[Mission] Das Versteck der Verstecke [abgebrochen]

Saori stand auf der Mauer und überblickte ihr Dorf und die Wüste des Windreichs.
Lange war sie nicht mehr so weit oben gewesen und hatte sich einfach mal Zeit für sich genommen und eigentlich war auch jetzt keine wirkliche Zeit, doch hatte sie oft, in den letzten Tagen, innerhalb dieser 2 Wochen Urlaub, diesen Ort auf der hohen Mauer aufgesucht um sich die Sterne, die Wüste, die fernen Gebirge und die Stadt unter sich anzusehen. Das Treiben und die Geräusche um sie herum waren irgendwie beruhigend gewesen und Erinnerungen an die Zeit von vor 2 Jahren kamen immer wieder in ihr hoch. So viel hatte sich geändert, sie hatte sich verändert und würde es wohl weiterhin tun.
Heute würde sie zum ersten Mal seit langem wieder eine Mission bestreiten, zusammen mit Forest, die Jinchuuriki des Shichibi. Natürlich würde also sie, die ihr das Siegel aufgesetzt und es auch verbessert hatte, mit ihr auf eine Mission gehen, wenn auch unter falschem Namen. Man musste nicht unbedingt wissen, dass die Konouchi außerhalb des Dorfes war, man konnte immerhin nie sicher sein, ob nicht doch einmal falsche Leute von ihrer Existenz und dem Ding in ihr Notiz nahmen. Sie hatten sich also hier verabredet, denn von hier kam man direkt zum Aufzug hinab zu den Zügen, mit welchen sie dann die Stadt durchqueren und nach Draußen kommen würden. Saori´s Gedanken jedoch drehten sich um viel mehr. Forest hatte sie zu einem Monster gemacht, hatte dafür sogar ihren Kage verraten, direkte Befehle missachtet und hatte auf eigene Faust die Versiegelung durchgenommen, anstatt den kleinen neugeboren Shigeru zu verteufeln, nun jedoch vor 2 Wochen hatte sie eine weitere Person mit einem solchen Fluch belegt und zwei weitere in den Tod geschickt. Die Jônin zog die Knie enger an den Körper und vergrub ihr Gesicht in den Armen, die sie auf ihren Knien verschränkt hatte. Tränen liefen ihre Wangen runter als sie die Zähne fest zusammenbiss. Sie konnte die Bilder nicht abschütteln, wusste nicht was sie tun sollte. Asgar hatte ihr geholfen, hatte ihr den Urlaub sofort gewährt und hatte versprochen sich um die kleine Saki zu kümmern…aber die anderen beiden Kleinen…Sie schniefte, hätte am liebsten geschrien, doch aus ihrem Mund kam nicht mehr als ein Schluchzen. "Wieso..wieso bin ich nur mit ihnen auf diese Mission gegangen...wäre ich zu Hause geblieben, hätte sie trainiert oder hätte eine andere Mission angenommen...irgendwas.." Nie hatte sie sich von etwas unterkriegen lassen, nie hatte sie sich selbst bemitleidet, immer das positive gesehen, doch was gab es hier schön zu reden? Sie hatte ihr Team verloren, einen Jinchuuriki fürs Dorf erschaffen und zwei Kinder dafür geopfert die sie nicht retten konnte und lediglich als Leichnam ihren Eltern hatte überbringen können. Sie würde niemals die Gesichter der beiden vergessen, die Gesichter der weinenden und schreienden Eltern, während sie emotionslos vor ihnen gestanden hatte.
