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| Vater-Tochter-Gespräche | |
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Uchiha Sayuri ❆ verlorene Eisprinzessin ❆
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| Thema: Vater-Tochter-Gespräche Mi Mai 29 2019, 16:34 | |
| Früher Morgen Cafe "Wäldchen" in Konoha To
Ein etwas abgelegenes Cafe in Konoha To. Es findet sich in einer hohen Seitengasse im alten Teil des Dorfes. Das lokal selbst ist unten recht geräumig und sein Highlight sind eindeutigen die Treppen und einzelnen Tische die über dem Boden hängen. Das lokal ist immer grün, ein wenig schummrig und das Essen hier ist tadellos, auch wenn man etwas mehr zahlt. Durch die erhöhten Tische ist man immer einmal alleine und kann sich in Ruhe unterhalten. Nach der Offenbarung des letzten Tages ist es für die beiden wichtig über all dies zu sprechen und die Vergangenheit ein wenig aufzuarbeiten.
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| | | Uchiha Sayuri ❆ verlorene Eisprinzessin ❆
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| Thema: Re: Vater-Tochter-Gespräche Fr Mai 31 2019, 23:26 | |
| Die Nacht hatte sie ausgezehrt und sie mit Bildern ihres alten Ichs konfrontiert. Immer wieder war sie wach geworden, hatte die Decke fort geworfen und nach Hachiko gerufen, doch er war nicht da gewesen. Immer und immer wieder hatte sie sich beruhigen müssen und sich dann unter der Decke zusammengerollt. Da war nichts gewesen außer der Decke, ihrem Atem und das Siegel an ihrer Brust. Hachiko war unterwegs gewesen, das hatte sie gefühlt. Das Vibrieren in ihrer Brust war einmal mehr einmal weniger stark gewesen und sie hatte sich Sorgen gemacht. Sein Zustand war nicht kritisch gewesen und doch war sie oft wach geworden und der erholsame Schlaf war erst spät gekommen. Am Morgen hatte sie sich dennoch fit gefühlt und war in einen leichten Pullover, eine Hose und ihre üblich hohen Schuhe geschlüpft. Mit ihrem Mantel war sie voran gegangen zu dem Lokal das Kohaku ihr beschrieben hatte. Vielleicht hätte sie auch auf ihn warten können, doch sie wollte einen Moment nachdenken, bevor sie auf ihn traf. Es war ganz passabel gelaufen in ihrem Gespräch. Dennoch hatte sie dem Mann nicht alles erzählen können und das wollte sie nun nachholen. Es war ihr schwer gefallen das was sie für Hachiko fühlte in Worte zu fassen. Es lag ihr nicht einmal Worte zu erahnen die sie dafür verwenden konnte. Ihre Vergangenheit war ein blutiges Schlachtfeld ihrer Gedanken, ein Monster das sie nicht vergessen konnte. Sie musste damit umgehen, es kennen lernen und hoffe nie wieder so zu werden. Ihre Schritte führten sie mittlerweile sicher durch die Straßen. Auch wenn sie das Gebäude nicht kannte, war ihr doch die Straße bekannt. Es dauerte ein wenig bis sie den Eingang fand und als sie eintrat war sie gleichermaßen fasziniert und erstaunt. Das Café war recht dunkel und doch nicht bedrohlich. die mehrere Meter hohen Decken waren bedeckt mit Pflanzen und zu den Seite schlangen sich metallener Treppen empor, an denne immer wieder Tische in kleinen Käfigen standen. Obwohl alles sicher mit Zäunen versehen war schien es ihr doch nicht besonders sicher. Sie ließ sich von einem Kellner an einen der erhöhten Tische führen und verbrachte eine Zeit lang damit die Hand über die Brust zu legen und auf Hachikos Herz zu hören. Es war seltsam ihm so nahe zu sein und doch so weit von ihm entfernt zu sein. Wenn ihm etwas passieren würde - sie würde es nicht verkraften. Wahrscheinlich würde sie ausziehen und töten, wen auch immer sie töten musste. Natürlich wäre das nicht möglich, man würde es ihr nie erlauben und doch sehnte sie sich danach seinen Tod zu rächen und alle zu bestrafen die ihm Leid zufügten. Hatte sie deswegen auch versucht ihre Schwägerin zu bestrafen? Hatte diese zu sehr an Iori gehangen? Sie konnte ihre alten Gefühle nicht nachvollziehen und begriff auch nicht die Obsession zu ihrem Bruder. Niemand war da gewesen und doch war sie so fanatisch gewesen und später auch so fantastisch Michiru gefolgt. sie brauchte eine Aufgabe, ohne funktionierte sie nicht, aber das hatte sie bereits gewusst. Als der zweite Kellner kam bestellte sie sich einen Tee und blickte über den Rand der Gitter in dem Gebäude herum. Sie hatte keine Höhenangst und konnte den Anblick genießen. Alles war offen und schien doch seltsam getrennt voneinander. Die