Ein wegweisendes Treffen?

Es trafen sich Hund und Fuchs im Allerheiligsten.
Yamanaka Ringo war an diesem Tage in das Hauptquartier der Inneren Sicherheit gerufen worden, und hätte sie nicht ihre Fuchsmaske, so wäre es ihr enorm schwer gefallen, ihre Freude darüber zu verbergen. Hier wurden spannende Dinge geschrieben, hier wurde förmlich Magie gewoben.
Eine ANBU kam ihr entgegen, und Ringo nahm mit einem Lächeln zur Kenntnis, dass es zum Einen die Kunoichi sein musste, über die sie schon viel von älteren Kameraden gehört hatte, und dass zum Anderen diese Kunoichi ebenso kurz geraten war wie Ringo selbst. Mit dem Vorbild auf Augenhöhe, das wäre doch ein wunderbarer Buchtitel.
Ringo verneigte sich formvollendet, als sie von der berühmten Kunoichi angesprochen wurde. Die bin ich. Und stehe zu Eurer Verfügung.
Der Name dieser Frau war Mi, und soweit Ringo wußte, war ihr Ruf, dass sie unberührbar sei. Es war offensichtlich positiv gemeint, daher war es wohl nicht so, dass niemand sie berühren wollte wegen einer Krankheit oder etwas in dieser Art. Nein, entweder konnte man Mi nicht berühren, oder es wäre äußerst unklug, dies auch nur zu versuchen.
Spannend.
Mi verschwendete keine Zeit. "Mir kam zu Ohren, dass Sie über eine sehr starke Affinität im Bereich des Fuins und der Kekkai haben. Ich würde Sie gerne fragen, ob Sie mir dazu eine Antwort geben könnten und zum Anderen würde ich gerne wenn sich das Gerücht bestätigt, dass Sie mir bitte eine kleine Kostprobe Ihres Könnens geben können."
Zügig zum Punkt zu kommen, war ganz Ringos Stil. Es wäre mir in jedem Falle eine Ehre, wenn Sie einen Blick auf meine Künste werfen würden, erwiderte sie bescheiden. Sie konnte schlecht hier hinein walzen und erklären Klar, ich bin top in Fuin und Kekkai! Zumal sie noch gar nicht sooo viele Jutsu beherrschte, die sie nun gern vorzeigen wollte. Die Wahl der Kostprobe war ziemlich leicht.
Ringo holte ein Siegelpapier hervor. Zeigen möchte ich eine Kekkai, welche mit dem Rang B klassifiziert wurde. Ich nenne sie Jumon - Shote. Jumon bezeichnete einen Bannspruch, Shote war ein Fachausdruck aus dem Go und bezog sich auf den allerersten Zug. Der Name verriet bereits, Ringo mochte den mythologischen Hauch, und offenbar sollte diese Kekkai zu einer Jutsureihe gehören.
Ringo fasste Mi fest ins Auge, was die ANBU als "Ziel" für die Kekkai markierte. Chakra konzentrierte sich in der Hand, welche das Papier hielt. Eine hohe Menge, die bläulich flackernd hindurch schoss und sich dann zu einer gleichfarbigen, jedoch durchsichtigen Barriere ausbreitete. Der Radius betrug fünf Meter, und es schwirrten geisterhafte Kanji auf der Außenhülle der Kekkai umher. "Schutz", "Abwehr", "Schild" und "Geduld" waren da zu lesen.
Diese Barriere ist ein Chakrafresser, erklärte Ringo nun. Mi-dono, könnten Sie eine Chakramenge freisetzen, die etwa einem Gokakyuu no Jutsu entspricht?
Gokakyuu, das Feuerballjutsu, war so ziemlich das bekannteste Angriffsjutsu in Konohagakure. Jeder mochte Feuerbälle. Ringo hatte herausgefunden, dass Feuerbälle daher auch ein wunderbarer Maßstab für Kekkai waren.
Ihre Jumon - Shote konnte so einen Feuerball fressen.

