Walfang, Menschenjagd

Wann: 23.4.1003, um ca. 8 Uhr
Wo: In Chigiri, zunächst am Haupttor, später auf dem Meer und auf den Handelsrouten
Was: Ketsueki Himeko und Yuki Shimoki beschäftigen sich mit dem Problem der Nahrungsknappheit sowie der Sicherung der Handelsrouten.
Wer: Ketsueki Himeko, Yuki Shimoki

Es war nicht die erste Jagd, welcher Shimoki beiwohnte, und es würde auch nicht die Letzte sein. Um dem nagenden Hunger des Dorfes entgegen zu arbeiten, hatten sie sich dem reich gedeckten Tisch des Meeres zugewendet. Genauer gesagt, den Walen. Friedliche Wesen, aber auch ausgezeichnete Lieferanten von Fleisch und Fett.
Shimoki war mit den Wanderrouten dieser Tiere wohlvertraut, nicht zuletzt dank ihres Kuchiyose, mit dem sie häufig weite Reisen durch das Meer unternahm. So hatte sie auch den heutigen Jagdgrund ermittelt, nicht zu weit von der Küste entfernt - und günstig gelegen, um nach erfolgreicher Jagd sich auch noch einem anderen, großen Problem zuzuwenden.
In diesem Moment wandte sie sich an ein Dutzend Shinobi im Range eines Chuunin. Dieser Trupp würde die beiden Schwertkunoichi begleiten, sich an der Jagd beteiligen und die Beute heim schaffen, während Himeko und Shimoki sich der anderen Aufgabe widmeten.
Ihr dürft nur jagen, was Himeko und ich euch zuweisen, erklärte Shimoki den Chuunin in strengem Tonfall. Wir jagen die Alten und die Schwachen, ganz wie es sich gehört. Wer es nicht schaffen würde, einen Wal mit maximal zwei Techniken zu erlegen, lässt es direkt bleiben. Wer ein Tier mutwillig quält, wird sich vor mir dafür verantworten.
Shimoki mochte keine Folter, sie wollte saubere Aktionen sehen. Wale waren keine Kämpfer, jedenfalls nicht gegenüber Shinobi, und so befürchtete sie, manch ein Kamerad mochte die Jagd als Ausflug zum blutigen Vergnügen ansehen.
Shimoki legte demonstrativ Hand an Nuibari. Ich hoffe, das ist verstanden. Wenn es um Tiere ging, verstand sie wahrlich keinen Spaß.
Die allermeisten Chuunin nickten daraufhin.

Himeko stand neben der jungen Yuki. Sie wies die Mannen zurecht und erntete natürlich skeptische Blicke. Immerhin war Himeko nun einmal vom Aussehen her eine junge Frau, viel zu jung für den Job und auch für das Schwert, was sie führte. Jedoch, auf der anderen Seite, war sie eine sehr starke Kämpferin. Dies haben auch alle ihre Gegner bisher immer mitbekommen und Himeko lies dies auch sehr oft gerne andere spüren. So kam es also, dass sie die Arme vor der Brust verschränkte, die Augen schloss und die Worte der Yuki auf sich wirken lies. Sie öffnete die Augen und stämmte eine Hand an ihre Hüfte.
Um eines klar zu machen. Wir haben heute eine sehr wichtige Aufgabe vor uns. Wer zögert, wird diese Chance nicht noch einmal erhalten. Ihr, die ihr hier versammelt seid, seid in der Lage den Menschen, die es brauchen Nahrung zu organisieren. Wir werden jagen und damit Fleisch sichern, aber im nächsten Step, nach der Jagd werden, nein müssen wir die Routen stark sichern. Es liegen Meldungen vor, dass die Handelsrouten auf die wir aktuell sehr stark angewiesen sind einem starken Angriff von Banditen bevorstehen, die uns unsere Lebensmittel abspenstig machen wollen. Jene Lebensmittel sind aber nicht dafür da um sie ihnen zu geben, sondern für die Unseren. Wer hier also mit macht und es gut macht zeichnet sich aus und kann an weiteren solchen Operationen teil nehmen. Wer sich auszeichnet, dem ist der Dank des Dorfes gewiss. Wir haben die Möglichkeit noch, die Kraft noch unser Dorf, unser geliebtes Chigiri zu versorgen, wer wenn nicht wir sollte sich daran beteiligen? Zeigt einem jeden von ihnen was in euch steckt, zeigt ihnen die Kraft, Stärke und Ausdauer unserer Streitkräfte, zeigt ihnen wie stark wir wirklich sind. Folgt Yuki Shimoki und mir und Ruh, Ehre und Dankbarkeit wird euch erwarten. Ein jeder, der jetzt kneift, der jetzt sich selbst bereichert, dem wird es auf sehr lange Sicht schlecht ergehen. Er wird sozial ausgegrenzt werden, verlacht werden, bespuckt werden, denn der Tod wäre viel zu gnadenvoll für ihn. Also, wer von euch tapferen Recken zieht mit uns und wer wählt den Weg der Isolation?, fragte sie nun laut und deutlich, wobei nun ein jeder seine Hand hob und sie schreien. Sie würden bleiben, sie würden folgen, sie wollten den Ruhm, sie wollten die Ehre. Keiner von ihnen möchte darauf verzichten, denn gerade bei den Männern sichert sich mit Ruhm und Ehre Frauen. Himeko nickte nun Shimoki zu und sie liefen lies. Himeko war noch immer ohne Waffe zugegen und würde sie ziehen, wenn es an der Zeit war. Sie war sich aber sicher, dass ein jeder wusste, wer dort vor ihnen war, immerhin waren die Schwertshinobi bekannt wie ein bunter Hund. Himeko stand an der Spitze, während sie nun los eilten.