Stimmen wurden von der Musik geschluckt und der Rest versank in den Pflanzen des Gebäudes. Es würde also nur sie geben und doch war noch immer Vorsicht geboten. So oder so lief alles anders als gedacht und gehofft. Seit diesem einen Tag hatten sich die Ereignisse überschlagen und jetzt war sie verlobt. Sehnsüchtig besah sie sich den Ring an ihrem Finger. Eine kühle Erinnerung an den hitzigen Mann der ihn ihr geschenkt hatte. Alles was sie mit ihm verband war Wärme und Zuneigung, sowie das tiefe Verlangen sich an ihn zu schmiegen und die Welt zu vergessen. Alles was er ihr bot war nicht mehr oder weniger als sein ganzes ich. Sie war frei von Geld und dem Drang nach Ruhm in seine Arme gefallen. Er zog sie an und sie tat das gleiche bei ihm. Sie waren beide keine Meister der großen Worte, sprachen weniger über emotionales und doch war alles was sie sagten direkt und aufrichtig. Es gab keine Lügen und sie verzehrte sich nach dem Feuer das er in ihr entfachte. Erst als man ihr den Tee hinstellte blickte sie kurz auf, nickte und ließ den Tee zwischen ihren Fingern abkühlen. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Vater-Tochter-Gespräche Mo Jun 17 2019, 08:40 | |
| Noch immer lag ihm die Verkündig über die Hochzeit schwer im Magen. Er hatte Sayuri ins Herz geschlossen und wollte nur das Beste für sie. Wenn sie sich dafür entschieden hatte, dass Hachiko – ein Uchiha – das Beste für sie war, dann vertraute er ihrem Urteil. Er selbst hatte nur die Akte des Uchiha gelesen und war von seiner körperlichen Stärke überzeugt – seiner Stärke als Shinobi. Doch genau dort, so vermutete Kohaku, benötigte Sayuri keinen Schutz. Sie war unglaublich stark, wohlmöglich so stark wie Kohaku selbst. Was ihr fehlte, war die emotionale Befreiung aus ihrem alten Leben. Aber vielleicht überraschte Hachiko ihn und schaffte es eine Stütze für Sayuri zu sein. Eine mentale Brücke, mit der sie ihre Differenzen überwinden konnte. Der Senju wünschte es sich inständig. Während er die Straßen von Konoha durchstreifte, hob er den rechten Arm und schob den Ärmel etwas zurück. Er war spät dran. Nachdem das Gespräch am Vortag beendet hatte, war er noch eine ganze Weile wach geblieben und hatte Schlaf nachholen müssen. Schlaf, den er bitter nötig gehabt hatte. Das hatte jedoch zu seiner heutigen Verspätung geführt. Als er das Café „Wäldchen“ erreichte, trat er lächelnd ein. Es war ein kleines verstecktes Café, dass seinen ganz eigenen Charme besaß und jeder Tisch hatte ein Stück weit Privatsphäre, die er nun zu schätzen wusste. Er wollte mit Sayuri sprechen – über ihre Wünsche und Ziele, über das Gespräch gestern und die Zukunft. Und das, ohne dass jemand Drittes dabei war, dem er nicht vertrauen konnte. Kohaku hatte Hachiko deutlich gemacht, wie sehr ihm das geistige Wohl seiner Ziehtochter am Herzen lag.
Im Lokal angekommen zog er sein Jackett aus und sah sich um. Es dauerte einige Augenblicke, bis er Sayuri entdeckte, doch dann ging er in zügigen Schritten zu ihr, hing sein Jackett über die Stuhllehne und nahm Platz. “Guten Morgen! Entschuldige, dass ich etwas später dran bin. Ich hab‘ die Zeit aus den Augen verloren.“, entschuldigte er sich und kratzte verlegen am Hinterkopf. Für gewöhnlich war er immer pünktlich, wenn nicht sogar überpünktlich. Er war vielleicht wenige Minuten später als beabsichtigt vor Ort, doch es war für ihn dennoch eine Seltenheit. “Ich sehe, du hast dir schon etwas bringen lassen?“, stellte er fest und hob die Hand, um sich einen Kaffee zu bestellen. “Danke, dass wir uns noch mal zu zweit treffen können.“ Er lächelte seine Ziehtochter ehrlich an und faltete die Hände auf dem Tisch, währen der auf seine Bestellung wartete. “Ihr habt mich gestern wirklich überrascht.“, stellte er leicht lachend fest, auch wenn ihm gar nicht zum Lachen zu Mute war. Ein Stück weit hatte es ihn tief im Innern verletzt, dass Sayuri nicht vorher mit ihm gesprochen hatte. Sie war ihm keine Rechenschaft schuldig, so sah der Senju es zumindest, aber dennoch hätte er sich ein Gespräch mit ihr aus gegebenem Anlass gewünscht. Nun war es wie es war und es ließ sich nicht mehr ändern. Aber man konnte dennoch miteinander reden und versuchen besser zu verstehen. “Bevor du irgendetwas sagst – ich freu mich wirklich für dich, dass du in Hachiko jemanden gefunden hast, der dir halt geben kann.“ |
| | | Uchiha Sayuri ❆ verlorene Eisprinzessin ❆