~ ~ ~

Spoiler:

Das brauche ich nicht. Ich spüre schon wie viel von dem Chakra abgesogen wird. Ich nehme an es ist zum annullieren von Justus die auf einen geworfen werden. Ich wäre sehr interessiert daran das Jutsu zu erlernen, wenn es für dich keine Umstände macht., sagte sie nun direkt und ging dann auf die Wand der Kekkai zu und trat hindurch.
Hmhm.. eine sehr solide Arbeit, gefällt mir sehr. Ein sehr brauchbares Jutsu hast du da., sagte sie nun lobend und meinte es ernst. Sie sah noch einmal zur Kekkai und dann zu der jungen Frau vor sich. Sie stämmte eine Hand an die Hüfte und formte ein Fingerzeichen.
Impact!, sagte sie und Ringo wurde ca. 1,5m von Mi weggedrückt, ehe sie vor sich einen Schild sah. Die Zeit in der sich der Schild aufbaute glich einem Hammerschlag von vorne, da er dazu da war um Feinde abzuwehren. Mi formte wieder das einhändige Tigerzeichen.
Kai!, sagte sie und die Kekkai verschwand wieder.
Ich nutze mich selber als Mittelpunkt einer 1,5m im Radius befindlichen Kekkai. sie ist mit einem Automatismus ausgestattet, der in einem Intervall von 3h Chakra zieht um sich selber aufzubauen. Er hat einen seprarierten Chakrahaushalt, der unabhängig von dem Meinen ist und den ich im Zweifelsfall für mich selber nutzen kann., sagte sie nun und sprang ca. 4m zurück.
Feuer ein Jutsu auf mich, etwa von der Chakramenge her im B-Rang, dann wirst du es verstehen, oder wirf ein oder mehrere Kunai., sagte sie nun und lächelte, was man unter der Maske nicht wirklich sehen konnte. Ob es für ihr Gegenüber interessant war die Fuinnarben auf ihrem Körper zu sehen? Jene würde sicher nicht erahnen wie schmerzhaft es war jene zu erhalten. Immerhin war Miyu sehr lange in der Prozedur gewesen, als man ihr das Fuin nach ihren Vorgaben einritzte. Wie Schmerzhaft es war konnte vielleicht ein ältester der Frösche erahnen, immerhin erging es ihm auch so. Sie hatte sich gegen Tinte entschieden, da jene sehr leicht abwaschbar war. Miyu sah ihr Gegenüber an. Es war wirklich ein schöner Moment, auch wenn sie es nicht gleich sagen wollte, aber mal wieder jemanden zu haben, mit dem man über Fuin und auch kekkai reden konnte war sicher sehr spannend.

