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 Alkohol beruhigt die Nerven

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Isao Hiraku
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Isao Hiraku


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BeitragThema: Alkohol beruhigt die Nerven   Alkohol beruhigt die Nerven Icon_minitimeDo Jun 13 2019, 15:54


Alkohol beruhigt die Nerven
- Ein später Besuch im Weinlokal -

Isao & Nari  | 01.02.1002 n.N.  | Konoha



Nicht das Isao wetten würde, doch seine Berechnungen an diesem Abend sehr spät noch einmal Besuch zu bekommen, sollten sich als richtig herausstellen. Erst seit ein paar Tagen zurück in Konoha, nahm er an der Trauerfeier des Hokage kamito teil, auch wenn er keine wirkliche Beziehung zu ihm hatte. Doch es war alle mal interessant dabei zu sein. Noch interessanter würde es wohl werden wenn seine "Zielperson" in seinen Laden treten würde - doch so ganz wie geplant, scheint es wohl doch nicht zu laufen.
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Isao Hiraku
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BeitragThema: Re: Alkohol beruhigt die Nerven   Alkohol beruhigt die Nerven Icon_minitimeDo Jun 13 2019, 15:54


Alkohol beruhigt die Nerven First_10

Beerdigungen hatten etwas Bedrückendes an sich. Doch diese Tatsache war wohl jedem bekannt und die Menschen, die auf eine Beerdigung gingen, waren meist auch derart in ihre Trauer versunken, dass sie sich daran nicht wirklich störten. Isao hingegen ließ sich nicht von der Trauerathmosphäre einlullen. Abseits, aus der hintersten Reihe, hatte er die Menschen beobachtet, wie sie Abschied nahmen vom großen Hokage Kamito. Da er nie eine wirkliche Beziehung zu ihm aufgebaut hatte, fühlte er sich erst recht nicht durch diesen Tod betroffen. Doch warum war er dann hier? Nun zum Eine war fast ganz Konoha hier und zum Anderen, war es interessant. Der junge Mann würde sich nicht am Leid anderer ergötzen wollen, aber zu beobachten und zu analysieren würde ihn vielerlei Informationen bringen.
Was Nari anging, so hatte er tatsächlich recht behalten. Wie als wenn er seinen Verdacht bestätigen wollte, den er seit seinem Besuch im Krankenhaus gehegt hatte, war er hier. Wirklich gut sah er immer noch nicht aus - und das abseits von seiner Trauer. Es gab eine handvoll von Leuten, die Reden hielten und eine handvoll denen die Trauer näher ging als anderen. Überschneiden taten sich diese Mengen nicht unbedingt. Doch wenn Isao schätzen durfte, dann hätte er tatsächlich auf Nari gesetzt, dem der Tod am nahsten ging.
Noch bevor sich die Menschenmasse ganz auflöste, verschwand er mit der Gewissheit, dass Nari bald wieder bei ihm auftauchen würde. Einen guten Drink konnte er nun wirklich gebrauchen. Wahrscheinlich würden sie alle nicht einmal bemerkt haben, dass er überhaupt ebenfalls gekommen war, doch das störte ihn nicht. Denn so oder so war gerne im Hintergrund, von dem er aus alles analysierte. In Gedanken ging er erneut die Rede durch, die Nari gehalten halte. Sie war einerseits bewegend,doch das war nicht der Grund. Sein Gehirn war stattdessen damit beschäftigt zwischen den Zeilen zu lesen und Informationen herauszufiltern. Als er damit fertig war, beschäftigte er sich noch mit den restlichen Reden, die er gehört hatte. Ein eigentlich recht guter Zeitvertreib bis er bei dem Eckhaus ankam, welches er sein Territorium nennen durfte.
Er zog seinen Schlüsselbund aus seiner schwarzen Anzugshose und schloss die Glastür vor sich auf. Das vertraute Bimmeln der Glocke, die eigentlich einen neuen Kunden ankündigte, begrüßte ihn beim Eintreten. Solange er vor Ort war, war er meist selbst sein einziger Angestellter, außer er wollte einmal „andere Dinge erledigen“, wie etwa in der Stadt sich umhören. Doch heute war er alleine. Kein Wunder, dank der Trauer um den Hokage, waren die meisten Lokale und Geschäfte geschlossen. Womöglich würden zumindest jene noch öffnen, die Alkohol verkauften, in der Hoffnung sich am Leid und der Trauer der Menschen bereichern zu können.
Einem Ritual gleich dem er nachging, zündete er zuerst die Kerzen an, welche vereinzelt an der Bar standen und ihm halfen einen ablenkenden Geruch für seine Nase zu erschaffen. Trotz der zwei Jahre, tat er sich noch immer schwer seine „Diät“ einzuhalten. Glücklicherweise hatte er bisher noch nicht nachgegeben. Den Geruch empfand bisher noch kein Kunde störend - natürlich auch, weil Isao darauf geachtet hatte die richtige Mischung zu finden aus einem gut übertünchenden Geruch, der jedoch derart angenehm und dezent wäre, dass er kaum wahrgenommen wurde. Ein schwenkender Blick über sein Geschäft verriet ihm, dass soweit alles in Ordnung war. Es gab den Verkaufsbereich, wo massive Holzregale mit Weinflaschen standen, die zuweilen auch in Auslagen standen oder drapiert in Vitrinen da lagen. Doch natürlich gab es hier auch die passenden Weingläser und sogar das ein oder andere passende Sachbuch. Auf der anderen Seite gab es einen kleinen Barbereich, sowie ein paar wenige Tische, an denen man gemütlich einen Wein trinken konnte. Zwar gab es auch einen Außenbereich, doch nun im kalten Winter, wollte sicher keiner draußen sitzen. Isao befeuerte den Kamin, der wohlige Wärme und auch eine gemütlich Atmosphäre schaffen würde. Darauf achtete er stets. Er wollte, dass Kunden sich hier wohl fühlten, schließlich waren glückliche, zufriedene Kunden potenzielle Käufer.
Er lockerte seine Krawatte etwas,legte das Jackett ordentlich beiseite und zog sich stattdessen seine übliche Weste an. Er empfand es als zum guten Ton gehörend, dass er als Ladenbesitzer sich auch entsprechend kleidete. Schließlich war dies nicht irgendein Geschäft, sondern es sollte in allen Punkten seinen gehobenen Standard darstellen. So trug er eine schwarze Hose, ein weißes Hemd, Krawatte und nun seine typische schwarze Weste. Nun wirkte er wohl wahrlich eher wie ein nobler Verkäufer oder Barkeeper.
Aus einer abgeschlossenen Schublade zog er ein Buch hervor, was er heute früh angefangen hatte zu lesen. Dies fortführend setzte er sich auf einen Stuhl hinter der Bar und fing an zu warten, ohne dabei seine Umgebung außer Augen zu lassen. Das damalige Geschehen war ihm eine Warnung, er würde nie wieder seine Deckung derart fallen lassen oder unbedacht handeln. Stattdessen wollte er stetig auf der Hut sein.
Er würde kommen. Da war er sich sicher. Nicht sofort womöglich, aber er würde. Und Isao würde ihm seine Zeit geben.

Die Laternen der Straßenbeleuchtung spiegelten sich in den Fensterscheiben des Geschäftes, während der Schein von Kerzen, Kamin und gedämmter Wandbeleuchtung ein Hinweis darauf war, dass der Laden doch noch nicht geschlossen hatte - auch wenn die fehlende Festbeleuchtung, diesen Anschein erwecken mochte. Außerdem war das Schild auf „geschlossen“ gestellt, doch so oft wie Nari mittlerweile hierher zum Essen gekommen war, und das meist wenn „geschlossen“ dran stand, würde ihn das wohl nicht aufhalten.
Als das Licht eine Winzigkeit dunkler wurde, sah Isao auf. Irgendjemand war an den Laternen vorbei gelaufen. Nah genug an der Fensterscheibe als das es einen Schatten warf, der das Licht hier dämmte. Es war nicht dunkel im Inneren, doch taghell ebenfalls nicht. Als schließlich die Türglocke klingelte, war Isao sich sicher, dass er gekommen war. Er hatte ihn auch ganz schön lange warten gelassen. Sein Buch beiseite legend, lächelte er in seinem Inneren. Es war irgendwo amüsant und gleichsam zufriedenstellend, dass er Menschen zuweilen recht gut vorhersagen konnte, vor allem wenn er sie länger kannte. Das Buch war zurück in die Schublade gewandert noch ehe man es großartig hatte mustern können, doch die Farbe des Einbandes verriet Nari wohl, dass es mal wieder ein anderes Buch war. Zumindest ein anderes als beim letzten Mal.
Ohne zunächst das Wort an ihn zu wenden oder seinen Blick gänzlich zu heben, außer dem leichten Lächeln beim ersten Blickkontakt, machte Isao sich daran eine präparierte Flasche zu öffnen. Tatsächlich handelte es sich jedoch nicht um Wein sondern etwas Härterem. Ob er sich nun strafbar machte? Wenn Nari ihn nicht angelogen hatte, wäre er eigentlich noch minderjährig. Doch wer würde schon fragen? Und alles an seinem Äußeren schrie danach, dass er es nun gut gebrauchen konnte. Isao nahm ein Glas aus dem Regal hinter ihm und schenkte recht viel Whiskey ein. Natürlich mit Eiswürfeln, ehe er ihm das Glas vor seine Nase setzte. „Hier geht auf’s Haus. Trink aus, es beruhigt die Nerven.“ waren die ersten Worte die Isao zu dem Jungen vor ihm sprach. Für einen kurzen Moment hatte er erneut gelächelt, doch so flüchtig, dass man sich wohl fragte, ob es wirklich da gewesen war. Für den Fall dass er Hunger bekam, standen wie üblich bereits ein paar Reiswaffeln auf der Theke, denn machte Trauer nicht grüblerisch? Doch er konnte sich vorstellen, dass ihm nicht danach wäre. Jeder war dort verschieden. Über seine Trauer zu reden, würde er ihn nicht zwingen. Stattdessen würde er warten bis er etwas von sich aus preis gab. Und solange er dazu brauchte würde er seine Gläser polieren. Isao hatte ihn noch nie zu etwas gezwungen, es war viel einfacher einfach zu warten, sie alle würden reden - früher oder später, wenn man einfach nur wartete

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Chôshiko Nari
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BeitragThema: Re: Alkohol beruhigt die Nerven   Alkohol beruhigt die Nerven Icon_minitimeDo Jun 13 2019, 21:22


Eine Beerdigung war nichts was er so schnell erneut erleben wollte. Vor allem nicht eine wie diese. An die Beisetzung seiner Mutter konnte er sich kaum erinnern, damals hatte er noch nicht einmal wirklich verstanden was passiert war. Und diese Trauerfeier die er hinter sich gebracht hatte wollte er am liebsten wieder vergessen. Ein Großteil des Dorfes war da gewesen, die Zivile Armee, sämtliche Leute die ihn persönlich kannten, selbst die Anbueinheit hatte sich zu großen Teilen versammelt. Als sein Schüler hatte er einige Worte an die Masse gerichtet wenn auch gleich er am liebsten verschwunden wäre. Mit seiner Rede wurde er als der Schüler des großartigen Feuerdrachen bekannt, jeder hatte es gehört und die Erwartungen die man nun von ihm hatte erdrückten ihn bereits jetzt schon. Es hatte ihm niemand gesagt, doch er hatte die Gesichter der Armeeleute gesehen, den Hoffnungsschimmer in Ddraigs Augen und die Blicke der anderen hohen Tiere des Dorfes auf ihn. Nun war er nicht nur mehr Chôshiko Nari, der alles für seine Schwester gab und vorgaukelte ein Normales Leben als Chuunin zu führen. Er war auch nicht nur mehr der einfache Anbu der Leute lesen konnte wie kein zweiter. Nein. Sobald seine Verletzungen völlig verheilt waren war er Anbu Captain und derjenige der ein Erbe mit sich trug das in Konoha berüchtigt und nie gesehen war. Mit dem Tod Kamito´s und dem verschwinden des alten Kagen war das Dorf geschwächter denje und es lag nun an ihm alles zusammen zu halten. Als Oberhaupt der Elite Einheit, sowie als der, der Kamito´s Nachfolger war. Eine große Last auf seinen Schultern von der er gehofft hatte das sie nie so kommen würde. Nach der großen Trauerfeier hatten sich noch die engsten zusammengefunden, Joichiro, Soma, Neko, Tomomi und Kayo sowie Ddraig. Bei dem Gedanken an den untröstlichen Blick seiner Schwester zog sich etwas in ihm zusammen und er musste kurz stehen bleiben und seufzte. Er hatte gehofft sie nicht in etwas derartiges hinein zu ziehen. Das schlimmste daran war das er kaum etwas tun konnte. Er selbst wusste nicht wie er mit seiner Trauer umgehen sollte, mit den Schuldgefühlen auf mehreren Ebenen versagt zu haben. Joichiro konnte er kaum in die Augen sehen, Kayo hatte kein Wort zu ihm gesagt und die beiden Bakuton Kinder hatten ihm nur Mitleidige Blicke zugeworfen. Er konnte nicht einmal mit jemanden wirklich darüber reden. Kurz hatte er ein paar Minuten mit Joichiro und Ddraig gehabt da sich Soma bereits erklärt hatte die Mädchen nach Hause zu bringen – er selbst konnte mit ihnen nicht alleine sein geschweige denn seine Schwester trösten. Doch auch bei dem Gespräch konnte er sich kaum überwinden ein Wort zu sagen. Nari reckte seinen Kopf leicht nach hinten, legte seinen Kopf in den Nacken und blickte wehmütig in den Sternenklaren Himmel. Um seinen Hals trug er nicht einmal seine Kopfhörer – heute war er wirklich froh nicht alles zu hören und wenn war alles nur ein recht dumpf und undeutlich. So konnte er das Schluchzen aller einfach überhören. Sein Gesicht war von noch mehr weißen Pflasterstreifen als sonst dekoriert, ein paar Nähte verheilten noch an seiner Stirn und Wangenknochen was es ihm manchmal schwer machte überhaupt eine Mimik zu zeigen. Seine Lippe war noch leicht geschwollen und der Schnitt verheilte nur langsam aufgrund der ständigen Befragungen und Antworten die er hatte Erklären müssen. Sein linker Unterarm, Hand und Finger waren noch immer geschient. Die Knochenbrüche waren schrecklich gewesen, doch die Medics hatten gute Arbeit geleistet sodass keine Gefahr bestand, dass seine Mobilität in seiner Hand eingeschränkt war. Die restlichen Schmerzen seines Körpers wurden durch die Medikamente gedämpft. Er war froh das nicht jeder Knochen gebrochen (aber die meisten geprellt), nicht jeder Muskel gezerrt und nicht jede Sehne gerissen war. Doch die dunklen Flecken überall an seinem Körper würde er noch Tage sehen. Nachdem er sein Gesicht gesehen hatte, hatte er aufgehört die ganzen anderen Wunden an seinen Körper zu suchen, er konnte froh sein überhaupt schon wieder ohne Hilfe laufen zu können. Der kühle Wind der durch die Straße zog erinnerte ihn daran das es noch immer Winter und mitten in der Nacht war. Er fröstelte leicht, senkte seinen Kopf und ließ seine Hände in die Taschen des Schwarzen Sakkos wandern das er trug. Langsam ging er weiter, den Blick nach unten auf die Straße gerichtet die nur spärlich von den düsteren Laternen beleuchtet wurde. Es war unheimlich still, nur wenige Geschäfte hatten geöffnet, doch die gedrückte Stimmung der Beerdigung zog auch in die Kneipen Konoha´s. Seine Schritte trugen ihn eine ganz bestimmte Richtung, er war sich erst bewusst wohin er unterwegs war als er die Kreuzung der Straße vor sich erkannte und das Eckhaus das er einst ausgesucht hatte erblickte. Er seufzte leise, lies den Blick über die Straße wandern und kam dem Lokal näher. Sein Blick glitt sogleich über die großen Fenster und die Glastür um hinein zu spähen. Es war dunkel und das „Geschlossen“ Schild hing auf Augenhöhe direkt vor ihm. Die meisten würden nun sicher umdrehen, doch Nari kannte Isao inzwischen gut genug, hatte den Kerzenschein längst entdeckt sowie das glimmen des Kamins im inneren. Langsam hob er seine rechte Hand, legte sie auf die Türklinke die sich sehr leicht nach unten drücken ließ womit er die Tür langsam öffnen konnte. Das gewohnte Klingeln ertönte leise über ihn und seine blauen Augen huschten gleich zu der Bewegung hinter der Bar. Es war nur ein schwaches, kaum erkennbares leichtes Lächeln das sich auf seinen Lippen zeigte, doch der Geruch der ihm entgegen schwang beruhigte ihn irgendwie. Die Atmosphäre in dem Lokal war genau das was er brauchte. Begrüßt wurde er von einem ebenso leichten Lächeln des Ladenbesitzers und Person die er in der zwischen Zeit sogar so etwas wie einen „Freund“ nennen würde. Wenn auch die Beziehung zwischen Isao und Nari etwas seltsames an sich hatte. Freunde waren sie nicht direkt, aber für bekannte hatten sie bereits einige Jahre hinter sich und auch schon zu viel übernommen. Trotzdem gab es vieles das zwischen den beiden unausgesprochen war und wohl auch immer so bleiben würde. Während der Besitzer der guten Stube sich daran machte gleich zu einer Flasche zu greifen und diese zu öffnen, quälte sich Nari aus dem Sakko, lockerte die Krawatte um seinen Hals um die ersten beiden Knöpfe des Hemdes zu öffnen. So kalt wie der Winter draußen noch war, so gemütlich warm war es dank des Kamins. Das schwarze Sakko ließ er über einen der Barhocker gleiten, setzte sich auf den daneben, atmete durch die Nase aus und fuhr sich kurz über den Nacken um diesen von der steifen Haltung des Hemdes etwas zu lockern, fuhr sich kurz durch die üblich zerzausten Haare und schloss seine Augen für einen Moment. Die letzten Tage waren mehr als nur Nervenaufreibend gewesen, er hatte kaum Ruhe und Zeit alleine gehabt weshalb dieses seltsame Ruhe die ihm jetzt umfing fremd auf ihn wirkte. Als Glas sanft auf Holz traf und er die Stimme des anderen vernahm öffnete er langsam seine Augen, blickte auf das ungewohnt flache, breite, runde Glas mit Eiswürfeln vor sich und streckte seine gesunde rechte Hand danach aus, hob das Glas an und schwenkte die Flüssigkeit leicht hin und her. Die Farbe war nicht wie gewohnt rot wie den Wein den er sonst immer mit Isao trank, es war mehr eine Terracotta Farbe. Kurz blickten die blauen Augen zu Isao der sich daran machte seine Gläser zu polieren, blickte dann zurück zu den Eiswürfeln in dem Getränk und roch kurz an dem neuen Getränk. Er glaubte nicht das ihm Isao ihm irgend ein Gesöff vorsetzen würde, doch wollte er zumindest wissen mit was er es genau zu tun hatte. Kaum merklich verzogen sich seine Augenbrauen leicht, ihm schlug ein Geruch entgegen den er so noch nicht kannte, da war etwas rauchiges, scharfes aber auch eine sehr leichte süße Note. Mehr konnte er nicht herausfiltern. Vorsichtig hob er das Glas an seine Lippen, nahm einen leichten Schluck und war überrascht. Er hatte gedacht ihm würde bei dem rauchigen Geruch der Mund wegbrennen – nicht das er viel Erfahrung mit Alkohol hatte mit Ausnahme von Wein und Bier – doch bei so einem intensiven Geruch hatte er erwartet hustend vom Hocker zu fallen. Es war ein seltsam angenehmer Geschmack, etwas scharf irgendwie cremig, aber keinesfalls unangenehm. Doch spätestens als genug des Alkohols seiner Kehle hinabrann spürte er dann doch das typische brennen und musste das Glas absetzen. "Die Nerven hm?…." Hauchte er leise und musste ein Husten unterdrücken das mit dem ungewohnten brennen des Alkohols mit sich kam. "Hm…. Weißt du." Fing er nach kurzem Schweigen an, stützte seinen Kopf auf seiner gesunden Hand ab und sah aus dem Augenwinkel zu Isao. "Jetzt kannst du mir nicht mehr vorgaukeln das du so Alt bist wie ich. Oder du bist verdammt gut darin andere davon zu überzeugen das du Älter bist damit du an so etwas kommst." Der Tag heute war schon schlimm genug – da war es ihm egal, dass er zum ersten mal die Dinge ansprach die er sich schon immer gedacht hatte. Natürlich spielte er darauf an, das Nari minderjährig war was Hochprozentiges anging also in der Theorie auch für Isao, aber um ehrlich zu sein war ihm auch das gerade egal. Seine verletzte Hand ruhte auf dem Tresen, mit seinem Finger zog er leichte Kreise auf dem Holz, musste allerdings nach ein paar Sekunden aufhören, da er schon spürte wie sämtliche Sehnen überstrapaziert wurden und seufzte leise. "Oder du bist in beidem gut. Egal wie es ist. Ich muss mich daran gewöhnen, aber Nerven beruhigen tut es sicher." Seine Augen fixierten für ein paar Sekunden den Schein einer der Kerzen, blickte langsam über das was hinter dem Tresen lag als ihm das fein säuberlich zusammengelegte Jackett auffiel. "Du warst auch da?" Fragte er und blickte Isao dabei direkt in die Augen, nickte mit seinem Kopf in Richtung des Kleidungsstücks. Natürlich war er immer sehr ordentlich gekleidet, die schicke Weste, die weißen Hemden, Nari reichte es schon die paar Stunden in diesem Outfit. Doch ein Jackett hatte er dann doch eher sehr selten an ihm gesehen, es musste also etwas besonderes gewesen sein weshalb er sich noch schicker als sonst hergerichtet hatte. Noch immer stützte er sein Kinn von seiner Hand ab, wand den Blick wieder ab und blickte auf einen festen Punkt eher seufzte. "Dann hast du ja alles gehört." Meinte er leise als man in seinen Augen ein kurzes aufflackern von Schmerz erkennen konnte.


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Isao Hiraku
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BeitragThema: Re: Alkohol beruhigt die Nerven   Alkohol beruhigt die Nerven Icon_minitimeDo Jun 13 2019, 21:34

