er war erst 10 Jahre alt – auch wenn er älter wirkte. Sie selbst erst 12 – über derartige Dinge wollte sie einfach nicht einfach so sprechen. Das waren Themen, die sie mit ihren Müttern besprach. Sonst wusste niemand davon und sie sah keinen Grund, was ihren innigsten Wunsch jemand anderen anging. Selbst Yoshiro ging es nichts an, obwohl Mira den Jungen Hyuuga zu ihren besten Freunden zählte.

Sie wank ab, als Yoshiro ihr zu versuchen erklärte, dass selbst Mediziner es schwer haben würden den Juuken Kampfstil wirklich zu verwenden. “War auch nur eine spontane Idee – vielleicht klappt es, vielleicht nicht. Letztlich soll der Hyuuga-Clan ja seine Besonderheit behalten.“, sprach sie lächelnd und nahm den letzten Schluck ihres Kaffees. “Danke für das Angebot, aber Genjutsu interessieren mich mehr als Taijutsu. Da lerne ich eher noch ein paar Ninjutsu, als Tai zu lernen.“, meinte sie lachend und rieb sich die Hände, als Yoshiro zustimmte, dass sie ihm eines ihrer selbst entworfenen Genjutsu an ihm demonstrieren durfte. Sie sollte ihn lediglich nicht ins Reich der Schatten schicken. Sie musste lachen und erinnerte sich dabei an einen Manga, den sie gelesen hatte.
“Halt dich mal am Stuhl fest - “, meinte sie als gut gemeinten Rat, weil der Gleichgewichtssinn des Hyuuga in den nächsten Sekunden mit absoluter Sicherheit durchdrehen würde. Soweit sie wusste, besaß der junge Hyuuga ein enormes Potential, wenn es um Taijutsu oder sein Byakugan ging – aber plötzlich einer vollkommen verdrehten Welt, würde er mit seinem Byakuga nichts entgegenzusetzen haben. Mit geübtem Griff formte Mira einige Fingerzeichen und schmiedete das geistige Chakra und konzentrierte sich leicht auf die Technik. “Hikkuri·kaeshi ni“, sprach sie mit ruhiger Stimme, um nicht gleich alle Aufmerksamkeit auf sich und Yoshiro zu ziehen. Die Technik würde Yoshiros Blick in horizontaler und vertikaler Richtung spiegeln und zusätzlich den vestibulären Sinn beeinflussen, wodurch der junge Genin gleich sicherlich die Achterbahnfahrt seines Lebens erleben würde. Sie lächelte etwas, schob den Fuß etwas nach Vorne und hob Yoshiros Stuhl etwas an, damit er etwas kippeln würde. Allerdings achtete sie darauf, dass er nicht umstürzen würde. “Was meinst du? Dürfte gegen Taijutsuka und Doujutsus ungemein nützlich sein, oder?“, erkundigte sie sich bei Yoshiro. Natürlich konnte man sein Doujutsu aktivieren, aber half es einem dabei die Welt wieder zu ordnen und die Koordination und den Gleichgewichtssinn zu ordnen? Nein – weil es keine Illusion war, die schemenhafte Gestalten beschwor, sondern die Sinne an sich durcheinanderbrachte. Nach einigen Augenblicken, in denen sie Yoshiro mit der Technik vertraut machen wollte, beendete sie sie wieder und lächelte – nicht, dass er sich noch übergab, weil sie zu sehr an seinem Stuhl wackelte und ihm schwindelig wurde.

Spoiler:

Sie lachte leicht auf, als Yoshiro sich wieder gesammelt hatte. “Ob sie gefährlich ist, weiß ich nicht. Aber ich kann mir mit ihr Zeit erkaufen oder sonst etwas tun. Ich glaub, dass sie recht nützlich ist. Die meisten Genjutsu versuchen die Realität zu verschleiern oder etwas zu verbergen. Durch dein Byakugan oder ein Sharingan oder andere Techniken würde man diese Lügen aber schnell aufdecken.“, begann sie zu erklären und beorderte noch zwei kalte Getränke. “Du bist noch etwas bleich – trink was.“, meinte sie fürsorglich, bevor sie weiter erklärte, “Ich hab‘ solche illusions-Techniken, aber die helfen mir nicht unbedingt gegen Leute im Nahkampf.“, meinte sie gut gelaunt und bedankte sich bei der Kellnerin für ein kaltes Soda-Zitrone. “Wenn wir mal gegeneinander antreten, dann bitte nur in einer Chunin-Prüfung oder so – ich will mir später nicht anhören müssen, dass ich dich unfair besiegt hätte!“, meinte sie, nahm einen Schluck und streckte Yoshiro die Zunge heraus.