Mi schien nicht geneigt, in Feuerbällen zu rechnen. Sie wollte offenbar eigenen Maßstab anlegen. "Ich spüre schon wie viel von dem Chakra abgesogen wird."
Spüren? Hinter der Fuchsmaske verzog sich Ringos Gesicht in Unsicherheit. Oh je, mir wäre meine Methode lieber ... Da trat Mi bereits in die Kekkai hinein, die auch sofort Chakra zog und fraß. Ringo erfasste dank ihres Spürsinns sofort, wessen Chakra es war. Es war die gleiche Signatur, die den Raum im Gesamten durchwaberte! Himmel. Das ist groß, und es ist ihres. Mi gehörte diese riesige, pulsierende Kraftquelle? Ringo hatte geglaubt, sie spüre eine Art Siegel-Batterie innerhalb dieses Gebäudes. Stattdessen gehörte dieser See an Chakra einem einzigen Menschen?
Himmel.
"Impact!"
Wa-was? Überraschend wurde Ringo gestoßen, wie von einer Windböe, aber viel gleichmäßiger, und wurde rückwärts geschoben, wieder auf Abstand zu der immer näher gekommenen Anbu. Dank sei der Maske, ihr Gesichtsausdruck war wahrlich belämmert. Sie hat die Chakramenge, die meine Kekkai in einem Augenblick schlucken kann, bereits durch das Betreten voll ausgefüllt. Das Jutsu darauf war schneller gekommen, als die Schwelle der Kekkai hatte sinken können. Dadurch war es einfach durchgegangen.
Mi ließ das Jutsu mit einem Kai verschwinden, ehe Ringo den Schild zu genau betrachten konnte. Sie erläuerte es selbst. "Sie ist mit einem Automatismus ausgestattet, der in einem Intervall von 3h Chakra zieht um sich selber aufzubauen. Er hat einen seprarierten Chakrahaushalt, der unabhängig von dem Meinen ist und den ich im Zweifelsfall für mich selber nutzen kann."
Automatismus? Separierter Chakrahaushalt? Das klang, so musste Ringo gestehen, ausgesprochen spannend. Sie hatte eigentlich nicht vorgehabt, irgendwen hier allzu groß anzuhimmeln, aber es war schwer, in Gegenwart dieser Frau davon abzulassen. Insbesondere der separierte Chakrahaushalt klang einfach toll! Fühlte sich so wohl ein Schwertkämpfer aus Chigiri, wenn er einem seiner legendären Schwertshinobi gegenüber stand?
Ringo registrierte nun, dass Mi vorhin, vor dem Stoß, noch etwas gesagt hatte. Ich wäre sehr interessiert daran das Jutsu zu erlernen, wenn es für dich keine Umstände macht. Oh je.
Was meine Kekkai angeht, erklärte Ringo schnell, während Mi bereits auf Abstand gesprungen war und Anweisungen erteilt hatte, Sie ist ... noch unvollständig. Im Grunde liebte Ringo ihre Bannspruch-Kekkai, und sie hätte ihr Werk niemals kleingeredet, hätte jemand Geringeres sie darauf angesprochen. Doch gegenüber Mi schien es ihr angemessener, kleiner zu stapeln. Ihr Einsatz verlangt noch eine entsprechende Planung, und sie ist noch nicht so flexibel, wie ich sie gern hätte. Aber ich werde sie Euch dennoch gern lehren, wenn Euch dies nicht abschreckt, Mi-dono.
Bei allen Geistern, die riesige Chakramenge der Frau und ihre Barrieren hatten Ringo wahrlich aus dem Konzept gebracht. Nun gut, sie hatte ja eine Order erhalten.
Ich hoffe, dieses Jutsu erfüllt den Zweck, erwiderte sie und schloss Fingerzeichen zu ihrem Signatur-Jutsu, dem Kitsunebi. Rasch leuchtete ein Schwarm von Chakraflämmchen um sie herum auf, in schönem Rot und Gelb und Violett. Natürlich muss ich sagen, dass dies nicht im geringsten meine bevorzugte Angriffsmethode wäre.
Eigentlich kostete es nur eine niedrige Menge, diesen Feuerschwarm zu beschwören. Ringo überlud die Flämmchen jedoch absichtlich, auch wenn dies keinerlei zusätzlichen Effekt hatte.
Mit einem Wink schickte Ringo den Schwarm los, und die kleinen Geschosse zogen leuchtende Bahnen auf ihrem Weg hin zu der Anbu, die gerade so außerhalb der Kekkai Ringos stand.