Himeko wartete mit einer flammenden Rede auf, als zögen sie in den Krieg. Nicht Shimokis Stil, die es etwas konsterniert hin nahm, dass die Chuunin nun in Jubel aufbrandeten. Hauptsache, sie würden später wieder ruhig sein und nicht unnötig die Tiere aufscheuchen.
Es ging los, durch Wald und über Feld, durch Moore und Morgennebel, an Steilklippen entlang.
Der Jagdgrund war eine weite Bucht, und Shimoki erspähte schon von weitem die Atemfontänen der Tiere. Eine Herde Pottwale hielt sich hier auf, ganz wie erwartet. Wieviele waren es, 30 oder 40?
Pottwale waren massige Wesen. Sie waren nicht intelligent wie Kuchiyose-Tiere, aber erreichten leicht eine Länge, die sich mit diesen Kreaturen messen konnte. 18 Meter waren keine Schwierigkeit, ja, es ging noch wesentlich größer. Über 100 Tonnen konnten sie wiegen.
Shimoki wandte sich nun wieder an den Trupp. Und nun, mit Ruhe. Sie eilte aufs Wasser hinaus.
Die Wale erschraken nicht vor den Chigiri-Nin. Dafür waren die Shinobi, die über die Wasseroberfläche huschten, einfach zu klein. Gefahr kam für die grauen Riesen nur von ähnlich riesigen Geschöpfen, wie Kraken oder Akhluts.
Shimoki hatte Farbe dabei. Sie holte ein Töpfchen mit Karmesinrot hervor, gab es ins Wasser und lenkte es mittels Suiton: Mizu no kyarakutā dorthin, wo sie es haben wollte. So markierte sie die Wale, die ihr als geeignete Beute erschienen. Insbesondere Tiere, die schon sehr alt waren, wurden so markiert.
Shimoki wandte sich an Himeko. Kannst du als Medic-Nin eine Analyse-Technik einsetzen und auf jene Wale zeigen, die an Krankheiten leiden? Andernfalls müssten wir sie über längere Zeit beobachten.
Während sie sprach, stand sie still auf dem Wasser. Ein Pottwal tauchte direkt unter ihr hindurch, nur um eine Armesbreite entfernt.

~ ~ ~

Spoiler:

Himeko schritt neben der jungen Frau einher. Sie wirkten so komisch, so falsch neben einander. Man könnte fast meinen sie wären Mutter und Kind, wobei hier die Frage war, wer war das Kind und wer die Mutter. Vom Aussehen her war es wohl Himeko, die das Kind mimte und zum Anderen war dort die hochgewachsene Shimoki, welche auf ein immenses Wissen und eine Vielzahl an Fähigkeiten zurückgreifen konnte. Himeko selber war wenn es um das Potential ging wohl bislang recht wenig aufgefallen. Sie war nur für ihre Blutrünstigkeit bekannt. Ein Fakt der sich durch ihre Prüfung ergab in der sie alles tötete was es gab und was man ihr zum töten vorwarf. Sie kannte keine Gnade und kein Erbarmen. Das war das Problem, wenn ein fertiges Monster sich als Ge-Nin behaupten sollte und diese Prüfungen im Weg waren.

Sie schnellten neben einander und kamen an der Bucht an. Shimoki gab Anweisungen und Himeko nickte ihnen zu, ehe die beiden Frauen herunter sprangen und über das Wasser eilten. Himekos Blick wanderte herum und sah wie Shimoki nun anfing die Wale zu markieren. Himeko hörte dann die Ausführung, ob sie nicht die Wahle untersuchen könnte, auf Krankheiten und dergleichen. Sie stammte eine Hand an die Hüfte und sah ihr Gegenüber grinsend an.
Also wirklich Shimo-chan, du redest mit Chigiris bester Ärztin, da sollte dies doch für mich durchaus möglich sein., sagte sie nun und es klang fast wie überhöhte Floskeln, und doch lag in ihnen ein Stück Wahrheit. Immerhin war Himeko seit über 500 Jahren Ärztin und so löste sie grinsend und dabei tief Luft holend das Chakra von ihren Sohlen und sackte sofort unter Wasser.