Erneut schniefte sie. Sie war erbärmlich in diesem Zustand und genau deswegen hatte sie alles getan um diese Mission zu bekommen. Sie wollte etwas bewirken, wollte irgendwie am Dorf gut machen, was sie bei ihrem Team vermasselt hatte, wollte die Banditen vernichten, zu Staub pulverisieren. Sie hoffte inständig, dass die Informationen stimmten und sie wirklich genügend Informationen hatten und noch weitere sammeln konnten, um die Hintergründe der Angriffe all dieser Banditen der letzten Monate zu verstehen und ein für alle Mal zu beenden. Saori hatte sich dazu ihre typische Missionskleidung angezogen. Die Chuunin Weste des Sanddorfs, die braunen Hosen und langen Stiefel bis zu den Knien, welche mit Stahlkappen verfeinert waren. An ihrem Gürtel hingen Kibaku Fuda und Minibomben, sowie 4 Schriftrollen, während ihr Oberkörper in einen schwarzen Umhang gehüllt war, welcher ihren gesamten Oberkörper und Teile der Hüfte verdeckte, die Kapuze war lang genug um ihr Gesicht in Schatten zu legen. So wartete sie nun also auf Forest, weiter in Gedanken schwelgend und versuchte sich irgendwie zu beruhigen, ihre Gedanken, ihr Hirn jedoch arbeitete gegen sie und rief immer und immer wieder die Bilder des Kampfes zurück in ihr Gedächtnis, das Blut...die Schreie...

Es waren nicht die Worte die Forest an sie richtete, sondern der Druck in ihrem Rücken, welcher für eine sofortige Reaktion ihres Körpers sorgte, Anspannung um nicht von der Mauer zu fallen und nur langsam ließen ihre Ohren die Informationen zu ihrem Gehirn wandern, wo sie zu verarbeiten waren. Es waren Worte die vielleicht viele andere aufgemuntert hätten, die eventuell sogar einige Funken Stolz in dem ein oder anderen aktiviert hätten, Motivation freigegeben hätten, doch Saori war anders, sie war keine normale Person wie man sie unter den Shinobi und Konouchi zu oft antraf. Sie galt nicht nur als verrückt und eigensinnig, sie war es in vielerlei Hinsicht auch. Es ging hier nicht nur um das was sie geschafft hatte. Sie hatte eine Mission erfolgreich, wenn auch mit Verlusten, beendet und dem Dorf einen Dienst erwiesen. Die Sekte war ausgeschaltet worden, ein Bijuu dabei sogar versiegelt worden und so eine neue Waffe für das Windreich erschaffen, doch war dies alles nicht weshalb Saori hier saß, weshalb sie sich eingesperrt hatte diese 2 Wochen, weshalb Forest und auch Anda quasi einbrechen mussten um sie zu finden, umgeben von Chaos, Scherben, Blut und Wasser, welches eigentlich eine Ansammlungen von Blut und Tränen war, Saori in mitten dieser zerstörten Wohnung, leere Schnapsflaschen um sie herum und eine volle in der Hand. Saori biss sich auf die Lippe, als eine erneute Flut von Tränen ihren Augen entwischen. Sie sah aus wie ein kleines Kind, welches um die beste Freundin weinte, spürte wie ihr Körper erneut zu zittern begann, bevor sie erneut schluchzte. An ihrem Hals hingen zwei kleine gelbe Steine, welche sie mit ihrer rechten Hand so fest ergriff, dass sie selbst kurz Angst hatte sie zu zerbrechen und ließ einen lautlosen Schrei aus ihrem Mund entkommen, nur um dann erneut die Kapuze ins Gesicht zu ziehen als sie das Lächeln von Forest neben sich sah, sie wollte ihr Lächeln nicht sehen, wollte diese Aufmunterung nicht und verdiente diese auch nicht. Sie hatte versagt, egal was in den Akten und Berichten stand, egal was Asgar, Anda oder Forest sagten, das Versagen war für sie mehr als deutlich. Sie hatte das Dorf gerettet und dafür die Kinder geopfert, die ihr vertraut hatten und für deren Schutz sie verantwortlich gewesen wäre. Sie hatte sie enttäuscht und auch wenn sie all dies gerettet hatte, so hatte sie die Welt vieler in den Abgrund getrieben, die Eltern und Geschwister ihrer beiden Opfer...Erneut kniff sie die Zähne zusammen, als sie sich aufrichtete, Forests hinauf ziehen und zerren half dabei nur bedingt weiter wenn man ehrlich war, und einen Stein von der Mauer trat, die Hände zu Fäusten geballt und den Blick gesenkt, auf dieses gottverdammte Dorf, welches letzten Endes immer über allem stand, egal was die eigenen Gefühle einem auch sagten. Sie brauchte noch einige Sekunden, atmete mehrere Male kräftig ein und aus, bevor sie ihre Tränen verwischte und dann ein stummes, wenn auch kräftiges Nicken von sich gab. Ja...Sie würde auf dieser Mission zerstören was zu zerstören war, würde alles und jeden töten der ihr und ihrer Mission im Weg stand, etwas anderes kam nicht in Frage. Als beide ohne große weitere Worte zum Fahrstuhl gingen kontrollierte die Jônin erneut ihre Taschen und ob alles da war, war es wohl auch und erneut griff sie an die Steine an ihrem Hals und murmelte die Namen ihrer beiden verstorbenen Genin. "Rin...Cho...!" Es war leise, aber hörbar und sie murmelte weitere Worte, unverständlich, doch klang es nach Entschuldigungen, Versprechen...