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| Thema: Re: Vater-Tochter-Gespräche So Jun 23 2019, 23:14 | |
| Sayuri besah sich wie kleine Kristalle in ihrem Tee auftauchten und sich Raureif um die Tasse bildete. Einen Moment lang blickte sie nur in die Substanz und besah sich die tänzelnde Oberfläche. Ihr Blick glitt von der Tasse zu dem Ring und sie lächelte milde bevor sie einen Schluck nahm. Kurz darauf kam Kohaku auch schon, sie sah ihn direkt auf sich zu kommen und hob den Kopf, um ihn anzulächeln. Guten Morgen Kohaku, erwiderte sie ruhig und benahm sich nicht so, als wäre sie wütend. Sie schob die Tasse leicht beiseite und faltete die Hände so, dass er den Ring gut sehen konnte. Sie würde ihn nicht verstecken und würde es auch nie tun. Sayuri nickte auf seine Frage hin nur leicht. Nur einen Tee, mit dem Rest habe ich auf dich gewatet. Während Kohaku auf seinen Kaffee wartete er versicherte er ihr noch einmal, sich wirklich für sie zu freuen. Sie fragte sich sofort, ob er ihr das Gefühl gegeben hatte, das es anders war. Sie dachte an den gestrigen Tag, daran das er Hachiko nicht wirklich gemocht hatte. Nun er hatte ihn zumindest ein wenig kühler behandelt, aber das verstand sie. Er war ehrlich besorgt um sie und das schätzte sie sehr. Sie hatte zwei Männer die sie schützen wollten und dafür lagen ihr beide am Herzen. Es war das erste Mal in ihrem Leben, dass sie sich geborgen fühlte. Jemand wachte über sie, interessierte sich nicht nur für ihre Leistung, wen sie ermordet hatte und ähnliches. Sie interessierten sich für den Menschen, der sie hätte sein können ohne diesen Blutnebel. Hier hatte sie diese Chance bekommen und deswegen war sie geduldig und zum ersten mal zufrieden mit sich und dem Leben. Das weiß ich doch. Erwiderte sie und sah ihn ruhig an. Sie spielte mit dem Ring an ihrem Finger und sah wie der Kellner mit dem Kaffee von Kohaku zurückkehrte. Zur Abwechslung bestellte sie sich mal etwas süßes zum Frühstück. Croissant, Marmelade, Butter und ähnliches. Als auch der Senju seine Bestellung aufgegeben hatte korrigierte sie ihre Haltung und holte Luft, um ihm mehr zu erzählen. Ich weiß das wir gestern nicht sehr gesprächig waren. Auch für mich ging das alles recht schnell. Aber ich bin mir sicher bei ihm. Sayuri wartete, bis das Frühstück kam und rührte es erst einmal nicht an. Ich habe Hachiko damals im Krankenhaus das erste mal gesehen. Er war grob, unfreundlich und ich mochte ihn damals nicht sonderlich. Einen Moment ließ sie das gesagt wirken und erinnerte sich an ihren jämmerlichen Zustand von damals. Sie war ohne Namen gewesen, ohne Erinnerung und verängstigt. Er hatte sie nur weiter verstört, seine Art hatte sie abgestoßen und verängstigt, zum Glück war er damals nicht lange dort gewesen und sie hatte ihn nicht wiedergesehen. Sorgsam bestrich sie eine Spitze mit Butter und Marmelade bis ab, bevor sie fort fuhr. Ich habe ihn erst vor kurzem beim joggen wiedergesehen. Es begann zu regnen. Ich war unglücklich gefallen, er trug mich Heim. Die Erinnerung von Regen war frisch. Er war erst langsam gekommen, dann war er über ihnen hereingebrochen. Sie waren triefnass gewesen und sich dann nähergekommen. Zum einen, weil sie sich etwas seltsam verhalten hatte – Flirten war immerhin nie ihre Stärke gewesen – zum anderen weil Hachiko sie angezogen hatte. Der Rest hat sich dann irgendwie ergeben. Wir haben uns getroffen und es war irgendwie von Anfang an klar. Sie wusste nicht wie sie es anders beschreiben sollte. Wenn sie bei ihm war fühlte sie sich herrlich, vollkommen und geborgen. Er war alles was sie brauchte und sie würde ihn nie wieder hergeben. Es fühlt sich so an, als würden wir zusammen gehören. Es hatte sich immer so an gefühlt als würde sie zusammen gehören, warum konnte sie nicht sagen. Das sie sich davor schon einmal getroffen wusste sie erst seit kurzem. Das war nicht geplant. Wir haben uns vor einigen Jahren bereits getroffen. Wegen mir hat er eine Narbe. Er hat mich trotzdem akzeptiert. Was konnte sie ihm noch sagen? Sie wusste es nicht. Alles war für sie klar und verständlich, einfach und sinnig. Nach all dem was passiert war schien es das einzig wahre zu sein bei ihm zu bleiben. Sie verfiel in Schweigen, während sie einen Schluck Tee trank und begann ihr Croissant zu essen. Er würde bestimmt fragen haben, an die sie nicht dachte. Ihre Gefühle zu Hachiko waren frisch und doch tief verankert. Sie würde alles zusammen schaffen, egal was es sein würde. Sie waren starke Persönlichkeiten und nach ihrer Vergangenheit würde sie wohl nichts all zu schnell erschüttern.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Vater-Tochter-Gespräche Di Jun 25 2019, 13:56 | |