Alkohol beruhigt die Nerven 2_post10

Alles lief nach seinen Berechnungen ab. Nari war trotz - oder gerade durch - seine Stimmung zu ihm gekommen. Vielleicht sogar unbewusst, vielleicht auch bewusst. Isao würde sich nicht soweit aus dem Fenster lehnen, auch für hierfür eine genaue Prognose abzugeben. Als die Tür aufschwang und die Glocke erklang, fing er das leichte Lächeln von Nari auf. Sicher auch, weil er sich denken konnte, dass Isao auf ihn gewartet, gewusst hatte, dass er noch zu ihm kommen würde. Es wurde mit einem ähnlichen Lächeln erwidert, ehe es doch recht still wurde.
In dem Moment wo Nari in sein Lokal getreten war, hatte Isao sich erneut Zeit genommen ihn zu mustern. Die vielen Jahre, in denen er das tat, hatten ausgereicht, damit er nur noch einen kurzen Blick auf die jeweilige Person werfen musste, um Informationen heraus zu filtern. Zu mal er Nari ja heute auch schon bereits gesehen hatte. Am auffälligsten war wohl die Masse an Pflasterstreifen, die er diesmal in seinem Gesicht trug und ebenso die Schiene, die er an seinem linken Arm trug. Als Nari sich an die Bar gesetzt hatte, den Arm auf den Tresen legte, konnte er dieses Ausmaß letztlich im Detail betrachten. Als er das Jackett noch trug, konnte er zumindest seine Armverletzung ein wenig verstecken. Noch immer war er nicht nur psychisch stark verletzt sondern auch physisch. Wunden die vielleicht leichter heilen würden, aber je nach dem auch Narben zurück lassen konnte. Es war gut den jungen, braunhaarigen Mann mittlerweile weniger verletzt zu sehen. Er hoffte darauf, dass er wohl nicht allzu viele Narben zurücklassen würde.
Jetzt wo er dem Jungen quasi direkt gegenüber stand, bemerkte er erneut, wie er unbewusst angefangen hatte tiefer durchzuatmen. Der Geruch brannte sich in seiner Kehle fest und erinnerte ihn erneut daran, was er von diesem Jungen genau begehrte. Im Grunde war es eine Folter, der er sich aussetze. Isao wusste, dass es ihm immer wieder und wieder geschah, doch irgendwo war es schon fast eine Droge, die er erneut konsumieren wollte. Mittlerweile fiel es ihm nach zwei Jahren leichter, dass Brennen seiner Kehle hin zu nehmen. Früher hatte es noch anders ausgesehen, als er es stets nur für kurze Momente in der Nähe von Menschen aushielt. Und besonders in Naris Nähe. Er gehörte zu denen mit dem vielversprechendsten Blutgeruch, die er je gerochen hatte. Womöglich sogar noch besser als das Mädchen, das ihm die Verbannung gekostet hatte.
Als Isao letztlich den Drink abstellte und ihm „befahl“ ihn auszutrinken, öffnete Nari seine Augen. Sein Blick konnte nun den der königsblauen Iriden auffangen. Er sah in ihnen die Skepsis, die nicht weniger wurde, während er den Drink musterte. Erneut suchte er den Blick das Ladenbesitzers, der sich währenddessen daran gemacht hatte seine Gläser zu polieren. Letztlich sollten seine Kundschaft morgen keine Flecke oder ähnliches auf ihnen finden können, da war schon sehr penibel. „Takanos Chikyu Bourbon. Ein qualitativ hochwertiger und starker Whiskey.“ Das er wohl mit der stärkste Whiskey war, den er Nari hätte anbieten können (nicht das er viele hier gehabt hätte). Betrunken machen wollte er ihn nicht unbedingt, aber vielleicht half es ihm wirklich seine Traurigkeit zumindest für einen Moment zu vergessen. Dass er vorhin sogar gelächelt beließ ihm die Hoffnung, dass er noch nicht tief genug gefallen war, um nicht wieder aufstehen zu können.
Als Nari tatsächlich anfing das Glas in sich hineinzukippen, sagte Isao nichts. Ausnahmsweise echauffierte er sich nicht daran, dass jemand zu schnell trank. Traurigkeit war wohl die einzige Ausnahme die er hierfür wirklich akzeptierte. Als Nari das Getränk wieder abstellte, fiel ihm seine etwas verzogene Mimik aus. Wahrscheinlich musste er ein Husten unterdrücken, kein Wunder. Doch der Schwarzhaarige würde ihm, zumindest heute, keine Vorschriften oder Lehren erteilen, wie es besser funktionierte. Gleichsam fing sein Gegenüber jedoch erneut von etwas an, dass ihn immer in eine gewisse Verlegenheit brachte. Er hatte nie genau verstanden, warum das Alter für Nari derart wichtig war. Nach ihren ersten Diskussionen über „sein wahres Alter“, war eine lange Zeit Ruhe gewesen. Isao hatte gehofft, dass er dieses Thema endlich beiseite gelegt hatte. „Den Whiskey habe ich geschenkt bekommen.“ stellte er mit ruhiger Stimme fest. Er hatte sogar nicht aufgehört währenddessen seine Gläser zu polieren. Doch jetzt wo das Glas fertig war, stellte er es sanft auf den Tisch hinter dem Tresen und wandte sich wieder völlig Nari zu. Eben hatte er ihn nur kurz von der Seite angesehen, doch jetzt fixierte er ihn deutlich mit seinen Augen. Der Junge vor ihm, hatte seine Kopf auf eine Hand gestützt und irgendwo kam Isao nicht drum herum, zu behaupten er wäre nachdenklich. In gewisser Weise war er zwar immer nachdenklich, analysierend aber diesmal war etwas anders. Wahrscheinlich seine Traurigkeit. „ Ich hatte es noch nie nötig eine solche Flasche zu kaufen.“ und das war nicht einmal gelogen. Es wäre zwar auch wahr, dass er bereits als Minderjähriger in Ishiwa nicht ganz gesetzeskonform gelebt hatte, aber gut. „Außerdem kenne ich mich damit nicht gut genug aus. Einer meiner Vertragspartner hat diese Flasche mir geschenkt als wir zum Abschluss kamen. Ein Produkt seiner Familie. Im Gegensatz zu dir, kenne ich kaum einen, der sich um mein Alter Gedanken macht. Außerdem sind wir alleine und ich werde dich sicher nicht verraten.“ Ob Nari das wirklich zufrieden stimmte? Es war irgendwo auch interessant gewesen zu erfahren, dass Nari ihn wohl wirklich immer noch analysierte und zu durchschauen versuchte. Ein weiterer Grund nie nachsichtig zu werden und immer darauf zu achten seine Tarnung zu behalten.
Da er jedoch nicht länger den Geruch, oder vielmehr das Brennen seiner Kehle, so einfach ignorieren konnte, machte sich Isao daran in das Glas, welches er noch nicht wieder in das Regal hinter ihm gestellt hatte, Rotwein zu füllen. Schon ein wenig lässig lehnte er sich letztlich mit dem Glas in der Hand an dem Regal und nippte an seinem Wein. Eine hervorragende Sorte. Hier schien alles perfekt. Es war wohl seine Lieblingsweinsorte. Als die rote Flüssigkeit seine Kehle hinunter rann, dämpfte es seinen inneren Durst zumindest ein wenig. Für diesen kurzen Moment des Schluckes hatte auch er die Augen geschlossen, öffnete sie jedoch wieder als Nari das Wort an ihn richtete. Isao folgte seinem Blick und lächelte nur kurz. Wahrlich Nari war ein wahrer Detektiv, ihm entging so leicht gar nichts und gleichsam erinnerte es ihn daran, dass er vergessen hatte ein Detail wegzuräumen. „Sie werden dich anders behandeln. Das missfällt dir.“ stellte er fest und versuchte Nari zu analysieren. Die Rede hatte seinen Verdacht bestätigt, dass Nari nicht nur ein einfacher Chunin war. Er war zu schlau, als das sich nicht irgendwer diesem Genie zu nutze machen wollte. Ob nun in einer speziellen Einheit, wie er zuerst dachte, oder eben als Schüler einer derart besonderen Person. „Viele Menschen denken, dass der Tod das Ende von Schmerzen bedeutet. Aber er bedeutet lediglich das Ende einer Existenz. Du kannst lediglich versuchen ihre Erwartungen bestmöglich zu erfüllen.“ Ob diese Worte ihn wirklich trösten würden? Wohl kaum, waren sie doch eher die ausgesprochene Realität, die Nari nicht wahrhaben wollte. Ein Lächeln umspielte letztlich seine Lippen, während er noch einen Schluck nahm und das Glas dann abstellte. Er ging dazu über sich ein paar rote Weintrauben aus einer Schale in seine Hand zu nehmen. Doch bevor er auch sie aß, blickte er wieder zu Nari. „Gibt sich der großartige Detektiv tatsächlich an diesem schweren Fall geschlagen?“ Erneut trat das Schmunzeln von eben auf seine Züge. Irgendwie hatte es sich wohl eingeschlichen, ihn zu weilen so zu nennen, aber dank seines Genies war es doch irgendwo passend. Ob und vor allem welche Fälle er jedoch wirklich löste, war eine andere Sache. Isao könnte vermutlich nun auch noch etwas aufmunterndes sagen, doch einerseits war dafür die Chance hoch, dass er das meiste schon gehört hatte und andererseits empfand er es als nicht wirklich nötig. So wie er Nari einschätzte, würde er sich früher oder später überwinden können. Vielleicht nicht sofort, wahrscheinlich sogar würden Narben bleiben. Aber alleine für seine Schwester würde er es schaffen. Auf der Beerdigung hatte er es sehen können. Man sah es ihm an, wie sehr er mit sich selbst zu tun hatte und doch gleichsam den inneren Kampf führte, seine Schwester nicht trösten zu können. Dass er hier und nicht bei ihr war, war nur ein Weiteres Indiz, dass er sich derzeit vor ihrer gemeinsamen Zeit fürchtete.
Bevor Nari wirklich mehr Alkohol verlangen würde, würde Isao sein leeres Glas, sobald es denn leer wäre, gegen einen frischen Drink auszutauschen. Hatte er nicht eben sogar noch davon gesprochen, dass er sich daran gewöhnen wollte? So ganz war Isao jedoch nicht davon überzeugt,dass es Nari wirklich darum gegangen war. „Wie lautet dein nächster Plan?“ fragte Isao dann letztlich doch, bevvor er erneut ein paar Weintrauben genoss und sie letztlich mit einem guten Schluck Wein herunter spülte. Vorstellen, dass Nari sich nicht irgendwo doch schon an diese Situation gewöhnt hatte, konnte er sich nicht. Vielleicht gewöhnen oder akzeptieren falsch. Aber zumindest konnte er sich nicht vorstellen, dass Nari sich nicht der Logik ergeben hatte und letztlich sich sogar seine nächsten Schritte bereits berechnet hatte. Schritte um in eine neue Zukunft zu gehen, als Erbe einer Berühmtheit. Sein neues Leben würde spätestens morgen anbrechen.


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Chôshiko Nari
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BeitragThema: Re: Alkohol beruhigt die Nerven   Alkohol beruhigt die Nerven Icon_minitimeDo Jun 13 2019, 22:47


Er schnaubte leise als ihn Isao darüber aufklärte woher dieses alkoholische Getränk wirklich kam. Chikyû. Natürlich hat er etwas exotisch aus dem Nachbarland mitgebracht. Kurz verweilte sein Blick auf dem Glas in dem sich noch immer etwas Whiskey befand während das brennen in seinem Rachen nur allmählich nachließ. Irgendwann würde auch er die Wüste sehen können vielleicht sogar das gigantische Dorf selbst. Als Isao wie immer nur wage auf seine Behauptungen Antwortete verdrehte er kaum merklich die Augen, sein Kinn sank zurück in seine Hand und er blickte aus dem Augenwinkel zu dem „älteren“ und hob skeptisch seine Augenbrauen, man sah ihm an das er dem anderen nicht abkaufte was er erzählte um sich darum zu winden das er wirklich älter war als er vorgab zu sein. Sein Kommentar das er sich kaum auskannte brachte Nari tatsächlich dazu kurz aufzulachen und die Lippen zu schürzen, während er mit seiner verletzten Hand leicht abwinkte. "Eine wirklich gute Geschichte." Seine Stimmlage deutete dabei nicht darauf hin, dass er ihm nicht komplett glaubte, doch es überzeugte ihn nur absolut nicht. Isao kannte sich mit etwas nicht aus das doch irgendwie mit seinem Geschäft zu tun hatte? Noch immer das Kinn locker auf seiner Hand gestützt musste Nari ziemlich breit grinsen verengte seine Augen sodass er einen leicht schelmischen Ausdruck bekam. "Ich grabe nur gerne etwas tiefer. Andere kannst du mit deinen Argumenten vielleicht überzeugen. Aber… - Plötzlich presste er seine Lippen aufeinander und kniff seine Augen zusammen, zwang sich dazu aufzuhören zu reden und nahm einen Schluck aus dem Glas vor sich um seine Worte komplett herunter zu spülen. Er schnaufte angestrengt als er das Glas zurückstellte und der Eiswürfel leise in dem Glas klapperte und das brennen nun noch intensiver in seinem Rachen zu spüren war. Beinahe hätte er das getan was er nie tun wollte wenn er nicht im Dienst war. Beinahe wäre er in einen Redeschwall verfallen in dem er Isao mit allem konfrontiert hätte mit dem er Nari immer ausgewichen war. Sein Training um fit zu bleiben, seine Ahnung von Alkohol und Verträgen kam auch nicht von nichts und auch das Wissen wie man so schnell so erfolgreich selbständig sein konnte. " -vielleicht unterscheiden sich unsere Lebensstile zu sehr voneinander." Vervollständigte er schließlich seinen Satz und tippte mit seinem Fingernagel gegen das nun leere Glas auf das er auch starrte.
Auch Isao schenkte sich ein Glas ein – natürlich Wein – lehnte sich dabei leicht zurück und blickte Nari aufmerksam an. Als seine Stimme dumpf an sein Ohr drang seufzte er hörbar auf, schob das Glas mit seinem Handrücken zu sich weg in Richtung des schwarzhaarigen und wand seinen Kopf ab. "Was finden all diese Leute auch so spannend und toll daran? Davor hatte es niemanden interessiert das ich sein Schüler bin. Jetzt wo er nicht mehr hier ist ändert das auch nichts an mir." Dabei nahm er bewusst weder seinen Namen noch das Wort „Tod“ in den Mund. Stattdessen presste er seine Zähne zusammen und ballte seine rechte, gesunde Hand zur Faust sodass seine Knöchel leise knirschten um die aufkeimende Wut in ihm sofort wieder zu ersticken. Kurz schüttelte er seinen Kopf, lehnte daraufhin seinen Körper leicht nach hinten und hielt sich mit beiden Händen an der Kante der Bar fest um nicht nach hinten über zu kippen. "Pf." Gab er nur von sich als Isao ihn leicht aufzog ober sich etwa geschlagen gäbe. "Als ob." Nur gut das Isao seine Geste verstanden hatte und ihm noch etwas von dem Whiskey nachgoss. Sein Verstand sagte ihm zwar er sollte am besten nichts mehr trinken, immerhin hatte er mehr als genügend Schmerzmittel intus, die Kombination mit Alkohol konnte da sehr schnell gefährlich werden. Doch nach diesem Tag wollte er wirklich nichts sehnlicher als in einen Traumlosen, schnellen Schlaf zu fallen. Wie üblich schob sich Isao ein paar seiner geliebten Weintrauben in den Mund, während Nari so langsam warm wurde. Er atmete kurz tief durch, zog den Knoten seiner Krawatte noch etwas weiter nach unten um auch noch den nächsten Knopf seines Hemdes zu öffnen, zupfte dabei leicht an dem Stoff damit an seinen Oberkörper etwas mehr Luft kam, da dieser teils auch noch von großflächigen Pflastern bedeckt war die gegen die Blutergüsse helfen sollten. Bei der Bewegung fiel aus seinem Ausschnitt eine etwas längere Metallkette an der ein etwa 10cm großen roten Anhänger in einer seltsamen Schwertform hing. "Wenn sie Erwartungen haben muss ich sie wohl alle enttäuschen…. Ich bin leider nicht das großartige Genie das er war." Dabei ließ er die Kette mitsamt Anhänger wieder unter seinem Hemd verschwinden. Die wohlige Wärme stieg ihm inzwischen bis in den Kopf und gab seinem doch recht blassen Gesicht etwas mehr Farbe im Kontrast zu den weißen Streifen. Erneut musste er seine Augen schließen. Die letzten Trainingseinheiten mit Kamito kehrten kurz zurück, als er ihm sagte das Nari ein Genie war, das er ein Talent besaß und das er es nur selbst akzeptieren musste. "Ich bin nicht besonders." Murmelte er leise, griff dann etwas übereifrig nach dem Glas vor sich und hatte kurz Mühe damit es zu balancieren um nichts zu verschütten. Isao würde ihn wohl sonst im hohen Bogen rauswerfen und noch wollte er in seiner Gesellschaft bleiben. Etwas angefressen darüber das die Schmerzmittel wirklich gute Arbeit leisteten und der Alkohol bereits leichte Wirkungen zeigte verzog sein Gesicht, wich dem Blick von Isao bewusst aus da er sich sicher war er würde ihn bereits belustigt beobachten und sah das ganze sicher als eine gute Show um ihn später damit aufziehen zu können. " In ein paar Tagen wird der neue Hokage bekannt gegeben und sicher muss ich dort antanzen. Bis dahin werde ich mich schonen. Sobald meine Verletzungen verheilt sind werde ich mich wieder an die Arbeit machen. Also… fürs erste werde ich nicht auf Missionen gehen, ich will Nachforschungen anstellen. Außerdem gibt es vieles was ich nachholen muss." Meinte er ohne genau darauf einzugehen was er meinte. Natürlich würde er auf keine Missionen gehen. Als Chuunin würde er eh nicht mehr Arbeiten da er den Posten des Anbu Captain zwanghaft übertragen bekommen hat. Das mit den Nachforschungen stimmte so ebenfalls. Nachforschungen zu dem unbekannten, der Schuld an Kamito´s Tod war. Außerdem musste er als Captain auch zum Hokage, zumindest konnte er die Dinge wirklich miteinander verbinden. Als Kamito´s Erbe wollte der Hokage sicher wissen was er wusste und als Anbu Captain musste er mit dem Kagen zusammenarbeiten. Wenigstens konnte er so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. "Aber wenn ich ehrlich bin…." Fing er dann plötzlich an und nahm einen kleinen Schluck aus dem Glas und konnte seine Mimik langsam nicht mehr unter Kontrolle halten und Verzog sein Gesicht da der Alkohol inzwischen den guten Geschmack überdeckte und seine Sinne sowieso immer mehr benebelte. "Irgendwo sind das alles nur Ausreden damit ich nicht zu Hause sein muss. Oder mich mit dem Alltag beschäftigen muss." Er seufzte, stellte das Glas vorsichtig ab und rieb sich mit beiden Händen kurz über die Augen. Er wollte, nein konnte nicht nach Hause, er konnte Tomomi nicht in die Augen sehen ohne das ihm die schlimmsten Schuldgefühle überkamen. Er konnte nicht durch Konoha gehen ohne die besorgten, fragenden Blicke auf sich zu spüren. Um ehrlich zu sein wollte er gerade nur weg von hier.


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Isao Hiraku
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BeitragThema: Re: Alkohol beruhigt die Nerven   Alkohol beruhigt die Nerven Icon_minitimeDo Jun 13 2019, 23:13

Alkohol beruhigt die Nerven 3_post10

In gewisser Weise hatte Isao schon eine derartige Reaktion auf den Namen des alkoholischen Getränkes erwartet. Vielleicht wäre es besser gewesen zu lügen, doch dazu bestand keinerlei Grund. Zumal er versuchte keine unnötigen Lügen zu erzählen. Ob er Chikyu jedoch wirklich hasste, gab Isao immer noch ein Rätsel auf. Es war wahr, dass die Lage zwischen den Dörfern sehr angespannt war. Die Zeiten waren hart, früher hatte Nari ihn sogar einmal daraufhin gewesen. Ob er sich wohl fast schon Sorgen gemacht hatte? Innerlich schmunzelte Isao über diesen etwas absurden Gedanken. Doch gleichzeitig wurde er das Gefühl nicht los, dass das nicht die ganze Wahrheit war. Ob er sich danach sehnte, einmal in ein anderes Reich zu reisen? Es war wahrlich schwer für Shinobi dies zu tun. Zivilisten hatten es dort deutlich einfacher - wenn auch dies gefährlich war. Sie lebten vielleicht einfach in einer anderen Welt.
Warum Isao den Whiskey besaß, wollte Nari jedoch nicht wirklich glauben. Er schien sehr skeptisch, bezeichnete seine Aussage als eine gute Geschichte. Nachdenklich überlegte er für einen kurzen Moment, ob er sein Leben als eine schöne Geschichte bezeichnet hätte, ehe wieder sein Blick auf Nari legte. Es war schon wahrlich ein wenig nervtötend, dass Nari auf derlei Dinge beharrte. Ein leises Seufzen entfuhr Isao. “ Letztendlich habe ich nur gesagt, dass ich mit Alkohol, der nicht Wein ist, zu wenig auskenne, um einen derlei guten herauszupicken.“ Das Wort gut betonte er dabei sonders stark, denn auch wenn Whiskey kein Wein war, wollte er gerne das Beste vom Besten besitzen. „Ich habe nie behauptet, dass ich keine Erfahrungen besitze.“ Nun folgte ein schmunzeln von Isao. „Doch lass hören, wie lautet die wahre Geschichte hinter all dem?“ Vielleicht stieg Nari ja wirklich darauf ein, aber Isao hielt es für äußerst unwahrscheinlich. Nari hatte sich ihm vielleicht in gewisser Weise mehr geöffnet als anderen gegenüber, aber das hieß nicht, dass er dazu bereit war, ihm jede Information auf dem Silbertablett zu servieren - im Grunde schade, denn es würde für ihn vieles einfacher machen. Doch vielleicht liebte er ja gerade diese Herausforderung? Dieses Spiel dem Feuer und das Risiko, welches Nari für seine eigene Sicherheit darstellte - und dabei hatte er nie in diese Situation kommen wollen. Doch hätte er die Vergangenheit nicht wie sie war überwunden, dann wäre er auch Nari nicht begegnet. „Unterschiedliche Lebenstile, mhm?“ Isao musste etwas auflachen, dass Nari sich tatsächlich einen Moment fast dazu hinreißen ließ, etwas zu sagen, was er wahrscheinlich ursprünglich nicht hatte sagen wollen. Nein, da sollte etwas anderes kommen. Sonst hätte er wohl nicht eine derartig lange Pause gemacht, seine Lippen auf einander gepresst, die Augen geschlossen und die Worte mit einem Schluck Whiskey herunter zu spülen. Das wusste sie beide, doch Isao ging nicht weiter darauf ein, denn er spürte, dass es noch nicht die Zeit war tiefer zu bohren, doch auf dem richtigen Weg war er schon. „Tja du bist Shinobi und ... ich nicht. Für mich hätte ich es nie anders gewollt.“ er wirkte bei diesen Worten fast schon ein wenig nachdenklich. Unbewusst griff er nach seinem Hals, rieb sich den Nacken ein wenig als er es merkte. Dort hing früher noch die Kette, die ihm am meisten bedeutet hatte. Das stolze Symbol seiner Abstammung, die er damals verwirkt hatte. Er hatte nicht nur seine Abstammung, sein Erbe, seine Herkunft verloren, sondern sein Sein. Seine Familie. Seinen eigenen Stolz. Doch brachte es etwas in der Vergangenheit zu wühlen? Er könnte sie e nicht mehr ändern.
An das Regal hinter sich zurückgelehnt, nippte Isao immer mal wieder an dem Rotwein, den er sich gerade erst eingeschenkt hatte. Es tat gut, dass dieses rote Gold seine Kehle runter ran. Wenn gleich es wässriger als Blut war, war es irgendwo dennoch eine Art von Ersatz geworden, die im ersten Moment helfen konnte. Er beobachtete Naris Reaktion genau, während er sprach und überlegte sich dabei, was wohl eine passende Antwort wäre. Primär filterte er jedoch immer noch weitere Informationen aus diesen Wörter wie das Nari erneut bestätigte Kamitos Schüler gewesen zu sein. „Menschen mögen Normalität.“ begann Isao, ehe er noch einen weiteren Schluck trank und das Glas in seiner Hand hin und her schwenkte. Es war schon ein wenig faszinierend, wie die Flüssigkeit dadurch bewegte. Seine Augen waren für einen kurzen Augenblick auf das Glas in seiner Hand gerichtet, während er Nari wieder fixierte. „Und eben jene wurde ihnen genommen.“ Um nicht noch einmal in Verlegenheit zu kommen, den Wein fast schon träumerisch anzusehen, stellte er ihn ab. „Jetzt wo sie es alle gehört haben, werden sie sich wünschen, dass du dich in ihn verwandelst. Und das einhundertprozentig und sofort. Es würde ihre Lücke schließen, sie zufrieden stimmen. Doch Menschen vergessen, dass das nicht geschehen kann. Dieses Wissen frustriert sie. Eine Lücke die nie geschlossen werden kann, egal wie sehr du dich anstrengen würdest. Alle Menschen sind da gleich.“ Isao schien ja fast schon in einen Redeschwall für seine Verhältnisse zu fallen, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass Nari das vielleicht gebrauchen könnte. „Irgendwann wirst du ihn dann übertroffen haben und sie beginnen früher oder später zu glauben, dass du die Lücke doch schließen könntest.“ Der schwarzhaarige, junge Mann sprach das mit einer solch festen Stimme aus, dass er tatsächlich davon überzeugt schien, dass Nari gar nicht anders konnte als Kamito zu übertreffen.
Es tat gut zu hören und zu sehen, dass er sich nicht geschlagen geben würde, was diesen „schwierigen“ Fall angehen würde. Stattdessen stellte er sich dem Kampf. Isao schmunzelte daraufhin lediglich. „Etwas anderes habe ich auch nicht erwartet.“ Und für einen Moment mochte es so scheinen als wenn Isao ein Lachen auf der Zunge lag. Doch zu leise und schnell war es wieder heruntergeschluckt als das es wirklich etwas hätte werden können. Nicht das er Nari ausgelacht hätte, es war eher ein anerkennendes Lachen. Wenn jemand diesen Fall lösen konnte, dann dieser großartige Detektiv, der vor ihm saß.
Er füllte ihm Whiskey nach, während er Nari bei der Gelegenheit ihm das neue Glas zu erreichen, erneut musterte. Vielleicht sollte er wirklich vorsichtiger sein und ihm kein weiteres Glas ausschenken. Nari schien schon erste Anzeichen so langsam zu bekommen, dass er bald gänzlich trunken sein konnte. Und dazu wollte er es eigentlich kommen lassen. Etwas die Nerven betäuben. Ja. Aber in derart betrunken machen, dass er alles vergessen würde? Das würde ihn am nächsten Tag nur umso härter in die Realität zurückbefördern.
Während Isao ein paar seiner Weintrauben gerade genoss, fing Nari an sich „auszuziehen“. Er lockerte seine Krawatte noch ein weiteres Stück und öffnete sein Hemd um einen weiteren Knopf. Mehr von dem trainierten Körper wurde sichtbar. Eine Kette fiel heraus, die seine Aufmerksamkeit eigentlich erregen sollte, wäre dort nicht eine andere viel ablenkendere Geschichte. Isao schluckte stärker als nötig und wandte für einen Moment die Augen zu Tür als hätte er dort einen Schatten gesehen. Doch im Grunde versuchte er nur sein Augen von Nari abzuwenden. Er hatte das Gefühl, dass sein Geruch immer stärker wurde und er der Verlockung in seinen wohlgeformten Hals seine Zähne zu vergraben immer weniger widerstehen konnte. Was hatte er auch nur einen derart vorzüglichen Blutgeruch? Er blickte auf die Schale mit den Weintrauben, ehe er sich zwei gleichzeitig in den Mund „stopfte“ und zwar genau unter seine beiden Eckzähne und mit mehr Kraft als nötig gewesen wäre, zu biss. Der rote Saft, der sich nun in seinem Mund verteilte, zusammen mit eben diesem Biss, war für den Moment eine wirklich gute Alternative. Und ein Ablenkungsmanöver für seine eigenen Gedanken. Er trieb den Mann noch in den Wahnsinn. Warum genau tat er sich das noch einmal an? Und warum sah Nari in gewisser Weise so verboten gut aus. In Kombination mit allem war Nari wirklich die eine verbotene Frucht, die er kosten wollte. Wortwörtlich wie bildlich.
Isao war froh als Nari das Wort ergriff, so konnte er sich wenigstens auf etwas anderes konzentrieren und mit weiteren Schlucken des Rotweins sich selbst unter Kontrolle halten. Irgendwie. „Mhm. Du weißt guten Wein zu schätzen. Somit hast du ihm wohl schon etwas voraus.“ gab er zurück auf die fast schon depressive Festellung von Nari, er könnte Kamitos Genie nicht ersetzen. Ernster ergänzte er: „Du solltest dich deswegen nicht unnötig fertig machen. Ich halte dich für ein Genie. Kämpfen habe ich dich nie gesehen - und ein Schlachtfeld hoffe ich auch nicht zu betreten - aber im Leute hinterfragen, bist du ein hartnäckiges Genie.“ War es eine genervte Anklage, das Nari die Fragereien lassen sollte? Oder war es tatsächlich ein Kompliment, dass Isao einen mindestens ebenbürtigen Spielgegner gefunden hatte? Das lag an Nari zu entscheiden.
Noch während Nari eben gesprochen hatte, war die Kette bereits wieder verschwunden. Es war ein nettes kleines Detail und Isao bereute ihm nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt zu haben,doch es gab Gründe sie nicht zu sehr zu betrachten.
Bedrohlich wirkte es als er das Glas griff. Entweder war er wirklich schon zu sehr angetrunken oder zu tief in eigene Gedanken versunken,um keinen sicheren Griff mehr zu haben. Sicher er hatte keinen Whiskey verschüttet, konnte das Malheur abwenden. Doch was wäre beim nächsten Mal? Es war wohl der Zeitpunkt gekommen, ihm lieber kein weiteres Glas nachzufüllen, wenn das hier gleich leer wäre. Er erwiderte Naris Blick, jedoch ohne eine Miene zu verziehen. Belustigung war nicht zu sehen, höchstens eine gewisse Nachdenklichkeit, eben weil er sich gerade mit dem Gedanken bestätigte, Nari keinen weiteren Alkohol zu geben. In gewisser Weise war es sogar erstaunlich, wie viel Nari für sein „erstes Mal“ vertragen konnte. Zumindest dachte er das. Dieser Gesetzeskonforme Shinobi, oder zumindest glaubte Isao das, hatte sicher noch keinen Whiskey vorher getrunken.
„Du würdest dich jetzt schon gern in die Arbeit stürzen. Habe ich nicht recht? Menschen sind zuweilen sehr durchschaubar. Vor allem in Trauer. Ein paar Tage Erholung werden deinem Körper gut tun. Deine Angst davor mit deinen Gedanken alleine zu sein... du solltest ihr nicht nachgeben,sonst wirst du ein Leben in Furcht führen müssen. Doch wenn du gerne eine Ablenkung möchtest, kann ich dir meine Gesellschaft anbieten. Ich suche derzeit noch eine weitere Plantage hier in Hi no Kuni. Du kannst mich gerne begleiten. Schließlich war dein Rat zur Lokallage auch sehr gut. Es könnte dich auf andere Gedanken bringen und gleichzeitig würdest du einen Ausflug an wunderschöne Orte unternehmen. Die Reise in die Natur soll manch geplagter Seele schon geholfen haben zu genesen. Körperlich wie geistig.“ Ob Nari sein Angebot wirklich annahm? Ein wenig zweifelte Isao ja daran. „Je weniger du auf Missionen gehst, desto mehr steigt die Chance auf ein Wiedersehen mit einem interessanten Gespräch. So schlecht klingt es nicht. Vielleicht kann ich dir sogar bei deinen Nachforschungen helfen, doch das bezweifle ich ein wenig.“ Er musste kurz auflachen und schmunzelte letztlich. Es war einerseits wirklich sehr unwahrscheinlich, dass er ihm helfen konnte, denn dafür müsste Nari ihm verraten worum es hierbei ging und gleichzeitig würde er ihm womöglich tatsächlich helfen können, aber dies stand sehr weit in den Sternen. „Doch wo immer es auch geht... steigere dich in keine Form der Rache für deinen Lehrmeister. Es wird dir letztlich nur mehr Kummer und Leid bringen, deinen Pfad um sich herum vergessen lassen, weil du leichtsinnig diesem Ziel hinterher jagst. Aber...“ Und Isao trank den letzten Schluck seines Rotweins aus ehe er weiter fortfuhr. „... sicher weißt du das selber besser. Und was deine Schwester angeht.“ Denn natürlich ging es hier um Tomomi, dass hatte Nari nicht aussprechen müssen. „Dich derart verletzt zu sehen, innerlich wie körperlich, wird ihr mehr Schmerzen zu bereitet haben als der Verlust der euch nahstehenden Person. Nun vor ihr zu fliehen, weil du glaubst, ihr nicht mehr in die Augen sehen zu können, wo du sie diesem Trauerschmerz ausgesetzt hat, wird ihren wahren Schmerz nur noch mehr verstärken. Sie ist genauso auf dich fixiert, wie du auf sie. Dich nicht um sie zu haben, wird alles nur noch schlimmer machen. Es mag hart klingen... und schwer, doch du solltest versuchen, dich nicht auf vor ihr zu verstecken... und erst recht nicht anders zu handeln als sonst.“ sprach er recht ernst aus, während er sein Glas sanft auf den Tisch abgestellt hatte. Er nahm eine Weintraube und schmunzelte kurz, ehe er mit etwas abschloss, dass er vorher schon angesprochen hatte. „Menschen sind alle gleich. Sie sehnen sich besonders in diesen Situationen nach Normalität, die nicht zurückkehrt. Daher versuche du ihr wenigstens etwas Normalität zu ermöglichen in dem du nicht wegrennst.“ Nach diesen Worten nahm Isao das leere Glas Nari ab, schenkte ihm lediglich ein und schob es ihm wieder hin. Ob Nari das so akzeptierte war fraglich, doch Isao würde ihn nicht einfach abfüllen.
„Also was sagst du?“ setzte der Lokalbesitzer erneut an, in der Hoffnung ihn aus dem trüben Gedanken zu ziehen. „Lust auf einen Urlaub?“