Es dauerte keine zehn Minuten bis Forest und Saori im Zug saßen und in Richtung ihrer Mission aufbrachen. Es würde einige Zeit dauern, mussten sie doch einmal quer durch das Reich bis zur Grenze an das alte Ame no Kuni, wo den Informationen zu Folge ihre Mission auf sie wartete. Das Abteil in dem die beiden saßen war vollkommen leer und so setzte sich Saori ans Fenster und legte sofort ihren Kopf in die Hand, nur um aus dem Fenster zu sehen, es war nichts spannendes, unter der Erde zu fahren, war meist mit Steinen und Dunkelheit zu beschreiben. Einer der Gründe wieso Saori nur ungern zu lange Strecken nahm, sie war dabei verwundbarer, konnte ihr Bakuton schwieriger einsetzen, solange sie unterhalb der Wüste war und alles einstürzen konnte. Doch ihre Gedanken hatten sie, trotz alle dem nicht verlassen. Ihr Kopf pochte vor Anstrengung. Einerseits ging sie die Mission durch, andererseits war sie noch immer bei Rin und Cho, aber auch bei Saki, die sich noch von ihren Verletzungen und der Versiegelung erholte, unter Beobachtung stand. Top Secret, Gerüchte streuen um sicher zu gehen, man wusste nur wenig, es ging vieles schief, es hatte eine Bestie gegeben die besiegt worden war, aber viel mehr war nicht an die Öffentlichkeit gegangen, auch dank Asgar und den Shura die dafür sorgten. "Weißt du..." kam es plötzlich über ihre Lippen welche sich taub und trocken anfühlten, so wenig wie sie diese in letzter Zeit genutzt hatte und sah Forest dabei nicht mal an, glänzende Augen sahen aus dem Fenster in die leicht aufgehellte Dunkelheit. "Es heißt immer gut gemacht...du hast dem Dorf einen Dienst erwiesen...du hast alle gerettet...du hast etwas tolles vollbracht, du kannst stolz auf dich sein..." Sie stockte, biss sich auf die Lippen und spürte den süßen Schmerz der zeigte das sie selbst am Leben war. "Doch weißt du was mir Rins und Chos Eltern gesagt haben?" Sie drehte den Kopf, schlug leicht auf den Tisch und riss danach ihre Kapuze vom Kopf, ihre Augen tränten erneut. "Gar nichts. Sie haben geweint, sind zusammengebrochen. Ihre Kinder...ihre 15 Jährigen Kinder sind unter meiner Obhut gestorben, zerfetzt worden...es gab nicht einmal genug um sie zu beerdigen...WAS Forest habe ich also gut gemacht? Das Dorf gerettet? Ich SCHEIß DRAUF!" Sie hatte begonnen zu schreien, wäre am liebsten aufgesprungen, hätte sich gerne erneut dem Alkohol hingegeben, wusste jedoch das der Funke an Treue dem Dorf gegenüber ihr dies verbieten würde und nicht zuletzt die Verantwortung die sie Forest gegenüber verspürte. Sie weitere Male mit der Faust auf den Tisch und spürte wie ihr alles hoch kommen wollte, spürte den puren Hass gegenüber den Verantwortlichen. Ihren Informationen nach waren diese Sektenmitglieder ebenfalls mit den Banditen verbündet gewesen, vielleicht sogar zugehörig zur gleichen Verbindung oder was es auch war. "Ich will den Schuldigen dafür...ich will ihn für mich alleine...und egal was passiert, egal wie viele Informationen er vielleicht hat...er gehört voll und ganz mir...und nur mir...versprich mir das!" Saori´s Augen funkelten förmlich vor Aufregung und ihr starrer Blick traf auf den der Jinchuuriki. Sie schuldete es ihr...sie musste einwilligen!