Himeko sah nun sich um und entdeckte die Wale. Sie schwamm zu ihnen hin und legte ihnen eine Hand auf den Körper. Jene begann grünlich zu leuchten und sie schloss kurz die Augen, während sie sich mittels Chakra an dem Wal festsaugte, damit sie nicht abgestoßen wurde. Sie öffnete ihre Augen wieder und zeigte Shimoki nun ein Fingerzeig über den Gesundheitszustand. 1 war gesund, 2 war erkrankt und 3 war etwas Anderes, was unterschiedliche Ursachen haben konnte. So machte sie es mit allen Walen die sie nun hier hatten um die Wale entsprechend zu kategorisieren. Bei einem von ihnen jedoch hob Himeko die Hand zur 3 und tauchte wieder auf. Es war der letzte Wal. Er schwamm unregelmäßig und schien zu bluten. Himeko kam aus dem Wasser heraus und sprang zurück, auf etwa Shimokis Höhe.
Ich habe Einen gefunden der uns gleich angreifen wird, da er irre ist, getrieben durch einen fleischfressenden Wurm in sich. Er bereitet ihm Schmerzen und wird von innen her wohl versuchen ihn auf zu fressen, also gib Acht..., sagte sie nun, während sie unter ihren Rock griff und eine Schriftrolle hervorholte. Sie löste die Hülle darum und die Rolle rollte sich auf. Sie war im Wasser durch ihre Hülle nicht beschädigt worden, sonst hätten sich die Waffen in den Rollen wohl verselbstständigt. Sie öffnete die Rolle und vollführte ein Fingerzeichen, ehe es puffte und sie sogleich nach einer der wohl bekanntesten Waffen griff die es Chigiri gab. Sie hielt nun das Enthauptungsschwert in den Händen und leckte sich über die Lippen. von den 32 Walen unterlagen 7 der Kategorie 2 und es waren insgesamt 13, die in das Jagdmuster passten. Dann, der Geruch von Blut drang an ihre Nase, als das Meer unruhiger wurde und der Wal auftauchte. Er blutete aus den Augen und gab merkwürdige Laute von sich. Die Herde jedoch blieb in seiner Nähe, als hätten sie Mitleid mit ihm.

Als der Wal auf sie nun zu kam packte Himeko das Schwert mit beiden Händen und als der Wal vor ihr war Schwang sie ihr Schwert mit voller Kraft, was dazu führt, dass der Wal vor ihr seitlich flog und zur Seite hin kippte. Der Schlag brachte ihn nicht um, jedoch gab der Wal einen Unglücklichen, schmerzerfüllten Schrei von sich.

Als Himeko abtauchte, tat Shimoki das Gleiche. Zuvor wies sie noch die Chuunin an, sich bereit zu halten. Wir werden die Ziele nun markieren. Ihr wisst, wie die Befehle lauten, sagte sie, Chakra schmiedend und Fingerzeichen schließend. Suiton: Māmeiru.
Ihre Suiton-Rüstung legte sich um sie, ein ausgezeichneter Schwimmanzug. Das Chakra bildete eine durchsichtige Rückenflosse, Fächerflossen an ihren Unterarmen und einen Fischschwanz, der ihre Beine bis zu den Zehenspitzen umhüllte. So folgte sie Himeko durch das Wasser, mit gemächlichen Flossenschlägen. Die Ketsueki betastete die Wale mit grünlich schimmerndem Chakra, und wo sie eine Krankheit fand, gab sie Shimoki das entsprechende Zeichen. Shimoki kennzeichnete das betreffende Tier mit Farbe, während sie zwischen ihnen schwamm.
Einer der Wale benahm sich seltsam. Er schien keine volle Kontrolle über seine Bewegungen zu haben, und Shimoki beobachtete aufmerksam, was Himeko bei ihm feststellen mochte. Wobei, je genauer sie hinschaute, umso besser konnte sie erkennen, dass eine medizinische Abtastung für dieses Tier gar nicht so nötig war.
Statt den Wal zu markieren, schwamm Shimoki zur Oberfläche, wie auch Himeko es tat. Himeko sprang auf die Wasseroberfläche hinauf, Shimoki tauchte bis zur Brust auf und hörte zu, was die Ketsueki zu sagen hatte.
Ein fleischfressender Wurm? Das war ein beachtliches Übel. Und da kam der Wal schon durch die Oberfläche gestoßen! Blut triefte aus seinen Augen, aus seinem Blasloch. Er grollte vor Schmerz.
Shimoki zog Nuibari, und mit fliegenden Fingern knüpfte sie einen Faden an die Öse. Da griff der Wal bereits an.
Himeko schwang ihr Enthauptungsmesser, und klatschend wurde das unglaublich schwere Tier getroffen, beiseite geworfen. Shimoki tauchte, und über ihr driftete der Wal durchs Wasser.
Einen Wurf nur, mehr braucht es nicht. Sie winkelte den Waffenarm an, Nuibari wie einen Speer haltend. Zielen, Werfen. Sie tat es nichtmals mit voller Kraft.
Nuibari flog, schattenschnell. Das Schwert, das alles durchbohrte, stach durch Blubber und Fleisch, Schädelknochen, Eingeweide. Es flog in so präzisem Winkel, dass es Hirn und Herz in einem Flug traf. Der Wal zuckte nur, spürte es vermutlich kaum. Dann war es schon vorbei.
Shimoki ruckte am Faden; es war die verlässlichste Methode, Nuibari zu stoppen, wenn es in Bewegung war. Dann schwamm sie mit einem kräftigen Schlag ihrer Schwanzflosse um den toten Wal herum. Nuibari trieb dort, ein stählernes Leuchten vor dem Dunkel der Tiefe. Sie sammelte es ein, tauchte wieder auf. Schaute, was die anderen taten.