| Nachdem Kohaku seine Bestellung aufgegeben hatte, hörte er aufmerksam zu. Es ließ ihn schmunzeln, wie sich Sayuri und Hachiko kennengelernt hatten. Manchmal nahm das Leben die Strippen in die Hand und vertauschten sie an der ein oder anderen Stelle. So konnten aus Feinden Freunde werden oder aus Abneigung so etwas wie Liebe. Bedächtig nickte er und lauschte weiter, während er selbst zu Essen begann. Ein Frühstücksei, ein wenig Wurst, Käse, Butter und ein paar Scheiben Brot. Der Sannin gab sich Mühe seiner Ziehtochter nicht ins Wort zu fallen und öffnete erst den Mund, nachdem er eine Scheibe Brot gegessen hatte und den Kaffee halb geleert hatte. “Es ist doch interessant, was das Leben manches Mal für einen Bereit hält.“, begann er und sah lächelnd in seine Tasse. “Du bist in deinem alten Leben durch die Hölle gegangen … und hier findest du jemanden, der dich aus deinem alten Leben kennt – jemanden, der über deine Vergangenheit hinwegsehen kann.“ Bedächtig nickte er und erinnerte sich zurück. Zurück an seine zweite Ehefrau, die dem Uchiha Clan angehört hatte. Obwohl es viele Jahrhunderte her war, waren die Spannungen zwischen Senju und Uchiha nach wie vor vorhanden. Und nach wie vor gab es Spezialisten in beiden Clans, die etwas gegen engeren Kontakt zwischen den Clans hatten. Kohaku war so aufgezogen worden, dass er die Uchiha zwar respektieren, jedoch meiden sollte. Erst über viele Jahre hinweg hatte er es geschafft seine anerzogene Abneigung gegen den Clan wieder abzubauen und sich so Freunde zu machen.
“Wenn Hachiko der Richtige für dich ist, dann halt ihn fest. Nicht jeder hat so viel Glück.“ Eine Erfahrung, die er immer wieder gemacht hatte. So viel Glück, wie man haben konnte, so viel Pech konnte man auch haben. Er schlug die Schale des Eis auf, pellte es und schnitt es in dünne Scheiben, um die nächste Scheibe Brot damit zu belegen. “Habt ihr den schon Pläne bezüglich der Hochzeit oder wann du ausziehen willst?“, erkundigte er sich, sah allerdings nicht auf. Man konnte gut hören, dass er es bedauerte danach fragen zu müssen. Er mochte Sayuris Gesellschaft, aber er wusste auch, dass sie ausziehen würde. Immer war es klar gewesen, dass Sayuri nicht ewig bei ihm bleiben würde. Eigentlich hatte er ja nur höflich sein wollen und zugleich für sie da sein wollen, wenn es ihr nicht gut ging. Dass er so viel Zuneigung für sie entwickelt hatte, war auch für ihn überraschend gekommen. Umso schmerzhafter war der Gedanke, dass sie ausziehen würde. Hätte er sich bei seiner leiblichen Tochter genauso gefühlt? Vermutlich so oder ähnlich. Es blieb nicht aus, dass die Eltern darunter litten, wenn ihre Kleinen flügge wurden. In seinem Kopf schwirrten bereits die wildesten Gedanken, dass er mit seinem Bluterbe für ein schönes Heim sorgen wollte … aber nein. Sicher würde es Hachiko nicht gut gefallen, wenn er so handeln würde. Und Kohaku selbst hatte damals sich auch sein eigenes Heim erbauen wollen – ohne fremde Hilfe und ohne die finanziellen Mittel seiner Familie. Und doch würde Sayuri wissen, dass er genau zu jenem bereit war, wenn sie denn wollte. |
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| Thema: Re: Vater-Tochter-Gespräche Di Jul 02 2019, 23:38 | |
| Auf die Worte ihres Ziehvaters hin konnte sie nur nicken. Es war wirklich seltsam gewesen wie die Dinge passiert waren und doch war sie noch immer sehr froh darum. Vielleicht gab es eine Kausalität, etwas das sie genau hierher geführt hatte. Vielleicht war es auch nur ein seltsamer Streich des Schicksals gewesen, eine unglückliche oder vielmehr glückliche Fügung des Lebens. Es gab Dinge die sie nicht beantworten konnte und davon gehört der Weg wie sie hierher gekommen war dazu. Es war so viel passiert und doch war es nur wenig in Konoha gewesen. Dennoch erschien ihr dieses Leben hier gewichtiger als ihr altes, es schien schöner, besser und anständiger, vor allem weniger schmerzhaft. Ich bin froh das es so gekommen ist. Es hätte nicht besser laufen können, gestand sie ohne zu zögern. Im Vergleich zu dem bisschen Misstrauen welches es hier gab, war es ein Paradies. Sie musste nicht