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 Propheten-Ding [abgeschlossen]

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Uchiha Shidori
Queen of the Vermintide
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Uchiha Shidori


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BeitragThema: Propheten-Ding [abgeschlossen]   Propheten-Ding [abgeschlossen] Icon_minitimeMi Apr 07 2021, 18:59

Das wird eine einfache Mission...Haben sie gesagt. Du musst nur den Tunnel untersuchen...Haben sie gesagt. Kurz rein und gleich wieder raus...Haben sie gesagt. Shidori rollte kurz mit den Augen und rüttelte dann etwas an den kruden Handschellen die man ihr umgelegt hatte. Diese Dinger waren in solch einem schlechten Zustand, dass sie sich sicher war das sie sie hätte einfach durchbrechen können wenn sie nur ein bisschen Kraft aufwenden würde. Das würde allerdings nichts an dem Umstand ändern das sie gerade Teil eines größeren Umzuges war und damit gleichzeitig umstellt von mehreren Hundert Ratten, alle in etwa der größe eines menschlichen Teenagers, einen dunklen Tunnel entlang liefen. Fast alle Ratten waren dabei mit Dingen bewaffnet die zwar genau so alt und marode aussahen wie ihre Handschellen, aber das Problem war nur das so ein Schwert oder Speer immer noch recht gefährlich war. Trotz aktivem Sharingan war sich die Uchiha sicher das sie nicht in der Lage gewesen wäre allen gleichzeitig auszuweichen. Irgendetwas würde sie sicherlich treffen und verwunden und dann war sie so gut wie tot. Aus diesem Grund verhielt sie sich ruhig und trottete mit diesem Umzug, ohne sichtbaren Anfang und Ende, mit. Ihre Augen wanderten dabei immerzu schnell hin und her. Shidori versuchte sich irgendwie zu beruhigen oder Anhaltspunkte für irgendetwas zu finden. Sei es ihre derzeitige Position oder etwas was Hinweise auf die nahe Zukunft und demnach auch auf die Absichten ihrer Begleiter gab. Allerdings war dieses Gewusel ein einziger großer Einheitsbrei. Natürlich sahen die Ratten nicht alle gleich aus, aber wenn sie nicht gerade große Unterschiede in ihrer Fellfarbe aufwiesen sah für Shidori eine genau so bedrohlich aus wie die andere. Ihre Kleidung, oder das was man eher als Stofffetzen bezeichnen konnte, gab dabei auch keine Auskünfte darüber ob das hier Soldaten waren oder ein aufmüpfiger Bauernmob. Sichtlich frustriert davon keine visuellen Hinweise zu finden blickte sie hinter sich und konnte eine Ratte erkennen die mit einem Sperr bewaffnet direkt hinter ihr hertrottete und dabei nicht in die gleichen Sprach- und Gesangschöre der anderen eingestiegen war. Dieser Unterschied reichte der Uchiha um ihr Glück mit diesem Gesellen zu versuchen: „Pssst, hey du! Ich glaube hier liegt eine Verwechslung vor!“ Zuerst war die Schwarzhaarige etwas euphorisch denn ihre Kontaktaufnahme hatte sofort funktioniert, blickte die Ratte sie jetzt doch direkt an. Allerdings war deren Reaktion nicht die erwartete. Anstatt sie frei zu lassen drückte sie der Jounin mit dem stumpfen Ende seines Speeres in den Hintern. „Weiter gehen, Ding mit den zwei großen Glocken.“ Shidori wandte sich um und grinste dämlich. Dieses einwandfreie Kompliment musste sie sich merken und das nächste mal Kimiko präsentieren, natürlich nur wenn es ein nächstes Mal überhaupt geben würde.