Spoiler:

Aus dem Inneren des Wals hörte man nichts weiter, es bewegte sich nicht einmal etwas, und dann fraß sich etwas durch Eingeweide, Fettschicht und Haut. Dort kam er also zum Vorschein, der Wurm zum Vorschein. Er schrie auf und Blut spritzte herum, landete jedoch nicht im Wasser selber, sondern wurde angesogen. Himeko leckte sich über die Lippen, während die offene Wunde des Wals das Blut preisgab und auch jenes angezogen wurde. Über Himeko bildete sich eine Kugel und die junge Frau schnellte vor. Die Kugel folgte ihr dabei, ehe der Wurm sich auf Himeko warf. Er nutzte scheinbar seinen Körper um die Ketsueki zu attackieren. Dabei nutzte es seinen harten Panzer und seine Fettschicht um sein Innerstes zu schützen. Himeko formte mit beiden Händen Fingerzeichen, als die Kugel sich aufsplitterte und wie ein Nadelnetz, welches von einem Punkt ausgehend sich aufbereitete in den Wal an einigen Stellen, aber auch in den Wurm sich versuchte stellenweise zu bohren, was misslang, jedoch zwischen den Platten fand eine der Nadeln seinen Weg hinein und drückte ohne Gnade sich tiefer, bis sie aus der anderen Seite hinaus kam. Die misslungen Nadeln zogen sich zurück zum Hauptstrang und flossen in jenem in das Innere des Wurmes, wo es nicht lange dauert, ehe er sich nicht mehr zu rühren begann, sondern aus seinem riesigen Maul blutend zu Boden sackte. So schnell dieses Gewühl an Strängen und Nadeln auch gekommen war, war es auch verschwunden und gab den Blick auf die Kugel frei. Himeko sah nun zu Shimoki und man hört, wie die Wale anfangen sich schon wieder in Bewegung zu setzen und dabei scheinbar auch recht erzürnt sind. Immerhin scheinen sie um ihr verlorenes Mitglied zu trauern. Himeko sah zu Shimoki hin.
Näh doch die Tiere zusammen, die wir für unsere Versorgung sichern wollen., sagte sie, während das Blut aus dem Wurm und aus dem Wal weiter floss und hin zu der Sphäre gesogen wurde. Sie schloss ihre Augen.
Wollen wir dann, Shimo-chan?, fragte sie nun und während der ein oder andere Mann jedoch es sich nicht verkneifen konnte abfällig über Himeko zu sprechen, was wohl daran lag, dass sie halt ein kleines Mädchen war und dazu noch eine Ketsueki, sie hätte doch eigentlich keinerlei Befehlsgewalt bekommen sollen, schon gar nicht eines der Schwerter. Himeko blickte nur zu ihnen hin und schulterte ihr Schwert, während der blutrote Mond sich über ihr sammelte.
Wer mir meine Führungskraft aberkennen will und zum Anderen mich auf meine äußerliche Gestalt reduzieren möchte der kann gerne vortreten. dann werde ich ihm zeigen wie klein, hilflos und verletzlich ich bin., sagte sie mit einem spöttischen Grinsen. Ein Moment des Schrecks schien die Herren zu umfangen, während eine andere Dame sich für Himeko einsetzte. Die, um die es ging schüttelte nur ein wenig genervt den Kopf.
Konzentration jetzt, jetzt wollen wir die Wale jagen, die wir brauchen., sagte sie und wandte sich um, während sowohl der Wurm, wie auch der bereits getötete Wal an Land geschafft wurde.

Shimoki hatte schon viel in der Wildnis gesehen. Die Fontäne aus Fleisch und Blut, mit dem ein riesiger Wurm aus dem Leib des Wals platzte, war jedoch auch für sie kein alltäglicher Anblick. Sie zuckte ein wenig zurück, dank der Nixenrüstung bedeutete dieses Zucken eine nicht gerade kleine Strecke an Abstand, die sie dadurch gewann.
Die Yuki tauchte wieder auf, derweil sich Himeko zum Angriff bereit machte. Ein einzelner, über hundert Tonnen schwerer, frisch aufgerissener Kadaver lieferte jemandem wie ihr freilich massig Munition. Munition in Form von Blut.
Der Wurm war kampfeslustig, aber nicht wirklich angemessen gegenüber dem Trommelfeuer aus Blutstacheln und -Tentakeln und was Himeko noch so abfeuerte. Sie war halt ... gründlich.
"Näh doch die Tiere zusammen, die wir für unsere Versorgung sichern wollen", sagte sie zu Shimoki.
Daür wäre sehr viel Faden nötig, sagte Shimoki nur. Sie interessierte sich in diesem Moment fast mehr für den Wurm. Wurm. Als Himeko die Diagnose gestellt hatte, schwebte ihr noch ein weit weniger monströser Parasit vor. Was war das für ein Ding? Sie würde ihre Kuchiyose-Partner dazu konsultieren.
Nicht alle Chuunin waren derweil besonders angetan von der Schau, die ihnen gerade geboten war. Einige äußerten sich auch sehr unfein gegenüber Himeko. Wahrscheinlich würde sie heute noch mehr als einen Idioten finden, der über nicht genug Überlebensinstinkt verfügte, vor ihr seinen Mund zu halten.
Die Trottel waren zum Arbeiten dabei, nicht zum Duellieren oder Maulaufreißen. Hatte Himeko nicht zuvor am Tor noch für gute Stimmung gesorgt? Shimoki nahm sich einiger Chuunin an. Du, du und du, deutete sie auf die Drei, Ich weiß, dass zumindest ihr in der Lage seid, effektiv zu jagen. Also kommt!
Wegen all des Tumults war die Bucht nun chaotisch geworden, das Wasser kabbelig wie im Sturm, obwohl der Himmel ruhig war. Das hatte sich Shimoki anders erhofft, doch es kam eben selten, wie man sich das wünschte. Ihr Nuibari war eine Präzisionswaffe, deren Eintritt und Austritt kaum Blut freisetzte. Ihre Arbeit wäre den Walen vermutlich sogar gänzlich verborgen geblieben, bis sie ihr Soll an Fleisch erreicht hätte. Der kranke Wal und der Wurm, nun ja.
Shimoki tauchte wieder, auch die angesprochenen Chuunin taten es. Einer von ihnen besaß Fuuton, die anderen beiden Suiton. Mit ihren Elementen beschleunigten sie ihre Kunai, und wie Shimoki zielten sie auf Hirn und Herz.
Beides in einem Wurf schaffte jedoch nur Nuibari.