Die Worte der gelernten Samurai waren alles andere als hilfreich. Sie meinte es gut, soweit konnte Saori ihre Umgebung durchaus einschätzen, in ihrem Inneren tobte dennoch ein explosiver Sturm der, würde sie ihn heraus lassen und entladen, wohl das Dorf mit sich reißen oder ihr Missionsziel, je nachdem wann es soweit sein würde. Erst als Forest weiter sprach, ihre Rede hielt konnte man schon beinah sagen, sah Saori sie kurz an, sah ihre verschränkten Arme, sah in ihre klaren blauen Augen. Sie hatte Recht und aus eben diesem Grund, aus dem Grund das sich endlich etwas ändern musste, hatte Saori Asgar quasi angefleht diese Mission ausüben zu dürfen gemeinsam mit Forest, so gab es gleich doppelte Begründung für ihn ja zu sagen, wusste er doch, dass Saori jene Person war, die Forest bändigen konnte im Notfall und Forest jene war, die zusammen mit Saori diese Mission auf alle Fälle beenden konnte. Erst als die Konouchi erneut darauf zu sprechen kam, wie Saori zur Zeit drauf war, sah die Braunhaarige wieder in die Finsternis hinaus, schmollte leicht. So gerne würde sie es ernsthaft versprechen, doch würde sie es können? Nie hatte sie Kinder verloren die so jung waren. Sie hatte Shinobi und Konouchis sterben sehen, teilweise brutale Wunden die jene brutal darin gerafft hatten, doch die Szenen im Kampf gegen diese Bestie waren anders gewesen und vielleicht, nur vielleicht lag es daran, dass diese Kinder ihren beiden Kindern im Alter so nahe waren und so ihre Muttergefühle mit in das ganze hinein spielten, ein Grund wieso sie nicht ganz verstehen konnte, wie Forest so professionell darüber sprechen konnte, sie war es gewesen, die wie eine Wilde Asgar angefallen hatte und nur dank Saoris Verrat ihren Sohn sicher wusste. Erneut seufzte Sie und grummelte in ihre Hand, die erneut ihr Gesicht stützte ihr Versprechen. "Ich versprechs..." Mehr war es nicht. Sie packte in ihre Tasche hinein und warf sich zwei Koffein Kügelchen in den Mund und begann darauf herum zu kauen. Es dauerte noch einige weitere Sekunden, bevor sie sich stark schüttelte und aus ihrer Tasche die Schriftrolle heraus kramte, in welcher sie die Mission niedergeschrieben hatte. Sie überflog schnell die Einzelheiten, Begebenheiten der Mission, Ortschaft. "Nun gut...ehm...also.." sie fand keine Worte..SIE, das war auch einmal was neues, doch wer konnte es ihr wirklich verübeln. "Ach verdammt...ich elende Kuh...Also...Missionsziel ist es Ame zu befreien von diesen Drecksäcken..Informationen beschaffen, soweit möglich ..wenn du mich fragst ist Primärziel einfach herausfinden wo sich diejenigen aufhalten, die das alles zu verantworten haben und koordinieren und dann spreng ich diese elenden Hundesöhne in die Luft..." Sie lächelte leicht. Der Gedanke darin diese Kerle nicht nur zu töten, sondern qualvoll am Leben zu halten...ach sie hatte sich so viele Möglichkeiten ausgedacht, Möglichkeiten die selbst bei der Shura Einheit wohl für sensible Mägen geführt hätten um sich die Informationen zu besorgen und gleichzeitig ihre Rache zu bekommen. Sie nahm eine weitere Rolle aus der Tasche, rollte sie aus und sah sich genaustens an, was darauf zu sehen war. Die Karte des Reiches, Grenzen, Ortschaften, alles was nötig war für gute Pläne. Sie musste sich zumindest ansatzweise einen Plan ausdenken, sie war immerhin eine Jônin, das war ihr verdammter Job. Sie zeichnete einige Punkte auf der Karte ein, jene Punkte an denen, den Informationen nach in Ame die Banditen aufzufinden waren, machte Striche und Kreise, kleinere Notizen. Es würde nass werden, Bäume waren dort ebenfalls hin und wieder bevor sie nach Ame kamen, in der Stadt selbst gab es gigantische Häuser, teils höher als die Mauer von Chikyû, dies würde ein Problem werden, sofern sie genutzt wurden für Hinterhalte. "Ame ist gefährlich...hohe Häuser...dauerhafter Regen, einige Gebiete