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BeitragThema: Re: Alkohol beruhigt die Nerven   Alkohol beruhigt die Nerven Icon_minitimeFr Jun 14 2019, 00:36


Nari schnalzte leise mit seiner Zunge. Er wollte seine Version der Geschichte hören? "Also gut." Meinte er, schwenkte dabei das Glas mit der Flüssigkeit in seiner Hand und besah sich dieses genau. "Es mag vielleicht wirklich sein, dass du diesen guten Tropfen geschenkt bekommen hast nachdem du ein Geschäft abgeschlossen hast. Warum aber einen Whiskey und keinen Wein, wenn es doch darum in deinen Geschäften geht? Hättest du nicht mehr davon, wenn du einen entsprechend qualitativ hochwertigen Wein bekommst? Außerdem bezweifle ich das du dir etwas andrehen lassen würdest von dem du dich nicht gut genug auskennst, wenn es dir doch immer darum geht das Beste vom Besten zu besitzen. Außerdem erscheint es mir unwahrscheinlich das jemand ohne Vorwissen und ohne das entsprechende Alter zu haben so einfach an so etwas kommt. Schon gar nicht wenn man einen so hohen Standard hat wie du." Ob es zu viel seiner „Detektivarbeit“ gewesen war? Ganz gleich was Isao nun in ihm sah, Nari hatte zum ersten mal seit langem seinen Standpunkt klar gemacht und blickte aus den Augenwinkeln mit einem leichten grinsen zu dem Schwarzhaarigen. Um ehrlich zu sein hatte er nicht gedacht das dieser Besuch eine derartige Ablenkung für ihn sein könnte – hoffentlich hielt es noch eine ganze Weile so an. Die Lebensstile der beiden konnte natürlich unterschiedlicher nicht sein, dennoch bezweifelte Nari das Isao gänzlich wehrlos war. Seine Körperhaltung und Spannung sprach oft für sich, außerdem war er Aufmerksam. In Gedanken rieb sich der andere über den Nacken, Nari blickte der Bewegung nachdenklich zu, spürte um seinen Hals die Kette die er erst ein paar Tage besaß. "Als einfacher Detektiv könnte ich mir mein Leben nicht wirklich vorstellen." Gab er zu und nahm damit genau das aufs Korn womit Isao ihn immer verglich.
Auch wenn selbst Kamito ihm erst vor ein paar Wochen deutlich gemacht hatte DAS er ihn bereits übertroffen hatte – wenn man sein Können mit dem Können von Kamito in seinem Alter vergleichen würde – würde sich Nari noch immer niemals darauf herablassen so etwas zu behaupten. Niemals. Er lächelte auf die Äußerungen von Isao schwach, blickte verträumt in das Glas das er inzwischen geleert hatte und etwas von sich geschoben hatte damit man ihm nachschenken konnte. "Hm… Die Lücke werde ich nicht schließen können… aber… irgendwie muss ich das oder? Wenn ich nicht da wäre… wer hätte den Leuten jetzt noch Mut machen können? Vielleicht bin ich gerade die Letzte Hoffnung einiger." Was es alles nicht besser machen würde für ihn. Im Gegenteil. Noch mehr Druck auf seinen Schultern. Kurz ließ er seinen Kopf sinken, seufzte, hob seinen Kopf wieder an und wog ihn leicht hin und her. "Ich nehm es einfach so hin. Irgendwann gewöhne ich mich daran." Stellte er nun recht nüchtern fest und zuckte leicht mit seinen Schultern. An seiner Lage konnte er nun sowieso nichts mehr ändern. Also war Akzeptanz das einzige das ihm übrig blieb.
Der Alkohol hatte ihn also nun schon soweit gebracht sich etwas weiter zu entblößen, zupfte daher leicht an seinem Hemd und bemerkte aus dem Augenwinkel wie es ihm Isao gleich tat. Amüsiert hob Nari seine Augenbrauen, die Krawatte des anderen hing nun nicht mehr streng und fest um seinen Kragen, sondern etwas lockerer um seinen Hals, während das Hemd mit einem leichten Ausschnitt etwas mehr Haut zeigte. Etwas das man wahrlich nur selten von Isao sah. Wären seine Gedanken nicht bereits vernebelt wäre Nari vermutlich darauf bekommen das der schwarzhaarige ihn unbewusst nachahmte, da er ihn die ganze Zeit genau im Auge hatte. Doch sein kluger Kopf wollte gerade solche Schlussfolgerungen nicht ziehen. Stattdessen bemerkte Isao das Nari Kamito zumindest guten Weingeschmack voraus hatte und das der schwarzhaarige persönlich fand das Nari ein kleine Genie war – Was seine Hartnäckigkeit anging. "Heeeeeh." Gab er schon fast belustigt zurück und konnte einfach nicht anders als sich etwas mehr in Isao´s Richtung zu lehnen und mit dem geschienten Finger seiner verletzten Hand auf ihn zu zeigen. "Wenn mich etwas interessiert gehe ich dem nach. Außerdem macht es Spaß, die Reaktionen der Leute zu beobachten." Gab er schließlich angeheitert von sich. Ob er Isao dabei unterschwellig mitgeteilt hatte das er sich für ihn interessierte? Ja. Ob er es als gute Unterhaltung fand sich mit ihm zu unterhalten und mehr über ihn zu erfahren? Auch hier ein deutliches ja. Es gab selten Leute die ihm so lange standhalten konnten wie Isao es bereits seit gut zwei Jahren schaffte. Die meisten knackte er innerhalb eines Gespräches, doch dieser Kerl war selbst für Nari unberechenbar.
Noch immer hatte er sein Gesicht etwas beleidigt verzogen, wandte den Blick von Isao ab als er ihn ausgerechnet darauf hinweisen musste das er nur davonlief und sich in Arbeit stürzen wollte um nicht alleine zu sein. "….Das weiß ich selbst…" Gab er grimmig zurück und nutzte die Gelegenheit um einen weiteren Schluck zu nehmen, konnte dieses mal ein kurzes auf husten nicht zurückhalten und ließ das Glas dementsprechend schnell sinken um es abzustellen. Isao zog hingegen alles Positive aus seinen Plänen – je weniger er auf Missionen ging umso öfter könnten sie sich sehen und sich unterhalten, was er nicht das was auch Nari irgendwo vorschwebte? So direkt hatte er es nie gedacht oder gesagt, aber wenn es Isao schon so aussprach konnte er selbst nur leicht seinen Kopf zur Seite wiegen und en dunkelhaarigen aus einem leicht glasigen, angetrunkenen Blick mustern. Das Angebot auf einen Ausflug kam ihm in seiner derzeitigen Lage als ein sehr unerreichbares Ziel vor, doch… er könnte oder? Was sprach schon dagegen? Wenn er einmal draußen unterwegs war könnte er sich selbst vor Ort Informationen einholen, wenn auch er nicht wusste wohin es genau gehen würde. Als das Wörtchen Rache fiel verzog sich seine Mimik plötzlich, seine Finger verkrampften sich um das Glas und Nari hielt unbewusst die Luft an. Rache… an mir selbst…. Wie schon zuvor kniff er die Augen zusammen, atmete stockend aus um die Wut in sich herunter zu schlucken, wenn sich seine Finger noch weiter verkrampfen würden, würde das Glas seiner Kraft nicht mehr lange stand halten. "Nein… keine Rache aber ich brauche Antworten…" Hauchte er mit einem leicht aggressiven Unterton ehe er schließlich den Rest des Getränkes herunterstürzte und sich gewaltig schüttelte und seine Zunge plötzlich angewidert herausstreckte. "Urgh… Ich habe Tomomi versucht vor solchen Dingen fern zu halten. Sie muss das alles nicht durchmachen, wenn ich es für sie schultern kann…. Aber ich habe von Grund auf versagt. Ich hab sie da mit hineingezogen… das ist nichts was normal für sie ist. Mich so zu sehen schon gar nicht." Seine Feinmotorik ließ langsam zu wünschen übrig weshalb er das Glas etwas fester als gewollt zurückstellte und sich schließlich auf dem Barhocker drehte und Isao den Rücken zu wandte. "Das mit dem… Ausflug… ist eine.. w-klich, ausgesprochen gute Idee." Er zuckte leicht mit seiner Schulter und hob seine Arme angewinkelt an. "Keiner kann mich aufhalten oder?.... "
Danach rutschte er von dem Hocker, ging einen Schritt nach vorne als ihn plötzlich der typische Schwindel den der Alkohol mit sich brachte überrannte. Durch seinen eh schon gestörten Gleichgewichtssinn wurde es für ihn noch extremer, er spürte wie es ihn den Boden unter die Füße wegzog, er in einem Halbkreis zurücktaumelte als hätte man ihn ein paar mal um sich selbst gedreht, verfehlte den Barhocker um sich abzustützen und klappte einfach zur Seite weg womit er aus dem Blickfeld von Isao verschwand. Es dauerte nicht lange bis man ein lautes Stöhnen vernehmen konnte und etwas unkontrollierte Körperbewegungen als er versuchte sich aufzusetzen. "Fuck! Isaaaao – das Zeug ist….. scheiße stark man! " Nicht das man es ihm an seiner Aussprache angemerkt hätte das er bereits betrunkener war als mach dachte, aber man bemerkte es wie er redete. Vermutlich kam in Isao´s Gegenwart zum ersten Mal die typische jugendliche Mundart zum Vorschein. Mit Mühe tastete er nach dem Barhocker um sich nach oben zu ziehen und sollte Isao sich von seinem Ursprünglichen Platz an dem Regal fort bewegt haben um nach ihm zu sehen, würde er nun einen Nari vorfinden der mit dem halben Oberkörper über dem Barhocker hing und sich daran festklammerte, seine Wange lag auf dem weichen Polster da er bedenken und Angst hatte sich komplett aufzurichten. Wie sollte er in seinem Zustand nach Hause kommen? Mit dem Hiraishin wäre das alles kein Problem, aber konnte er es so überhaupt benutzen ohne das etwas passierte? "Hmmm… Isaoooo? Ich kann nicht laufen… Hilf mir!" Er lallte  zwar nicht, doch schien er sich mit seinen Worten und Gedanken immer weniger zurück halten zu können und jammerte in einer schon fast kindlichen Tonlage vor sich hin. "Ich kann meinen Körper so nicht halten. Das ist scheiße! Das ist im Alltag schon so anstrengend! Und jetzt?! Haaaaah ich bin so ein Idiot."



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BeitragThema: Re: Alkohol beruhigt die Nerven   Alkohol beruhigt die Nerven Icon_minitimeFr Jun 14 2019, 08:20

Alkohol beruhigt die Nerven 4_post10

Die wahre Geschichte. Isao konnte nicht anders als ein wenig überrascht eine Augenbraue zu heben als Nari sich wahrlich auf seine Provokation eingelassen hatte. Bislang hatten sie zwar beide gewusst, dass der jeweils andere sich seine Gedanken über den anderen sic machte, aber es wirklich laut aussprechen? Wohl kaum. Interessiert wie seine Version der Geschichte lautete,lächelte Isao etwas über den Sieg den errungen hatte. Denn ja so betrachtete er das. Als einen Sieg über Nari, denn er hatte ihm mehr entlockt als normalerweise. Er lauschte seinen Worten und bemühte sich seine Miene in keiner Weise verräterisch zu verziehen. Erblickte ihn lediglich stumm an solange seine Stimme nicht verebbte und dennoch schien er sehr daran interessiert zu sein, was er sagte. Am Ende schnaubte er einmal belustigt aus, ließ den Kopf ein wenig nach vorne sinken, wobei ein paar Strähnen ihm tiefer ins Gesicht fielen, die er mit einer Handbewegung wieder hinfort wischte. „Nicht schlecht.“ erwiderte er im ersten Moment lediglich,ehe er sich ein Lächeln ab rang, was sogar eine Weile auf seinen Lippen blieb. Vielleicht hatte Nari sich ein wenig „mehr“ Information verdient. „Mitsukawa Youri.“ sprach Isao einen Namen aus, der seinem Gegenüber sehr wahrscheinlich nichts sagte, doch den Namen eines Kunden auszusprechen war in gewisser Weise schon etwas sehr Besonderes für Isao, denn normalerweise behielt er diese für sich. Es wäre ihm und seinem Geschäft auch nicht wirklich zuträglich, wenn er alles an die große Glocke hing. Dazu war eine gewisse Diskretion im Geschäft vorausgesetzt. „Er ist der führende Händler im Geschäft mit Whiskey. Ein wahrer Kenner möchte man sagen und außerdem der Besitzer aller Produktionsstätten die mit eben diesem Whiskey in Verbindung stehen. Und einiger anderer wohl auch. Doch seine Frau hingegen scheint guten Wein mehr zu schätzen, weshalb ich sie schon länger kenne als ihren Mann. Eins der Weingüter, die ich kaufte, gehörte ihm. Warum also sollte es derart unwahrscheinlich sein, dass er mir Whiskey anstelle von Wein schenkt, nachdem wir den Vertrag besiegelten? Aber ja da du hast Recht, Nari.“ Erneut schmunzelte Isao ehe er fortfuhr. „Ich habe mich in der Tat mit diesem Getränk beschäftigt. Es wäre nicht schlau ohne Vorbereitung in eine Verhandlung zu gehen oder einen Kunden nicht gut genug zu kennen. Aber...“ Und nun erhob er für einen Moment den Zeigefinger, ehe er ihn wieder sinken ließ. „Meine Standards scheinst du ein wenig zu überschätzen. Ich würde keine Geschenke ablehnen, wenn es mir negativ ausgelegt werden könnte. Ich hätte in diesem Punkt wohl mehr von dir erwartet. Und was deinen letzten Kritikpunkt angeht, sagte ich dir bereits, dass im Gegensatz zu dir sich bislang nie jemand für mein Alter interessiert hat und es mir in den vergangenen Jahren sehr nutzte.“ Mit einem wissenden Lächeln endete er, ehe er mit einer Hand auf Nari wies. Dabei zeigte seine Handinnenflächen nach oben, es sollte eine einladende Geste sein. „Also Nari, großartiger Meisterdektektiv. Lässt das diese Geschichte für dich glaubwürdiger erscheinen?“ Ob Nari es zu schätzen wusste, dass Isao ihm derart viele Information gegeben hatte? Oder ob er erneut alles wieder auseinander nahm? Für was auch immer sich der junge Mann vor ihm entschieden hätte, würde er nicht zu viel gesagt haben.
„Nein... das wäre wohl zu eintönig für dich... die Herausforderung würde dir fehlen.“ stimmte Isao Nari zu, der kein einfaches Detektivleben führen wollte. Schmunzelnd hatte er die letzten Worte recht leise gesprochen. Vielleicht war es gut so. Man stelle sich vor, Nari würde nur noch seine Nase über all reinstecken. Es würde noch viel gefährlicher werden als es mit ihm ohnehin schon war. Ob das wirklich für immer gut gehen konnte? Wann wohl der Zeitpunkt war, wo er zurückkehren konnte? Wollte er das überhaupt noch? Konnte er?
Isao beobachtete den nachdenklichen Nari. Er hatte versucht mit seinen Worten ihn aufzumuntern und gleichzeitig bekam er das Gefühl es eher schlimmer gemacht zu haben. Oder hatte Nari seine Worte nur mal wieder verdreht? „Nari... du bist nicht dazu verpflichtet diese Erwartungen zu erfüllen. Menschen sind egoistisch. Tu es ihnen nach und denk einmal an dich selber. Aber wenn du dich dieser Aufgabe stellen willst, dann solltest du dir aus dem Kopf schlagen, eine bestimmte Lücke zu füllen, denn dein Puzzelteil wird niemals die gleiche Form wie das Seinige haben.“ versuchte er es noch einmal. Er hatte anfänglich die Augen hochgezogen, versuchte sich darüber klar zu werden, worüber genau er sprach. Welche Gefahr war gemeint? Es klang als wüsste Nari von einer drohenden Gefahr, die vor der Tür stand und niemand sonst kannte sie bislang. Handelte es sich um etwas was mit dem Tod des Kage zu tun hatte? Warum genau hatte Nari die Verletzungen erlitten? Wusste er über sie die Wahrheit? Über den Tod? Die Lippen aufeinandergepresst überlegte er ob er Naris Offenheit ausnutzen sollte. „Die Gefahr von der du sprichst... welche genau meinst du?“ Ein Versuch war es wert. Er glaubte nicht an eine zufriedenstellende Antwort, aber... war es nicht für Zivilisten sogar in gewisser Weise verständlich zu wissen, worüber sie sich demnächst Sorgen machen sollten?
Brennende Schmerzen hatte seine Kehle erfasst. Unbewusst aber auch gleichzeitig in der Hoffnung der Enge zu entfliehen war Isao Nari gefolgt seine Krawatte zu lockern und den obersten Hemdknopf zu öffnen. Untypisch für ihn und dennoch hatte er sich seit langem nicht mehr derart aus der Ruhe bringen lassen von dem Geruch nach frischen Blut. Es machte ihn nicht nur wahnsinnig im Kopf,ließ eine Art von Schwindel und Begehren entschieden, sondern auch das brennen seiner Kehle wurde immer unerträglicher. Unbewusst verkrampften seine Hände sich in die Metallarbeitsplatte, welche hinter der Theke gelegen war. Zum Glück sollte Nari sie nicht sehen können. Er musste ihm keine weiteren Anhaltspunkte für Fragen liefern. Glücklicherweise waren seine Worte von zuvor an den Braunhaarigen ablenkend genug, dass er sich auf dessen beleidigten Ausdruck konzentrieren konnte. Es hätte wohl nur noch der Schmollmund gefehlt und das Bild wäre perfekt gewesen. Als er schließlich jedoch die nachfolgenden Worte aufschnappte, musste er Lächeln, ungeplant. Sie machte ihn auf eine gewisse glücklich, denn sie waren, wie er glaubte, schon ein Kompliment an seine Person. Nari fand ihn also interessant genug um ihn zu mögen? So könnte man es doch benennen oder? Ob es wirklich schlau war seinem „Plan“ weiter nachzugehen? Klüger für seine Gesundheit wäre es wahrscheinlich ihn von der Beuteliste zu streichen oder ihn gänzlich zu eliminieren, aber wäre das nicht eine Verschwendung von zu viel dieses derart köstlichen Blutes? „Ja, dass macht es wohl.“ stimmte er ihm stattdessen lediglich zu. Im Grunde stimmte es wirklich, denn Isao tat es ebenfalls sehr gerne. Vielleicht ein wenig anders als Nari.
Als er Nari noch darauf ansprach, dass er nur vor Tomomi und anderem davon lief, schien sich seine Laune nicht gerade zu bessern. Immer noch beleidigt blickte er den Schwarzhaarigen an, der nur ein wenig amüsiert über den „Trotz“ in sich hinein schmunzelte. Sturkopf - kam es ihm durch den Kopf und musste erneut lächeln bei dieserdoch passenden „Beleidigung“ Als er jedoch derart hustete und den letzten Schluck nur noch herunterkippte, wurde sein Blick fast schon sorgenvoll. Naris Verhalten machte ihm langsam wirklich Sorgen. Er schlug gemeinsam in den „Urlaub“ zu fahren und versuchte ihn so auf andere Gedanken zu bringen, während er ihn dennoch letztlich vor Rache warnte. Seine Reaktion auf seine Worte abschätzend, schien es so als würde Nari seine Schuldgefühle öffentlich präsentieren. Er redete davon, dass er keine Rache sondern Informationen wollte, aber was wäre, wenn er irgendwann Rache an sich selber üben wollte? Ein wenig besorgt musterte er seinen Freund.“Was machst du, wenn du sie nicht finden wirst? Die Antworten? Ich denke du wirst nie zufriedenstellende finden. Denn was auch immer du finden wirst, wird es wahrscheinlich nicht deinen Erwartungen entsprechen. Du solltest vorsichtig sein und gut abwägen, ob es sich wirklich lohnen wird.“ versuchte er ihn erneut zu warnen, denn diese ganze Situation gefiel ihm nicht wirklich. „Spätestens, wenn du einmal stirbst, wird sie damit konfrontiert. Du solltest sie nicht zu sehr in Watte packen. Ich weiß nicht, wer gefährlicher lebt, ihr oder wir, aber ihr kannst du wenigstens beibringen sich selbst zu beschützen. Hilflos ist sie nur, wenn du ihr keine Chance gibst zu lernen, wie sie sich helfen kann. Und jetzt Schluss mit dem Alkohol. Du scheinst wirklich nichts vertragen zu können.“ sprach Isao die letzten Worte sehr bestimmt aus. Er hatte in ein frisches Glas für Nari lediglich Wasser gefüllt und es ihm hingestellt. „Und nein, niemand wird dich in deinen freien Tagen zum Ausruhen an einem Urlaub hindern.“ stimmte er ihm zu und freute sich innerlich auf einen Urlaub mit ihm. Auch wenn es immer ein wenig enttäuschend war, dass Nari nie wirklich etwas mit so etwas anfangen konnte. Und gleichsam fragte er sich, warum er sich diese Folter wirklich antat, doch der Gedanke diese „Droge“ länger um sich zu haben, war auch sehr vorzüglich.
Für einen Moment genoss Isao diesen Gedanken schon fast (obwohl seine Kehle noch immer brannte wie Feuer), ehe sein Name ihn aus den Gedanken riss. „Über diese Wortwahl sollten wir noch einmal reden, solange du in diesem Lokal bist. Aber ja, natürlich ist der Whiskey hochprozentig, aber man stürzt ihn ja auch nicht derart herunter.“ sprach Isao leicht genervt. Er kam um die Bar herum, während er den Blick nicht von Nari abwandte. „Na komm schon hoch.“ sprach er leise zu ihm, während er ihm unter die Arme griff und ihn wieder hochzog. Doch trotz der Sache, dass er nun wieder auf dem Hocker saß, hielt er Nari an den Oberarmen noch fest, fast als würde befürchten, dass er sofort wieder herunter rutschen würde. Die Nähe zu ihm machte es nicht gerade einfacher es auszuhalten. „Haihaihai, ich helfe dir...“ murmelte Isao und überlegte ob seine folgenden Worte wohl wirklich bestätigten, dass er tatsächlich eine Gleichgewichtsstörung hatte. Seine Ohren waren also wirklich nicht in Ordnung? Dafür kam er echt gut klar. „ Ich nehm dich hoch. Letztlich kann ich dich so nicht zu Tomomi lassen. Ich hänge an meinem Leben.“ Irgendwo war es ja auch seine Schuld, aber wer ahnte schon, dass Nari derart konform lebte und gar nichts vertrug? Er wäre dafür stark genug - hoffentlich. Nari war nicht gerade klein oder leicht, aber das sollte er hinbekommen. Er beugte sich leicht zu Nari vor, während er ihn hochnehmen wollen würde. Eine Hand unter die Kniekehlen, die andere unter seinem Oberkörper. Es war wirklich verlockend. Er könnte sich jetzt einfach verbeugen und zu beißen. Die Qualen hätten ein Ende. „Warum riecht es auch so gut.“ wisperte er fast lautlos genervt und blickte dabei auf Naris Halsschlagader. „Du kannst deinen Rauschen oben ausschlafen... oder warten bist du wieder laufen kannst.“ meinte er zur Ablenkung, versuchte sich von diesem Anblick los zu reißen. Wenn er so schnell wie möglich in seine Wohnung über dem Lokal kommen würde, würde er schnellstmöglich den nahen Kontakt zu Nari unterbrechen können. Nicht das es sich nicht äußerst gut anfühlte, aber er vertraute sich nicht länger. Zum Glück war seine Wohnung über eine Treppe erreichbar. Es war jedoch eine sehr starke Herausforderung die Wohnungstür aufzuschließen. Hoffentlich war Nari einfach derart betrunken, dass er sich nicht mehr an allzu viel von heute erinnern würde am nächsten Tag. Vielleicht hätte er doch sowas wie eine Art Schlafcouch in sein Lokal benötigt, aber eigentlich war Nari auch der erste Betrunkene in seinem Geschäft gewesen. Er würde Nari in dem modernen und luxuriösen Schlafzimmer in sein großes Himmelbett ablegen. Eine Couch besaß er nicht, also war es wohl die einzige Möglichkeit. „Bleib ruhig da und mach es dir bequem bis du deinen Körper wieder unter Kontrolle hast.“ Er war froh darüber nicht wirklich zugebissen zu haben. Immer mal wieder hatte er sich erwischt wie er während des Tragens zu seinen Adern sah, sich manchmal fast schon vorgebeugt hatte. Nein, er musste widerstehen. „Ich kümmere mich jetzt um den den Laden.“ Er musste hier einfach weg. Um jedoch noch zu verhindern, dass sein Geruch sich zu sehr ausbreitete beschloss er Duftkerzen von unten mitzubringen. Gesagt getan, hatte Isao abgeschlossen, aufgeräumt, das Feuer gelöscht und seine Duftkerzen hinaufgebracht und in den Zimmern verteilt. Wirklich Besuch hatte er hier noch nie gehabt und somit waren die Räume (oder eher der eine große offene Raum mit Raumteilern) noch immer Blutgeruchsfrei. Angenehm, nun wäre es wohl zu Ende