Nachdem alle markierten Wale erlegt waren, gebrauchten Shimoki und mehrere Chuunin mit dem Suiton ihre Jutsu, um die Tiere in Richtung des Landes zu schieben. Suiton: Hahonryū war dabei die hilfreichste Kunst. Viele kleine Strudel bugsierten die Beute an den gewünschten Platz.
Shimoki kam schließlich wieder nach oben, die Nixenrüstung abwerfend und auf den Fang des Tages blickend.
Soviel dazu. - Und dieses Ding kommt vorerst nicht in den Topf, sagte sie, während sie Nuibari mit einem Tuch reinigte. Sie zeigte auf den Wurm. Ich habe einen Experten, der ihn sich später ansehen soll.

~ ~ ~

Spoiler:

Himeko stand nun da, das Schwert geschultert und zuckte dann nur mit den Schultern.
Alles klar. Dann wollen wir mal..., meinte sie und blickte empor zu der Sphäre. Dieses Blut würde sie sicher nicht trinken. Auch wenn es ein wenig komisch war, so lehnte sie doch ein wenig das Blut eines Wals zu trinken, auch wenn es für sie wohl einerlei war. Aber es war eben was Neues. Sie scheute sich ein wenig davor, aber vielleicht konnte sie es auch so assimilieren. Mal schauen. Dann wandte sie sich der Yuki zu und sah ihr in die Augen. Sie trat auf sie zu. Während sie so die Augen der Yuki ansah kam ihr in den Sinn wie schön die roten Augen Anjis waren. klar, sie war ihre Schülerin und sie durfte dahingehend keine Gefühle für ihre Schülerin entwickeln, was sie auch nicht wirklich tat, aber wer wusste schon was die Zukunft bringen würde. Vielleicht musste man spielen.

Sie kam vor ihr zum stehen und blickte dann Shimoki an.
Nein meine Liebe, reichen die aktuellen Wale, oder brauchen wir noch mehr Fisch? fragte sie nun und leckte sich über die Lippen. Dabei stellte sie sich ein wenig die Frage warum es verwerflich war Menschenfleisch zu essen. Sie trank auch von ihnen das Blut, egal ob aus einer Konserve oder aus dem Hals ihrer süßen kleinen Schülerin, offiziell natürlich immer nur aus einer Konserve, da sie eine verdiente Konoichi war und keinen Zweifel an sich heran lies. Wenn sie also Leber, niesen, Brustfleisch etc etc. mit bringen würde und nicht die Herkunft benennen würde, oder es gar als Schweinefleisch deklarieren würde, würde es auffallen? Naja, darüber konnte sie sich später Gedanken machen. Ihr Blick glitt nun von Shimoki fort und hin zu einem der Typen, der sie dumm angemacht hatte. Er sah zu Himeko hin und grinst sie nur schelmisch an, ehe er dann sich von seinem Kumpel loseiste. Er war einer von denen die nicht von Shimoki ausgewählt worden waren. Er kam zu den beiden Damen und verneigte sich zunächst vor Shimoki.
Shimoki-sama, es ist mir eine Ehre unter Ihnen zu dienen. Ihre Anweisungen sind immer sehr präzise und Sie wissen stets wohin die Reise gehen sollte, ich diene gerne unter Ihnen., sagte er nun und sah dann herüber zu Himeko.
Himeko-..., er schien sich unsicher bei der Anrede zu sein. sama, ich hoffe doch, dass im weiteren Verlauf meine Unterstützung Ihnen durchaus zusagt und wir können ja gegebenen Falls einmal ein Nahkampftraining machen, nur wir beide... versteht sich., sagte er nun während er Himeko zuzwinkerte. Jene fing an breit zu Grinsen.
Also wirklich. Vielen Dank, aber glaube mir, mein Nahkampftraining würdest du nicht überlegen, Junge. Immerhin brauchst du dafür ein wenig Durchhaltevermögen. Aber bevor ich dich überhaupt in Bettracht ziehe, solltest du erstmal deine Fähigkeiten beweisen können. Wir gehen nachher eine wichtige Karawane noch schützen in der viele Lebensmittel gebracht werden. Stelle dein Können unter Beweis, dann kann man über Weiteres reden und mit Können meine ich wirkliches Können, bislang standest du ja nur am Rande und hast nichts getan., sagte sie, als sie eine Schriftrolle hervorzog und ihr Schwert verschwinden lies.
Ich hoffe dieses Schwert wurde nicht zu schwer, sowohl in der Bürde, wie auch im tatsächlichen Gewicht, sondern..., er hielt inne, als Himeko ihn packte und ihn zu sich herunter zog. Ihre Augen glühten auf und er begann zu schwitzen, was er wohl gerade sah? Schwer zu sagen, doch als sie ihn los lies fiel er auf seinen Po und versank leicht im Wasser, da er scheinbar vergas das Chakra aufrecht zu erhalten.
Komm mir noch einmal so und ich zeige dir was es heißt eine Bürde zu haben., sagte sie, wandte sich um und lies ihre Hand zur Seite schnellen. Die Sphäre zerplatzte und das Blut ergoss sich über den Typen.
Shimoki, wir gehen., sagte sie und scheinbar hatte Himeko gerade sehr schlechte Laune bekommen.