morden, sie konnte tun was ihr beliebte und niemand sah in ihr den Bluthund der Mizukage. Sie war jemand, ohne eine Berühmtheit zu sein und das schätzte sie sehr. Kohaku machte sich wohl mehr Gedanken als er zugeben wollte. Bereits gestern war er zuerst geschockt gewesen und hatte nur schwer verkraften können, das seine Ziehtochter so bald fort war. Auch wenn er sie nicht ansah, spürte sie den Schmerz in ihm, oder vielmehr seiner stimme. War das die Angst jemanden zu verlieren? Oder wollte er nicht wieder alleine sein? Sie wusste das auch er gelitten hatte, dass er Familie verloren hatte und das nicht nur einmal. Es hätte sie mehr treffen sollen, dass es ihn so herum trieb, doch ihre Regung diesbezüglich hielt sich in Grenzen. Sie wusste das er verstehen würde und sie wusste auch, dass er sich nicht quer stellen würde. Wir holen meine Sachen morgen früh und werden uns dann auch um das Haus kümmern. Einen Moment schwieg sie, damit er die Worte verdauen konnte. Wir werden das Haus etwas renovieren, aber es wird nicht viel sein. Wenn alles fertig ist kannst du uns gerne besuchen, bot sie an und nahm einen Schluck ihres kalten Tees. Ich denke auch, dass die Hochzeit bald sein wird. Ich will hier Fuß fassen, jetzt wo ich weiß wer ich bin. In wenigen Tagen gehe ich zur Kage, dass habe ich beschlossen. Das waren wieder recht viele Informationen. Die Entscheidung die Kage bald zu besuchen war über Nacht gekommen und sie wusste nicht, warum sie ihre Hochzeit aufschieben sollten. Ob sein Clan das gut hieß wusste sie nicht, aber es kümmerte sie auch nicht. Die Dinge liefen so wie sie es wollte und selbst, wenn der Clan sie missachten sollte, würde das nichts an ihren Gefühlen ändern. Hachiko war auch nicht der Mann, der sich vorschieben ließ was er zu tun und zu lassen hatte. Ihre Wege hatten sich gekreuzt und zum ersten mal schien sie angekommen zu sein. Vor ihr lag eine Zukunft die strahlend sein konnte, eine Zukunft die sie mit einem guten aussehenden Mann beschreiten würde. Er hatte keine Angst vor dem wilden und aggressiven Teil in ihr. Er fürchtete das Monster in ihrem inneren nicht, hatte keine Angst vor ihrer kalten und herrischen Seite, auch wenn sie selten hervor kam. In den nächsten Jahren würde sich das bestimmt noch ändern, sie würden sich streiten und hassen, aber sie würden zusammen bleiben. Es war als konnte sie spüren wie schön es hier war und wie schön es sein würde, egal was da kam. Die Option das etwas schlecht lief, das er sie hinterging, all diese Ideen erschienen ihr falsch und fremd. Er war ein guter Mann, würde es immer sein und doch wusste sie, dass er furchtbar leiden würde, wenn er ihr etwas antat.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Vater-Tochter-Gespräche So Jul 14 2019, 16:38 | |
| Kohaku konnte nicht behaupten, dass ihm das alles gefiel oder passte. Er wollte dieses Gespräch in keinster Weise führen und schnell wurde ihm klar, dass die unangenehmen noch wesentlich unangenehmer werden würden, als Sayuri ihm verkündete, dass sie ihre Habseeligkeiten schon am nächsten Tag aus dem Haus holen würden. Er blinzelte verdattert, schluckte und brauchte einige Augenblicke, um seine Fassung wieder zu erlangen. Doch bevor er zu Wort kam, ergriff seine Ziehtochter wieder das Wort und fuhr fort. “Wie lange habt ihr euch darüber wirklich schon Gedanken gemacht?“, erkundigte er sich. “Ich hätte nicht erwartet, dass du mir an einem Tag sagst, dass du heiraten wirst und zwei Tage später schon weg bist.“ Es fühlte sich hart an, mit was sie ihn konfrontierte. Irgendwie fühlte es sich auch nicht ganz ehrlich an. Wie sie ihm mitteilte, dass sie hier Fuß fassen wollte, schmerzte ihn. Hatte er nicht versucht ihr hier eine Heimat zu bieten? Jetzt traf sie vor wenigen Wochen jemanden, beschloss ihn zu heiraten und flog aus? Unglücklich schüttelte Kohaku den Kopf und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. “Es klingt so, als wenn du mich nicht mehr brauchst.“, schlussfolgerte er, setzte ein künstliches Lächeln auf und verschränkte die Arme vor der Brust. “Freut mich.“ Er sah sie an, doch man konnte in seinen Augen sehen, wie verletzt er war. Einerseits hatte er sich immer gewünscht, dass Sayuri selbstsicher wurde, auf eigenen Beinen stehen konnte und dergleichen. Jetzt alles innerhalb von zwei Tagen vorgetischt zu bekommen und plötzlich „abgeschrieben“ zu sein, fühlte sich merkwürdig an.