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Chôshiko Nari
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BeitragThema: Re: Alkohol beruhigt die Nerven   Alkohol beruhigt die Nerven Icon_minitimeFr Jun 14 2019, 10:01


Seine Ausführungen über seinem Misstrauen schien Isao nicht ganz kalt zu lassen. Nicht das Nari ihn in eine Ecke treiben wollte, doch es wurde langsam Zeit das er merkte das er aufhören musste mit Nari zu spielen. Tatsächlich überzeugte es den schwarzhaarigen so sehr das er ihm sogar freiwillig noch mehr verriet. Innerlich machte sich Nari Notizen über seinen Geschäftspartner und dessen Frau. Vielleicht konnte er mehr über sie herausfinden und eine Verbindung zu Chikyû herstellen die es auch ihm ermöglichen würde eines Tages dorthin zu gehen. So wie Isao ihn anlächelte so grinste auch Nari zurück bevor er leicht nickte. "Das klingt schon nach einer besseren Geschichte." Gab er locker zurück und ließ dieses Thema nun auch erst einmal Ruhen. Er war schon zufrieden das Isao wirklich älter war als er es vorgibt zu sein.
Isao tat sein bestes den Druck von Nari´s Schultern zu nehmen, wirklich helfen tat es ihm nur bedingt weshalb der braunhaarige nur etwas seufzte und nickte. "Ich muss es zuerst selbst akzeptieren. In den letzten Wochen ging nur alles so schnell… als hätte er etwas geahnt." Bitter lachte er auf. Er hatte noch Witze darüber gemacht, dass Kamito noch lange keinen Erben brauchte und nun saß er hier. Er hob seinen Kopf leicht als Isao fragte was Nari genau meinte und ob wohl eine Gefahr das Dorf bedrohte. "Konoha ist sicher und wird es auch weiterhin bleiben." Etwas ähnliches hatte er schließlich auch in seine Rede gesagt. "Aber die meisten Zivilisten sowie Shinobi werden nun mal unruhig, wenn einer der stärksten stirbt… oder wie der Hokage verschwindet." Das Thema um Tomomi machte es ihm nicht wirklich einfacher glücklicher zu wirken ohne sein Glück im Alkohol zu suchen. Die Worte von Isao machten ihn aufeinmal zornig. Er verstand im Moment nicht um welche Informationen es hier ging, das es um den wahren Tod von Kamito ging, um die wahre Gefahr die dort draußen lauerte im Moment war Nari der einzige der dem übel lebend entkommen war und wusste im Groben was sie wirklich ausrichten konnten. Sein Blick wurde für einen Moment Finster, beinahe so als wollte er Isao mit seinen blauen Iriden durchbohren und ihn an der Wand festnageln, doch ließ es ganz schnell wieder nach als ihm bewusst wurde wo er sich befand und seine Wut nicht auf Isao alg. "….Sie hat ihre treuen Freunde…sie werden Tomomi helfen wenn ich es nicht schaffe." Stellte er nüchtern fest. Plötzlich stellte er das Glas vor sich ab und rieb mit seinen Handballen über seine Augen. "Ich hab genug von diesem Thema…" Natürlich war das ein Wink mit dem Zaunpfahl das mehr hinter allem steckte und das es auch gerade das Thema war das Nari seit einer Woche pausenlos beschäftigte. Doch sobald er die Anbu Maske nicht über seinem Gesicht hatte fiel es ihm sehr schwer sich auch nur darauf zu konzentrieren ohne nicht gewaltige Kopfschmerzen zu bekommen. Hoffentlich lies Isao für den Moment locker und ihn in Frieden.
Danach ging es recht schnell, die Wirkung des Alkohols zeigte sich immer deutlicher und weder sein Körper noch sein Geist gehorchten ihm noch zu 100%. Als sich Nari wieder aufrecht auf dem Hocker sitzend wieder fand starrte er mit einem belustigten Lächeln auf Isao der ihm gegenüberstand und ihn an beiden Oberarmen festhielt. "Sorry…." Gab er ihm mit einem schmunzeln zur Antwort und zuckte leicht mit seinen Schultern um sich für seine Wortwahl zu entschuldigen. Was dann allerdings passierte Überraschte ihn. Er hätte nicht gedacht, dass er ihm in dieser Art helfen würde. Seine Welt drehte sich eh schon ziemlich und es wurde nicht besser als Isao ihn einfach unter seine Kniekehlen seinen Arm schob und ihn mit dem anderen Arm abstützte und wie ein Kind hochnahm. Nari japste leise, blickte überrascht zu dem schwarzhaarigen. "Du bist…. Ja doch ziemlich stark!" Unterbewusst stellte er fest das Isao´s Training doch etwas intensiver sein musste als er immer vorgab. Immerhin war Nari weder ein Leichtgewicht noch wirklich ein Kind das man einfach so herumschleppen konnte. Seine Augen konnten durch die flüssige Bewegung kaum wahrnehmen wohin ihn der  andere brachte, seine Aufnahmefähigkeit war inzwischen zu sehr vernebelt als das er realisierte, dass er so eben eine Treppe hinauf getragen wurde. Stattdessen fühlte es sich an als würde er irgendwie fallen oder sich doch drehen? Die Blicke die ihm Isao immer wieder zuwarf entgingen ihm genauso wie als er mit seiner rechten Hand nach dem Stoff der Weste von Isao griff um sich vor dem Fall an etwas festzuhalten. "…. Huuuuuh, wir fallen?!, Isao! Das ist nicht… nicht das was…. " Etwas schockiert waren seine Augen aufgerissen und er versuchte sich vergebens zu orientieren. "Hoh… oh… es hat aufgehört…" Meinte er leise als sie oben angekommen waren und Isao alles so manövriert hatte und ihm zur Tür hineintragen konnte. Wäre er nicht so sehr vom Alkohol benommen würde ihm wohl das pompöse und luxuriöse Schlafzimmer auffallen, das Himmelbett und die ganzen kleinen Details die ihm so viel über Isao verraten würden. Doch das einzige was Nari bemerkte war ein Bett – große Fenster in die der Schein des Mondes fiel und dieser fremde, angenehme Geruch. Mehr erschien ihm für den Moment nicht wirklich wichtig. Erneut hatte er das Gefühl zu fallen, die wärme die er an seiner Seite gespürt hatte und die kräftigen Arme von Isao verließen ihn urplötzlich und er hörte nur dumpf eine Stimme die zu ihm sprach. Genau konnte er die Worte nicht ausmachen, nur irgendwas von „machs dir bequem“ Das musste man ihm nicht zweimal sagen. Mit zu viel Schwung ließ er sich nach hinten umfallen, die weichen Kissen hüllten ihn prompt ein und erst jetzt spürte Nari wie stark sein Herz in seiner Brust vor Aufregung pochte. Noch immer drehte sich alles um ihn und seine Klamotten wurden von Sekunde zu Sekunde unbequemer. Wie auch immer schaffte er es sich zuerst die Schuhe von den Füßen zu streifen die neben dem Bett landeten, schaffte es nur mäßig die Gürtelschnalle zu öffnen konnte aber kaum Kraft aufbringen ihn aus den Gürtelschlaufen seiner Hose zu ziehen. Er seufzte leise, wollte sich zur Seite drehen als ihm sein Hemd in seiner Bewegung einschränkte und sich die Krawatte um seinen Oberarm geschlungen hatte. Diese schaffte er recht schnell zu lösen und zur Seite zu werfe, während die Knöpf seines Hemdes da eine recht große Herausforderung darstellten. Irgendwann gab er es auf, zwei Knöpfe auf höhe seiner Taille wollten sich einfach nicht öffnen lassen. Erneut seufzte er, atmete ein paar mal tief durch um den Schwindel zu bekämpfen, stellte allerdings nur wieder diesen fremden Geruch fest. Nur langsam realisierte er wo er sich gerade befand, runzelte leicht die Stirn und kam nicht drum herum mit seiner gesunden Hand über sein Gesicht zu fahren und erneut zu seufzen. "Shit….So… hab ich mir das nicht… vorgestellt." Er war ja noch nie in einem Fremden Bett gelandet und das es mal so passierte war auch nicht wirklich geplant gewesen. Mit beiden Armen von sich gestreckt, entblößtem halben Oberkörper und ein Stück seines gut trainierten Bauches bis zu seinen Hüftknochen, lag er also zum ersten mal in einem anderen Bett das nicht seines war und dann auch noch das Bett von einem anderen Kerl. Er wog seinen Kopf leicht nach links, starrte aus dem Fenster und den Mond am Himmel, drehte sich leicht zur Seite und spürte wie die Kette um seinen Hals auf dem weichen Bettlagen landete. Langsam griff seine Gesunde Hand nach dem Schwertanhänger, sanft schlossen sich seine Finger um diesen während ein paar Strähnen seiner Haare über sein Gesicht fielen und seine Augen leicht verdeckten. So etwas wie in wimmern entwich ihm und Nari rollte sich etwas mehr zur Bettkante, starrte aus halb geöffneten Augen aus dem großen Fenster dem Mond entgegen und fragte sich wie lange er seinen Momentanen Zustand wohl aushalten würde. "…..Es tut… mir leid…" Flüsterte er, streckte seine andere Hand nach dem Fenster aus, hatte allerdings nicht mehr genügend Kraft weshalb sein Arm recht schnell wieder nach unten sank und von der Bettkante herunterhing und er kaum noch fähig war seine Augen großartig offen zu halten. Unbewusst rollte er sich etwas mehr wie ein Kind zusammen, wirkte allerdings ungewohnt entspannt dafür das er in einem fremden Bett in fremder Umgebung lag und ihn jemand aus den Schatten beobachtet hatte.

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Isao Hiraku
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BeitragThema: Re: Alkohol beruhigt die Nerven   Alkohol beruhigt die Nerven Icon_minitimeFr Jun 14 2019, 10:09

Alkohol beruhigt die Nerven 5_post10

Isao hätte nicht genau sagen können, was es war, dass er Nari mehr Informationen wie eine Art von Belohnung zugestand. In gewisser Weise bereute er es, doch es ließ sich nicht rückgängig machen. Natürlich konnte er sich gleichsam denken, dass Nari Nachforschungen anstellen würde, doch an welche Informationen er wohl heran kam? Es dürften keine Informationen sein, die ihn groß belasten könnte. Vor allem da er seinen Geschäftspartner noch weniger als Nari über sich preis gab. Es war wahrlich ein Spiel mit dem Feuer, derart „privat“ mit ihm zu reden. Doch so hätte er womöglich fürs Erste einmal wieder seine Ruhe. Er schien die Geschichte als „besser“ zu finden, zufriedenstellen konnte er den Jungen hingegen nicht. Ob er das geglaubt hätte? Nein, sicher nicht. Nari hinterfragte alles und jeden, gab sich im Grunde nie zufrieden. In diesem Punkt unterschieden sie sich wohl ein wenig, denn Isao konnte es zuweilen auch gut sein lassen. Vielleicht nicht alles glauben, doch er brauchte nicht immer tiefer zu bohren, vor allem wenn er das Gefühl hatte, dass es ihn nicht interessieren würde. Nari schien andererseits alles zu zerlegen und auf Wahrheit überprüfen zu müssen. Mit einer der Gründe warum er immer noch glaubte, das Konoha blöd wäre ihn nicht in eine Sondereinheit aufzunehmen. Wirklich nur Chunin? Es wäre Talentverschwendung. In Isaos Gesicht hatte sich jedoch lediglich ein Schmunzeln auf seine Züge gelegt und für einen Moment hatte er den Kopf geschüttelt. Der wahrscheinlichste Grund hierfür war wohl seine Belustigung über Naris „Zufriedenstellung“ oder eher „Nicht-zufriedenstellung“.
Sie redeten weiter, die Zeit verging und Isao versuchte tatsächlich ein wenig Last von den Schultern des Jungen zu nehmen. Wirklich zu klappen schien es nicht. Er hatte sich auch nie als Tröster verstanden. Viel mehr als Realist der einem (ausweglose) Realität vor Augen führte. Nun zumindest in seiner Jugend. Jetzt war er wohl einfach nur Realist. Als Nari ihn am Ende jedoch durchbohrend und hasserfüllt anblickte, erwiderte Isao den Blick ohne eine Miene zu verziehen. Er schien sich auch schon bald wieder zu fangen. Eins hatte der Schwarzhaarige jedoch begriffen. Es ging hier nicht nur um Schuld, Tomomi, Rache oder Trauer. Es steckte eindeutig vielmehr dahinter. Er konnte nicht sagen was und es war leider auch nicht der richtige Zeitpunkt tiefer gehend nachzubohren, doch irgendetwas war an dieser Geschichte dran, was noch viel größer war. Nari hatte doch von Informationen gesprochen, ein weiteres Indiz für diesen Verdacht. „Na dann kann ich ja beruhigt sein, dass selbst nach dem Verschwinden von gleich zwei Hokagen auf einmal Konoha noch in Sicherheit zu wiegen ist.“ griff er das Thema noch einmal auf. Es klang für Isao untypisch sarkastisch und das obwohl er es eigentlich wirklich so gemeint hatte. Wahrscheinlich lag es daran, dass er unruhige Zeiten nicht mochte. Sie hatten Vorteile sicher. Im Chaos konnte man leicht Fäden ziehen. Nach dem Chaos durch den Kyuubi Angriff in Konoha hatte er einen guten Zeitpunkt erwischt, hier Fuß zu fassen, sonst wären sicher mehr Fragen aufgetaucht. Doch neue hohe Persönlichkeiten - neue hohe Posten, die besetzt werden mussten, konnte auch Menschen mit sich bringen, die Fragen stellten oder Themen neu aufrührten. Doch eigentlich sollte er sich vor nichts fürchten müssen. Ob sein Kage überhaupt noch an ihn... an sein Versprechen dachte? Wie lange war eigentlich irgendwann? Würde er irgendwann aufgeben zurückkehren zu können? Wollte er das überhaupt? Er konnte sich hier nicht beschweren, führte ein gutes Leben. Doch immer auf der Hut zu sein... Manchmal hatte er das Gefühl unvorsichtiger zu werden. Doch sein Gesprächspartner beendete das Thema schließlich in einem recht bestimmenden Tonfall, könnte man sagen und Isao ließ es gut sein. Er stellte keine weiteren Fragen. Vielleicht wäre zu einem anderen Zeitpunkt eine erneute Gelegenheit tiefer zu bohren und Puzzlesteine an Ort und Stelle zu setzen. Lediglich ein Nicken seinerseits symbolisierte dem Jungen, dass er seiner Bitte nachkommen würde - das und wohl sein eigenes Schweigen.
Das Nari keinen Alkohol vertrug und er fast schon den Glauben an die Jugend von heute verlor, raubte ihm ein wenig die Nerven. Natürlich er wirklich zum Teil selber schuld, aber das es derart ausartete? Isao war um die Theke gegangen, hatte Nari beim Aufsetzen geholfen und hielt seine muskulösen Oberarme in den Händen. Wirklich einfach war das für den Weinverkäufer nicht, vor allem wo die Halsschlagader in so berauschender Nähe war. Er hatte sogar sein Blutkontrolle gegen sich selber anwenden müssen, um die eigene Aufregung herunter zu fahren. Naris Geruch machte ihn einfach fertig,
Schließlich sah Isao sich sogar dazu gezwungen, Nari auszunüchtern. Noch immer war er hin und her gerissen, ob das wirklich eine gute Idee war, doch letztlich hatten sich zu schnell seine Arme verselbstständigt und den Jungen aufgeladen. Es tat merkwürdiger Weise gut ihm derart Nahe zu sein und seine Wärme zu spüren. Natürlich wäre das nichts im Vergleich zu der Wärme seines Blutes, wenn es seine Kehle hinab laufen würde. Das Verlangen nach ihm ließ ihn fast schon selber taumeln. „Ein Gentleman muss Frauen auf Händen tragen können.“ erwiderte er mit ernster Stimme Nari, zu sehr fühlte er sich durch den Geruch und seiner Zurückhaltung auf die Probe gestellt um locker antworten zu können. „Auch die korpulenteren. Man sagt ja, man würde viel im Krankenhaus abnehmen,“ relativierte er weiterhin diesen Fakt. Natürlich war es eigentlich seinem stärker trainierten Körper zu verdanken, denn Nari war eigentlich kein Leichtgewicht. Vielleicht sogar schwerer als er selbst.
„Argh Nari. Halt dich fest und zappel nicht so. Sonst fallen wir wirklich noch.“ fuhr Isao genervt aus seiner Haut. Nari hatte sich plötzlich Halt suchend an ihn geklammert als er geglaubt hatte, dass er herunter rutschen und fallen würde. Natürlich war das seiner Einbildung geschuldet, denn eigentlich hatte er den Jungen bis eben recht sicher in seinen Armen gehalten, zumal Isao bemüht war, ihm nicht weiter zu schaden durch einen erneuten Sturz. Als Nari sich jedoch so unverhofft an ihn gekrallt hatte, fühlte er sich einerseits sehr gut, denn so kam Nari ihm nur noch näher, doch andererseits hatte sich der Junge in sein Hemd und die Weste gekrallt. Durch den plötzlichen Zug waren weitere Knöpfe abgerissen und das Hemd würde halboffen fallen, würde Nari nicht an seiner Brust ruhen. Ein wenig genervt war er schon über den Verlust eines Hemdes und der Weste. Reparieren würde er vermutlich nicht, eher ein neues Hemd kaufen. Die Weste hingegen, die nun keine Knöpfe mehr besaß, war gänzlich offen. Auch für sie brauchte er wohl Ersatz, doch zu einem späteren Zeitpunkt.
Als die Treppen geschafft waren, schien sich auch Nari wieder zu beruhigen. Er wirkte weniger ängstlich als er gestand, dass sich sein „Schwindel“ wieder gelegt hatte. Ohne das weiter zu kommentieren, versuchte Isao hingegen gleichzeitig Nari zu halten und die Tür zu öffnen. Angekommen in seinem großen Loft, ging er recht zielstrebig auf sein Bett zu. Nari ablegend, hatte er noch einige Worte an ihn gerichtet, doch ob er die wirklich hörte? In seinem Zustand bezweifelte er das ein wenig. Sein Hemd fiel nun offener als vorher und ließ mehr von seinem trainierten Körper sehen, doch nur für einen kurzen Moment, denn Isao versuchte zu richten was möglich war und machte sich schließlich auf den Weg zurück in sein Lokal.
Abschließen, Feuer löschen... und irgendwie sich dabei Zeit lassen und gleichzeitig hektisch sein. Noch immer schwindelte ihm der Kopf, der Geruch trieb ihn in den Wahnsinn. Die Kehle brannte und seine Eckzähne hatten sich unbewusst erneut verlängert. Speichel lief ihm sogar im Mund zusammen, sobald er nur daran dachte, wer dort oben gerade in seinem Bett lag. Wie sollte er den Nachhall seines Geruches nur ertragen? Warum genau konnte er nicht irgendwann endlich mal eine Resistenz gegen diesen Geruch erhalten? Nein Pustekuchen. Er hatte das Gefühl, dass es jedes Mal eher schlimmer wurde und sein Verlangen eher stieg als sich verkleinerte. Wütend auf sich selber und diese Situation nahm er Naris Glas und trank es. Doch es war nur Wasser. Fast schon angewiderte schluckte er es herunter und kippte es weg, ehe er sich Whiskey eingoß und diesen trank. Vielleicht wäre er nun auch betrunken und würde es besser aushalten, doch er bezweifelte es. Seine Jugend hatte ihn trinkfest gemacht, aber vielleicht reichte es um seine Sinne wenigstens ein bisschen zu betäuben.
Als er wieder die Tür zu seiner Wohnung betrat, öffnete und schloss er sie leise. Womöglich schlief Nari schon und er wollte ihn nicht wecken. Doch stattdessen war er noch wach. Er starrte dem Fenster entgegen gestreckt und murmelte Worte. Das Mondlicht erhellte den Raum leicht. Seiner Reinblütigkeit zu verdanken, konnte er besser als ein Mensch im Dunkeln sehen und beobachtete ihn aus dem Schatten heraus. Nicht lange, aber doch für eine Weile. Er wollte sehen was er dort tat. Noch immer stand er im Schatten des Einganges. Doch hier konnte er auch seinen Körper mustern. Mit seinen Augen fuhr er die freigelegten Konturen nach und bemerkte dabei schließlich auch, dass Nari nicht einmal mehr die Kraft besaß, sich auszuziehen - nun zumindest nicht ganz. Eigentlich wollte er nicht wirklich, dass er mit seiner Alltagskleidung in seinem Bett lag und natürlich würde er ihm ohne noch besser gefallen, doch beides hatte Vor- und Nachteile. Da Nari in gewisser Weise mit seinen Handlungen jedoch auf die eine Variante zeigte, fasste Isao sich ein wenig genervt an die Stirn. Vielleicht sollte er Nari ein Shirt von sich geben, damit er sich den Oberkörper bedecken könnte später. Vielleicht würde es ihm dann leichter fallen. Vielleicht auch wenn er die Nacht am anderen Ende der Wohnung verbrachte - ganz fortgehen wollte er nicht. Er würde Nari nicht alleine lassen in diesem Zustand.
Isao löste sich aus dem Schatten und ging auf Nari zu. Vor ihm ging er leicht in die Hocke, um auf Augenhöhe zu sein. “Ernsthaft...“ whisperte er leicht genervt, wenn gleich er wohl gar nicht auf die Lautstärke achten musste. Sein Verdacht schien sich wahrlich bestätigt zu haben. „Ich helfe dir. Komm. Aber versuch still zu sitzen und nicht umzukippen dabei... dann zögert es das ganze nicht heraus.“ stellte er möglichst nüchtern und neutral fest. Ob seine Worte überhaupt sinnvoll waren? Nein wahrscheinlich nicht. Zumal er hin und her gerissen war, zwischen dem Wunsch, die Nähe möglichst lange aufrecht zu behalten und zu beenden. Seine feingliedrigen Hände berührten letztlich seine Haut und für einen Moment genoss er es erneut, ehe er sich dran machte, die Krawatte zu lösen, das Hemd gänzlich zu öffnen und ihm aus eben jenem herauszuhelfen. Dabei achtete er mit einer Hand in Alarmbereitschaft darauf, dass Nari währenddessen nicht umfiel. Seitdem er vom Barhocker gefallen war, traute er dem Jungen diesbezüglich nicht gänzlich. Isao kam nicht drum herum seinen Blick für einen Moment auf seinem Körper, vor allem Hals und Oberkörper ruhen zu lassen, ehe er mit merkwürdigen Kopf Hin- und Herbewegungen versuchte abzulenken. Fast wäre er dem Drang erlegen sich auf Nari zu stürzen. Stattdessen machte er sich mit diesmal ruppigeren Bewegungen daran Naris Gürtel aus den Schlaufen zu ziehen. Geöffnet hatte er ihn scheinbar alleine. Eigentlich war Isao zuvor recht „sanft“ gewesen, was vielleicht auch an der seiner früheren Routine lag, Leute auszuziehen oder aber daran, dass Nari heute trug, was er fast immer trug fürs Geschäft. Letztlich musste er es nur noch schaffen, Nari die schwarze Hose und die Socken auszuziehen. Noch immer stand der Gedanke im Raum, ihm ein Shirt über zu ziehen. Doch sollte Nari entscheiden. “Willst du ein frisches Shirt zum Schlafen? Die Nachtluft kann recht kühl sein...“ Doch ob Nari das überhaupt noch mitbekam? So oder so zog er Nari seine weiche Decke weg um sie schließlich über ihn zu legen. „Und jetzt versuch zu schlafen“ würde er wohl sagen, wenn Nari keinen weiteren Wunsch geäußert hatte.
Er ging nun am Bettende zu seinem Kleiderschrank um sich selbst aus - oder eher umzuziehen. Schließlich wollte er nicht die ganze Zeit derart halbnackt mit fehlenden Knöpfen herumlaufen. Außerdem fühlte er sich noch immer beengt. Also zog er sich stattdessen ein schwarzes kurzes Shirt über (ja er besaß tatsächlich auch „normale“ Kleidung) und eine bequemere Hose. Ob Nari ihn dabei nun noch beobachtete oder nicht war ihm gerade herzlich egal, denn er versuchte eher dem Geruch zu entkommen.
Genau dafür ging er auch zum Eingang zurück und nahm die Duftkerzen, die er mit hochgebracht hatte. Er stellte sie an verschiedenen Orten auf und entzündete sie - vielleicht machten sie es erträglich. Genauso öffnete er auch die Fenster und ließ kühle, frische Nachtluft hinein. Da er auch ahnte, dass Nari morgen sicher selbst Kopfschmerzen, wenn nicht sogar einen Kater haben würde, stellte er auch noch ein Glas Wasser mit Kopfschmerztabletten hin. Nun war wohl alles erledigt. Doch ob er diese Nacht wirklich durchhielt. Ein wenig bezweifelte er diesen Umstand.