Himeko trat zu Shimoki hin, offenbar recht zufrieden mit sich. "Reichen die aktuellen Wale, oder brauchen wir noch mehr Fisch?"
Es wird reichen, entgegnete Shimoki mit leichtem Lächeln. Dieser Jagdgrund hat genug für Chigiri gegeben. Die Wale, die bei dem Jagdzug nicht erlegt worden waren, würden sich möglicherweise für eine Weile in ein anderes Revier zurückziehen. Shimoki, mit den Wanderrouten vertraut, würde dafür sorgen, dass man sie dort nicht belästigte. Ein neuer Beutezug würde demnächst in einer gänzlich anderen Himmelsrichtung stattfinden.
Sie blickte gen Westen, wo nur das Meer zu sehen war. Doch hinter dem Horizont lag auch das Festland, der Kontinent mit seinen viel fruchtbareren Feldern und Weiden, und den prall gefüllten Vorratskammern.
Wir sollten auch dort auf Raubzug gehen. Es wäre einfach nur der Lauf der Natur, oder? Das Recht des Stärkeren.
So hingen beide Schwertkunoichi ihren eigenen Gedanken nach. Bis sich ein Chuunin hinzu gesellte und zunächst die Yuki ansprach. Shimoki blickte ihn überrascht an, angenehm überrascht. Sie nickte leicht auf sein Lob hin. Geben wir weiter unser Bestes.
Die Worte waren kaum über ihre Lippen, da runzelte sie jedoch schon die Stirn. War der Chuunin auch unter denen gewesen, die einen Wal ganz nach ihren Wünschen erlegt hatten? Sie war sich unsicher, hatte die Augen letztlich nicht überall haben können.
Der junge Mann sprach nun Himeko an, auf eine etwas weniger freundliche Art. Wobei, etwas? Nahkampftraining? Die Falten auf Shimokis Stirn vertieften sich. War das nur Geplänkel, oder ... Nein, es war ernster. Nachdem einige Worte mit langsam schärfer werdender Abneigung gewechselt wurden, packte Himeko den anderen Shinobi plötzlich am Kragen. Shimoki sah es schon kommen! Beim Nordwind, beiß ihn ja nicht! Sie wollte schon die Hand heben und die Kehle des Mannes vor den Zähnen ihrer Kameradin abschirmen. Nicht weil sie den Kerl sonderlich schützenswert fand, sondern weil es übel werden konnte, wenn Himeko von einem dieser Untergebenen trank.
Doch Himeko biss nicht zu, sondern ließ den Burschen wieder los. Dann platzte ihr Blutmond, sodass es sich rot und suppig über ihm ergoss. Eine Sauerei, die ihn für den Rest des Tages wohl auffällig genug machen sollte.
"Shimoki, wir gehen."
Shimoki nickte. Sicherlich. Sie hängte Nuibari in die Scheide auf ihrem Rücken zurück, gab noch einen Befehl an zwei Chuunin, die zunächst hier bleiben würden - Ihr zwei, ihr seid die Hai-Wache, bis unser Schlachtertrupp es her geschafft hat und mit der Arbeit beginnt. Kommt dann nach!, dann folgte sie mit schnellen Schritten Himeko.
Alles gut? Sie gelangte auf eine Höhe mit Himeko. Auf welche Bürde spielte dieser Kerl gerade an?

Himeko lief neben ihrer Freundin her und sprang gerade von einem Stein ab um ein wenig Platz nach vorne zu bekommen, ehe sie wieder gleich auf waren. Sie blickte herüber zu der hochgewachsenen Konoichi. Dann sah sie wieder nach vorne.
Es gibt viele Bürden auf die er anspielte, auf die, dass ich bedingt durch meine Körpergröße nicht das Schwert die ganze Zeit offen tragen kann, dass ich eine Ketsueki bin, dass ich als jüngere Schwester der ehemaligen Clanführerin und auch Tochter meiner Mutter nicht eine wichtige Rolle in meinem Clan einnehme, dass ich einen Sitz im Rat habe und damit dort mit Entscheidungen treffe. Shimo-chan, ich werde jedoch nicht zulassen, dass diese Worte mich trügen. Mein Herz, meiner Selbst sind die einzigen Dinge, auf dich ich vertrauen kann, auf sie und meine Klingen, auf deinen Support, auf Anji, auf Yuki-chan, auf Kenji-kun und Aiko-chan, dies sind meine Bande und die lasse ich mir von niemanden nehmen und für sie werde ich kämpfen, für sie werde ich das Schwert erheben und in die Schlacht ziehen. Ich werde nicht zulassen, dass den Menschen die mir etwas bedeuten, zu denen ich Bande aufbauen konnte leiden müssen. Nein, ich habe eine Bürde, aber jene nehme ich an und trage sie mit stolz, ich werde nicht wanken, nicht in der Zeiten Flut, soll diese Welt vergehen, doch die meine bleibt bestehen., sagte sie und mit diesen Worten erschien in ihrer Hand das rote Schwert. Es war geschwungen, hatte keine glatte Kante. Rot und Schwarz waren dominierend. Der Name des Schwertes war kaum bekannt und doch hier und da zumindest mal erwähnt, Benihime. Einer der Spitznamen Himekos ebenso. Jene sind bekannter, denn sie trägt 2, zum Einen wie bereits erwähnt Benihime, die blutrote Prinzessin, was wohl eine Anlehnung an ihr Kekkei Genkai ist, zum Anderen ist sie die Shinigami, was auch durch ihre Hellebarde herrührt, denn sie trägt den selben Namen.
Shimo-chan, wir laufen in Richtung Festland, den Transportbooten entgegen. Dort werden wir sie in Empfang nehmen und dann über das Wasser geleiten, und dann von dort den Landweg bis hin zum Dorf. Nach meinem Kenntnisstand gibt es sowohl Piraten, die die Versorgungsschiffe entern wollen, wie auch Banditen zu Lande, die sich kriminalisiert haben, nur um an Nahrung zu kommen, doch die Lieferung heute ist zu wichtig, als dass wir sie einfach laufen lassen können und ungeschützt sein lassen. Die Menschen verlassen sich auf uns...., sagte sie nun. Dort waren auch noch mehr wichtige Dinge verborgen, nicht nur die Nahrung, sondern auch Waffen, also viele Dinge, die durchaus interessant sein konnten.