“Unsere neue Kage scheint sehr viel … lockerer zu sein, als ihr Vorgänger. Ich muss sie auch noch besser kennenlernen, aber bisher scheint sie Kompetent zu sein. Willst du ihr alles sagen?“, erkundigte er sich, blieb jedoch in seiner leicht abweisenden Position sitzen. Er musterte Sayuri, versuchte in ihren Kopf zu schauen, was in ihr vorging, versuchte zu verstehen, wieso sie all das wollte und all das so schnell wollte. Irgendwie nachvollziehbar, irgendwie vollkommen abwegig. Fast, als wenn sie alles an Leben nachholen wollte, was ihr bisher verwehrt worden war. So etwas konnte er verstehen, aber nicht gutheißen. Letztlich musste Kohaku es wohl auch nicht gutheißen. |
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| Thema: Re: Vater-Tochter-Gespräche Mi Jul 17 2019, 16:48 | |
| Alles was sie sagte, ihm versuche nahe zu brignen, all das schien die Dinge nicht besser zu machen. Sie hatte mit ihm reden wollen um ihm irgendwie klar zu machen, dass es richtig für sie war. Sayuri wollte das ihr Vater begriff wie wichtig Hachiko für sie war und das sie ihn liebte und zwar mit allem was sie besaß. Doch wie sollte sie ihm die Dinge erklären, wenn sie nicht fähig war mit Worten umzugehen und er immer abweisender wurde. Es war nicht geplant, betonte sie und es war deutlich, dass sie ein mit dem Moment zu kämpfen hatte. Sie Begriff seine emotionale Regung nicht, weil ihr Vater sich nicht für sie interessiert hatte. Als sie gegangen war, war das nicht aus eigenem Interesse gewesen, sie hatte einen anderen Platz gefunden. Ihm hatte es gereicht zu wissen das sie ein Shinobi war und dem Dorf diente. Alles was gezählt hatte waren die Leichen ihrer Feinde, die Duelle, in denen sie gesiegt hatte. Mit einmal fühlte sie sich von Kohaku um stich gelassen, verraten und missverstanden. Ihr sonst recht freundlicher Ausdruck verschwand und ihr Gesicht wurde leer und abweisend, als auch sie sich in ihrem Stuhl zurücklehnte. Als könne sie so den Raum vergrößern der sich mit Anspannung füllte. Was sollte das mit diesem brauchen? Er hatte ihr geholfen ihren Weg zu finden, sich wieder zu Erinnern und sie hatten zusammen trainiert. Er hatte gesagt er würde da sein, egal bei was. Aber jetzt will er mich nicht mehr. Tief in ihr schien das die einzige Möglichkeit zu sein. Er hatte sie nur zum Spaß haben wollen, so wie es immer gewesen war. Sie war nur eine Figur gewesen die man ihm zugeordnet hatte und die er hatte für sich nutzen wollen. Die Wahrheit brannte wie Feuer in ihrem inneren und aus der Leere ihrer Züge wurde eine Stumpfheit die nicht zu beschreiben war. Sie erinnerte sich an dieses alte Gefühl. Sie war ein niemand und bis jetzt hatte sie glaubt das es in Ordnung war. Der Sannin schien nicht akzeptieren zu wollen, was für einen Weg sie beschritten hatten. Das warum verstand sie nicht. Sollte ein Vater sich nicht für seine Tochter freuen? Musste er nicht glücklich sein, dass sie beinahe zwei Jahre bei ihm gewesen war und nun glücklich bei einem anderen war? So oder so hätte sie nicht ewig bei ihm wohnen können. Jeder Tag an dem sie sich erinnerte war auch ein Tag, an dem sie wusste das es nicht so sein konnte, wie es gewesen war. Bei ihm zu wohnen, wenn sie geistig nicht zurechnungsfähig war schien eine Sache, aber wenn sie gesund war eine ganz andere. Nicht das sie dachte gesund zu sein, aber sie war weit genug, um auf eigenen Beinen zu stehen. Kam ihm das alles etwa vorschnell vor? Selbst wenn dem so war, musste er sie mit dieser Abneigung strafen? Nein, das war nicht fair, sein ganzes Verhalten war nicht fair ihr gegenüber. Ihre Lippen zogen sich zu einer feinen Linie und sie sprach nicht direkt zu ihm, sondern mehr zu ihrer Teetasse als sie ihm Antwort gab. Ich werde ihr alles sagen und falls nötig jede weitere Frage beantworten. erklärte sie mit ruhiger Stimme ihrer Teetasse. Sie wollte ihn nicht mehr ansehen. Sein Vorwurf und die sich aufdrängende Idee nur gemocht zu werden, wenn sie tat was man von ihr verlangte gefielen ihr nicht. Sie war von diesen zwängen befreit worden nur um wieder in ihnen zu Enden. Das konnte und wollte sie nicht. Immer weiter ergriff die Kälte sie und unwillkürlich fragte sie sich, wie sie damit hatte leben können. Schmallippig trank sie ihren Tee aus und bedachte ihre Tasse mit einem strengen blick, ehe sie die Augen hob und ihn kühl ansah. Ich hatte gehofft, das du dich für mich freust. Jetzt kommt es mir so vor, als würde dir nicht passen was ich aus meinem Leben mache. Das hat nichts mit „brauchen“ zu tun. Ich habe einen Beruf, einen Verlobten und einen Weg, den ich beschreiten will und werde. Wenn ich etwas nicht mehr tun werde ist es hörig