Die Karawane war nun schon einige Zeit unterwegs und es fiel Shidori immer schwerer noch ein Gefühl für die Zeit oder den ungefähren Standort zu behalten. Mehrmals waren sie vom geraden Weg in einen scheinbaren Nebentunell abgebogen, nur um dann nach wenigen Minuten erneut abzubiegen. Das hier unten kaum Licht war und nur sporadische Fackeln oder eine Abwechslung aus Leuchtgewächs und Kristallen etwas Licht spendete tat sein übriges. Zwar war das Sharingan auch im Dunkeln in der Lage etwas besser zu sehen, aber es spendierte eben keine direkte Nachtsicht. Als sie gerade wieder anfing gedanklich wegzudösen, bei diesem Einheitsmarsch, konnte man plötzlich von der weit entfernten Front der Kolone einen lauten Schrei hören. Sie versuchte sofort aufmerksam etwas zu erkennen, da sie mit ihrer Körpergröße alle Ratten übermannte, allerdings war die Dunkelheit doch zu stark. „Wir sind da, Ja-ja!.“ Die freundliche Hinternpickserratte gluckste sichtlich erfreut über den Schrei und auch die restlichen Ratten wirkten nicht etwa verängstigt, weshalb Shidori davon ausgehen konnte das zumindest für die Ratten nichts schlimmes vorgefallen war. „Weiter, weiter!“ Man hätte sie gar nicht zweimal darum bitten müssen, aber spätestens beim erneuten Stoß in ihr Gesäß hatte sich Shidori wieder in Bewegung gesetzt. War die Kolone bisher nur in einem einfachen Marschtempo unterwegs gewesen, so war es jetzt schon ein ordentlicher Spurt. Schon bald gab es so für Shidori die Erklärung warum sie nicht sonderlich weit hatte schauen können. Es war der Tatsache geschuldet das der Tunnel plötzlich eine Steigung vorwies. Zwar war die Steigung grundsätzlich einfach zu bewältigen aber dennoch ausreichend um die Sicht zu versperren. Oben angekommen konnte die Uchiha nur ihren Augen nicht trauen. Für einen kurzen Moment blieb sie einfach nur stehen und staunte mit offenem Mund. Für gewöhnlich fand sie alle Beschreibungen der Marke: Du wirst sprachlos sein! Oder ähnliches immer für übertrieben, aber hier passte es wie die Faust aufs Auge. Vor ihr eröffnete sich das Bild einer gigantischen, unterirdischen Stadt im Ausmaß eines der großen Ninja Dörfer. Nur war hier alles aus- oder eher in den Stein gemeißelt. Jedes Haus, oder was zumindest nach einem Haus aussah, war aus Stein gefertigt oder direkt in die Erde gebuddelt worden. Einen Himmel gab es nicht, stattdessen spendete eine gigantische Ansammlung aus Leuchtkristallen eine angenehme Leuchtkraft. Das Ausmaß dieser Höhle war dabei so groß das sich selbst Kimiko wohl das erste mal in ihrem Leben wie ein Zwerg vorkommen musste. Überall an der Decke konnte man mal größere und kleinere Rohre erkennen die scheinbar abgebrochen waren, jedoch überzeugte Shidori der immer mal wieder frische gehende Wind vom Gegenteil. Zu ihrer Verwunderung löste sich die Karawane großteils auf, zurückblieben 10 Ratten in schwerer Rüstung, die wohl am ehesten an Samurai Rüstungen erinnerten, wenngleich diese hier wohl von einem Schlachtfeld geplündert worden waren. „Auf auf, zum Turm, zum Turm!“ Leider hatte sich ihr guter Freund, den sie inzwischen Stumpfi getauft hatte, nicht mit den anderen aufgelöst. Stattdessen malträtierte er weiter ihren Rücken, damit sie sich in Bewegung setzte. Shidori war sowieso viel zu sehr erstaunt über diese erstaunlichen Bauwerke, weshalb sie weder Widerworte gab noch sich dagegen sträubte den anderen Ratten zu folgen. Als wäre der Höhlenbau noch nicht genug gewesen, so offenbarte sich ihr alsbald die größte Glocke die sie je gesehen hatte. Direkt davor stand ein Turm der ähnlich präsentiert wurde wie die Kagebüros der großen Dörfer. Zweifelsohne waren sie direkt auf dem Weg dorthin.