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BeitragThema: Re: Alkohol beruhigt die Nerven   Alkohol beruhigt die Nerven Icon_minitimeSa Jun 15 2019, 01:34


Isao schaffte es sogar noch die Nerven zu behalten, wenn ihm Nari Schwachsinn erzählte. Während er ihn die Treppen hinauftrug wich er erneut seiner unbewussten Anspielung aus das er stärker war als man dachte. Tatsächlich schmunzelte Nari, spielte mit der Weste zwischen seinen Fingern, die er versehentlich ruiniert hatte da er seine eigene Kraft nicht im Griff hatte. "Heeeeeh – bin ich etwa eine Frau in deinen Augen~?“" Summte er nur vergnügt vor sich hin und war Isao dabei gefährlich nahegekommen bevor er selbst nur anfing zu lachen und sich beinahe aus seinen Armen räkelte und Isao sichtlich in eine brenzlige Situation brachte. Doch alles ging noch einmal glimpflich aus und Nari fand sich in dem für eine Person zu groß geratenem Bett wieder in dem er es sich bereits so gut wie möglich bequem gemacht hatte. Ganz wie geplant hatte es nicht geklappt, aber was lief an diesem Abend schon wie geplant ab? Nachdem er beinahe eingenickt war, mit dem Anhänger seiner Kette zwischen seinen Fingern, schreckte er merklich zusammen als etwas für einen Moment den Mondschein verdeckte und einen Schatten auf ihn warf. Er hatte nicht gehört wie Isao inzwischen zurückgekommen war und schon gar nicht wie er leise das Wort an ihn gerichtet hatte. Mit aufgerissenen Augen starrte er für einen Moment in seine dunklen Augen, versuchte sich erneut zu orientieren und zu erinnern was er genau als Letztes getan hatte um dann sein halb geöffnetes Hemd und Hose zu bemerken. Stimmt ja. Er wollte sich ausziehen und schlafen. Doch bei was wollte Isao ihm nun helfen? "Hmmmm…." grummelte er leise bevor er seinen Kopf erstmal von dem Anblick vor sich löst und in die andere Richtung drehte. "Schleich dich nicht so an…." Langsam schob Nari seine Arme unter seinen Oberkörper, stemmte sich mehr schlecht als recht nach oben um sich hinzusetzen wobei ihm sein Hemd bereits halb von der Schulter rutschte und die Kette endgültig für einen Moment in der Luft baumelte. Mit einem seufzen ließ er sich schließlich zurück auf seinen Hintern fallen, lehnte seinen Kopf in den Nacken nur um sich mit einer Hand über sein Gesicht zu fahren und seinen Kopf zu halten. Dabei entblößte er seinen Oberkörper mitsamt seinen noch immer sichtbaren Blessuren auf denen der auffällige Schwertanhänger ruhte und im Mondschein leicht glänzte. Je länger er sich den Kopf hielt umso weniger schwankte sein Oberkörper, da er immer mehr das Gefühl bekam, das wenn er seinen Kopf hielt auch das Drehen aufhörte. Erst als er warme Finger an sich spürte zuckte er leicht, richtete sich auf und starrte dabei erneut in das Gesicht von Isao der sein Hemd völlig aufknöpfte. Einen Moment haderte Nari mit sich selbst. Irgendetwas in ihm schrie danach das er lieber nicht die Arme aus dem Hemd ziehen sollte – doch warum? Vermutlich damit Isao nicht das gesamte Ausmaß seiner Verletzungen sehen konnte – geschweige denn von den Fuuin Malen die zwischen den Verbänden hervorblitzten und seine Anbu Tättowierung die aber zum Glück auf der Innenseite seines rechten Oberarms lag. Man konnte an den Schienen an Nari´s Linker Hand ja bereits sagen das es übel war, doch war der Rest seines linken Armes ein Farbenfest dagegen. An seinem Ellenbogen sah man die feinen Schnitte einer Operation während seine linke Schulter von stabilen Tape Streifen gehalten wurde. Es sah danach aus als hätte man versucht ihm den Arm abzureisen oder ihn mit allen Mitteln versucht Bewegungsunfähig zu machen. Sein rechter Arm war dagegen glimpflich davongekommen. Einige schrammen und Blaue Flecken die hier und da von Verbänden verdeckt wurden, doch keine so gravierenden Schäden wie an seinem linken Arm. Sein Oberkörper sah inzwischen schon wieder sehr gut aus – in mehreren Ansichten – Die geprellten Rippen sah man ihm nicht an, doch die Kreisrunden Schlagflächen auf Hüfthöhe waren noch deutlich sichtbar. Was an seinem Oberkörper mehr vertreten war, waren tiefrote Brandwunden die allerdings zu einem Großteil verheilt wurden. Lediglich musste sich sein Körper nur noch daran gewöhnen und die Reizungen verarbeiten. Wie es Nari schaffte mit diesen Äußerlichen Verletzungen klar zu kommen stand wohl in seinem Medikamentenplan der eine ganze Mahlzeit mit Tabletten ersetzen könnte. Der plötzliche Ruck an seinem Gürtel ließ ihn allerdings dennoch leicht zusammenzucken und man hörte nur einen Zischlaut. "Oi, oi, oi! Trotz… Schmerztabletten und Alkohol bin ich immer noch ein Mensch und verletzt!" Jammerte er Wehleidig und hielt sich einen besonders großen blauen Fleck an seinem Beckenknochen. Als er dieselben warmen Finger für einen kurzen Moment an seinem Hosenbund und an der haut seines Bauches spürte zuckte er ein weiteres mal zusammen, war urplötzlich recht schnell mit seinen Reflexen und griff nach Isao´s Handgelenken. War ihm das gerade dann doch zu peinlich? Sein Herz war für einen Moment wie stillgestanden, während er jetzt das Gefühl hatte es würde ihm jedem Moment aus der Brust springen. Wo er vom Alkohol bereits eine gesündere rote Farbe im Gesicht hatte, wurde er jetzt wirklich verlegen und wagte es kaum den Blick zu heben. Stammelte etwas unverständliches vor sich hin nur um kurz darauf zur Seite auf seine rechte Schulter zu kippen da er sich nicht mehr halten konnte. Doch ließ er sich nicht weiter davon aushalten sich selbst um die dunkle Hose zu kümmern, wenigstens war es keine enge Jeans die man leicht öffnen konnte und auch ebenso einfach nach unten schieben konnte. Die Befreiung seiner Beine war da eine andere Sache und auch wenn Nari nun nur noch ein peinlich berührtes Wrack war der am liebsten im Erdboden versinken wollte, schien er erleichtert und nickte nur Stumm, forderte allerdings kein Shirt an da ihm das ganze schon zu viel des Guten war. Seine Beine sahen hingegen recht glimpflich aus, wenn auch an seinen Kniegelenken wieder deutliche Male und Druckstellen zu sehen waren und der meiste Teil seiner Haut auch in einem leichten rot schimmerte die auf verheilte Brandwunden hindeutete. Mit pochendem Herzen fügte er sich seinem Schicksal, spürte wie Isao die Decke unter ihm hinfort zog und über den nur noch in Boxer und Verbänden gehüllten Nari warf. Die Plötzlich Dunkelheit um ihn herum machte seine Orientierung nicht besser, er strampelte etwas, suchte für ein paar Momente einen Ausgang. Als er es schaffte seinen Kopf aus der Decke zu strecken fand er sich am Fußende wieder und sah nur etwas zu viel nackte Haut vor sich die sich als Isao entpuppte der sich gerade ebenfalls umzog. Als würde die Zeit für ihn stillstehen – was ja dann doch ab und an schon mal der Fall war durch sein Hiraishin – starrte er auf den anderen Mann vor sich und wirkte urplötzlich wieder recht nüchtern weshalb ihm das ganze wohl nur noch surrealer vorkam das er Isao wirklich musterte. Isao´s Kraft Nari zu tragen kam wirklich von nichts. Er war gut beisammen, besser als man es von einem einfachen Weinhändler erwarten sollte. Natürlich kam er an Nari´s Muskelmasse nicht heran, doch wohlgeformt waren seine Schultern, seine Oberschenkel und sein – Mit einem leichten japsen zog sich Nari die Decke wieder über den Kopf, drehte sich um und ging auf allen vieren zum Kopfende des Bettes um sich unter die Decke gehüllt auch noch ein Kissen über den Kopf zu ziehen. Allerdings konnte er das ganze nicht sonderlich lange aushalten, riss das Kissen kurzerhand von seinem Kopf und hatte damit jeglich übrig gebliebene Form seiner Haare zerstört. Nicht das sie wirklich jemals ordentlich aussahen. Die kühle Nachtluft zog schnell durch das Loft, aus den Augenwinkel sah er Isao noch kurz am Fenster stehen ehe er sich entfernte um ein paar Kerzen zu verteilen. Was er wohl damit erreichen wollte? Ratlos schob sich Nari etwas unter der Decke hin und her, ehe die kühle und frische Luft ihn wie ein Brett gegen den Kopf schlug und der gesamte Alkohol erneut über ihn hereinbrach. Frische Luft zeigte betrunkenen oft erst wie schlimm sie wirklich beieinander waren. Erneut hörte man ihn leise wimmern, als er sich einrollte und dabei die Decke von sich strampelte. "Huuuh… Isaoooo~ Das Fenster – die Luft ist nicht gut…..Es… dreht sich wieder… alles…." Grummelte er, fröstelte dabei als die kalte Luft seine nackte Haut streifte und er mit zitternden Fingern nach der Decke tastete. Allerdings hatte die frische Luft noch einen anderen Effekt. Irgendwie machte sie Nari ziemlich müde, ein gähnen entwich ihm, seine suche nach der Decke mit seinem Arm wurde langsamer und das letzte was er auf die Reihe bekam war sich einmal um sich selbst zu drehen und seine Oberarme zu greifen um gegen die Kalte Luft anzukämpfen, bevor er in einen leichten Schlummer verfiel.

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Isao Hiraku
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BeitragThema: Re: Alkohol beruhigt die Nerven   Alkohol beruhigt die Nerven Icon_minitimeSa Jun 15 2019, 01:59

Alkohol beruhigt die Nerven 6_post10

Niemand würde genau sagen können, wie es Isao eigentlich möglich war, einigermaßen die Nerven zu bewahren. Vielleicht, weil er zu sehr darauf konzentriert war nicht über Nari herzufallen und vielleicht, weil er nur äußerlich ruhig wirkte. Sein inneres Blut wallte und nur dank seines Bluterbes, hatte er sein Herz bislang unter Kontrolle halten können. Immer wieder blickte er jedoch an sich herunter auf Nari, der einen äußerst verführerischen Hals anbot. Dabei fiel Isao auch auf, das Nari angefangen hatte mit der mittlerweile offene Weste zu spielen. Ob unbewusst oder „bewusst“ war er sich unsicher, aber irgendetwas regte sich in ihm bei diesem Anblick, vielleicht die Hoffnung, das Nari doch nicht so auf dem Schlauch stehen könnte, was die Liebe in seinem Leben anging – oder zumindest die Hoffnung bestehen könnte, Nari doch noch früher oder später um den Finger wickeln zu können. Es war schon komisch. Seitdem er kein Blut mehr trank, hatte er deutlich seltener das Bedürfnis jemand zu „zerstören“. Im Gegenteil fühlte er sich eher als würde beschützen müssen, so wie er jetzt Nari bewahrte. Es war nicht nur die „Angst“ vor Tomomi sondern auch gleichsam, dass er nicht wollte, dass Nari etwas passierte, wenn er ihn so heimschickte. Nein, das wäre gar nicht möglich gewesen. „Nein, Nari. Aber ich habe schon schwerere Frauen tragen müssen. Sieh es als Glück an, so konnte ich dich davor bewahren, den Boden unter den Füßen gänzlich zu verlieren. Dein sehr muskulöser Körper ist nun mal kein Leichtgewicht.“ Irgendwo tat es sogar gut sich auf die Wörter zu konzentrieren, es lenkte ein wenig von dem Brennen ab. Bei seinen Worten hatte sich der Junge gefährlich in seinen Armen geräkelt und gelacht. Mit aller Kraft die er aufbringen konnte, hatte er Nari deshalb an seinen Oberkörper gedrückt, um zu verhindern, dass er herunter fiel. Gleichzeitig brauchte er jedoch auch all seine Körperspannung um nicht selbst noch das Gleichgewicht zu verlieren. Für einen Moment dachte er daran ihn erneut zu tadeln, doch da er ihn sogleich im Bett ablegen konnte, erschien ihm das nicht mehr möglich.
Nach einem Abstecher in die untere Etage, war er zurück in seine Wohnung gekehrt. Zunächst hatte er Nari noch im Halbschatten eine Weile beobachtet und gemustert, ehe er es nicht länger hatte mitansehen können, wie er halbausgezogen vorzufinden war. Als Isao mit seiner Größe das Mondlicht verdeckte, warf er dadurch auch einen Schatten auf Nari, der soeben noch mit dem Schwertanhänger in seiner Hand spielte. Der Verdacht kam ihm, soviel wie Nari heute mit ihm gespielt hatte, dass er vielleicht ein Erbstück von Kamito sein könnte, doch darüber war er sich ziemlich unsicher. Es spielte keine Rolle.
Naris Anschuldigungen, nachdem er derart zusammengezuckt war, nahm Isao kommentarlos hin. Lediglich ein entschuldigendes Lächeln lag auf seinen Lippen. Ja darauf hätte er wohl achten müssen und doch wollte er noch immer gerne diese Situation hinter sich bringen. Isao hatte sich vor ihn hingehockt, um auf einer Höhe zu sein und ließ den Jungen erst einmal zu sich kommen, reagieren. Anfänglich starrte er ihn jedoch nur mit aufgerissenen Augen an, ehe er zu realisieren schien, wie die Situation derzeit sich gestaltete. Ob sein „hm“ nun eine Zustimmung war oder nicht, konnte er nicht Bestimmtheit sagen, zumal Nari auch seinen Kopf wegdrehte. Aber wenigstens hatte er sich aufgesetzt, mehr oder weniger. Sein fast offenes Hemd rutschte ihm vom Oberkörper, gab mehr der Haut frei, die ein Teil von Isao berühren und besitzen wollte. Doch jetzt war nicht der Zeitpunkt für solche Gedanken, vor allem, wenn er einen derartigen Blutdurst besaß. Schon jetzt konnte er die Blessuren seines Armes sehen. Nicht nur eine Schiene, die den Unterarm hielt. Narben von OPs, bläulich-livide Flecke, Tap-Streifen. Das ganze Ausmaß begriff Isao jedoch erst als er Nari das Hemd ausgezogen hatte. Unter diesen Blessuren und Verbänden kamen zahlreiche schwarze Linien zum Vorschein, die sich zum Großteil auf den linken Arm beschränkten. Für eine kleine Weile ließ Isao seine kribbelnde Finger auf Naris Oberarm ruhen und sah zur Seite. Er spürte für einen Moment Wut in sich aufkeimen, auf wen immer ihn so zugerichtet hatte. Bei genauerer Betrachtung seines Körpers schien der rechte Arm recht verschont geblieben, sah man von einigen blauen Flecken, Schrammen und auch hier Verbänden ab. Auffällig war da eher sein Tattoo auf dem rechten Oberarm, das ihm, wie die anderen oder die feinen, älteren Narben, vorher nicht wirklich aufgefallen war oder zumindest konnte er erst jetzt das ganze Ausmaß erkennen. Ein wirkliches Bild ergaben sie manchmal nicht. Seltener kleinere abstrakte Symbole oder man erkannte auch mal eine Musiknote oder Blätter. Ob diese Linien eine tiefere Bedeutung hatten?
Doch bevor er sich noch länger seinem Oberkörper zuwandte, wollte er lieber seine „Aufgabe“ fortsetzen. Gröber als vorher, vielleicht auch weil er Wut unterdrückte und es ihm schwerer fiel sein eigenes Blut unter Kontrolle zu halten – geschweige denn seine Zähne. Seine Laune diesbezüglich wurde nicht gerade besser, wenn er die Brandwunden an seinem Oberkörper betrachtete. Als er beim Entfernen des Gürtels an einen der größeren blauen Flecke direkt auf seinem Hüftknochen kam, zischte Nari laut auf. Wehleidig jammerte er Isao ins Ohr, doch gefälligst vorsichtig mit ihm zu sein. „Ein menschliches Baby vielleicht…“ kommentierte Isao genervt und hielt dabei bewusst seinen Blick gesenkt, denn wenn seine Theorie stimmte und Nari konnte Lippenlesen, musste er diesen Kommentar nicht unbedingt wissen. Wieder sanft wie am Anfang passte er nun mehr auf, entfernte den Gürtel vorsichtiger, bedacht darauf Nari nicht erneut Schmerzen zu bereiten. Kurz darauf wanderte seine eine Hand unter des Bauchnabels zur Hosenöffnung, während die andere sich in seinen Hosenbund einhakte, um die herunter zuziehen, sobald sie geöffnet wäre. Eigentlich war es nur ein notwendiges Übel, aber Isao würde sich trotzdem irgendwo eingestehen müssen, dass er diese Berührung in gewisser Weise gerade genoss. Zumindest verriet ihm das sein schneller schlagender Puls. Doch bevor er diesen Moment wirklich auskosten oder sich auf andere Gedanken bringen lassen konnte, zuckte Nari erneut zusammen. Sein doch recht fester Griff um seine Handgelenke, ließ Isao sofort still halten. Er spürte, wie der Puls von Nari ungewöhnlich hoch schlug, sein Herz schien sich fast überschlagen zu wollen nachdem es erst einen Schlag ausgesetzt war. Mehr Blut als vorher sammelte sich in seinen schon vorher geröteten Wangen und ließ ihn für einen Ketsueki derzeit nur noch verführerischer aussehen. „Ist okay. Wenn du schaffst, tu es selber.“ Sprach er zu Nari und sah ihn diesmal dabei an. Er wollte er nicht, dass er sich unwohl fühlen musste. Allerdings würden auch diese Worte ihn wahrscheinlich nicht erreichen, denn Nari murmelte nur etwas unverständliches und drehte seinen Kopf zur Seite. Er wollte Nari auffangen als er drohte zu kippen, doch noch immer hielt dieser seine Handgelenke fest. Doch nun schien er sie loszulassen und Isao hielt sich erst einmal zurück. Scheinbar war er nicht wirklich dazu bereit sich derartig helfen zu lassen. Das war schon okay, es wäre wohl , merkwürdig gewesen, wenn es trotz seines Zustandes einfach so möglich gewesen wäre. Er rieb sich abwechselnd seine Handgelenke, während er Nari recht genau dabei beobachte, wie er sich seiner Hose entledigte. Nicht weil sie wehtaten, nun gut das auch ein wenig, aber eher, weil sich die Stellen an denen er sie berührt hatte, feurig anfühlten. Dass er Nari nun für einen weiteren Moment derart entkleidet betrachten konnte, half nicht gerade seine Blutwallungen unter Kontrolle zu halten. Wie er es auch vermutet hatte, lehnte Nari das angebotene Shirt ab, wahrscheinlich war ihm die Situation noch immer unangenehm. Ein wenig genervt seufzend von alle dem entfernte er sich schließlich, nachdem er Nari zugedeckt hatte. Oder eher durch seinen inneren Frust „begraben“ hatte mit der Decke.
Als er sich schließlich seinem Kleiderschrank zuwandte, zog er sich die Weste aus. Dann löste er die verbliebenen Hemdknöpfe und ließ es an seinen Armen hinabgleiten. Natürlich legte er beides zunächst ordentlich zusammen. Ob kaputt oder nicht. Jetzt wo er oberkörperfrei mit dem Gesicht zum Schrank da stand, konnte man gut erkennen, dass Isao einiges an Muskeln besaß. Wohl mehr als ein durchtrainierter Zivilist aber mit einem Taijutsuka wie Nari es seinem Körperbau nach war, wohl kaum zu vergleichen. Auffällig war lediglich sein Tattoo am linken Unterarm. Es unterbrach die Kontinuität seiner Haut, die im Grunde keine weiteren Narben aufwies. Mittig am Unterarm nahm sie fast die Hälfte der Fläche ein wie ein sehr breit geratener Armreif. Ein wirkliches Bild ergab sich nicht, es waren lediglich geschwungene Linien mochte man sagen. Ein Tattoo, das er erst seit ein paar Jahren besaß und in das Akio vor zwei Jahren ein Hiraishin Siegel einarbeitete.
Bevor er sich ein neues Shirt heraussuchte, war noch die Hose dran. Er entledigte sich ihrer, legte sie zusammen bevor er auch die muskulösen Beinen wieder mit frischer Kleidung verhüllte. Sie war bequemer und engte ihm von Gefühl her weniger ein. Ein kleiner Teil zu seiner Erleichterung. Wirklich etwas nutzen tat es nicht, wenn man an den Geruch dachte.
Als er sich wieder umdrehte und noch ein paar Dinge tun wollte, merkte er, dass die Decke raschelte und Nari sich darunter bewegte. Hatte er ihn also gerade beobachtet? Oder war er lediglich unruhig? Was auch immer es war, wenn ersteres so gab es dort einen Teil in ihm, der irgendwo hoffte, dass er gemocht hatte was er sah. Sein klopfendes Herz schien sich zumindest immer noch nicht beruhigt zu haben. Ob er seinen wahrscheinlich immer noch hochroten Kopf nun unter einem Kissen vergrub oder nicht.
Kalte Luft wehte durch das Zimmer und verdünnte hoffentlich Naris Geruch, der sich in der ganzen Wohnung auszubreiten schien. Segen und Fluch zugleich, der Isao immer mehr an den Rand des Wahnsinns brachte. Gerade als er darüber nachdachte dem Ganzen doch noch zu entfliehen, rief Nari nach ihm. Erschrocken zusammenzuckend blickte er dieses Häufchen „Elend“ mitleidig an. „Für dich gibt es wirklich nie wieder Alkohol.“ Meinte Isao leiser mit genervter Stimme zu ihm gewandt. Sein spontaner Schlafgast hatte die Decke von sich gestrampelt und beschwerte sich nun das ihm kalt war. Schneller als nötig ging er auf Nari zu und deckte ihn erneut zu. „Versuch deine Augen zu schließen. Dann dreht sich vielleicht weniger. Die kalte Luft wird in ihrem Effekt bald nachlassen aber ich kann die Fenster auch wieder schließen.“ Es war ein wenig frustrierend, aber ändern konnte er es nicht. Die Decke könnte er auch jederzeit wieder von sich strampeln, wirklich einklemmen konnte er sie auf beiden Seiten nicht und sie unter Nari festzustecken brachte nichts, wenn er sich dauernd bewegte. Ob er ihm eine Strickjacke anziehen sollte, die seinen frierenden Körper wärmte? Aber er besaß keine, sollte er etwa… mit seiner eigenen Körperwärme… nein absurd. Niemals. Doch noch während er sich diese Gedanken machte, realisierte er erst später, das Nari endlich müde geworden und eingeschlafen war. Die kalte Luft hatte ihm letztlich doch irgendwo gut getan. Für eine Weile ruhten seine Augen wieder auf Nari, beobachteten ihn während er schlief, gleichmäßige Atemzüge tat, bevor er noch einmal seine Decke richtete. Dabei bemerkte er, dass Nari wirklich sehr kalt war scheinbar, wie er seine Oberarme umklammert hielt. Er schloss die Fenster wieder und hoffte, dass ihm bald warm werden würde. Da er in diesem Zustand – betrunken und krank – anfällig war und Isao nicht wollte, dass er noch eine Erkältung bekam, zog er durchaus seinen Plan in die Tat umzusetzen, wäre dort nicht die Furcht vor sich selbst und sein mangelndes Selbstvertrauen. Für eine Weile blieb er am Fenster stehen, spürte wie es wieder wärmer wurde im Raum, auch durch die Kerzen und sein Geruch sich immer mehr aufstaute. Der Schwindel wurde immer stärker, der ihn letztlich sogar fast ferngesteuert zu Nari trieb und er sich auf dessen Bettkante setze, vorsichtig um ihn nicht durch eine Erschütterung zu wecken. Der Anblick dieses schlafenden Jungen und sein inneres Verlangen nach ihm, brachten ihn um den Verstand. Was wenn er nur noch ein wenig nachgab? Er stand wieder auf und ging um das Bett herum. Was wäre schon ein kleiner Blutstropfen. Nein, dieser Gedanke war falsch, schollt er sich in Gedanken. Doch Nari schien noch immer zu frieren oder bildete er sich das nur ein? Er wollte diese Nähe wieder, so wie zuvor. Er konnte nicht länger wiederstehen. Alles an ihm schien weich zu werden. Er kletterte von der anderen Seite in sein Bett und näherte sich vorsichtig Nari. Äußerst behutsam, um ihn nicht zu wecken oder ihm weh zu tun, würde er ihn in seiner egoistischen Manier, die er zurzeit an den Tag legte, in gewisser Weise in eine Umarmung ziehen. So konnte er ihm Körperwärme spenden, seine empfangen und gleichsam seine Nase in seiner Halsbeuge vergraben, um mehr von dem so toxischen Gift zu inhalieren. Wenigstens so wollte er sich ergeben. Es war herrlich in gewisser Weise gewonnen zu haben, auch wenn er wusste, dass morgen nichts davon geschehen wäre.
Doch je mehr er sich dieser Qual aussetzte, desto weniger konnte er sich zurückhalten. Es war von vorherein zum Scheitern verurteilt. 2 Jahre Abstinenz waren beendet als er plötzlich bemerkte, wie warmer, roter, wohlschmeckendster Saft seine Kehle hinunter floss. Bevor er es realisierte hatte, hatte er seine Eckzähne in Naris Hals gebohrt , was im Gegensatz zu all seinen anderen Verletzungen und dank der Schmerzmittel er wohl nicht merken dürfte. Das Brennen im Hals hatte abrupt nachgelassen als er ein weitere Schlucke nahm und stattdessen die Gier in ihm weckte mehr zu trinken. Sein letzter Funken Selbstherrschung, der letzte Funke seines Beschützerintinktes gegenüber Nari war es schließlich, der ihn von dem Jungen weichen ließ. Wütend auf sich selber derart leichtsinnig seine Tarnung auffliegen zu lassen, schloss er mit Hilfe seines eigenen Blutes und Heilchakra die Bisswunden als wären sie nie dagewesen. Dafür war sein eigenes Blut in seinen Körperkreislauf gekommen. Vor Hass auf sich selbst hatte er somit jeden Kontakt zu Nari abgebrochen, war aus dem Bett verschwunden und verbannte sich an das andere Ende des großen Raumes. Hier am Wohnzimmertisch, hatte er einen guten Blick auf Nari aber er würde hoffentlich besser klar kommen und nicht noch einmal nachlässig werden. Um das zu verhindern, nahm er eine weitere Flasche Wein samt Glas aus der Küche und trank sie. Und zwar schnell. Vielleicht war sie es gepaart mit dem hohen Alkoholpegel in Naris Blut, die ihm halfen ein paar Stunden Schlaf zu bekommen, ehe die Sonne ihn weckte. Nari schien immer noch zu schlafen. Doch wie ging es ihm nach dem was er ihm angetan hatte?