~ ~ ~

Spoiler:

Miyu stand dort und krachend, sich aufreibend klatschten die Irrlichter gegen den Schild. Durch die Maske sah man nicht wie Miyu das Gesicht verzog, aber die Flammen breiteten sich über dem Schild hinweg aus und da sie keinen Nährboden fanden verpufften sie. Miyu stand dort und trat auf Die junge Frau nun zu. Sie bereitete ihr Spaß und das war es doch, was für Miyu gelten sollte, oder? Sie sollten Spaß haben.
Lass mich dir ein Fuin zeigen, was ich dir vielleicht bei unserem nächsten Treffen lehren werde und wenn du magst können wir auch gerne in einem sehr langen Gespräch deine Kekkai komplettieren., sagte sie nun und zog ein Kunai hervor. Sie lächelte und warf fast schon lapidar das Kunai vor die Füße der Anderen. Als sie den Boden berührte und sich in den Boden steckte spannte sich sofort ein Kreis über den Boden auf. Innerhalb dieses Kreises wurden alle Chakraquellen die nicht Miyu gehörten vom Boden her nun in Abhängigkeit ihres Chakrahaushaltes angezogen. Wer stark im Chakra ist würde stark angezogen und wer eher schwach ist, würde eher weniger angezogen werden. Da Ringo aber über einen großen Haushalt verfügte, würde sie wohl stark angezogen werden.
Dieses Jutsu heißt Kami no Ai und zwingt in Abhängigkeit des Chakrahaushaltes den Gegner in die Knie. Dieses Jutsu in einer noch stärkeren Variante wird auch in unserem Sicherheitssystem verwendet., sagte sie nun und lächelte leicht. Sie ging auf Ringo weiterhin zu und griff dann nach unten hin nach dem Kunai um es wieder aufzuheben. Durch das Lösen des Kontaktes des Kunais mit dem Boden zog sich das Fuin zurück und gab Ringo wieder frei. Sie ging in die Hocke und hielt ihr eine Hand entgegen.
Komm, lass mich dir aufhelfen., sagte sie nun und ein wenig ihrer blonden Haaren fielen nach vorne und umschmeichelten ihre Maske. Sie half Ringo wieder auf ihre Füße. Miyu freute sich sehr, denn es gab manchmal recht wenige Kameraden die bereit waren mit der jungen Frau über die ein oder anderen Dinge zu diskutieren. Sie wirkte sehr aufgeschlossen und machte einen jungen, frischen Eindruck, dies gefiel Miyu, und ob es an der jungen Frau als solches oder ihrer Affinität für Miyus Spezialgebiete war konnte man kaum wohl sagen, immerhin war auch Miyu nur eine Frau die andere Frauen sehr interessant finden konnte, auch wenn sie selbst noch immer sehr an Nanami hing, an Himari hing, so durfte sie doch mit anderen Frauen sprechen, oder nicht?

Die Chakraflämmchen waren im Grunde nur gefährlich aussehende Bällchen aus flaumiger Wolle. Sie loderten lebhaft, aber flupsten und plufften nur herum. In diesem Falle konnte Ringo sehr genau sehen, dass sie an Mi abprallten, ohne an sie heran zu kommen. Und es schienen keine Fingerzeichen dafür nötig zu sein.
Unberührbar, wisperte Ringo im Selbstgespräch. Der Ruf hält, was er verspricht.
Und während sie noch die Kekkai bewunderte, holte Mi zum nächsten Kunstgriff aus. Sie war wohl guter Dinge? Sie führte jedenfalls ein Fuin vor, welches sie direkt als Lehrmaterial in Aussicht stellte. Ringo horchte natürlich auf.
"... und wenn du magst können wir auch gerne in einem sehr langen Gespräch deine Kekkai komplettieren."
Komplettieren, in einem einzigen Gespräch? Nun, das klang etwas sehr optimistisch. Ringo glaubte nicht, dass es so schne-ey!
Ein Kunai war locker vor ihr gelandet, ein Kreis aus Schrift hatte sich aufgespannt, und unvermittelt fühlte Ringo einen heftigen Zug! Ein Griff schien sich um sie zu schließen, um ihre Brust und ihren Bauch besonders, doch auch um ihre Arme und Beine und ihren Kopf. Eine unsichtbare Hand zog sie kräftig und unnachgiebig nach unten, und sie konnte sich nicht stark genug vom Boden abdrücken, um aus dem Kreis zu springen. Dass darin die Ursache liegen musste, war ja klar!
So landete Ringo am Boden, vor Überraschung aufkeuchend. Beim Himmel, Danke der Maske! Am Boden liegend, ließ der brutale Zug etwas nach, als wäre die Kraft zufrieden damit, sie auf ein Level mit den Schriftzeichen gezogen zu haben.
"Dieses Jutsu heißt Kami no Ai und zwingt in Abhängigkeit des Chakrahaushaltes den Gegner in die Knie. Dieses Jutsu in einer noch stärkeren Variante wird auch in unserem Sicherheitssystem verwendet."
Ich ... verstehe, brachte Ringo hervor, und man mochte meinen, ein leises Lachen hinter der Maske hervorkommen zu hören. Es zieht wohl an meinem Chakra? Darum fühlt es sich also so an, als packe mich etwas von innen ...
Mit Erleichterung nahm sie wahr, wie das Siegel kurz darauf wieder gelöst wurde. Nun blickte Ringo Mi entgegen, die sich zu ihr herunter hockte und ihr aufhalf.
Danke. Auch für die Vorführung, erwiderte Ringo und ließ sich hoch helfen. Dass es mich so stark herunter zog, spricht also im Grunde für mein Chakra, nicht wahr?