zu tun was man verlangt um einen Funken Anerkennung zu bekommen. Obwohl ihre Worte durchaus Ungehaltenheit ausdrückten verzog sich keine Miene in ihrem Gesicht. Es schien vor Missmut in Stein gemeißelt zu sein. Kein bisschen Schwäche würde sie zulassen und ganz sicher nie wieder tun was gegen ihren Willen war. So dankbar sie auch war, es würde sie nie dazu bringen etwas zu tun, was sie nicht tun wollte oder von dem sie ausging, dass sie es nicht über sich brachte. So viele Morde waren durch ihre Hand geschehen und sie waren alle ohne eine Regung geschehen. Nein sie würde nichts mehr tun um den Reichen und Mächtigen zu gefallen. Hachiko mochte sie so wie sie war und Kohaku hatte genau das gleiche behauptet.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Vater-Tochter-Gespräche Di Jul 23 2019, 15:51 | |
| Unzufrieden wog Kohaku den Kopf hin und her. Die Situation entwickelte sich nicht zum Besseren. Er hatte seiner schlechten Laune Platz gemacht und sie offen gezeigt, was für gewöhnlich nicht seine Art war. Sayuri, die ihn so nicht kannte und ganz anders mit emotionalen Bindungen umging, machte dicht. Letztlich seufzte der Ältere laut und raufte sich die Haare und verzog das Gesicht dabei. Mit zerzaustem Haar und auf dem Tisch gestemmten Ellbogen, verharrte er einige Augenblicke, bis er sich wieder aufsetzte und betroffen aber versöhnlich dreinsah. “Ach Sayuri … ich freu mich wirklich für dich. Es macht mich sehr glücklich, dass du auf eigenen Füßen stehst und in kurzer Zeit so viel geschafft hast.“, meinte er aufrichtig und schmunzelte betreten, bevor er weitersprach. “Ich will nicht, dass du nichts Falsches von mir denkst. Es geht jetzt plötzlich alles so schnell und du bist fast schon weg.“ Vorsichtig streckte er die rechte Hand nach Sayuri aus und versuchte ihre zart weiße Haut zu berühren oder gar ihren Unterarm sanft mit den Fingern zu umschließen. “Ich hab dich einfach gern und hab das Gefühl, dass du plötzlich von mir gerissen wirst.“ Er lachte über seine eigene Torheit und schüttelte den Kopf. “Ich weiß nicht, wie offen ich dir das gesagt habe … aber du bist für mich wie eine Tochter. Und meine Tochter hat mir viel bedeutet … so wie du mir auch viel bedeutest.“, versuchte er in Worte zu fassen, was ihn beschäftigte. Leicht in Gedanken versunken sah er in eine unbestimmte Richtung. “Als ich dich damals bei mir aufgenommen habe, hab ich vor gehabt, dass du bald wieder ausziehst, damit du ein eigenes Leben führen kannst. Du warst verwirrt, hattest niemanden und wusstest nicht wohin … ich hab mich selbst einmal so gefühlt und hatte niemanden.“ Sein Mundwinkel verzog sich zu einem melancholischen Lächeln. “Aber in nicht einmal Zwei Jahren bist du mir unglaublich wichtig geworden und ich sehe dich als Familienmitglied an … ganz gleich, ob wir das gleiche Blut haben oder nicht.“ Drückte er sich verständlich aus? Konnte Sayuri ihn verstehen? Kohaku reihte Worte aneinander und wusste nicht, ob er es besser oder schlechter machte. “Ich finde es gut, dass du deinen eigenen Weg gehen willst und ihn beschreitest. Auch wenn du deinen Weg nicht gehst, weil du Anerkennung erlangen willst, bin ich unglaublich stolz auf dich.“ Seine rechte Hand wanderte über sein Herz und griff etwas in den Stoff seiner Weste und des Hemdes. “Ich bin einfach nur überfordert, dass du so plötzlich fort bist. Ich weiß ja, dass du nicht aus der Welt bist und das wir uns bestimmt noch sehen werden … ich euch besuchen kann … aber jetzt bin ich wieder allein im Haus und du fehlst.“
Er lächelte traurig. Glänzte da vielleicht sogar ein Tränchen hinter den Brillengläsern? “Falls ich euch beiden beim Auszug helfen kann, würde ich gerne helfen. Auch, falls ihr noch irgendetwas braucht … ein Gartenhäuschen oder einen Pavillon oder sonstiges.“, meinte er. Alles was aus Holz bestand, konnte er problemlos zur Verfügung stellen. “Würde mich freuen, falls ich euch irgendetwas mit auf dem Weg geben kann.“, schloss er seinen Monolog und sah Sayuri hoffnungsvoll an. Konnten sie einander nun wieder besser verstehen? War diese Barriere aus Frustration über das Unverständnis des jeweils anderen überwunden? Kohaku wollte nicht, dass sein Verhältnis zu Sayuri in die Brüche ging. |
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| Thema: Re: Vater-Tochter-Gespräche Mi Aug 07 2019, 10:19 | |