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Chôshiko Nari
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BeitragThema: Re: Alkohol beruhigt die Nerven   Alkohol beruhigt die Nerven Icon_minitimeSa Jun 15 2019, 23:02


Wie absurd konnte diese Nacht noch für ihn werden? Er wusste nicht ob er es einfach auf den Alkohol schieben konnte oder ob der Alkohol es schaffte ihn in die richtige Richtung zu lenken. Doch lag sein Blick ungewohnt lange auf Isao, egal was er gerade vor sich sah, war es nur sein Gesicht oder sein halbnackter Körper. Er hatte Menschen schon immer gerne nachgesehen, meist Frauen, weshalb es für ihn ein ganz anderes Gefühl war einen Mann so lange anzusehen das es selbst ihm seltsam vorkam. Sein Herz schlug ihm nur so schwer in der Brust wenn er überfordert mit Frauen war, wenn sie ihm zu nahe kamen oder wenn Kayo eine Andeutung machte die Nari zwar verstand – aber einfach nicht verstehen wollte. Dieses nervöse Gefühl machte ihn Wahnsinnig, er wollte es nicht spüren weshalb er immer Reis aus nahm um nicht damit konfrontiert zu werden. Aber selbst Nari wusste das es eine ungute Idee war sein Hiraishin in seinem Momentanen Zustand einzusetzen. Er konnte ja seinen Körper nicht richtig kontrollieren und sich dann versuchen zu teleportieren wäre mehr als nur unklug. Er hatte aus seinem Unfall damals gelernt und seine Schwerhörigkeit würde ihn deswegen für immer begleiten. Er atmete schwer aus und in das Kissen unter sich, warum konnte er nicht einfach aufhören daran zu denken was er gesehen hatte? Wie sein Körper im Mondschein leicht schimmerte, seine Haare so seidig wirkten und irgendwie empfand er das geschwungene Tattoo an seinem Arm mehr als nur anziehend und passend. Unbewusst rieb sich Nari über seinen Oberarm, dort wo ihn Isao gehalten hatte und ein abartiges Kribbeln spürte er noch immer dort wo er ihn am Bauch berührt hatte. Es war zum heulen und eine Folter für ihn nicht verschwinden zu können. Er hatte ja keine Ahnung durch welche Hölle Isao wegen ihm ging – und das schon seitdem sie sich kannten.
Als die frische Luft seinen Kopf erneut zum Kreisen brachte und seinen Körper zum frösteln spürte er wie Isao die Decke nahm und sie wieder über seinen Körper legte. Aus müden Augen blickte er nach oben, hörte zwar das Isao mit ihm sprach doch wirklich Sinn ergaben die Worte nicht mehr für ihn. Er konnte sich nicht genug auf seine Lippen konzentrieren um die Worte zu lesen, lenkten ihn genau diese Lippen zu sehr davon ab. Innerhalb von Sekunden gab er schließlich der Müdigkeit nach, seine Augen fielen zu und er seufzte leise.
Nari war sich nicht sicher ober wirklich träumte, doch um ihn herum war es recht kalt, er fröstelte und es erinnerte ihn an die letzten Trainingseinheiten mit Kamito, wenn er auch die Umgebung nicht genau definieren oder erkennen konnte. Zitternd griff er sich an die Oberarme und ging in eine unbestimmte Richtung ohne Ziel voraus. Nach einer schier endlos langen Zeit spürte er etwas warmes an seinen Rücken, wohlige wärme umfing ihn und als er seinen Kopf über seine Schulter drehte sah er ein Feuer das ihn sofort einnahm. Wie eine brennende Nadel bohrte sich ein Schmerz tief in seinen Hals, lies seinen Atem stocken und Nari auf die Knie sinken. Das Feuer wurde stärker, hatte ihn längst umzingelt und war dabei ihn bei lebendigen Leib zu verbrennen. Er konnte nicht fort, seine Beine schmerzten aufeinmal unerträglich, sein linker Arm fühlte sich taub an und sein Kopf dröhnte unaufhörlich. Plötzlich fand er sich in einen Wald, es war dunkel, der Mond stand weit oben am Himmel und auf einer Lichtung sah er jemanden Kämpfen, Worte wurden sich an den Kopf geschrien. Plötzlich wurde er an seiner Schulter gepackt, herumgedreht und er blickte in diese schrecklichen Augen bevor er seine eigenen Aufriss und sich schwer atmend in einen fremden Raum wieder fand.
Sofort und vielleicht etwas zu schnell setzte er sich auf, griff sich mit seiner Hand an seinen Kopf und fuhr sich über die Schweißnasse Stirn bevor ihn sämtliche Schmerzen aus gefühlt jeder Zelle seines Körper einholte. "S-scheiße…." Fluchte er griff an seine linke Schulter und wusste nicht wirklich was schlimmer war. Seine Verletzungen, das flaue Gefühl im Magen, die Tatsache das er sich noch immer in Isao´s Bett befand, diese Kopfschmerzen die jenseits von gut und Böse waren oder als ihm bewusst wurde wie unglaublich leer und erschöpft er sich fühlte und ein abartiger Schwindel zurückkehrte. Er konnte sich nicht länger in seiner sitzenden Position halten, gab seinem Körper nach und lehnte sich zurück, nur um sich auf seine rechte Seite zu rollen und seinen Kopf mit beiden Händen zu halten so gut es ihm möglich war. Zwar waren die Schmerzen nichts im vergleich zu dem Zeitpunkt an dem er die Verletzungen erlitten hatte, doch zusammen mit den Kopfschmerzen wünschte er sich fast einfach wieder das Bewusstsein zu verlieren. "…. Mach das es aufhört…" Flüsterte in das Kissen hinein und presste seine Zähne so stark aufeinander das sein Kiefer knirschte. In seinem Kopf herrschte Chaos. Die Kopfschmerzen kamen auf keinen fall nur von dem Kater den er hatte, dazu waren sie zu stark und schlugen zu intensiv auf seine Wahrnehmung. Er wusste nicht ober schon wieder komplett nüchtern war, doch als ihm der kurze Gedanke kam sich einfach zu seinem Siegel ins Krankenhaus zu teleportieren musste er feststellen das er es kaum ausmachen konnte. Stattdessen spürte er es doppelt, oder dreifach? Egal wie sehr er sich darauf konzentrierte den Richtigen Ort zu finden es gelangte ihm nicht. Hatte er über Nacht verlernt sein Hiraishin zu nutzen? "Hhhhrgh." Kam schließlich nur von ihm als er sich zurück auf den Rücken drehte und mit seinen Fingern versuchte seine Kopfhaut zu massieren, seine Handballen gegen seine Augen drückte. Schließlich gab er es auf sich auf eines seiner Siegel zu konzentrieren und mit einem mal ließ das Stechen in seinem Kopf nach. Erleichtert seufzte er, fuhr sich mit seiner rechten durch seine Haare und musste so nur noch die dumpfen Schmerzen seines restlichen Körpers ertragen. Blieb mehr oder minder nur noch die Tatsache das er absolut kraftlos in einem Bett eines Mannes lag. Unschön so zu erwachen…. Stellte er genervt fest und traute sich kaum seinen Kopf zu heben um nach besagtem Mann Ausschau zu halten. Vorsichtig blickte er zunächst aus dem großen Fenster, die Sonne war bereits aufgegangen, doch so wie der Himmel aussah war es noch immer früh am morgen. Die Zeit die vergangen war hatte sicher noch nicht ausgereicht um den gesamten Alkohol zu bekämpfen, doch warum fühlte er sich so gut wie tot? Langsam hob Nari seine Hände, starrte auf die Schiene an seiner linken und die Verfärbungen. Als er sich wunderte wo sein Hemd geblieben war, viel ihm zu seinem Unmut wieder ein, das er sich ja beim ausziehen helfen lassen hatte. Sofort wanderte seine rechte Hand in sein Gesicht verdeckte die leichte röte auf seinen Wangen. Es half nichts, je länger er so dalag umso mehr Erinnerungen kamen an den Abend zurück, was er gesagt hatte, was er getan hatte, was er gefühlt hatte. Alles ohne Ausnahme schlich sich langsam in sein Bewusstsein zurück. Er schluckte kurz schwer, drehte langsam seinen Kopf zur Seite und sah den schwarzhaarigen urplötzlich neben sich stehen. Natürlich hatte er ihn nicht kommen hören und das machte seine Situation absolut nicht besser. Hatte er schon wieder alles beobachtet? Warum sah er ihn so an? Unsicher kratzte sich Nari über einen der Pflasterstreifen in seinem Gesicht, eine Geste die man häufig an ihm sah gefolgt von einem unschuldigen Lächeln. "Y-Yo…. " Nari hatte absolut keine Ahnung was er am besten tun sollte. Er lag hier in Isao´s Bett, sich unter SEINER Bettdecke zu verstecken half nichts, aufstehen WOLLTE er nicht, aber liegen bleiben konnte er auch nicht. Zum nicht aufstehen sei gesagt das er sich nicht sicher war in wie weit sein Körper in gehorchte, die Schmerzmittel ließen langsam nach während der Alkohol ihn sicher noch zusetzte und seine allgemeine Erschöpfung ließen ihn daran zweifeln das er sich auf den Beinen halten konnte und das letzte was er wollte ist vor Isao auf die Knie zu fallen mit nichts weiter als seiner Unterwäsche bekleidet.

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BeitragThema: Re: Alkohol beruhigt die Nerven   Alkohol beruhigt die Nerven Icon_minitimeSo Jun 16 2019, 05:25

   

Alkohol beruhigt die Nerven 7_post10

Der Wein der schneller als sonst seine Kehle herunter ran, hatte Isao im ersten Moment geholfen, nicht doch wieder Naris Nähe zu suchen und den eingetretenen Schwindel mehr oder weniger gedämpft. Er wusste, dass die „Blutbestie“ nie wirklich ihren Durst verlor. Dennoch sie schien sich noch immer in ihrem Sieg zu suhlen und war ihm zumindest für den Moment gnädig genug, dass das Brennen langsam verebbte. Es war noch immer dumpf zu spüren – dagegen würde kein Wein helfen, doch für den Moment, war es erträglich genug.
Als Isao nach ein paar Stunden ebenfalls aufwachte, fühlte er sich schlecht. Nicht nur rebellierte sein Magen, dass man ihn angefüttert hatte sondern auch seine versteiften Muskeln taten es ihm nach. Auf einem Stuhl am Wohnzimmertisch war, egal wie bequem seine Stühle doch eigentlich waren, nicht unbedingt angenehm. Er rieb sich den etwas schmerzenden Nacken, während seine Augen Nari suchten, in der Hoffnung, dass er immer noch schlief. Oder eher, dass er nicht abgehauen war? Dass er noch lebte? Genervt von sich selber, was geschehen war, zu was er es hatte kommen lassen, spürte er wieder Selbsthass in sich aufsteigen. Der Moment in dem er sich von dem Anblick los riss und das Bad aufwachte.
Dort im Spiegel sah er letztlich welches Ausmaß das Ganze angenommen hatte. Seine Iriden waren intensiver als noch gestern gefärbt. Je länger er dem Blut untreu gewesen war, desto mehr war das Rot verblasst, ließ sich mit einfachen Kontaktlinsen in braun umfärben. Doch jetzt war es kein braun mehr, sondern hatte einen rötlichen Touch, der vorher eben nicht da wesen war. Er konnte nur hoffen, dass er niemand auffiel und bald wieder verschwinden würde. Es war noch nie so intensiv gewesen. Das Umfärben durch die Blutinjektionen auf den Reisen für die Verwandlung hatte seinen Augenfarbe nur minimal geändert. Doch da war die Blutmenge auch nie so hoch gewesen. Bei Nari hatte er sich ja nur schwer zurückhalten können.
Wie als würde er sich selbst nicht trauen oder eher seinem Gespür, kontrollierte er auch noch seine Zähne. Bereits wieder kurz. Das war gut. Als er jedoch seine Lippen, die ganze Mundpartie betrachtete an denen immer noch einige rote Flecken zu erkennen. Erneut entflammte das seine Wut und grob riss er sich ein Lappen aus dem Schrank mit dem er sich sein Gesicht wuchs ehe er es in die Wäsche tat. Er hoffte, dass keine Tropfen auf Naris Schulterverbände oder eher Tapes geflossen waren.
In der Hoffnung, dass er sich die Schuld vom Leib spülen konnte, entschied Isao sich schließlich dazu, doch zu duschen und die Gefahr einzugehen, dass Nari währenddessen aufwachte. Dafür holte er sich jedoch noch einmal frische Kleidung aus seinem Kleiderschrank, da er das Gefühl hatte, die jetzige wegschmeißen zu müssen, auch wenn sie stärker nach ihm roch als er es derzeit vertragen konnte. Er entschied sich für ein dunkelblaues Shirt mit V-Ausschnitt und einer gräulichen, dunklen Hose. Doch umziehen würde er sich diesmal nach der Dusche im Bad.
Gesagt, getan kam er nach einer kurzen Weile aus dem schwarzen Marmor Bad mit der weißen Decke wieder. Auch wenn sein luxuriöses Bad wahrscheinlich bewundert werden konnte, war Isao zu sehr daran gewöhnt als das er sich lange darin aufhielt. Mit frischer Kleidung und noch leicht nassen Haaren, ging er in die Küche, wo er zunächst aus dem Fenster sah. Noch immer war es sehr früh am Morgen. Er räumte die Weinflasche und das Glas fort, Nari musste davon ja nichts wissen, und machte sich daran sich selbst ein Frühstück vorzubereiten. Sein Hunger auf Fleisch war heute größer als jemals zuvor und doch musste er sich mit dem Vegetarischen zufrieden geben, was er in seiner Küche lagerte. Letztlich überlegte er auch, ob er Nari etwas machen sollte, aber er würde ihn wohl erst fragen müssen, wonach ihm der Sinn stand, wenn er nicht e durch Übelkeit geplagt war. Genügend Wasser und Tabletten gegen Kopfschmerzen hatte er ihm ja schon hingestellt. Isao nahm sich somit letztlich lediglich seinen Teller und ein Glas mit heißem Früchtetee mit zum Wohnzimmertisch, der gleichsam auch als sein Esstisch fungierte. Erneut merkte er beim Verzehren, dass leichte Übelkeit in ihm hochkam. Es war nicht das was sein Magen jetzt gerne haben wollte, doch wenigstens waren seine Kopfschmerzen besser geworden als er den Geruch des jungen nicht mehr auf der Haut trug – auch wenn er ihn irgendwo vermisste. Schade eigentlich, dass er gegen sein Problem keine Tabletten so einfach nehmen konnte.
Er schluckte den derzeitigen Bissen herunter als er merkte, dass Bewegung in das Bett kam, dass er von ihr aus noch immer sehr gut im Blick hatte. Wie von einer Tarantel gestochen saß sein Schlafgast plötzlich senkrecht im Bett. Der Griff an seinen Kopf verriet, dass er Kopfschmerzen hatte. Außerdem sah er verschwitzt aus, ob er wohl schlecht geträumt hatte? Oder es ihm letztlich doch zu warm war? Vielleicht hätte er die Fenster doch auflassen sollen? Doch wenn er es jetzt tat, konnte Nari nur noch schneller eine Erkältung bekommen, wenn sein Äußeres ihn nicht täuschte. Der Junge schien sich alles andere als wohlzufühlen. Das verrieten er einerseits die gefluchten Worte und der Ruf nach Hilfe, andererseits reichte der Anblick. Er sah blasser aus als gestern. Wie viel Blut hatte er ihm geklaut? Er konnte es nicht mehr sagen. Wahrscheinlich viel zu viel für seinen kranken Körper. Er hatte scheinbar auch noch immer keine Kraft seinen Oberkörper aufrecht zu halten und ließ sich stattdessen zurück in sein Bett fallen. Wahrscheinlich würde Isao es später noch neu beziehen müssen, wenn er nicht wahnsinnig werden wollen würde. Noch einen Moment beobachtete er wie Nari seinen Kopf massierte, auf seine Augen mit den Händen drückte und zu spüren bekam, was Schmerzmittel, Alkohol und Blutverlust gleichzeitig mit einem am nächsten Morgen machten.
Er schob in einer fließenden Bewegung ohne zu knarzen den Stuhl zurück und ging langsam auf das Bett zu. Wirklich zu bemerken schien der Junge ihn erst als er direkt neben ihm stand. Er hatte seine Lippen aufeinander gepresst und wirkte wohl etwas steifer als sonst, womöglich sogar übellauniger. Seine Muskeln waren angespannt, seine Mimik ernst und konzentriert. Mit seinen Augen versuchte er Nari zu mustern, herauszufinden, wie es ihm ging. Sie hatten diesmal einen merkwürdigen Ausdruck, der eine Mischung aus den verschiedensten Emotionen war: Wut, Trauer, Angst, Verlangen, Sehnsucht, Hass. Soweit er auch bemüht war, seinen erneut durch die Nähe zu ihm aufflammenden Durst keine Chance zu geben, hatte er seine Augen nicht wirklich unter Kontrolle. „Guten Morgen…“ sprach Isao, wobei er sich auf eine merkwürdige Art und Weise förmlich fühlte. „Wieder einigermaßen nüchtern?“ hakte er nach und vielleicht klang in seinem bemüht neutralen Tonfall als wäre gestern nichts Besonderes passiert, ein wenig Besorgnis mit, denn wirklich gut sah Nari nicht aus. „Dein Zustand scheint eher schlechter als vorher. Womöglich sollten wir dich doch ins Krankenhaus bringen.“ Mit einer Hand vor der Brust und die andere an seiner Stirn lehnend, war es Nari wohl nicht entgangen, dass er ihn genau musterte. „Versuch dich hinzusetzen. Wenn du dich anlehnst, solltest du es hinbekommen. Trink erst einmal viel Wasser und nimm eine der Tabletten. Beides wird dir mit den Kopfschmerzen helfen, die du vermutlich haben wirst.“ Dabei deutete er auf den Nachtschrank neben dem Bett, auf dem auch Naris Kleidung ordentlich gefaltet lag. Ob er es überhaupt schaffte sich aufzusetzen? Eben hatte er es nicht geschafft, sich lange zu halten. Aber Isao wollte seit dem Vorfall in der Nacht ihn nicht unbedingt wieder berühren. Zu sehr hatte er Angst vor dem was kommen konnte. „Hast du worauf Hunger?“ hakte er stattdessen nach und wollte damit in Erfahrung bringen, wie es um ihn stand. Sein Kreislauf wirkte arg im Keller, auch wenn er noch genug Kraft hatte zuvor einen leichten roten Schimmer auf seine Wangen zu legen – wahrscheinlich hatte er realisiert was gestern Abend alles noch geschehen war. Doch zumindest schien er nichts zu wissen von dem, was passierte, während er in seinen Arm schlief. Tsukuchime sei Dank.
Schließlich ging Isao zu seinem Schrank und holte frische Kleidung heraus. In Naris derzeitigen Zustand bezweifelte er doch stark, dass er sich ein Hemd zu knöpfen und eine Krawatte zu binden könne. Aus Gründen wollte er ihm nicht erneut helfen, so war es einfacher ihm neue Kleidung geben. Mit einem „Hier.“ „warf“ Isao die beiden Kleidungsstücke schon fast auf den unteren Teil der Bettdecke, unter der sich Nari noch immer verkrochen hatte, zusammen mit einem Handtuch. „Das Bad ist dort hinten. Ich mach dir solange etwas zum Frühstück, danach sollte es dir wieder etwas besser gehen.“ Mit dem Finger zeigte er auf die einzige Tür, neben der Eingangstür. Seine Gestik mochte weniger fürsorglich oder zärtlich als in der Erinnerung des Braunhaarigen wirken, aber in gewisser Weise waren sie eine Mischung aus Schutz und den negativen Seitens eines Charakters, die deutlicher hervortraten, sobald er Blut trank. Außerdem waren seine Worte ein guter Test um zu sehen, wie schlecht genau es dem Jungen wirklich ging. Und vielleicht, nur vielleicht, würde Nari danach mehr nach einer Mischung aus Duschbad und seiner Kleidung riechen und es somit deutlich erträglich für ihn gestalten. Viel Hoffnung darauf oder aber das er es überhaupt schaffte sich aufzurichten hatte er nicht.


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Chôshiko Nari
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BeitragThema: Re: Alkohol beruhigt die Nerven   Alkohol beruhigt die Nerven Icon_minitimeMi Jun 19 2019, 18:18


Nari´s schwaches Lächeln wurde nicht erwidert, was den braunhaarigen leicht stutzen ließ. Normal war Isao recht entspannt und wenn die beiden wohl etwas teilten war es ihre doch recht lockere Art im Alltag. Doch gerade schrie alles in Nari danach die Beine in die Hand zu nehmen. Die Stimmung war seltsam, angespannter als er es in seiner Nähe gewohnt war und Isao´s Blick lag forschender und strenger auf ihn als jemals zuvor. Ob er sauer auf ihn war? Jetzt wo er so langsam wieder klar denken konnte und alles wieder mit klarem Blick sehen konnte musste er feststellen wie absolut ungehobelt sein verhalten doch gewesen war. Auf die schnelle konnte er nämlich keine weitere Schlafmöglichkeit in dem Zimmer erkennen. Er war ihm also nicht nur zur Last gefallen, er hatte ihn auch noch sein Bett weggeschnappt. Wo hatte er eigentlich geschlafen? Doch nicht etwa… neben ihm? Aus dem Augenwinkel konnte Nari erkennen das der Rest des Bettes größtenteils ungenutzt war, zumindest wirkte es so. Was ihn eigentlich erleichtern sollte Beschäftigte ihn nur noch mehr. Hatte er dann überhaupt geschlafen? Egal wie – Nari konnte verstehen das seine Laune nicht die Beste sein konnte. Allerdings ließ es sich Isao nicht nehmen Nari sofort aufzuziehen. Genervt verzog Nari seine Augen etwas, presste seine Lippen zusammen und fuhr sich ein weiteres mal über sein Gesicht. "Heh… sehr lustig. Ich kenne den Abbau von Alkohol im Körper nicht genau, aber wenn ich so nach draußen blicke… nein, nein ich glaube noch nicht ganz." Grummelte er und versuchte sich, dieses mal langsamer, ein weiteres mal aufzurichten. Er seufzte angestrengt als Isao allein schon an seinem Aussehen feststellte wie mies es ihm ging. Dabei hatte er vorgehabt eine gute Miene aufzusetzen. Doch anscheinend sah er wirklich genauso schlimm aus wie er sich fühlte. “Ich hatte eigentlich genug von Krankenhäusern für die nächsten paar Jahre." Gab er mit einem müden, aber lockeren Tonfall zurück. "Ich denke es liegt daran, dass ich gestern meinen netten Medizinischen Cocktail nicht genommen habe, sondern mir etwas anderes eingeflößt habe." Etwas Sarkasmus hing in seiner Stimme, im Moment gab er sich wirklich noch selbst die Schuld an seinem Zustand ohne zu wissen das in Wirklichkeit etwas ganz anderes dahinter steckte. Danach schob er sich auf dem Bett etwas nach hinten um sich mit seinem Rücken anlehnen zu können während sein Oberkörper erneut entblößt wurde da die Decke in seinen Schoß rutschte. Die Kette mit dem Anhänger hatte einen leichten Abdruck in seiner Haut hinterlassen, baumelte inzwischen wieder frei nach unten und glänzte leicht in der Sonne. Seine Haare waren zerzaust, die Augen eingefallen und seine Haut bleich womit seine Blessuren nur noch extremer im Kontrast wirkten. Angestrengt atmete er aus, legte seine Hände gefaltet in seinen Schoß über die Decke und wog seinen Kopf leicht zur Seite. "Kopfweh ist noch milde ausgedrückt wenn ich ehrlich bin." Er musste sicher nicht erwähnen das sein Kopf schwummerte und sich sein Magen seltsam anfühlte. Doch das fehlen seiner Medikamente machte ihn tatsächlich mehr zu schaffen als er jemals gedacht hatte. "Ätzend wenn man im Moment nur von Tabletten aufrecht gehalten wird…" Grummelte er weiter, griff nach den Tabletten auf dem Tisch und dem Glas Wasser und schaffte es tatsächlich ohne sich großartig zu verrenken. In seiner Hand wog er die Pillen kurz ab, blickte skeptisch auf die weißen kleinen Wundermittel. Einen Moment fragte er sich ob es auch wirklich Schmerztabletten waren oder ob Isao ihm etwas anders andrehte um sich für seine spontane Übernachtung zu rächen. Wirklich passen würde es nicht zu Isao und nach alldem was sie gestern beredet hatten und wie sie miteinander umgegangen waren zweifelte er es stark an, außerdem hätte er es sich dann auch sparen können seine Kleidung zusammen zu legen. Kurzerhand warf er sich die Pillen ein, leerte das Glas in ein paar Zügen womit auch das Kratzen in seinem Hals milder wurde. Seinem Magen gefiel das ganze nicht so ganz, er grummelte, ihm wurde leicht übel, doch noch konnte er sich gut unter Kontrolle halten. Die Frage nach Essen ließ ihn laut seufzen ehe er vorsichtig den Kopf schüttelte. “D-Du musst dich nicht weiter um mich kümmern… also… ich werde dir nicht weiter zur Last fallen." Mit einem leichten Lachen winkte er ab. "Ich werde mich anziehen und verschwinden." Wie wortwörtlich er das meinte konnte sich Isao sicher kaum ausmalen.
Doch während sich Nari gesammelt hatte und versuchte das Angebot auszuschlagen hatte ihm Isao bereits neue Kleidung ans Bettende geworfen und ihm die Richtung ins Bad gezeigt. So schnell kam er hier wohl nicht raus. Unsicher presste Nari die Lippen aufeinander. Wie lange wollte ihm Isao noch foltern? Für ihn fühlte es sich zumindest so an. Bisher hatte der braunhaarige es vermieden Isao direkt anzusehen, kam allerdings nicht drum herum seinen Kopf zu heben und den schwarzhaarigen in die Augen zu blicken. Das ganze morgendliche Gespräch wirkte auf ihn erdrückender und strenger als sonst. Er musste wirklich sauer auf ihn sein. Als sich ihre Blicke trafen kam Nari nicht drum herum zu denken das etwas in seinen Augen lag das er noch nie vorher bemerkt hatte. Oder hatte er es sich gerade nur eingebildet. Den Mund leicht geöffnet wollte er etwas sagen, allerdings wand sich der schwarzhaarige recht schnell von ihm ab und löste den Blickkontakt. Jetzt lag es an dem jüngeren sich irgendwie aufzuraffen und sich bis zu dem Badezimmer zu schleppen. Irgendwie sollte er das hinbekommen oder? Mit dem Hiraishin wäre das alles kein Problem, doch er hatte im Badezimmer kein Siegel platziert zu dem er sich teleportieren könnte. Außerdem wäre es sehr auffällig. Aber er könnte versuchen seinen Gang mit Chakra zu stabilisieren, in etwa wie es mit dem Baum und Wasserlauf möglich war. Das sollte funktionieren. "Hah… na gut.. ich Esse eigentlich alles… irgendwas.. würziges oder salziges." Danach atmete er ein paar mal tief ein und aus, schlug die Bettdecke zurück und schob seine Beine aus dem Bett um seine Füße auf dem Boden abzustellen. Allein diese Bewegung ließ ihn zweifeln ob er es wirklich schaffte. Sein Körper fühlte sich schwammig und weich an, als hätte er absolut keine Kraft mehr in seinen Muskeln. Mit den Händen von der Bettkante abgestützt sammelte er dennoch alles zusammen was in ihm lag, stemmte sich nach oben und sammelte sogleich Chakra in seinen Fußsohlen. Natürlich ging das alles nicht ganz so flüssig und man sah Nari an welche Schmerzen er inzwischen haben musste. Seine Hüfte brachte ihn regelrecht um den Verstand und seine Schulter wollte er am liebsten sofort abhacken. Etwas eingeknickt ging er zu den Sachen die ihm Isao hingeworfen hatte, nahm sie sogleich in seine Hand und hielt sie sich vor die Brust. Als auch noch sein Magen anfing zu rebellieren und er das Gefühl hatte das ihm das Wasser jede Sekunde hochkommen würde, konnte er kaum noch an sich halten, strauchelte leicht nach hinten, hielt sich mit einer Hand den Mund zu, doch das was kommen wollte kam einfach nicht. Als Nari spürte wie ihm die Kräfte verlassen wollten, riss er sich ein letztes mal zusammen, ging ein paar Schritte nach hinten, bevor er einfach rücklings an Isao vorbei in Richtung Badtür stürzte und auch mehr schlecht als recht dort ankam. Er wollte sich nicht noch mehr blößen vor dem anderen geben, die vergangene Nacht hatte ihn an Peinlichkeiten bereits mehr als zu genüge gereicht. Mit seiner gesunden Schulter lehnte er kurz am Türrahmen, atmete schwer durch bevor er die Tür öffnen konnte. "Das wird die anstrengendste Dusche meines Lebens." Hauchte er leise.
Als die Tür hinter ihm ins Schoß fiel lies sich auch Nari zuerst auf den Boden sinken, atmete schwer und musste das Zittern seines Körpers erst einmal unter Kontrolle bringen. Ob es wirklich besser wurde wenn er etwas zwischen die Zähne bekam? Oder sobald er seine Medikamente benommen hatte? Nari war zwar häufig fahrlässig mit seinem Körper, doch kannte er ihn gut genug und wusste das etwas ganz und gar nicht mit ihm stimmte. Ob eine Verletzung Probleme machte und dabei war sich zu Entzünden? Innerlich fluchte er leise, griff nach dem Handtuch und blickte sich zunächst in dem Badezimmer um. Er musste zugeben das Isao wirklich nicht schlecht lebte. Das Bett und das Loft an sich waren schon eine Nummer, doch so ein Badezimmer hatte er noch nicht gesehen. "Soviel ich überschätze seinen Standard…." Murmelte er vor sich hin. Jetzt wo er alleine war kam ihm auch eine Idee. Eigentlich könnte er einfach verschwinden doch das würde die ganze Situation absolut nicht besser machen. Doch er könnte sich zumindest schnell seine Medikamente holen oder? Nari sah sich das Bad etwas genauer an, suchte nach einem Ort der Unauffällig aber dennoch auffällig war um eines seiner Mako no ato platzieren zu können. Er entschied sich am Ende für die Nische des dunklen Türrahmen, zum einen war es gerade das einzige in Reichweite, zum anderen war das etwas das man eher selten putzte und unter die Lupe nahm. Das Siegel war schnell platziert, sein Hiraishin war schnell genutzt und er fand sich von einer Sekunde auf der anderen in seinem Zimmer wieder. Mit einem Schmerzvollen Stöhnen konnte er sich gerade so noch aufrecht halten, griff nach dem Döschen in dem die Tabletten mit der morgendlichen Dosis bereits abgefüllt waren. In einem weiteren Augenschlag befand er sich wieder zurück in dem Badezimmer von Isao, doch dieses mal war es ihm nicht mehr möglich sich zu halten, die stechenden Kopfschmerzen waren mit einem mal zurück, sein Oberkörper sackte nach vorne und er musste sich mit aller Gewalt zusammenreisen nicht vor Schmerzen zu schreien. Ihm war klar das diese Kopfschmerzen nicht zu einem typischen Kater gehörten, was den verdacht das etwas ganz und gar nicht in Ordnung war nur in ihm verstärkte. "Scheiße, scheiße!" Fluchte er weiter, schaffte es die Dose zu öffnen die er in der Hand hielt mit der Hoffnung das die Schmerzmittel ihm hoffentlich Erlösung bringen würden. Mit letzter Kraft zog er sich am Waschbecken nach oben, drehte den Wasserhahn auf und sammelte Wasser in seiner Hand um die Tabletten ganz und gar herunter zu spülen. Mit zusammengekniffen Augen und schmerzverzerrten Gesicht hob er seinen Kopf und erblickte sich an diesem Morgen zum ersten mal im Spiegel. Das was er sah ließ ihm regelrecht das Blut in den Adern gefrieren, plötzlich spürte er gar nichts mehr, keinen Schmerz, keine Wärme, nichts. Sonst war Nari ja nie der braunste im Sommer was seine Hautfarbe anging, doch das was er gerade im Spiegel sah war jenseits von einer gesunden Hautfarbe. Er war bleich, kreidebleich, seine Augen waren eingefallen und noch nie hatte er an sich so dunkle Augenringe gesehen. Seine blauen Augen gaben dem ganzen einen noch unheimlicheren Touch. Der warme Braunton seiner Haare konnte da auch nichts mehr retten. Nari schluckte schwer, sackte langsam wieder nach unten auf den Boden und lehnte mit seinem Rücken an dem Badezimmerschrank, der Kopf gesenkt und den Blick auf seine Füße gerichtet. "Ich trinke nie wieder versprochen." Murmelte er leise. Griff geistesabwesend nach dem Handtuch und kroch auf allen vieren zu der Dusche, schaffte es noch irgendwie sich die Unterwäsche auszuziehen bevor er alles davor liegen ließ und das Wasser aufdrehte und einfach nur zusammengekauert am Boden der Dusche saß und sich berieseln ließ. Nari traumatisiert von seinem eigenen Anblick nachdem er das erste mal zu viel Alkohol getrunken hatte für alle Ewigkeit – Check. Wenn er nur wüsste das nicht mal der Alkohol schuld an seinem Zustand ist.
Als seine Haare schließlich durchweicht waren und so etwas wie Leben zurück in ihn gekehrt war, rappelte er sich langsam auf, musste sich allerdings mit einer Hand von der Duschwand abstützen um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Auch wenn es mit der Schiene an seinem Arm nicht einfach war sich zu waschen, so machte er das beste daraus, rieb sich grob über sein Gesicht und versuchte dabei so gut wie möglich die Pflaster aussenvor zulassen. Wenigstens waren sie alle Wasserfest und er musste sich um die Nähte darunter keine Gedanken machen. Durch seine Haare fuhr ein paar mal, wunderte sich kurz das die Kopfschmerzen von vorhin wirklich fort waren. Anscheinend hatte der Schock über sein Gesicht wahre wunder gewirkt und ihn davon abgelenkt. Ein paar der Streifen an seinem Arm lösten sich unter der Dusche, genauso wie sich ein paar der Verbände lockerten. Kurzerhand entfernte er den Großteil, einen Nutzen hatten sie sowieso nur gehabt damit die Salben richtig einziehen konnten. Die Tapestreifen an seiner Schulter waren bombenfest und der Rest würde sich bei seinem nächsten Termin im Krankenhaus sicher noch ergeben. Sein Blick glitt kurz zu den verschiedenen Duschgels die Isao besaß. Neugierig öffnete er die ein oder andere Flasche, schnupperte daran, wagte es allerdings nicht es zu benutzen. Allerdings stellte er fest das es typisch nach Isao roch – stutzte gleichzeitig darüber das ihm ausgerechnet das aufgefallen und in Gedanken kam. Er schüttelte leicht den Kopf, drehte das Wasser ab und tapste vorsichtig zurück, immer darauf bedacht nicht den halt zu verlieren. Obwohl er eben erst geduscht hatte, hatte er das Gefühl noch immer zu Schwitzen, das Ganze hatte Nari zu sehr angestrengt und er brauchte noch um einiges länger um sich auch wirklich abzutrocknen. Sein Magen schien sich bisher recht gut erholt zu haben, das Wasser hatte ihn sicher beruhigt und Nari dachte sich daran zu erinnern das bei dem Tabletten Cocktail auch etwas für den Magen dabei gewesen war. Erneut ließ er sich erschöpft auf den Boden nieder, griff nach der Kleidung die ihm der andere gegeben hatte und fühlte den Stoff der Hose etwas zwischen seinen Fingern und hielt sie nach oben. Sie sollte ihm passen. Jetzt wo er so darüber nachdachte waren die beiden ja beinahe gleich groß, Nari vielleicht noch etwas kompakter als Isao, doch viel nahmen sie sich nicht von ihrer Statur. Erneut runzelte er die Stirn als ihm die Bilder von letzter Nacht in den Sinn kamen, schüttelte leicht den Kopf und schlüpfte in die Hose, die wie vermutet beinahe perfekt passte. Selbiges tat er mit dem dem Shirt, es hatte längere Ärmel, einen runden Halsausschnitt und lag wie eine zweite Haut an ihm. Kurz zog er das Halsloch über seine Nase, sog den Geruch ein der ihn schon in dem Bett so angenehm vorgekommen war und konnte das leichte Klopfen seines Herzens nur schwer zurückhalten. Die Kette um seinen Hals holte er aus unter dem Shirt hervor, damit sie über dem Stoff hängen konnte. Die leere Medikamentendose warf er einfach in den Müll, tat das was man sonst noch im Badezimmer tun konnte, wobei ihm der Toilettengang sehr schwer fiel und er erneut mit einer seltsamen Übelkeit kämpfte.
Nach einer schier unendlichen langen Zeit im Bad öffnete er schließlich die Tür, die Haare noch recht feucht schmiegten sie sich recht flach an seinen Kopf an. Ruhiger als zuvor tastete er sich an der Wand entlang durch den Raum, einerseits ging es ihm nach der Dusche und seinen im geheimen eingeworfenen Tabletten besser, andererseits wollte er sich am liebsten wieder hinlegen und einfach nur schlafen. "Ich kann jetzt zumindest verstehen was du meintest… ich seh schrecklich aus." Seufzte er und hielt sich seinen Kopf leicht. "Das du mich nicht für tot erklärt hast wundert mich." Meinte er scherzhaft und man merkte wie nach und nach der alte Nari zurückkam. Je nachdem was Isao nun für ihn zu Essen vorbereitet hatte würde er sich ohne zu murren an den Tisch setzen und nach kurzer Diskussion mit seinem Magen wohl zögerlich anfangen zu Essen.