Miyu besah nun die Reaktion von Ringo nach dem sie das Kunai vor sie geworfen hatte. Sie wirkte zunächst sehr überrascht, ehe der Sog kam und sie gen Boden zog. Es war wohl der Maske zuverdanken, dass das erschrockene Gesicht nicht gesehen werden konnte. Miyu kannte diese Reaktion sehr sehr gut. Sie wartete ab und zog dann das Kunai, ehe das Fuin seine Wirkung verlor und Ringo sich wieder bewegen konnte. Sie verstand also, dass es eine effektive Methode war. Dies freute Miyu und es bestätigte, dass die junge Yamanaka durchaus das Verständnis mit sich brachte. Sie nickte.
Kami no Ai zieht quasi das Chakra in dir an. Je stärker dein Chakra ist, desto stärker der Sog. Dieses Jutsu entwickelte ich um Wesen zu fangen die mir entfliehen wollten. Gerade jene die über einen enormen Chakrapool verfügen. Ich leitete bevor ich zur inneren Sicherheit wechselte die Jagdeinheit und da mussten wir eben mit allem gewappnet sein., sagte sie nun. Sie verschwieg, dass sie dieses Jutsu auch entwickelt hatte um eben die Bijû und die damit verbundenen Jinchuriki zu fangen. Sie blickte dann Ringo an, interessiert und auch ein wenig stolz, was Letztere nicht sehen konnte. Miyu überlegte kurz.
Willst du sie sehen? Die Kekkai die ich geschaffen habe um Konoha sicherer zu machen? fragte sie nun neugierig, immerhin wollte jeder die große Karte und oder die große Kekkai sehen, bzw. erklärt bekommen. Miyu hatte sie erschaffen, also würde es keine Bessere geben um eben dieses System zu erklären und so die Gänze dessen zu erleben, was dort alles passierte und vor sich ging. Miyu war eigentlich sehr stolz auf ihre Kekkai und hatte bislang auch keine negativen Worte gehört. Sie schloss die Augen und blickte dann nachdem sie sie wieder geöffnete hatte Ringo an.