| Ihre Worte schienen zu wirken, auch wenn sie nicht sagen konnte was sie bei ihm angestoßen hatte. Sie regelte Dinge nicht über eine einfühlsame Art, sie war direkt, emotionslos und präzise. Nun nicht wirklich emotionslos wie Amaya es gewesen war, aber sie war eben unfähig Gefühle auszudrücken, sie aufzunehmen und damit umzugehen. Sie kannte Angst vor der Vergangenheit, das Gefühl von Einsamkeit und Leere, aber sie hatte sich nie um Gefühle von anderen kümmern müssen, war sie selbst doch immer allein gewesen. Lesen, sie konnte Menschen nicht lesen und so wusste nicht wo Kohakus Änderung ihre Wurzeln hatte. Sein Gesicht wurde wieder offener und er beteuerte, dass er sich freut, doch Sayuri blieb misstrauisch. Ihre blassen Augen beobachteten, wie seine Hand sich ausstreckte und er sie leicht berührte. Ihr Körper spannte sich an, wusste sie noch immer nicht warum er sich doch drehte. War es die Sorge eines Vaters um seine Tochter? Sie kannte diese Sorge nicht, sie kannte nur den beißenden Blick, wenn der Vater mit den Fähigkeiten nicht einverstanden war. Kohaku verfiel in einen Redeschwall in dem er davon sprach, dass er sie erst hatte los lassen wollen, das sie jetzt jedoch eine Tochter für ihn war. Er fühlte sich, als würde sie aus seinem Leben gerissen dabei hatte sie selbst gehen wollen. Ihren Weg beschreiten bis ans Ende ihrer Tage. Sie wusste nicht ob er die Dinge damit besser machte, ob sie sich damit geborgener fühlte. Seine Reaktion hatte sie gekränkt und so viel er auch sprach, so wenig änderte das an ihrer Einstellung. Abgewiesen zu werden, das war es was sie nicht verstand oder verstehen konnte. Ich tue die Dinge nicht weil ich Anerkennung will – die hatte ich früher weiß Gott genug, begann sie langsam. Ich will nur meinen Mann behalten, Glücklich sein und das tun was ich kann. Sie sagte nicht, dass ihr größtes Talent darin lag Leute zu töten. Wahrscheinlich würde sie das für dieses Dorf wieder tun, unzählige male, aber vielleicht nicht ganz so kopflos, vielleicht wirklich für etwas gutes. Es war schwer zu verurteilen was sie getan hatte, denn sie war sich dessen sehr sicher gewesen. Ein Shinobi sein war aber nun einmal das einzige in dem sie gut war, das einzige zu dem sie berufen war und solange man ihr sagte wo es hin ging, war ihr alles andere recht egal gewesen. Ich habe nicht viel, wir werden deine Hilfe deswegen nicht brauchen. Wegen dem Pavillon – ich werde Hachiko fragen. Sie rang sich ein lächeln ab und blickte in an. Die Hände wieder im Schoß gefaltete neigte sie den Kopf leicht, wie sie es früher getan hatte. Sie mochte Kohaku, er war wie ihr Vater, nur das er netter zu ihr war als der leibliche. Dieser hatte nur Ehre gesehen, Ruhm und sie gerne herum gezeigt. Sie wusste nicht einmal ob sie das gemocht hatte. Sie wusste nur das sie damals nicht hatte heiraten wollen und das sie es jetzt wollte. Hachiko sollte ihr nicht so entgleiten wie es bei Iori passiert war. Sie wollte nie wieder diesen Verlust spüren, nie wieder los lassen müssen und sie würde sich mit allem wehren was sie hatte, wenn er wieder fort genommen würde. Mein Leben war nicht so behütet, wie es hier in Konoha scheinbar ist. Chigiri ist – strenger, disziplinierter und kühler. Neid und Sorge werden in Kämpfen ausgetragen – immer. Ich bin es nicht gewöhnt mit „Emotionen“ umzugehen. Es klang beinahe als würde sie von einer Krankheit sprechen und nicht von etwas natürlichem. Ich habe einmal jemanden verloren, den ich geliebt habe – passiert nie wieder. Deswegen weiß ich das ich Hachiko liebe. Es ist das gleiche – brennen, schloss sie wage. Es war ein Feuer das in ihr brannte wenn er bei ihr war. Es war warm und behaglich dort wo er war und sie wollte nicht an einen anderen Ort. Ihn zu verlieren würde ein Loch in sie hinein reißen und wahrscheinlich war sie ihm nur verfallen, weil sie vom Wahnsinn beseelt war. Er entsprach ihren Prinzipien in einem Dorf das weicher war als ihres. Er war härter als die anderen hier, härter im Herzen, brutaler im Denken. Sie würde für ihn töten so wie er für sie und das spornte sie an wieder stark zu werden. Verlieren konnte und wollte sie nicht. Was ich sagen will – ich verstehe deine Überforderung nicht. Das ist mir fremd. Mich hat nie jemand vermisst, oder mir Zuneigung entgegen gebracht. Nur mein Bruder und seine Tochter, aber sie sind alle tot. Die Bilder von Sakuras Ermordung zuckten wieder in ihr auf und sie presste schmerzlich die Lippen aufeinander. Sie war Schuld daran und es hatte sie lange gebraucht um zu begreifen, dass es nur ihre Schuld gewesen war. Sie hatte das Kind irgendwo doch sehr gemocht und beinahe wie ihr eigenes geliebt. Aber sie war wegen ihr gestorben und wegen keinem sonst. Ich werde es aber akzeptieren können, wenn ich Zeit habe. Mehr konnte sie ihm nicht versprechen oder zusagen. Es war alles was sie ihm anbieten konnte. Das Leben würde sie noch genug mit ihrer Vergangenheit quälen.
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