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BeitragThema: Re: Alkohol beruhigt die Nerven   Alkohol beruhigt die Nerven Icon_minitimeMo Jun 24 2019, 09:37

   

Alkohol beruhigt die Nerven 8_post10

Isaos Lippen blieben aufeinander gepresst als Nari ihn anlächelte. Sonst erwiderte er es immer, doch nicht mal ein schwaches Lächeln zierte die Lippen des Mannes, denn danach war ihm nun wirklich nicht zu Mute. Nicht nachdem was geschehen war. Stattdessen erkundigte er sich nach dem Wohlbefinden seines Schlafgastes. Seine Frage schien dieser jedoch eher als Aufziehen zu verstehen, wodurch Isao die Augen zusammenzog. [darkkhaki]„Mein Frage nicht zur Belustigung gedacht. Sie war eine ernst gemeinte Erkundigung danach, wie du dich fühlst[/color].“ Korrigierte er Nari, der grummelnd und wohl genervt von seinem Satz reagiert hatte. Ob er wohl zwischen den Zeilen heraushören konnte, dass Isao, bei all seiner „Übellaunigkeit“ sich tatsächlich Sorgen um ihn machte? Auch wenn er wohl gerade eher sich nur noch mehr fehl am Platz und unerwünscht vorkommen musste, bei der Ausstrahlung des Weinhändlers.
Isao unterdrückte das Verlangen ihm zu helfen sich aufzurichten, sah stattdessen lediglich dabei zu, wie Nari sich bemühte weiter hochzurutschen, während auf seine weiteren Worte reagierte. Nari hatte also vergessen seine Medikamente zu nehmen? „Das war fahrlässig von dir… aber wie dem auch sei…“ Mit diesen Worten hatte er auf genau diesen Sachverhalt angespielt. Bei seinen Verletzungen mussten seine Schmerzen immer noch jenseits von Gut und Böse sein. Einen gewissen Eindruck hatte er ja gestern schon gewonnen. Und dennoch wurden Isaos Züge plötzlich weicher, denn die Schuld- und „Trauer“-Gefühle setzten sich in seiner Mimik durch. „Es tut mir leid, was ich dir angetan habe.“ Auch wenn der Junge vor ihm nicht wirklich die Wahrheit in seinen Worten herausleiten konnte, so meinte Isao natürlich, dass er ihm zusätzlich zum Alkohol auch noch eine Blutarmut beschert hatte. Um jedoch keine Fragen aufkommen zu lassen, was genau er meinte, kommentierte er: „Ich hätte dir spätestens nach dem ersten Glas nichts mehr geben dürfen und habe unterschätzt wie wenig dein Körper verträgt. Vor allem in deiner momentanen Situation.“ Seine Züge wurden wieder ernst, wenn auch sich diesmal Nachdenklichkeit dazu mischte. „Da ich denke, dass du so oder so einen Arzt konsultieren solltest, könnten wir dir sicher auch einen herholen… wenn das so angenehmer ist, als ins Krankenhaus zu gehen.“ Mit der Aussicht von einem Arzt in Isaos Schlafzimmer behandelt zu werden, würde Nari womöglich eher einlenken im Krankenhaus auf Grund seines Zustandes vorbeizusehen, denn jetzt wo er auf recht im Bett saß, die Decke seinen Oberkörper nicht mehr bedeckte, sah Isao das volle Ausmaß von dem was er angerichtet hatte. Wütend auf sich selbst ballte er seine Hände zu Faust und wand den Blick von Nari ab. [color:e559=darkkhaki9]„Tsk…“ Schnell erinnerte er sich jedoch daran, dass Nari wieder einigermaßen nüchtern war und er auf seine Handlungen achten musste, sodass er bemüht war sich zu entspannen, die Hände wieder zu öffnen. Die Wut war zwar nicht aus seinen Augen verschwunden, die Lippen noch immer aufeinandergepresst aber er bemühte sich Nari zumindest wieder in die Augen zu sehen. Und zwar nur in die Augen. Nicht auf den Hals. Und schon gar nicht auf den wohlgeformten Oberkörper, der gestern im Mondlicht noch viel besser ausgesehen hatte. Das würde er heute sicher auch, wenn Isao sich beherrscht hätte.
Stattdessen riet Isao ihm Kopfschmerztabletten zu nehmen und Wasser zu trinken, in der Hoffnung, es würde einen Teil seiner scheinbar sehr heftigen Kopfschmerzen lindern. Kater und Blutarmut schienen keine gute Kombination. Als er ihm auch noch Essen anbot, schüttelte Nari den Kopf. Er wirkte verlegener als eben noch und Isao dämmerte es, dass er wohl befürchtete, seine schlechte Laune wäre auf Grund seiner Anwesenheit. So bemühte er sich, auch die restliche Muskulatur zu entspannen, einen neutralen, lockeren Gesichtsausdruck aufzusetzen und mit einem leichten Lächeln (wenn auch mehr oder weniger erzwungen) den Kopf zu schütteln. Es fiel ihm leichter als er dachte, wahrscheinlich weil er ehrliche Worte sprach, die er wirklich so meinte. „Du störst mich nicht und du bist mir auch seit deiner Anwesenheit hier nie zur Last gefallen. Es tut mir leid, wenn ich dir den Eindruck vermittelt habe. Du kannst gerne solange bleiben wie du möchtest.“ Unbewusst hatte er ein „gerne“ zu dem Satz hinzugefügt und ließ somit wohl mehr oder weniger offensichtlich zeigen, dass Isao bisher Naris Gegenwart genossen hatte. „Aber… wenn du gehen willst, werde … oder eher kann ich dich wohl kaum aufhalten.“ Schloss er mit einem kurzen Auflachen. „Wobei in deinem jetzigen Zustand… könnte ich das vermutlich sogar.“ Revidierte er nachdenklich.
Da Isao nicht wirklich davon überzeugt war, dass er seine „Drohung“ zu verschwinden wahr machte, ging er zum Kleiderschrank und warf ihm frische Kleidungsstücke und ein Handtuch zu. Er wollte sehen wie wahr seine Worte waren. Konnte er schon wieder gehen? Hatte er seinen Körper wieder unter Kontrolle? Außerdem konnte er so dem Blick von Nari endlich wieder ausweichen und sich auf andere „Aufgaben“ konzentrieren. Der schien irgendwo auch die gleiche Taktik zu fahren oder hatte er nur das Gefühl, dass er seinen Blick ebenfalls mied? Irgendwo war es ihm dann aber doch recht.
Isao ging zum Wohnzimmertisch zurück, während er aus dem Augenwinkel mit halb nach hinten gedrehtem Kopf heraus beobachtete, ob Nari es schaffte – am besten ohne sich weitere Verletzungen zuzuziehen. Tatsächlich schaffte er es seine Beine zu befreien, nachdem er einen Essenswunsch geäußert hatte und schließlich schaffte er es aufzustehen. Dabei wirkte er eher wie ein Schiff bei stärkstem Wellengang. Auch wenn das noch kein Vergleich war zu dem Anblick den Nari bot als er in das Bad wollte. Fast schon erschrocken blickte Isao ihn an als er an der Türkante lehnte. „Alles in Ordnung bei dir? Brauchst du wohl doch Hilfe?“ hakte er nach und musterte ihn für einen Moment so als würde er erwarten, dass er sich erneut etwas gebrochen hatte. Sonderlich scharf ihm beim Duschen zu helfen war Isao nicht drauf, auch wenn es sicher etwas hätte. Aber nein. Außerdem rechnete er nicht damit, dass Nari dies bejahen würde. Stattdessen war er dann doch schnell im Bad verschwunden.
Einen Moment blickte Isao noch auf seine Badezimmertür bis er sich schließlich abwendete und in der Küche anfing Frühstück für Nari vorzubereiten. Auf ein Tablet stellte er neben Kaffee, um den Kreislauf in Schwung zu bringen, und einem großen Glas Wasser noch Salzstangen. Dazu kam noch Vegetarisches, wie üblich. Von ihren gemeinsamen Essen dürfte Nari wohl auch schon damit rechnen, dass er kein Fleisch von ihm bekommen würde.
Als Isao jedoch durch die dünnen Wände des Badezimmers ein "Scheiße, scheiße!" – Gefluche hörte, brach er seine Arbeit ab und lief zur Tür. Er lauschte erneut, ehe er gegen die Tür klopfte. Seine Alarm Glocken waren geschrillt. War er hingefallen? Hatte er sich was getan? Doch für einen kurzen Moment hörte er den Wasserhahn laufen. Also wahrscheinlich nicht? „He Nari… alles okay dadrin?“ Isao würde sicher nicht einfach so die Tür öffnen, aber ihn besorgt fragen, was los war, war doch trotz allem sicher erlaubt? Vielleicht hatte er auch nur endlich in den Spiegel geschaut und gesehen, was er angerichtet hatte. Er wartete noch eine kurze Weile bis er schließlich die Dusche hörte und beschloss wieder in die Küche zurückzukehren. Letztlich wollte er Naris Frühstück fertig haben, bevor er wieder da war.
Dies erledigt stellte er das Tablett auf dem Nachttisch seines Himmelsbetts ab und nahm stattdessen die restlichen Tabletten und das Wasserglas wieder mit. Danach schüttelte er noch das Bett auf und lehnte sich schließlich gegen seinen Kleiderschrank. Von hier aus hatte er einen recht guten Blick auf die Badezimmertür und würde somit sofort mitbekommen, wenn Nari fertig herauskommen würde.
Als diese sich tatsächlich öffnete, erblickte Isao zuerst einen braunen, nassen Haarschopf. Er trug tatsächlich seine Kleidung, die ihm wenig überraschend wie angegossen passte, aber seinem Geruch zu urteilen, hatte er sich geweigert sein Duschbad zu benutzen. Ein wenig amüsiert über diesen Fakt musste Isao ein Lachen unterdrücken. Irgendwo hatte er sich das schon denken können. Nari war es schließlich der ihn entdeckte und das Wort an ihn richtete, wenn gleich diese Worte eher dazu führten, dass er seine Lippen wieder schmal aufeinander presste. Eine wirkliche Antwort wollte er darauf nicht geben, mochte der Junge nun denken was er wollte. Eigentlich hatte er sich vorgenommen lockerer zu sein, normal zu agieren. Doch wie könnte er? Als Nari auf den Wohnzimmertisch zu steuerte, wo Isaos angefangenes Frühstück immer noch stand, griff Isao ein. „Nein.“ Kam es recht resolut zu ihm. Würde Nari sich nun wieder zu ihm umdrehen, würde er sehen, dass er sich von dem Schrank abgestoßen und auf das Bett zeigen würde. Sicher würde er auch so das Tablett dort erkennen. „Solange du mir nicht hundertprozentig versichern kannst, dass du nicht vom Stuhl fällst, wie gestern und am Ende dich nur noch mehr verletzt, ist das meine Bedingung. Dein Blut von meinem Boden geht schwerer ab als wenn du mein Bett vollkrümmelst.“ Und auch wenn Isao sich Mühe gab wieder lockerer zu wirken, waren seine Worte doch recht bestimmend.

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BeitragThema: Re: Alkohol beruhigt die Nerven   Alkohol beruhigt die Nerven Icon_minitimeMo Jun 24 2019, 15:45


Tatsächlich hatte er gerade mehr das Gefühl von seinem eigenen Vater belehrt zu werden als von einer Person die er schon fast als Freund bezeichnete. Seine Mimik wechselte zwischen einem beleidigten und genervten Ausdruck, denn es gab nichts Schlimmeres für ihn als das man jedes seiner Worte auf die Goldwaage legte. "Es könnte besser sein." Gab er schließlich zur Antwort und eigentlich fehlte es nur noch das er die Arme vor der Brust verschränkte und den Blick komplett abwandte. Sein genervter Ausdruck wurde allerdings etwas milder als Isao sich plötzlich entschuldigte. Etwas verwirrt runzelte Nari die Stirn, zog seine Augenbrauen zusammen und blickte fragend zu dem schwarzhaarigen. "Entschuldige?" Kam es prompt von ihm, während seine blauen Augen genau auf dem anderen lagen und ihn beobachteten. Was war plötzlich in ihm gefahren das er sich bei ihm entschuldigen musste? An seinem Zustand war ja niemand anderes als er selbst schuld. Dementsprechend schüttelte Nari leicht seinen Kopf. "Ich war mir durchaus bewusst auf was ich mich einlasse…. Nicht das ich genug Erfahrung damit habe und wusste wie es Enden würde… Ich hätte nach dem ersten Glas aufhören können. Ich wollte nur nicht. Gab er schließlich zu und erwiderte den ernsten Blick des schwarzhaarigen. "Das ist meine Sache, also trifft dich keine Schuld." Da war wieder das seltsame Gefühl das der Blick von Isao anders auf ihn wirkte. Intensiver, als hätten sich seine Augen über Nacht verändert. "Ich werde schon zum Arzt gehen. Die Fäden müssen eh gezogen werden. Wir müssen also niemanden herholen." Dieses mal war er es der einen etwas bestimmen deren Ton aufgelegt hatte. Er konnte sich den besorgten Tonfall in der Stimme von Isao nur vorstellen, dafür stand er zu weit weg zu ihm als das er seine Stimme deutlich genug hören konnte, doch seine Mimik sprach an diesem morgen Bände. So entging es Nari auch nicht als er sich plötzlich verkrampfte nachdem er sich aufgerichtet hatte. Hatte er ihn noch mehr verärgert? Doch er entspannte sich recht schnell wieder und Nari seufzte kaum hörbar auf. Isao war an diesem morgen ein großes Rätsel für ihn. Erst diese strenge Tonart ihm gegenüber, die er so noch nie an ihm erlebt hatte, danach entschuldigte er sich, wurde wütend um ein Lächeln aufzusetzen. War etwas vorgefallen an das er sich nicht mehr erinnerte? Hatte er das Lokal verwüstet? Seine Verhaltensweise passte eher zu jemanden der etwas in sich hineinfraß was er dem anderen nur nicht mitteilen wollte oder konnte. Wieder ein Punkt mehr den er mir nicht verrät hm?
Schließlich ging es an die nächste Hürde, doch bevor er sich auf den Weg zum Bad machen konnte richtete Isao ein weiteres mal das Wort an ihn. Anscheinend hatte seine Wortwahl Wirkung gezeigt, denn Isao versicherte ihm, das er ihm nicht zur Last fallen würde. Seine Worte erleichterten ihn irgendwie, wenn auch gleich er sich nicht so sicher war ob er seinen Worten wirklich glauben schenken konnte. Der Gedanke das etwas über Nacht passiert sein musste verfestigte sich immer mehr. Warum sonst versuchte Isao Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, wo er bisher immer nur dafür gesorgt hatte das Nari ihn kaum verstanden hatte? Es würde keinen Unterschied machen ob er ihn nun gerne hier hatte oder sich einfach Verantwortlich fühlte, dass es Nari schnell wieder besser ging. Oder? Für einen Moment haderte er mit sich selbst. War ER denn gerne hier? Er schätzte die Gegenwart von Isao, er konnte sich gut mit ihm unterhalten, doch diese Private Nähe fühlte sich immer mehr so an als würde er nach und nach in eine Ecke gedrängt werden. Es erinnerte ihn an das Gefühl das er bekam, wenn ihm eine Frau seltsam von der Seite ansah oder ihm zu Nahe kam. "Ich denke ich war lange genug hier." Meinte er schließlich und hob seinen Kopf um Isao anzublicken. "Sobald ich mich besser fühle gehe ich, ich will nach Tomomi sehen und dann einen Arzt aufsuchen." Ob ihn Isao wirklich körperlich aufhalten konnte? Er hatte es zwar geschafft ihn in der Nacht zu tragen und unter Kontrolle zu halten, doch könnte er sein Hiraishin aufhalten? "Haaaah… ja vielleicht könntest du das wirklich." Nein könnte er nicht. "Vielleicht – aber ich glaube wir wollen es beide nicht ausprobieren." Gab er mit einem leichten schmunzeln zurück ehe sein Trip zum Badezimmer anstand.
Tatsächlich hatte er während seines Aufenthaltes im Badezimmer das Klopfen nicht vernommen, zu sehr war er mit den Kopfschmerzen beschäftigt gewesen und seinem eigenen Anblick als das er das Klopfen hätte hören können. Zurück in dem großen Loft und in den neuen, fremden Klamotten steuerte er wie man es normal von jemanden erwartete den Tisch an, wurde allerdings von einem sehr bestimmenden und selbst für ihn hörbaren -Nein- aufgehalten. Seine Hand ruhte auf der Stuhllehne während sich sein Kopf langsam umdrehte und er zu dem schwarzhaarigen blickte der sich in dem Moment von seinem Schrank abstieß und auf sein Bett zeigte. Aus dem Kontext gerissen wirkte das alles ziemlich falsch, doch Isao musste nicht einmal aussprechen damit Nari wusste auf was er anspielte. Erneut verzog Nari sein Gesicht, verharrte für einen Moment an Ort und Stelle da er erst einmal Kraft sammeln musste um die Strecke zu überbrücken während der er sich nicht abstützen konnte. Wie länge würde er wohl auf dem harten Stuhl ausharren können bevor sein Körper nachgab? Einerseits wollte er es ausprobieren, andererseits konnte er auch gut auf weitere Schmerzen und Probleme verzichten. Mit einem leisen. "Tch." Ließ er also den Stuhl los der ihm sicheren halt gegeben hatte und machte sich mit langsamen Schritten auf den Weg zurück zu dem inzwischen gemachten Bett. Unbewusst rieb er sich beim laufen über die linke Schulter, er spürte das ziehen der Sehnen und seiner Muskeln und ahnte bereits das es bereits wieder zu viel für seinen Körper gewesen war sich derart viel zu bewegen. Langsam ließ er sich auf die Bettkante sinken, drohte dabei für einen Moment nach hinten umzufallen und landete daher etwas weniger elegant zurück auf der Matratze. Sofort sackte sein Oberkörper etwas in sich zusammen. Schnell entschied sich Nari dazu das es besser für ihn war sich anzulehnen, zog also seine Beine auf das Bett, winkelte sie an und schlang seine Arme um die Knie und schmollte für einen Moment. "Gewöhne dich nicht daran das ich auf dich höre. Aber zu hundert Prozent konnte ich es nicht garantieren." Erklärte er sich schnell bevor sein Blick auf das Tablett mit Frühstück und Kaffee fiel. Sein Magen grummelte etwas, wollte wohl noch nichts zu sich nehmen, doch selbst Nari wusste das es besser war wenn er etwas in den leeren Magen bekam in dem nur ein paar Tabletten herum lungerten. Wie von selbst griff er also zuerst nach der Tasse Kaffee, dann zu dem Zucker und füllte sich ein bis er das Gefühl hatte es würde reichen. Die warme Tasse zwischen seinen Fingern gab ihm zumindest etwas mehr Wärme und der Geruch ließ ihn schon gleich etwas entspannter wirken. Unruhig tippten seine Finger gegen das Porzellan, fast so als lag ihm etwas auf der Seele das er loswerden wollte, jedoch keinen Anfang dafür fand. Wenn es wirklich eine Sache gab die er nicht gut konnte, dann war es sich zu bedanken. Sein Leben lang war er mehr oder minder auf sich gestellt gewesen, er hatte sich alleine nach oben gekämpft, war stärker geworden, hatte Tomomi großgezogen als sein Vater ihn alleine mit ihr gelassen hatte und war auch sonst immer mehr der Einzelgänger gewesen. Kein Wunder das er nicht wirklich wusste wie man dankbar war. "Das sieht gut aus." Murmelte er schließlich, nahm einen Schluck von dem Kaffee und vermied den Augenkontakt mit Isao. Wieder tippte er gegen die Tasse. "Ich bin es nur gewohnt alleine klar zu kommen… deswegen ist das… seltsam….. Essen zu bekommen." Es war kein direktes Danke und eine richtige Erklärung war es schon gar nicht, doch es war ein Anfang. Ein Anfang zu erklären warum er immer noch hier war. Nach einem weiteren Schluck hatte er das Gefühl das sein Magen mehr vertragen konnte, weshalb er die Tasse mit dem Teller austauschte und sich nach kurzem hin und her auf dem Bett zurück schob und sich mit dem Rücken am Bettende anlehnte um für den Moment in Ruhe essen zu können. Sein Blick blieb dabei gesenkt, seine Mimik war recht neutral, weder war er melancholisch noch wirklich zufrieden. Gerade ließ er die ganze Stimmung nur auf sich wirken, schob sich etwas mehr in den Mund, kaute gemütlich bis er kurz vor Ende anfangen musste zu gähnen. Entweder brauchte der Kaffee noch etwas um zu wirken oder die Medikamente setzten ein und machten ihn erneut schläfrig.  Egal was es war, er schaffte es zumindest den Teller zu leeren, stellte ihn gerade wieder ab als ihm ein weiteres gähnen entkam. "Hast du was dagegen…. Wenn ich nochmal die Augen zu mache?" Fragte er aus dem nichts heraus und rieb sich mit seinem Knöchel über die Augen. Die Antwort von Isao hörte er wohl vermutlich eh nicht mehr, sein ganzer Körper schrie regelrecht nach schlaf, seine Augen waren bereits geschlossen als er es sich einfach wieder bequem machte, den feinen eigen Geruch der Bettlaken aufnahm und mit einem tiefen Atemzug wieder einnickte.