Erst als sie direkt vor der großen Glocke und damit auch vor dem Hauptgebäude standen war Shidori aufgefallen das diese scheinbar aus Messing oder Bronze gefertigt war anstatt aus Stein. So genau konnte sie es nicht sagen, da sie schlichtweg keine Expertin in diesem Bereich war. Zwei der „gepanzerten“ Ratten schritten voran und hievten mit etwas Mühe und Not die große Eingangstür auf. Entgegen ihrer Erwartung war es dort drin heller wie hier draußen, befanden sich doch an fast allen Wänden aktive Fackeln oder Leuchtkristalle. Der Marsch durch den langen Korridor und die Eingangshalle war ein Klacks, verglichen mit dem den sie zuvor hatte absolvieren müssen. Eine weitere schwere Tür öffnete sich und die Uchiha wurde in einen großen Saal geführt an dem ein langer Tisch stand. In der Mitte gab es einen großen schwarzen Stuhl, der wohl am ehesten einem Thron ähnelte. Links und Rechts standen in gleichen Abständen jeweils sechs weitere Stühle. Allerdings waren diese nicht unbesetzt, stattdessen saß auf jedem Platz mindestens eine Ratte die ohne Zweifel einen höheren Rang innehatte als alle denen sie bisher begegnet war. Daran bestand kein Zweifel, waren sie doch alle in prunkvolle Gewänder oder Rüstungen eingekleidet die ausnahmsweise nicht aussahen als hätte man sie von der örtlichen Müllkippe geklaut. Stumpfi war jetzt das erste mal aus ihrem Schatten hervorgetreten und hatte sich vor die große Versammlung gestellt. „Die Prophetin des 13ten Glockenschlages!“ sprach er, diesmal in einer einwandfreien Gemeinsprache. Shidori allerdings runzelte zuerst nur die Stirn. Wenn sie eine Prophetin war, dann würde sie zumindest wohl nicht als Futter enden. Scheinbar war dies aber eine äußerst wichtige Ankündigung gewesen, denn alle anwesenden zwölf Ratten waren plötzlich in reger Aufregung. Entweder starrten sie sie eindringlich an, oder tuschelten miteinander. Es dauerte eine ganze Weile bis schließlich eine von ihnen auf den Tisch klopfte. Stille breitete sich im Raum aus und die Ratte erhob sich. Sie war in einfache schwarze Roben gekleidet, und gäbe es nicht die große goldene Glocke die um ihren Hals hing, so hätte Shidori sie nicht als „Adel“ erkannt. „Mensch-Ding passt auf die Beschreibung!“ sprach sie eindringlich und zeigte mit ihrem Zeigefinger direkt auf die Uchiha. Erneut fing wildes tuscheln und diskutieren an, bis die Ratte erneut auf den Tisch klopfte. Dann deutete sie mit ihrem Finger auf Shidoris verschiedene Körperpartien. „Schwarzes Fell, rote Augen, keine Ratte.“ Die Uchiha runzelte die Stirn, da bisher nur das offensichtliche aufgezählt worden war. „Prophetin des 13ten Glockenschlages!“ Was zuerst nur von der Sprecherratte ausgesprochen wurde, hallte bald durch den ganzen Raum in einem Sprachgesang. Stumpfi trat vor Shidori und löste die Handschellen, dann verbeugte er sich kurz und deutete auf den freien Stuhl in der Mitte des Tisches. Ursprünglich hatte der Stuhl eine unheilvolle Ausstrahlung auf die Schwarzhaarige gemacht. Er sah aus als würde dort eine ziemlich unangenehme Gestalt im Regelfall platz nehmen. Jetzt wo man ihn aber ihr angeboten hatte war diese Stimmung verflogen. Zielgerichtet ging sie darauf zu, glättete kurz ihre Kleidung mit den Händen und nahm dann darauf Platz. Seitlich von ihnen nahmen die anderen Ratsmitglieder Platz und die Sprecherratte schnipste mit den Fingern. Erneut wurde Stumpfi losgeschickt aus das er kurz darauf mit einer großen Schriftrolle zurückkam. Das war das erste was die Ratten taten das Shidori bekannt vorkam. Es war ein Kuchiyose Vertrag. Das einzig ungewöhnliche daran war jedoch das er komplett leer war. Scheinbar konnte man ihr ihre Verwunderung ansehen den kurz darauf wurde klargestellt wofür dieser Vertrag war: „Prophetin braucht Leibwache, Ja-Ja!“ Ein Nein würde hier wohl nicht akzeptiert werden, weshalb sich die Uchiha dazu entschloss mitzuspielen und den Kuchiyose Vertrag einzugehen.
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