"Je stärker dein Chakra ist, desto stärker der Sog", erklärte Mi, nachdem sie Ringo aufgeholfen hatte. Die Jüngere nickte daraufhin knapp, in ihrem Kopf arbeitete es bereits. Sie konnte sich vorstellen, wie erschütternd es für Feinde sein musste, wenn eine ihrer Stärken gegen sie eingesetzt wurde. Riesige Chakrareserven sind nicht immer von Vorteil. Sie beäugte Mi, vor allem durch ihren Spürsinn hindurch. Wahrscheinlich ist das auch die effektivste Art, Euch aufzuhalten, Mi-dono, dachte sie bei sich. Natürlich war das jedoch albern.
Dieses Siegel zu lernen, wäre fein. Ringo stellte sich bereits vor, wie sie damit experimentieren könnte. Wenn man so wollte, dann ... Uuuuh ...
Halb abgelenkt, bedeutete das natürlich nicht, dass sie nicht zugleich hören konnte, was die ANBU zu ihr sagte. "Ich leitete bevor ich zur inneren Sicherheit wechselte die Jagdeinheit und da mussten wir eben mit allem gewappnet sein."
Oh, die Jagdeinheit, murmelte Ringo mit Ehrfurcht in der Stimme. Das ist cool. Ja, es wäre wohl weise für das Füchschen, sich an dieses Hündchen zu halten.
"Willst du sie sehen? Die Kekkai die ich geschaffen habe um Konoha sicherer zu machen?"
Ein breites Lächeln, das sich auch in ihrer Stimme niederschlug. Sehr gern.
Eigentlich wäre dies der Höhepunkt des Tages. Leider, leider hatte Mi ihr nun diese Graviations-Falle vorgeführt und zum Lernen in Aussicht gestellt, und nun war ihr Oberstübchen auch damit beschäftigt, im kreativen Ideenraum.
Wenn dieses Siegel mein Chakra anzieht und mich praktisch mit dem Gewicht meines üüübergroßen Chakras auf den Boden drückt, was passiert, wenn ich dabei auf jemandem sitze ...?
Ideen, Ideen, Ideen ...

Miyu sah über die Schulter hin zu der anderen ANBU, ehe sie nun mit der Hand nach ihrer Maske griff. Es war ein vertrautes Symbol, das des Vertrauens. Viele ANBU kannten sich ohne Maske. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass Miyu nun ihre Maske herunter zog und ihr Gegenüber sah nun in die goldenen Augen der Sakura, sowie in das sanfte Lächeln. Vielleicht kannte man sich mal vom Sehen her, aber Miyu hatte noch nie eine Yamakana groß getroffen, wohl auch weil die Distanz zwischen ihnen einfach zu groß war. Und vor allem wurde hier die Kekkai gemeint, die das Jutsu der Yamanaka zerstreuen konnte. Sie deutete eine Verbeugung an.
Wenn du Chakra in das Kunai leitest und es wirfst spannt sich beim Eintreffen in dem Boden in einem 2m Radius ein Fuin auf, welches dich als Anwender ausschließt. Ich möchte dir gerne dieses Kunai schenken, als Zeichen meiner Zuversicht., sagte sie nun und überreichte ihr das Kunai mit der Siegel von Kami no Ai.
Bitte bedenke, dass die Wirkung von Kami no Ai nur max 3 Minuten (Posts) anhält. Danach musst du es wieder mit Chakra aufladen., erklärte sie nun und nickte ihr dann freundlich zu, ehe sie die Reaktion der Anderen gesehen hatte und sie möglicherweise die Geste Miyus erwidert hatte, nickte sie ihr zu und sie gingen weiter. Dabei setzte Miyu ihre Maske wieder auf und öffnete dann eine Tür. Die Maske würde Ringo vor dem Starren schützen, dies war sicher. Miyu zeigte vor sich auf die Karte die sehr detailliert Konoha widerspiegelte, es zeigte Punkte auf der Karte, welche farblich hervorgehoben war und jede dieser Personen war mit einem kleinen Initiallabel versehen. Es waren die Informationen die Tenshi ka Akuma ihnen sendete. Darüber hinaus gab es gewisse Personen die wichtiger waren und daher beobachtete werden mussten. Man verneigte sich vor Mi, als eine junge Frau, die dem Erscheinungsbild Mis ohne Maske bis aufs Haar glich ihnen entgegen trat. Sie hielt Mi eine Akte entgegen und Mi nahm sie an. Sie überflog sie und blickte dann zu Ringo hin.
Sag, möchtest du einer Verhaftung beiwohnen?, fragte sie nun mit einem leichten Grinsen unter der Maske, während die andere Frau als Miyu angesprochen wurde und man ihr als zweiter Leiterin der Einheit entsprechenden Respekt zollte. Ringo würde dort ANBU, aber auch Zivilisten sehen und eben deshalb hatte sich auch Mi getrennt, um für jede Person die passende Anführerin zu sein.