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BeitragThema: Re: Alkohol beruhigt die Nerven   Alkohol beruhigt die Nerven Icon_minitimeMo Jun 24 2019, 17:10


Alkohol beruhigt die Nerven 9_post10

Eigentlich hätte es womöglich auch ein sehr schöner Tag werden können. Wer hatte nicht gerne einen halbnackten, gut aussehenden Jungen in seinem Bett? Doch egal wie sehr Isao Nari womöglich auch in dieser Hinsicht begehrte, war er zurzeit nicht gerade froh um diesen Tatbestand. Oder beschrieb es zerrissen besser? Womöglich.
Eine Entschuldigung war ihm über die Lippen gekommen, für das, was Nari zum Verhängnis wurde, auch wenn dieser wohl durch die weiteren Worte davon ausging, dass er sich auf den Alkohol bezog. Die trotzigen Züge des „Kleinkindes“ vor ihm waren aus seinem Gesicht gewichen und stattdessen starrte er Isao lediglich verwirrt an. So wirklich schien er sich darauf keinen Reim machen zu können auch wenn er am Ende Isaos Entschuldigung negierte. Lediglich ein wohl etwas bissiges „Wenn du meinst.“ Kam über seine Lippen und er hatte Mühe ein bitteres Auflachen zu unterdrücken. Wenn Nari wüsste, was wirklich geschehen war, würde er das Ganze dann immer noch so sehen? Wohl kaum und doch würde er es dabei belassen. Egal wie Nari darauf reagieren würde, ihre „Beziehung“, welcher Art auch immer sie derzeit war, würde wohl kaum mehr existieren, wie sie es derzeit tat. Wenigstens hatte er ihm mehr oder weniger das „Versprechen“ abgerungen später noch einmal einen Arzt aufzusuchen. Besserte das seine Laune? Tatsächlich ein wenig. Ob die ihm jedoch geben würden, was er brauchte? Eigentlich müsste er Nari nur etwas von seinem Blut einflößen, doch genau da lag der Knackpunkt. Wie frustrierend diese Tatsache war, brauchte man sicher nicht zu erwähnen.
Als Isao Nari schließlich versicherte, er wäre ein gern gesehener Gast, der ihm nicht zur Last fallen würde, klangen schon seine eigenen Worte wenig glaubhaft für ihn. Wie würden sie erst für Nari klingen? Sie waren ernst gemeint, doch seiner offensichtlich eher schlechteren Laune zuvor geschuldet, konnte man sie für unglaubwürdig halten. Er seufzte kurz und fuhr sich durch die Haare, während er mit den Schultern zuckte. „Wie gesagt, ich werde dich nicht aufhalten.“ Normalerweise hätte er wohl noch hinzugefügt, er solle Tomomi grüßen, aber er brauchte diesem Kind keinen Hinweis darauf geben, wo ihr Bruder heute Nacht wirklich und wer womöglich für seinen Zustand verantwortlich war. Sie war nur eine Genin, doch vor allem als „Zivilist“ war Isao nicht unbedingt scharf darauf sich mit ihr anzulegen.

Als Nari wieder aus dem Bad gekommen war, ging er zielstrebig auf einen der Wohnzimmertischstühle zu. Wahrscheinlich auch, weil Isaos angefangenes Frühstück noch immer auf dem Tisch stand und es eigentlich doch normal war, an einem Tisch sein Essen einzunehmen. Mit einem recht bestimmenden „Nein“ hatte Isao ihn letztlich darauf aufmerksam gemacht, dass seine Annahme nicht richtig war. Eher widerwillig und womöglich auch genervt ließ er den Stuhl nach einer Weile los. Ob er darauf nachgedacht hatte, wie er Isao diese hundertprozentige Sicherheit geben konnte? Oder ob er einfach nur Kraft sammelte um mit seinem scheinbar noch recht schwankenden Körper den Weg bis zum Bett überdrücken konnte. Letztlich setzte er sich tatsächlich auf das Bett, doch wenn Isao ehrlich war, hätte er Nari hier falsch eingeschätzt. Er hätte ein wenig mehr Protest erwartet. Beschweren würde er sich aber auch nicht.
Das seine Vermutung richtig war, bestätigte Naris Körper ihm als der Junge nach hinten überkippte und eher unglücklich auf der Matratze landete. Mit einem wissenden Blick bedachte Isao ihn, der jedoch erneut weg sah, um nicht auf Naris Körper zu achten – oder eher sich nicht verleiten zu lassen diesen in seiner Kleidung zu mustern. Dass er nicht mehr halbnackt war, half da sogar. Er griff nach dem Tablett neben sich, welches er auf den Nachttisch abgestellt hatte und gab es an Nari weiter. „Mhm. Jawohl, Herr Chunin. Ihr seid der Ranghöhere.“ Sprach er mit einer gespielten Ernsthaftigkeit, wenn gleich er trotzdem etwas abwesend wirkte. Konnte Isao es nicht lassen ihn aufzuziehen. Er gab sich wirklich Mühe normal zu wirken und seine Laune zu bessern. Erst hatte er noch überlegt, er könne ihm dankbar für diese Entscheidung sein, denn sonst wäre er vermutlich doch vom Stuhl gekippt, bis der Weinhändler realisierte, wer schuld an diesem ganzen Drama hatte und es sich daher verkniff.
„Freut mich. Ich hoffe, es schmeckt und reicht dir auch.“ Antworte Isao, während er sich an das Fenster gelehnt hatte. Von der Seite her, hatte er beobachtet, wie Nari sich den Kaffee (den Isao zwar selbst schon gesüßt hatte, doch natürlich konnte es nie gut Zucker für ihn sein) mit Zucker auffüllte. Doch noch schien er ihn nicht trinken zu wollen, stattdessen tippten seine Finger unruhig auf dem Porzellan herum. Irgendetwas schien ihm auf der Seele zu brennen. Da er den Augenkontakt mit ihm mied, war es wohl kein angenehmes Thema. Nachdenklich darüber, was den Jungen derzeit belasten konnte, legte er seinen Kopf schräg. „Oh?“ entfuhr ihm kurz, weil er damit nicht wirklich gerechnet hatte. „Ja stimmt wohl. Du könntest es einfach als vorgezogenes Abschiedsessen sehen. Vielleicht fällt es dir dann einfacher es anzunehmen.“ Versuchte er Nari das Frühstück schmackhafter zu gestalten, auch wenn er für sich ein Lob und Danke heraushörte. Er hatte ihm noch nicht erzählt, dass er heute früh den Entschluss gefasst hatte wieder zu gehen, obwohl er doch erst seit wenigen Tagen wieder hier war, blieb er doch eigentlich länger. „Aber wenn es dich mehr tröstet. Ich bin es auch nicht gewohnt hier Schlafgäste zu haben. Ich hätte damals wohl doch über eine Couch nachdenken sollen…“ sprach er das letzte eher beiläufig in Gedanken aus, während er sich den Nacken rieb. Der war nämlich noch immer verspannt, seit er für ein zwei Stunden am Wohnzimmertisch eingeschlafen war.
Doch weiter wollte er Nari beim Essen gar nicht stören, denn je mehr er darauf antworten würde, was Isao von sich gab, desto weniger kam er dazu Nährstoffe seinem Körper bereit zu stellen, dir er in seiner Verfassung derzeit gut brauchen konnte.
„Nein… fühl dich ganz zu Hause…“ sprach Isao aus, ehe er bemerkte, dass der Junge mal wieder eingeschlafen war. Während des Sprechens. Wozu führte er eigentlich noch Konservation mit ihm. Ein wenig genervt seufzte er. Und gleichsam war er doch froh, dass der Teller und Nari eingeschlafen war. Sagte man nicht Schlaf wäre die Beste Medizin? Doch warum musste er nun schon zum zweiten Mal in seinem Bett mit Kleidung schlafen wollen? Wenigstens war diese ja sauber, so dass er diesmal aus mehreren Gründen davon absah ihn zu entkleiden. Trotzdem trat er an das Bett wieder heran, nahm das Tablett und stellte es auf den Nachttisch, ehe er den Jungen erneut musterte. So liegen lassen konnte er ihn doch nun wirklich nicht Spätestens wenn er wieder aufwachte, würde er sich sicher verlegen haben. Also musste Isao wohl in den sauren Apfel beißen. Sich einredend, dass er das Brennen seiner Kehle schon im Griff hatte, beugte er sich zu Nari runter. Zwar überdeckte der Geruch seiner Kleidung seinen eigenen, aber wirklich hilfreich war es leider nicht. Um ihn nicht zu verletzten, und schon gar nicht aufzuwecken, versuchte er Nari so vorsichtig wie möglich zu berühren und herunter zuziehen, damit sein Kopf nicht mehr an der Bettwand, sondern auf den weichen Kissen ruhte. Noch die Decke unter Naris Körper vorsichtig entfernt und über ihn geworfen, hoffte er, dass er diesmal wenigstens still lag und sich nicht die Decke abwarf. Denn so hatte das ganze Desaster ja gestern erst angefangen. „Gute Nacht Nari… Schlaf gut.“ Beim Anblick des schlafenden jungen Mannes wurde auch er recht müde und konnte ein Gähnen nicht zurück halten. Doch jetzt war keine Zeit zum Schlafen.
Isao nahm das Tablett mit in die Küche, während er sich letztlich wieder an den Tisch setzte. Schnell war auch der Rest seines Frühstücks verspeist, bevor er sich daran machte Akten aus einem Regal im Wohnzimmer herauszunehmen nachdem er sein dreckiges Geschirr in die Küche gebracht hatte. Ein eigenes Büro besaß er nicht – das hatte er nie für nötig erachtet. Natürlich ließ er es sich nicht nehmen die ganze Buchhaltung mit einem Glas Wein sich zu versüßen. Das gute war, dass er sich heute so oder so vorgenommen hatte die Ganze Abrechnung zu erledigen und im Lokal sich unten seine Vertretung Chiyoko um alles kümmern würde. So hatte er nicht auch dort noch eine Lösung zu finden. Ob die Lösung seines Planes wegen Nari auch so einfach problemlos vonstatten ging war noch fraglich. Immer mal wieder sah er während er in ein dickes Buch schrieb nach oben zum schlafenden Nari. Doch bislang schien er recht ruhig und friedlich zu schlafen. Würde das wohl so bleiben?
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BeitragThema: Re: Alkohol beruhigt die Nerven   Alkohol beruhigt die Nerven Icon_minitimeMo Jun 24 2019, 18:57


Nari verzog sein Gesicht etwas als ihn Isao aufzog als er ihm das Tablett mit dem Essen reichte. "Red nicht so einen Blödsinn… das sind nur Titel." Wo er wieder bei dem Thema angekommen war das er es nicht verstand weshalb die Leute ihn jetzt anders behandelten nur weil er Kamito´s Schüler war. Er hatte nie verstanden warum die meisten so versessen darauf sind welchen Rang oder Status man hat. Nari war es schon immer egal gewesen ob er mit dem Kagen oder einem Genin sprach, auch Zivilisten behandelte er genauso als würde er mit jemanden aus der Spezialeinheit reden. Es waren alles nur Ränge, doch sagte es nur selten etwas darüber aus was ein Mensch wirklich leisten konnte. Für ihn war es nie etwas besonderes gewesen das er von dem amtierenden/ehemaligen Kagen unterrichtet worden war, damals hatte es sich so ergeben, sein Interesse, sein „Talent“ wie es Kamito nannte hatte ihn auf Nari aufmerksam gemacht. Nicht irgend ein Titel den er inne hatte.
Auf sein zögerliches „Danke“ reagierte Iso etwas überrascht, tatsächlich redete Nari selten über sich oder was in ihm wirklich vorging, es war also kein wunder das es den anderen überraschte. Er selbst wusste nicht genau ob es wirklich angebracht war mit Isao über solche Dinge zu reden. Er ließ sich ja selbst alles nur aus der Nase ziehen, warum sollte sich Nari ihm also richtig öffnen? Doch fakt war das er es ab und an in seiner Gegenwart tat, das sprach für ihn oder? Mit einem seufzen nahm er einen weiteren schluck Kaffee. "Du bist quasi gerade erst wieder angekommen und planst schon wieder zu gehen?" Meinte er und blickte einen Moment aus dem Fenster. "Außerdem meine ich mich an so etwas wie … Urlaub zu erinnern. Darüber hatten wir doch gesprochen." Meinte er und sah aus dem Augenwinkel zu dem schwarzhaarigen. Natürlich musste er Nari ein weiteresmal daran erinnern wie spontan diese Aktion der letzten Nacht doch gewesen war, weshalb er leicht mit den Augen rollte und mit den Schultern zucke. "Dann hättest du jetzt keinen steifen Nacken." Konterte er nur nüchtern und nahm einen größeren Schluck Kaffee. Nicht nur das er Isao´s schwankende Stimmung bemerkt hatte, auch seine körperlichen Bewegungen waren steifer als sonst. Da Nari bereits ausgeschlossen hatte das er neben ihm im Bett geschlafen hatte, musste er irgendwo eingeschlafen sein wo er sich ziemlich verlegen hatte. Nari tippte schwer auf den Tisch und konnte sich ein schmunzeln hinter der Tasse nicht verkneifen.
Schließlich hatte er seinen Teller geleert, seine Augen wurden mit jeder Sekunde schwerer und er nickte beinahe sofort ein. Im Unterbewusstsein merkte er das er in dem Bett herumgerückt wurde, doch wirklich wach wurde er deswegen nicht. Dieses mal hatte er einen traumlosen schlaf, sein Körper fühlte sich leicht an, innerlich war er ruhig, sicher auch wegen seiner Medikamente. So angenehm es war nicht zu träumen, dauerte es nicht lange bis er aus seiner Tiefschlafphase kam, drehte sich zur Seite und schlug dabei die Decke um, und klemmte sie zwischen seinen Beinen und Armen ein, rollte sich etwas mehr zusammen und seufzte im Schlaf.
Ob es die fremde Umgebung und der Geruch des Bettes war das ihn dann dennoch einen Traum bescherte war unklar, doch mit seinem seufzen fand sich Nari zurück in dem dunklen Wald, schwer verletzt und schwer atmend lehnte er an einen Baum, die Augen halb geschlossen starrte er auf jene Person die langsam auf ihn zuging. Augen rot wie Feuer und eine Aura so erdrückend, das sich Nari nicht rühren konnte. Er wusste das er jeden Moment sterben würde, das er keine Chance hatte, das er alles nur schlimmer gemacht hatte indem er her gekommen war.
Seine Finger krallten sich in die weiche Bettdecke, sein Puls hatte sich wieder beschleunigt und er murmelte unverständliche Worte im Schlaf. Sein Gesicht war allerdings verzogen, er wollte sich gegen etwas wehren, schaffte es allerdings nicht aus dem Traum zu erwachen.
Es waren nur noch wenige Schritte bis er bei Nari angekommen war, er musste nur noch seine Hand ausstrecken. Wut über seine eigene Hilflosigkeit und Dummheit keimte in ihm auf.
Nari presste seine Zähne zusammen, ballte seine Hände zu Fäusten sodass eine Knöchel noch heller wurden als sein Körper im Moment eh schon war, sein Körper spannte sich an während sein Atem stockte.
Als sein Körper berührt wurde reagierte er wie von selbst. Seine Hand schoss nach oben, ergriff den Kragen der Person, riss sie von ihren Füßen über seine Schulter auf den Boden. Sofort warf er sich über die Person, seine Finger griffen in einer schon unheimlich natürlichen Bewegung nach dem Hals bevor sich seine Daumen in den Hals bohrten um zu zu drücken.
Nari´s Blick war jenseits von dem freundlichen jungen 20-jährigen der er war. Die blauen Augen waren tödlich auf die bräunlich-rötlichen unter ihm gerichtet, jegliche positive Emotion war restlos aus ihm verschwunden. Er hatte für den Bruchteil einer Sekunde die pure Ausstrahlung eines Rachsüchtigen Killers, ein Blick den noch keine einzige Person an ihm gesehen hatte. Nicht einmal sein einschüchternder Blick den er Leuten zuwarf die Tomomi zu nahe kamen, kam an diesen Ausdruck heran. Noch immer lag sein Blick auf diesen Augen, die Augen die allerdings nicht zu dem gehörten der ihn ihm Traum heimsuchte, sondern zu Isao. Er hatte nicht die Person in seinen Traum angegriffen, sondern ihn. So plötzlich wie er den schwarzhaarigen gegriffen und über sich auf das Bett geworfen hatte um sich auf ihn zu stürzen und seinen Hals zu greifen, so schnell riss er sich von ihm los, machte einen Satz nach hinten, kippte über die Bettkante nach unten auf den Boden und starrte Isao entsetzt an. Sein Brustkorb hob und senkte sich stark, sein Puls raste und seine Augen wirkten glasig als er realisierte was er beinahe getan hätte. "Shit…" Fluchen schien heute an der Tagesordnung zu sein. Außerdem musste er weg von hier. "T-Tut mir leid." Stammelte er, gab dem Fluchtinstinkt in ihm nach weshalb er sich noch auf dem Boden umdrehte und beim aufstehen bereits nach vorne stürzte, wieder fluchte da ihm seine Schmerzen und die Erschöpfung einholten. Stolpernd erreichte er die Tür die ins Treppenhaus führte verschwand aus Isao´s Blickfeld und noch bevor er auch nur die erste Stufe erreichte hatte er das Hiraishin genutzt und war verschwunden.

Nari Ende


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BeitragThema: Re: Alkohol beruhigt die Nerven   Alkohol beruhigt die Nerven Icon_minitimeMo Jun 24 2019, 20:04

   

Alkohol beruhigt die Nerven 10_pos10

Wie zu erwarten war, hatte Nari sich darüber beschwert auf seinen Rang verwiesen zu werden – oder eher auf den offiziellen Rangunterschied zwischen ihnen beiden. Das Isao das alles nicht ganz so ernst meinte, lag auch daran, dass er sehr ähnlich dachte. Er behandelte alle Menschen gleich. Nicht all seinen Kunden gefiel dies, manche wollten gerne als etwas Besonderes behandelt werden. Doch darauf hatte er sich noch nie eingelassen.
„Mhm… wohl war.“ Fasste Isao Naris Satz in gewisser Weise zusammen. „Die Entscheidung fiel heute Morgen als du noch geschlafen hast. Etwas unvorhergesehenes passierte. Aber keine Sorge. Ich werde bald wieder da sein… deinem… unserem Urlaub sollte nichts weiter im Wege stehen. Das Versprechen halte ich.“ Umschrieb er, dass er nach dem Vorfall in der Nacht beschlossen hatte, eine Bekanntschaft aus seiner Vergangenheit aufzusuchen. Ob er sie wirklich so einfach finden würde, wie er hoffte, wäre fraglich. Zum Glück hatte er auch in kleineren Ortschaften Geschäfte eröffnet und war schlau genug gewesen auch an den ein oder anderen Kontakt zu denken. Außerdem… natürlich würde er sich doch keinen Urlaub mit Nari entgehen lassen. Leicht genervt über Naris Kommentar fuhr er sich erneut über den Nacken und einmal durch die schwarzen Haare. „Darf ich das also als Einladung verstehen, dass ich das nächste Mal einfach neben dir schlafen kann? Sehr großzügig von dir. Oder willst du dann auf dem Boden schlafen? Du könntest ein wenig dankbarer sein, dass ich dir mein Bett überlassen habe…“ konterte Isao am Anfang sogar leicht provokant mit einem Lächeln. Er konnte sich gut vorstellen, dass Nari genau das nicht gewollt hätte. Dazu war er immer noch zu… unsicher?

Als Nari wieder eingeschlafen war, hatte Isao sich seinen Akten zugewandt. Es war angenehmer sich auf etwas anderes konzentrieren zu können, auch wenn er es einem nicht wirklich leicht machte. Am Anfang lag er ja noch still wie ein schlafender Toter, doch letztlich rollte es sich fast wie ein Baby zusammen mit der Decke zwischen Beinen und Armen. Irgendwo niedlich, schoss es Isao den Kopf, ehe er den Gedanken verwarf. Er durfte nicht schon wieder so anfangen. Als Naris Puls sich dann jedoch schlagartig stark erhöhte, sah Isao von seinen Akten auf. Immer unruhiger wurde der Körper, verkrampfte sich. Um besser sehen zu können und vor allem ihn notfalls wecken zu können, was Isao aufgestanden und zielgerichtet auf das Bett zugegangen. Er sah nun, wie angespannt Nari wirklich war. Selbst seine Hände waren zu Fäusten geballt und die Knöchel bewiesen einem, dass sie noch blutleerer werden konnten als sie es ohnehin schon waren. Einen Moment überlegte er noch, ob er es wirklich wagen sollte ihn zu wecken. Wollte er das Risiko eingehen eine gewischt zu bekommen? Andererseits, was auch immer er träumte, dass mochte nichts Gutes sein und letztendlich hatte er schon genug gelitten. Vorsichtig beugte er sich über den Jungen und berührte sanft seine Schulter. „Nari.“ Rief er, doch nichts passierte. Er überlegte, ob er fester rütteln sollte, damit Nari es mitbekam. Aber was wenn er ihm dadurch nur noch mehr Schmerzen zubereitete? Er versuchte es an der unverletzten Schulter, doch bevor er überhaupt wirklich etwas tun konnte, wurde er zu seinem eigenen Entsetzen gepackt. Er spürte wie sich eine Hand in den Kragen seinen T-Shirts krallte und von den Füßen gerissen wurde. Nari zog ihn mit aller Gewalt die er besaß über sich auf das Bett und warf sich zeitgleich auf ihn. Spätestens jetzt war ein flüchten wohl nicht mehr so einfach möglich. Aus für einen Traum hatte er ihn gerissen? Zeit darüber nachzudenken, bekam er nicht, denn stattdessen griff Nari an seinen freiliegenden Hals und wollte zurückdrücken. „Oi, heh Nari, komm zu dir!“ versuchte Isao es und schlug dem Jungen mit einer Hand gegen die Wange in der Hoffnung, dass würde ihn wecken. Wenn das hier so weiterging sah er sich noch gezwungen ernsthaft um sein Leben zu kämpfen. Sein beschleunigter Puls verriet ihm, dass sein Körper zumindest Adrenalin durch seine Adern pumpte und schon beschlossen hatte um sein Leben zu kämpfen. Für einen Moment glaubte er schon, dass Nari wirklich zudrücken würde, doch das ganze schien schneller vorbei als es gekommen war. Ob es nun sein Schlag nach Naris Gesicht war oder er alleine wieder klarsichtig wurde, könnte wohl nur er beantworten. Er sprang schon fast mit einem Satz nach hinten und besäße Isao nicht eine derart gute Reaktion, wäre der Junge wohl nach hinten über die Bettkante auf den Boden gefallen. Stattdessen hatte er mit seiner Hand nach oben zu dem Jungen gegriffen. Diesmal verkrallte er sich in das T-Shirt und zog ihn so zu sich, sodass er eher auf ihn rauffallen als herunter fallen würde. Isao hatte vollkommen intuitiv gehandelt, wahrscheinlich weil immer noch der Gedanke in seinem Kopf herumschwebte, Nari vor weiterer Gefahr zu beschützen. Nun lagen sie wohl beide aufeinander auf Isaos Bett. Letzterer hatte jedoch weniger Energie als der Jungspund, der entschuldigend aufgesprungen war und sich von dannen machte. „Und jetzt erklär mir bitte jemand, was genau hier gerade abging.“ Stellte Isao fest, während er sich seinen Hals rieb. Zu sehr saß ihn in gewisser Weise der Schock noch im Nacken und dennoch… dennoch musste er an den Moment eben denken, wo er Naris Geruch schon wieder so nah gewesen war. Seine Körperwärme gespürt hatte. Vielleicht sollte er dieses Unterfangen aufgeben… wenn Beute seinen Jäger töten wollte, machte er wohl grundlegend etwas falsch. War es nur wegen dem Traum gewesen? Wegen etwas anderem? Weswegen war er nun weggerannt? Ob er noch irgendetwas anderes falsch gemacht hatte? „Ich bin wohl zu alt…“ stöhnte er genervt und drehte sich auf die Seite um senkrecht und nicht mehr quer im Bett zu liegen. Auch wenn es Folter war, so blitzten noch immer die Bilder von eben – die angenehmen – in seinem Kopf auf und für eine Weile wollte er sich mit ihnen eine schönere Zukunft erträumt als er derzeit berechnete. So vergrub er seine Nase in das Kissen, ehe er sich die Decke an den Leib zog und die Nase dort drin vergrub, dachte daran wie Nari eben noch auf ihn gelegen hatte. Ganz eindeutig, war heute wohl nicht sein Tag. Aber wenigstens hatte er eine verdammt verführerisch riechende Bettdecke.


Abgesendet: 02.02. abends
Ankunft: 03.02. morgens

Lieber Nari,
Ich bin schon in Richtung Chikyû abgereist, wenn du das hier liest. Aber ich verspreche bald wieder zurück zu sein. Du solltest am 10. mit mir rechnen können. Ich warte dann abends auf dich… auch wenn wohl diesmal du mir etwas ausgeben könntest beim nächsten Treffen. Es war nicht gerade nett mich erst umbringen zu wollen und dann einfach zu verschwinden. Du kannst wohl froh sein, dass ich leicht verzeihe.
Falls du immer noch an unserem Ausflug interessiert bist, werde ich am 11. Februar auf dich warten. Ich schätze, wir wären fünf Tage weg. Man reist ein Stück, bevor man da ist. Aber ich denke die Mühe lohnt sich und außerdem wird es dir gut tun, dich einmal zu erholen und zu entspannen.
Auf ein baldiges Wiedersehen.


Szenen-Ende Isao


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