Mira wusste sehr gut, dass Yoshiro nicht so war, dass er ihr irgendwelche unfaire Mittel vorwerfen würde. Aber das hinderte sie nicht daran, ihn in der Hinsicht etwas zu necken. “Ich hab auch noch ein paar andere nützliche Technik entworfen, die meinem Team Infos gibt.“ Sie begann erneut ein paar Fingerzeichen zu formen und eine weitere Technik zu schmieden. Dieses mal warnte sie Yoshiro nicht vor, weil es einfach nicht nötig war. “Hyōji.“, sprach sie und aktivierte ihre Technik.

In Yoshiros Blickfeld erschienen nun nach und nach ein paar exemplarische Informationen. Über dem Getränk von Yoshiro erschien ein Text, der den Namen des Getränkes darstellte, ein Richtungspfeil deutete auf Mira und Miras Stimme flüsterte direkt in Yoshiros Kopf, Nützlich, oder? Sie konnte jedoch keine Antworten hören, falls Yoshiro so etwas dachte. “Dadurch kann ich meinem Team Informationen zukommen lassen, ohne dass wir auf Headsets angewiesen sind. Allerdings funktioniert das nur in eine Richtung. Nur ich kann Infos schicken – niemand sonst.“, erläuterte sie grob. Die Möglichkeiten waren mannigfaltig und sie war sich selbst noch nicht aller Möglichkeiten bewusst, die man mit dieser Technik nutzen konnte.

Spoiler:

Mira hob abwehrend die Hände, als die Flut von Fragen über sie hinweg flog. Nervös lachte sie und begann zu erklären. “Bisher kann ich 3 Sinne mit dem Jutsu manipulieren und dadurch Informationen übermitteln. Symbole, kleinere Darstellungen, vielleicht ein Diagramm – ich kann einfache Befehle übermitteln und ich kann den Tastsinn ansprechen, um jemandem einen Schubs in die richtige Richtung zu geben.“, erläuterte sie geduldig und überlegte, was sie damit schon alles getan hatte. “Allzu konkrete Dinge kann ich damit allerdings nicht lange übermitteln. Es ist wirklich anstrengend mir so viele Details zu merken und ich kann mich in der Zwischenzeit nicht wirklich auf andere Dinge kontrollieren. Dafür brauche ich noch Übung!“, gab sie etwas missmutig zu. Andererseits war sie erst 12 Jahre alt und sie hatte voraussichtlich noch ein langes Leben als Kunoichi vor sich, in der sie ihre Techniken meistern konnte. “Ich weiß nicht genau, wie groß die Reichweite ist … ich hab’s noch nie ausgereizt – aber ich glaube, dass ich schon eine recht große Distanz damit überbrücken könnte, wenn es darauf ankäme.“, begann sie zu überlegen. Ohne eine wirkliche Mission, hatte sie die Technik auch noch nie in einem Ernstfall ausprobiert und sie wusste nicht, wie viel ihrer Konzentration die Technik benötigen würde. “Ich werde dir berichten, wenn ich es in Erfahrung gebracht habe!“, meinte sie lächelnd und nickte auf seine letzte Frage. “Ja, die hab‘ ich mir selbst ausgedacht und beigebracht. Wenn man einmal die Grundzüge der Genjutsu verstanden hat, eröffnen sich einem viele Möglichkeiten. Die meisten Techniken, die man lernt, sind nur irgendwelche Visionen oder dergleichen – irgendwie finde ich das zu grausam. Deswegen habe ich angefangen etwas mehr zurück in die Basis der Künste zu gehen. Es geht darum den Sinnen etwas vorzugaukeln, was nicht wirklich da ist. Natürlich kann ich damit meinem Gegner das Leben schwer machen – aber ich kann auch meinen Teamkameraden damit helfen, wenn ich die richtigen Dinge erlernt habe. Ich glaube, dass mir in Zukunft noch mehr solch nützliche Techniken einfallen werden.“