Aus ihrem kleinen Gedankenstrom tauchte Ringo auf, als Mi Hand an ihre Maske nahm und diese ablegte. Ein hübsches Gesicht kam darunter zum Vorschein, mit goldenen Augen und freundlichem Lächeln.
Ringo erwiderte dieses Lächeln, und sie zeigte es auch, indem sie ebenfalls die Maske ablegte, sich eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht schob und sich dann verneigte, etwas tiefer, dem Rang entsprechend.
Als sie den Blick wieder hob, flackerte Erkennen in ihren Augen auf. Ach, schonmal gesehen, stellte sie fest. In Suna. Sie meinte damit die kleine Überlebensübung zusammen mit der befreundeten Großmacht.
Kurz darauf machte Mi ihr ein Geschenk."Ich möchte dir gerne dieses Kunai schenken, als Zeichen meiner Zuversicht."
Ringo nahm das Kunai an wie ein Diener, der das Katana seines Samurai-Herren in Empfang nehmen durfte. Oh! Vielen Dank. Auf die weiteren Erklärungen des Jutsu hin nickte Ringo eifrig. Augen und Spürsinn wanderten bereits über das Kunai. Die Zeichen des Siegels waren darauf lesbar, und feine Chakraspuren ebenfalls. Ui, ich kann das behalten? Erstklassig! Ich kann das zuhause untersuchen und als Blaupause für meine eigene Idee verwenden!
Im Weitergehen setzten beide ihre Masken wieder auf.
Im nächsten Raum schließlich, in dem sich mehrere Menschen vor Mi verbeugten, stand Ringo vor einer detaillierten Karte Konohas, mit kleinen Punkten und Schildchen. Die groß angelegte Überwachungs-Kekkai. Die junge Yamanaka betrachtete alles gespannt. Oh, ich kann mein Haus sehen. Und das meiner Eltern. Und meine missratene, schwarzhaarige Schwester! Oma war auch zu sehen, ebenso wie ihre vier kleinen Axolotl-Kuchis. Ringo mochte die Kleinen nicht, schließlich hatte sie schon zur Strafe einen Tag oder zwei im Körper eines dieser Dingerchen verbringen müssen. Buun, Puun, Chuun und Kuun mochten sie umso mehr, durfte einer von ihnen dann doch raus aus dem Aquarium.
Am Rande registrierte der ANBU-Lehrling, wie sich eine Frau näherte und Mi eine Akte reichte. Zuerst war Ringo verdutzt, denn sie sah haargenau aus wie Mi. Doch ihr Spürsinn vermeldete, dass sie auch im Chakra gleich waren. Demnach handelte es sich bei einer von ihnen wohl um einen Bunshin.
"Sag, möchtest du einer Verhaftung beiwohnen?", fragte Mi nun.
Ringo war mit den Augen noch bei der Bunshin, welche gerade sehr respektvoll mit Miyu angesprochen wurde. Miyu, ah ja. Ein weiterer Deckname? Wer konnte das schon sagen. Dann aber wandte sie sich wieder Mi zu. Einer Verhaftung? Haben wir Gefahr im Verzug?, fragte sie, mit leichter Aufregung in der Stimme. Es schwang keine Angst darin mit. Sofort schaute sie wieder zur Überwachungs-Kekkai in der Annahme, irgendwas würde dort passieren.