Während Himeko die Bürden aufzählte, die auf ihren schmalen Schultern lasteten, wechselte Shimokis Verwunderung über den vorigen Gesprächsverlauf zu peinlicher Berührtheit. Irgendwie ... hatte sie diese Dinge über Himeko bereits gewusst, aber nie gedacht, dass es die Ketsueki wirklich kümmerte. Sicherlich, nun sagte sie, dass diese Worte sie nicht trüben würden, doch ihre Reaktion zuvor ...
"Shimo-chan, ich werde jedoch nicht zulassen, dass diese Worte mich trügen. Mein Herz, meiner Selbst sind die einzigen Dinge, auf dich ich vertrauen kann, auf sie und meine Klingen, auf deinen Support, auf Anji, auf Yuki-chan, auf Kenji-kun und Aiko-chan, dies sind meine Bande und die lasse ich mir von niemanden nehmen und für sie werde ich kämpfen, für sie werde ich das Schwert erheben und in die Schlacht ziehen."
Erstaunlich. War dies die gleiche Himeko wie sonst?
Shimoki sah auf das rote Schwert, das Himeko nun gezogen hatte, um ihren Worten mehr Kraft zu verleihen.
Tut mir leid, sagte Shimoki nun, geradezu vorsichtig und hörbar berührt. Es ... ist nur ... Du erscheinst gewöhnlich so unbekümmert, dass ich nicht dachte, dass du dir über derlei Dinge überhaupt Gedanken machst. Dass es dich überhaupt berühren könnte. Du nimmst nie etwas ernst, ist mein Eindruck, und nun sagst du das so bedeutungsschwer ... Du verunsicherst mich etwas.
Es hatte Shimoki offenbar hart getroffen, Zeuge dieser ... ernsten Himeko geworden zu sein.
Die Anweisungen, die folgten, spielten da keine große Rolle mehr. Sie nickte daraufhin einfach nur, denn es war eben das, was nun passieren würde.

Himeko blickte nun zu der jungen Yuki und ging auf sie zu. Sie sah ihr tief in die Augen, ehe sie den Kopf schüttelte.
Shimo-chan, Mitleid ist nun wirklich das Letzte was gebraucht wird, ebenso wie Verunsicherung. Diese Lebensmittellieferung ist für unser Dorf von großem Wert und es obliegt uns sie zu wahren und zu schützen, also reiß dich jetzt bitte zusammen und erfülle deine Mission. Wir können gerne später noch einmal detaillierter über diese Situation sprechen, aber hier und jetzt brauche ich 100% deiner selbst. Ich brauche dein Auge für die Umgebung und ich brauche deine Fähigkeiten mit der Nadel. Sie werden kommen, denn sie haben Hunger. Sie werden versuchen die Lieferung zu überfallen, denn sie können nicht anders, es liegt in ihrer Natur und jetzt auf zum Schiff, damit es gesichert wird., sagte Himeko ehe sie sich abwandte und wieder in Bewegung setzte. Irgendwie hatte es sie schon verwundert, dass sich eine Kriegerin wie Shimoki verunsichern lies. Es schmeichelte ihr aber auch. Nun es widersprach schon der Norm, dass Himeko so sehr bei der Sache war, immerhin unterstellte man ihr doch, wie Shimoki schon sagte, dass sie eher unbekümmert ist, dass sie nichts an sich heran lies, dass die vielen Dinge nicht für sie sprachen, dass es Himeko egal war, was er über sie dachte, doch scheinbar war dem nicht so und so wich sie von der Norm ab.

Himeko setzte sich wieder in Bewegung, denn sie sah in der Ferne etwas. Es war ein weiteres Boot, was auf das Boot zusteuerte, in dem die Lebensmittel waren. Himeko sprang ab, auf die Reling des Transportbootes und sprang ab. Sie sprang über es herüber und als sie anfing zu sinken und drohte auf das Piratenboot zu fallen erschien in ihrer freien Hand das Enthauptungsschwert. Es knallte voran auf das Schiff und von dem Schiff selber gingen leichte Wellen aus, da der Aufprall nicht gerade schwach war. Himeko zog das Schwert aus dem Boot, während sie mit ihrem roten Schwert sich verteidigte und 2 Herren zu Boden schickte. Über Himeko sammelte sich ein Orb aus Blut.