die unter Wasser stehen, Banditen und Nuke in nicht bekannter Zahl...wenn wir hinauf rennen und um uns ballern mit Jutsu und Gott wie gerne ich das machen würde...würden sie uns wohl auf die Bretter nehmen...wir müssen als zumindest anfangs versuchen etwas geschickter vorzugehen..." Saori plapperte drauf los, sprach eher in die Karte, wenn auch ihre Worte an Forest gerichtet waren. Sie warf sich erneut etwas in den Rachen, diesmal jedoch eine Nahrungspille. Sie nahm diese zu sich, Essen wollte sie nicht,der Appetit verging einem doch, erstaunlicherweise, wenn man Kinder vor sich in tausend Fetzen gesprengt sieht und dann noch ein gigantisches Monster bekämpfen und versiegeln muss und blutüberströmt im Dorf zusammenbricht. Saori wusste nicht so recht wie dieser Tag und auch die nächsten Tage ablaufen würden...interessant..brutal...erfolgreich? Vielleicht alles auf einmal. "Wie lange werden wir unterwegs sein...1 Tag? 2 Tage?" Fragte sie die Samurai und sah kurz zu ihr auf, blickte ihr ins Gesicht. Sie hatte sich nie groß um Entfernungen gekümmert, war einfach los und wenn sie da gewesen war, war sie eben da. Doch jetzt, wo sie viel zu viel Zeit hatte um sich Gedanken über all die Geschehnisse zu machen, war jede Sekunde in der sie nichts zu tun hatte, furchtbar und gefährlich für ihren mentalen Zustand, dieses Wissen allein half ihr jedoch noch lange nicht etwas dagegen zu tun, wenn sie sich nicht direkt wieder eine Flasche Sake in den Rachen schütten wollte, also lenkte sie sich ab, Arbeit..Akten, Planung der Mission, Gespräche mit Forest. All dies würde sie tun müssen, wenn sie nicht den Verstand verlieren wollte. Ob Sie vielleicht mit ihr über ihre Forschungen sprechen sollte? Es gab vieles was sie erforscht hatte vor der Sache mit den Bijuu die plötzlich auftauchten, vor all diesem Mist, als sie einfach eine Forscherin des Reiches war und nicht die Siegelkünstlerin der Jinchuuriki.

„Ich habe mir bereits einen Plan zurechtgelegt.“ Saori war in ihrem Element. Wenn es jemanden gab, der die Taktik, Raffinesse und Planungssicherheit in Chikyû besaß, dann die Takahashi. So sehr sie auch in ihren eigenen Gedanken gefangen war, so groß Trauer und Selbstzweifel sie auch zu plagen drohten und sie in die Finsternis hinab zogen, so sehr arbeite ihr Hirn dennoch auf Hochtouren, ob sie es wollte oder nicht. Während die Blondine vor ihr bereits ihr Essen nach kurzer Zeit raus kramte, warf sich die Jônin eine Nahrungspille ein, gefolgt von zwei Koffeinpillen, die sie seit Tagen, eigentlich bereits seit der Aktion in der Wüste fraß, als wären es Vitamingummibärchen, frisch entwickelt in unterirdischen Labors…nein es waren einfach nur Koffeinpillen, wenn auch sehr starke. Saori zeichnete erneut, nun mit einer anderen Farbe, blau, einige Kreise und Kreuze, wodurch das Kunstwerk nun aus roten und blauen Linien, Kreisen und Kreuzen bestand und langsam aber sicher für alle außer Saori an Sinn verloren. „Unseren Informationen nach sollen sich sowohl innerhalb," sie zeichnete einen weiteren Kreis ein, „der Hauptstadt kleinere Verstecke befinden, aber auch außerhalb ein größeres Versteck," sie zeichnete 3 blaue Punkte ein die als mögliche Stützpunkte genannt werden konnten. „Ein Aufteilen direkt am Anfang wäre eventuell zu riskant…meiner Meinung nach, „sie rückte ihre Brille zurecht und sah aus den Augenwinkeln das Kauen der Jinchuuriki, was sie nicht weiter störte. „sollten wir genau dort anfangen.“ Ihr Finger zeigte auf eines der höchsten Gebäude, die in Ame zu finden waren. Den Informationen nach sollte dieses nicht nur ober der Erde hoch in die Luft stoßen, sondern hatte auch einige größere Gebilde im Untergang, welche sich in einiger Tiefe verzweigten, so zumindest die Informanten die dafür zuständig gewesen waren, dass diese Mission überhand zu Stande kommen konnte, das die nötigen Möglichkeit überhaupt einen Sinn machten. „Ich nehme an das dort eines der Hauptverstecke ist oder zumindest ein Lager. Das Gebäude ist groß, sehr zentral gelegen, hat im Untergrund einige Räumlichkeiten und soll sogar Geheimgänge besitzen, die sich durch das gesamte Dorf ziehen. Wenn ich Recht habe…können wir damit einiges an Arbeit ersparen und sinnloses Suchen ebenso!“ Kam Forest mit? Sie hoffte es doch, mehrere Male all dies zu erklären würde die Effekte von Farbe, zeigen und sprechen zu Nichte machen und genau deswegen sah Saori nun hoffnungsvoll über ihre Brillenränder hinweg zu Forest, wie sie ihren Gedanken und Überlegungen freien Lauf ließ. Natürlich hörte die Taktikerin höflichst zu was die Samurai zu erzählen hatte und doch konnte sie sich ein Stirnrunzeln nicht wirklich verkneifen. Sie war schon ein Naivchen, würde sich gefangen nehmen lassen ohne weitere Informationen…Saori seufzte leicht und rückte ihre Brille zurecht, als sie erneut den Mund öffnete, während sich Forest eine neue Ladung der Onigiri in den Mund schaufelte. „Nun Blondchen…“ kam es freundlich über ihre Lippen, schon oft hatte sie sie so genannt und nie war es mit Häme oder gar boshaften Absichten gewesen. „Die Idee sollten wir vielleicht nicht ausprobieren. Wir wissen zu wenig über ihre Waffen, ihre Technologie und eventuelle Drahtzieher. Wenn ich an das Schwert denke, dass du und Ao damals gefunden habt, kann ich mir gut vorstellen, dass dies nur eine von vielen Erfindungen ist, mit denen diese Kerle arbeiten…es wäre zu riskant uns fangen zu lassen, wer weiß was die noch haben…“ Sie runzelte noch stärker die Stirn. Es war durchaus ein wichtiger Punkt, den sie nicht wirklich bedacht hatte, gerade sie? Dies zeigte nur wie stark ihr Gedächtnis doch an unwichtigen Sachen gerade zu knabbern hatte und so doch nicht auf dem Niveau war, welches sonst durch ihr Herzblut befeuert wurde. Waffen wie dieses Schwert sorgten für unvorhergesehene Angriffe und eine Macht, die von Shinobi ausgehen konnte. Waren es jedoch einfache Banditen oder sonstiges Gesindel, so konnte Chakra eine noch unberechenbarere Waffe sein, nicht auszudenken was noch alles geschehen war um solche Waffen zu entwickeln. Sie hatte damals bereits das Schwert für einige Untersuchungen in die Finger bekommen, den Kristall untersucht, doch war bis heute nicht darauf gekommen, wie genau sie es schafften, dass dieses Chakra automatisch zur Nutzung bereit stand…es fehlte also ein Puzzleteil. „Wir sollten also die etwas ruhiger Variante wählen und uns hineinschleichen, unauffällig bleiben…wie die Shura?“ Sie lächelte bei diesen Worten…eigentlich war dies wohl wirklich eine Shura Mission und letztlich hatte man zwei Jônin geschickt, weil Saori gequengelt hatte und sicherlich auch Forest, irgendwo und irgendwie. Und so machte sie sich erneut an die Arbeit, kritzelte auf der Karte herum, überprüfte ihre Ausrüstung und sah ab und an aus dem Fenster hinaus, bis Forest sich erneut zu Wort meldete. Ihre Worte kamen ihr nur Recht, den Weg hin nach Ame musste überbrückt werden, unauffällig und zeitgleich schnell. „Ob ich wohl…hm…“ Der Gedanke kam ihr wirklich, sollte sie SIE rufen? Es war nicht immer die beste Wahl und doch für Saori und Forest eine Möglichkeit die eventuellen Sümpfe oder Begegnungen mit anderen zu vermeiden, zumindest so gut es ging. Doch ihre Gedanken wurden erneut durchrissen, Forest hatte Probleme mit. „…Forest…das ist ein Onigiri…“ Sie aß die Dinger seit gefühlt einer Stunde, wieso war es ihr nun plötzlich so sehr aufgefallen was sie dort aß, was dachte sie? Das es eine exotische Frucht wär- oh…der Abdruck natürlich. Die Biss Spur war wirklich nicht von Forest, die Größe passte nicht, die Zähne hatten größere Abdrücke, andere Länge, andere Zusammensetzung…wie konnte ihnen bitte nicht auffallen wie jemand ihre Tasche durchsucht hatte?

Was als Nächstes geschah ließ Saori weniger erschaudern als Forest, welche sofort in einen Zustand voller Tränen geriet. Nicht weinen…alles bloß nicht weinen, sonst würde auch Saori anfangen, sie hatte jedoch den Arm und die dazugehörige Hand gesehen. Doch noch bevor Saori auch nur einen Hauch von Chance hatte etwas zu sagen, etwas zu erwidern oder gar etwas zu tun, kam das Kichern einer männlichen Stimme, die an die Ohren der Bakuton Nutzerin gesendet wurden und sofort änderte sich die Miene der Blondhaarigen. „Was zum Geier geht hier bitte vor…wer…Moment mal. Wüste? Was ist da passiert? Wer oder…-.“ Forest schrie los und selbst Saori zuckte für einen Moment zusammen, als die Jinchuuriki herumwirbelte und ein kurzer Kampf weit außerhalb ihres Sichtfeldes los ging und im nächsten Moment nicht nur Forest, sondern auch eine weitere Person auftauchte. Sofort stellten sich Saoris Nackenhaare auf, noch bevor sie die Stimme vernahm und ihre Augen weiteten sich. Die Jônin stand langsam auf, während ihre Brille in einem Winkel auf ihrer Nase hing, dass die Gläser vollständig verdeckten was sich hinter Ihnen abspielte, ihre Augen weit aufgerissen ballte sie erst die Hände, bevor sich im nächsten Moment ein pulsierendes und rotierendes Rasengan in ihrer linken Hand bildete. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie dem Biest in die Augen sah und spürte wie ihre Knie weich wurden. Sie wusste nicht ob es Einbildung war, doch geschah etwas in ihr, sie spürte diese Macht die der Bijuu besaß, spürte diese Aura…doch vielleicht war es Einbildung, war der lodernde Hass den sie auf diese Dinger bekommen hatte, dieser Hass der in ihr wütete und sie verzehrte seit dem Tod ihrer kleinen süßen Genin seit…“Was…machst du…hier…Bijuu..“ presste sie gekünstelt höflich heraus, doch spürte man ihre Zurückhaltung, erkannte wohl selbst als Blinder wie sehr sie die Umgebung des Zuges genaustens studierte, planend wie sie angreifen konnte ohne den Zug in die Luft zu jagen, während das Rasengan langsam begann Funken zu sprühen, ohne das Saori selbst etwas davon mitbekam. Das Chakra in ihrem Körper war kaum zu bändigen, dies spürte sie. Bakuton…explosives Chakra im gesamten Körper. Würde das Biest angreifen, wäre die erste Reaktion ihres Körpers eine Explosion von sich zu geben und doch merkte sie nicht, wie sie instinktiv ihr Bakutonchakra zum Rasengan leitete. „Sprich…was tust du hier und wieso bist du nicht in ihrem Körper…LOS!“ Sie schrie los und man erkannte einen Blick der voller Hass war, der voller Abneigung und Abscheu war…diese Mistviecher waren schuld sie alle waren…



Training
Bakuton: Rasengan – explosive Sphere
288/4000