Als sie das Schwert aus dem Rumpf gezogen hatte und es schulterte spritzte vor ihr Wasser aus dem Rumpf hoch. Das kleine Schiff, was ca. 10 Mann barg drohte nun zu sinken, während ein weiteres Boot aus der anderen Richtung kam und seinen Weg an Shimoki vorbei sich suchte. Bei Himeko in des krachte es erneut, als sie mit dem Enthauptungsschwert einen Mann fällte.

Im einen Moment fühlte sich Shimoki berufen, Himeko wegen des aufdringlichen Untergebenen und der angesprochenen Bürden auf die mentale Schulter zu patten. Im nächsten Moment standen sie voreinander, Himeko blickte zu ihr auf, tief und eindringlich, und hielt ihr, Shimoki, die aufbauende Rede.
Äh. Uno Reverse? Shimoki hatte nichtmals eine Ahnung, was Uno war.
"...  also reiß dich jetzt bitte zusammen und erfülle deine Mission."
Und Shimoki dachte in einem ihrer seltenen Momente, ja, vielleicht war diese kleine Frau wirklich bereits so alt, wie sie behauptete, zu sein. Himeko hatte keine Bürden, mit denen sie sich nicht schon längst beschäftigt hatte in ihrem langen, langen Leben, und deswegen war sie vermutlich so. Unverschämt unbekümmert.
Wenn ich akzeptiere, dass sie wirklich so alt ist, kann ich mir wohl eine Ausrede sichern, warum sie für mich absolut unverständlich ist.
Zu dem ganzen Rest nickte Shimoki schlicht.

Sie erreichten den Nahrungstransport, und dabei kamen sie keinen Moment zu früh. Es gab bereits weitere Schiffe, und nicht alle davon gehörten zu den Händlern mit den Lebensmitteln.
Himeko stürzte sich bereits in den Einsatz. Shimoki tat es ihr eben nach. Im Gegensatz zu der anderen Schwertmeisterin landete Shimoki nach ihrem Sprung federnd und weich auf der Reling "ihres" Banditenbootes. Oder wurden Banditen zu Piraten, sobald sie ein Boot bestiegen?
Das kleine Schiff war voller Leute, allesamt in der rauhbeinigen Mode herrenloser Krieger. Breitkrempige Strohhüte, ärmellose Westen, Klamotten für harte Burschen. Da und dort erkannte Shimoki auch Frauen. Allesamt trugen sie Schwerter und Speere, und sie starrten ihr entgegen, für einen Moment noch unschlüssig.
Shimoki  hatte eine Hand an Nuibari, die andere streckte sie den Banditen entgegen. Hände von den Waffen, und dies hier -
Von dem Schiff her, das Himeko gekapert hatte, erklang ein wildes Krachen, nasses Platschen, gurgelndes Gekreische.
Angriff! Ein besonders wild aussehender Kerl stürmte los.
Die Unvermeidlichkeit des Seins. Shimoki duckte sich weg, das Katana zog durch die leere Luft, und Nuibari war erst draußen, dann drinnen. Im Schädel des Angreifers, durch die linke Augenhöhle und ins Hirn. Die Spitze schaute hinten aus dem Strohhut heraus, glänzend rot.
Raus und rein. Aus dem Kopf, in die Brust, durch den Rücken ins Freie. Der Bandit fiel leblos, und Shimoki griff um ihn herum, zog Nuibari ganz durch ihn hindurch.
Die anderen Banditen attackierten sie im Haufen. Es war ungefähr so, wie Shimoki es sich in ihrem Training mit dem wundersamen Schwert ausgemalt hatte. Es gab nun nur noch Stechen - Stechen - Stechen.
Durch Finger und Schwertgriffe, durch Klingen und Brustkörbe, immer in eins, Nuibari ging durch alles und kümmerte sich um nichts, nicht um die Rippen, ehe es zum Herzen kam, und nicht um das Metall, das es löcherte wie Papier. Stöße und Stiche, im Takt des Flügelschlags einer Wespe.
Es spritzte weniger Blut, als Shimoki gedacht hätte.
Fischen!, rief sie an einer Stelle, Geht Fischen mit eurem verdammten Boot! Das hättet ihr tun sollen! Immer nur Räuberei! Was in Nuibaris Sphäre geriet, wurde punktiert und gestochen und gebissen. Sie spießte einen Mann auf und trat beiseite, als er ihr entgegen stürzte. Nuibari zischte durch die Schwerthand einer Frau, die sich zur Flucht wandte, aber über eine Leiche stolperte. Shimoki trat um sie herum, doch die Frau messerte plötzlich mit einem Dolch nach ihrem Fuß. Nuibari tauchte zwischen ihre Schulterblätter, und es gab ein zuckendes Ende.
Als der letzte Bandit schreiend über Bord sprang, hielt Shimoki schließlich inne. Im Bug war sie gelandet, nun stand sie im Heck. Mit einem Trümmerhaufen aus Leibern hinter sich. Und erneut dachte sie, es war erstaunlich wenig Blut. Nuibari allerdings war rot. Shimoki tat eine kraftvoll geschwungene Schlagbewegung, und das Blut flog ab, bildete eine gepunktete Linie auf den Planken.
Dies war viel leichter, als zu versuchen, Himeko zu verstehen. Vielleicht tat Himeko selbst es deswegen so gern.
So, und jetzt? Natürlich blieb die Yuki wachsam. Sie blickte über die Reling, hin zu dem anderen Boot.

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Afmachung der Gegner:

Spoiler: