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 Ehre dem Vater

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Hisuki Mira
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BeitragThema: Ehre dem Vater   Ehre dem Vater Icon_minitimeSa Mai 08 2021, 22:06



29.08.02
Samstag Nachmittag
Trainingsplatz 5
@Yuki Shimoki & @Kato Toshinori & @Hisuki Mira

Die Spiele der Schwertmeister haben bei Toshinori einen bleibenden Eindruck hinterlassen, vor allem weil sein Ziehvater seitdem eine neue Schülerin hat. Der Junge weiß um seine Unfähigkeit mit dem Kenjutsu und will seinen Vater unbedingt beeindrucken. Deswegen hat er seine Schülerin mitgenommen, damit sie bei der neusten Schwertmeisterin Unterricht nehmen können. Yuki Shimoki soll den beiden die grundlagen beibringen damit sie im nächsten Jahr bei  den Schwertspielen ebenso beeindrucken können.

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BeitragThema: Re: Ehre dem Vater   Ehre dem Vater Icon_minitimeMo Mai 10 2021, 14:08

Es war eine ungewöhnliche Bitte gewesen, doch Yuki Shimoki hatte ihre Zustimmung erteilt: Sie würde zwei ihr bereits wohlbekannten, jungen Shinobi Unterricht im Kenjutsu erteilen. Als Lehrerin traf die Schwertmeisterin daher überpünktlich beim Trainingsplatz ein.
Inzwischen hatte Shimoki die eine oder andere Erfahrung als Sensei gemacht. Allerdings hegten weder ihr eigener Genin noch die Yuki-Genin Himekos Interesse am Schwertkampf. Daher mochte diese Geschichte ein paar neue Erfahrungen mit sich bringen.
Es war August, und sie würde sich heute einigermaßen bewegen, daher trug Shimoki nicht ihren schweren Mantel oder die prächtige Garderobe, welche sie sich angesichts ihres neuen Titels zugelegt hatte. Stattdessen hatte sie sich locker gekleidet. Eine weite, eisblaue Hose aus leichtem Stoff mit Schneeflocken-Muster, feste Schuhe, dazu ein graues Hemd mit dem Yuki-Emblem in strahlend weißen Fäden auf der Brust. An ihrem Gürtel hingen zwei Schwerter, das Katana und das Wakizashi, während Nuibari auf ihrem Rücken hing. Fest in Bandagen verschnürt, war es nur als Statussymbol dabei. Und weil es Shimoki noch immer schwerfiel, die legendäre Waffe außer Reichweite zu lassen. Erst vor etwas mehr als einem Monat war sie ernannt worden, und die Sorge vor dem Diebstahl der Klinge hielt sie häufig wach!
Shimoki trug auch ein längliches Bündel, aus dem die Griffe mehrerer Holzschwerter ragten.
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BeitragThema: Re: Ehre dem Vater   Ehre dem Vater Icon_minitimeDo Mai 20 2021, 18:06

Die letzten Schwertspiele waren ein ungemeines Spektakel gewesen, die Toshinori noch heute im Gedächtnis blieb. Seit diesem Tag hatte er sich mit einem Holzschwert immer wieder in die hinteren Ecken der Trainingsplätze verzogen und übte eine der Schwertschläge, die er beobachten konnte. Umso länger er sich mit dem Schwertkampf jedoch beschäftigte, umso frustrierender wurde es. Seine Schwerthiebe waren stumpf und aggressiv. Fast so als schwang er eine Axt durch die Lüfte, um ein Holzscheitel in zwei Teile zu spalten. Er wusste, dass er den Schwertkampf nicht wirklich richtig lernte. Das konnte er einfach sehen, wenn er die neue Schülerin von Shirei von weiten beobachtete. Leider war es zu auffällig sich in die Nähe des Trainings zu schleichen, um davon etwas zu profitieren, sodass er schlussendlich nicht seinen Ziehvater fragte, sondern Shimoki. Diese Frau war vor einiger Zeit mit ihm auf einer Mission gewesen, wodurch er sie schon einmal kannte. Zusätzlich glaubte er auch, dass seine Schülerin von dem Training profitieren konnte. Immerhin waren ihre Arme schwach und verletzlich. Ein Schwert konnte ihren Arm auf eine gefährliche Seite verlängern, wenn sie nicht sogar mit Kristall kämpfen konnte. Letzteres würde sich nach dem Kenjutsu-Training ergeben.

Der junge Chuunin betrat etwas weniger pünktlich den Platz, auf dem sie trainieren wollten. Dabei folgte ihm auch Mira, die er nur sehr bedürftig darüber aufklärte, warum sie den Schwertkampf heute trainierten. Er war stark daran interessiert das junge Mädchen mit schwierigen Situationen zu konfrontieren, damit sie ihr volles potenzial entfalten konnte. Dazu zählte auch, dass sie bei dem diesjährigen Schwertspielen teilnehmen sollte, um Kampferfahrungen zu erzielen. Ob sie dabei gewann oder verlor, war ihm eigentlich gleich. Hinter dieser Argumentation verbarg er jedoch das eigentliche Interesse seiner Bitte. Er wollte den Schwertkampf meistern, um seinem Ziehvater gerechnet zu werden. Er strebte immer wieder danach ihn endlich zu erreichen und zu hören, wie er ihn Sohn nannte, dass er fast alles in den Kauf nahm. Leider Gottes musste er sich dennoch immer wieder eingestehen, dass er dem Kaguya überhaupt nicht ähnlich war. Ein heimliches Praktikum im Krankenhaus war eher ein Reinfall gewesen. Er konnte nicht mit Patienten umgehen, schon gar nicht, wenn er der Hälfte am liebsten Würgen wollte. Vielleicht würde er irgendwann den Weg zu einem Iryounin schaffen, aber jetzt kam zunächst der Schwertkampf auf die Tagesordnung.

Da er nicht wusste, ob Shimoki Übungsschwerter mitnahm, hatte er sich nicht nur ein richtiges Katana besorgt, sondern auch für Mira ein Holzschwert mitgenommen. Das Katana gehörte allerdings nicht ihm, sondern stammte aus den Vorräten von Shirei. Er hoffte inständig, dass er nicht mitbekam, dass er sich eines ausgeliehen hatte. Genau jenes Schwert hing über seiner Schulter in einer Halterung. Vermutlich war es sogar chakraleitend? Er hatte nicht ganz erkennen können, woran er das feststellen konnte. Passend zum Anlass trug er auch weiße, saubere Trainingshosen und ein schwarzes Muskelshirt. Sein Stirnband hing um seinen Arm gebunden. Die blonden Haare wie immer zerwühlt und die Hände tief in den Taschen versenkt.

Er trat näher zu Shimoki und betrachtete sie wie bei dem ersten Treffen als er fragte, ob sie eine Frau war. „Guten Tag, Yuki-Sensei, das ist meine Schülerin Hisuki Mira. Ich möchte sie im Schwertkampf ausbilden, habe aber keine Erfahrung dadrinnen. Deswegen vielen Dank, dass Ihr uns heute Unterstützung dabei gibt.“ Er ließ einfach unter den Tisch fallen, dass  ja eigentlich er der Grund war, warum sie Schwertkampf lernten.
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BeitragThema: Re: Ehre dem Vater   Ehre dem Vater Icon_minitimeDo Mai 20 2021, 22:04


Mira hatte die kurzen Haare sorgsam gekämmt und stand noch kurz in ihrem Zimmer und besah sich die Kleidung, welche sie trug. Es war ihr Trainingsanzug. Einfach und schwarz, praktisch und er war relativ optimal. Sorgsam zog sie eine weite Jacke über. Obwohl es August war schien es in  Chigiri nie besonders heiß zu werden. Das Band hatte sie um die Stirn gebunden um die Haare zurück zu halten. Ihr Sensei wollte her mit ihr den Schwertkampf trainieren. Etwas das sie im ersten Moment nicht verstanden hatte. Ein Schwert war bisweilen elegant und grazil. Die der Schwertmeister nicht unbedingt, aber allgemein eben. Wieso er jetzt also dachte ihr würde dieser Stil stehen konnte sie nicht sagen. Sie war weder besonders schnell noch stark genug um mit dem Schwert zu Kämpfen. Im direkten Nahkampf verlor sie nahezu immer. Deswegen hatte ihr Sensei dieses Training angedacht. Damit sie besser im Nahkampf wurde. Warum sie dann nicht einfach zu Kaguya-sama gingen und mit diesem trainierten wusste sie nicht. Irgendetwas schien mit der Yuki zu sein. Vielleicht wollte man ihr nur einen weiblichen Gegner geben? Wusste ihr Sensei mehr dazu? Nein bestimmt nicht.  Also hatte sie wie immer brav zugestimmt und klopfte leicht an sein Tür. Sie waren zu spät, aber das würde sie ihm nicht sagen, ganz sicher nicht. Also folgte sie ihm nur leise und ruhig, wie ein kleiner Schatten. Mira hielt einen gesunden Abstand zu ihrem Sensei und ließ sich nichts anmerken. Ihr Blick war ruhig, denn es war wieder ein Training. Was sie tat oder nicht bestimmte ihr Sensei. Nur wenige Sachen wie der Haushalt liefen bei ihr, weil sie routiniert war und wusste was es zu tun gab. Jetzt lief sie einfach nur voran und sah ihm in den Rücen. Er passte auf sie auf, dass wusste sie mittlerweile. Das wieso kannte sie nicht. Der Platz war nahe der Akademie und sie liefen ein bisschen bis dorthin. Toshinori Sensei hatte extra Waffen dabei und trug sein Schwert auf dem Rücken. Für sie musste die Holzwaffe sein. Wann hatte er damit angefangen das Schwert zu trainieren? Auf dem Platz fanden sie bereits Yuki Sensei.  Sie wurde vorgestellt und mir blieb halb hinter ihrem Sensei stehen, neigte leicht den Kopf. Danke für eure Zeit Yuki Sensei. War das noch ein Wort was man für die Schwertmeisterin benutzen durfte? Sie hoffte das es so war. Immerhin hatten sie sich bereits einmal gesehen und Mira hatte sich viel Mühe gegeben die Frau zufrieden zu stellen. Ob ihr das heute gelingen würde konnte sie nicht sagen. Ein Schwert hatte sie noch nie geschwungen und es würde schwer werde.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  
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BeitragThema: Re: Ehre dem Vater   Ehre dem Vater Icon_minitimeMo Mai 24 2021, 10:11

Die beiden Lehrlinge kamen herbei, und Shimoki begrüßte sie mit knapp bemessener Verbeugung. Guten Tag, Toshinori-san. Und guten Tag auch dir, Mira-chan. Wir kennen uns ja alle bereits. Shimoki hatte die zwei jüngeren Shinobi auf unabhängigen Missionen angetroffen, und sie war ein wenig erstaunt gewesen, als sie im Nachhinein von der Verbindung erfuhr, die zwischen ihnen bestand. Die beiden bedankten sich für die Zeit, welche die Yuki für sie erübrigte.
Es ist mir ein Vergnügen. - Beginnen wir direkt.
Shimoki ließ ihr Bündel zu Boden gleiten. Für einen Moment musterte sie das Schwert, welches Toshinori sich über die Schulter gehängt hatte. Hm. Mit Stahl üben wir erst einmal nicht. Stattdessen wollen wir mit Holz beginnen. Da Toshinori bereits ein Übungsschwert trug - Shimoki wußte nicht, dass es eigentlich für Mira gedacht war - reichte die Yuki Mira eines aus dem Bündel und zog auch für sich eines heraus.
Sie ging in eine Grundstellung, ein Fuß leicht zurück und einer nach vorn. Beim Schwertkampf steht man sicher, aber leicht, bereit für schnelle Positionswechsel, erklärte sie. Und das Schwert hält man so. Fest, aber nicht verkrampft. Sie streckte den beiden die Hand mit dem Holzschwert hin, mit der Spitze nach oben, und zeigte, wie Finger und Daumen das Heft umschlossen. So ist es ein guter Griff. - Doch führen wir eine erste Übung aus und schauen, auf welchem Fundament wir aufbauen.
Shimoki nahm ihr Holzschwert, als wäre es bloß ein Stab, indem sie die beiden Hände darum legte. Eine Hand etwa ein Drittel von der Spitze entfernt, die andere Hand ein Drittel vom Knauf. Sie präsentierte den beiden diese Haltung. Der Eine hält sein Schwert so, senkrecht nach oben. Der Andere schlägt seitlich zu. Sein Ziel ist das Holz zwischen den Händen. Dabei muss der Bereich nicht unbedingt ein Drittel der Länge sein. Shimoki ließ die obere Hand tiefer wandern, die untere Hand dagegen höher. Der Zwischenraum wurde kleiner. Es ist natürlich immer eine Frage des Vertrauens zwischen dem Einen und dem Anderen, wie klein der Eine das Ziel für den Anderen macht. Auch ein Schwert aus Holz trifft hart. Selbst wenn der Zuschlagende nicht der Stärkste ist. Dabei lächelte sie Mira flüchtig zu. Wandte sich dann aber an Toshinori. Möglicherweise hoffte der Chuunin, dass Shimoki zunächst selbst ihre Finger in Gefahr brachte. Falls dem so war, zerstörte die Yuki diese Hoffnung nun.
Als ihr Sensei bist du zuerst dran mit Halten. Du darfst frei wählen, in welchem Abstand du die Hände hältst.
Sie blickte wieder zu Mira. Und du schlägst zu, so schnell du es dir zutraust. Zehn Schläge, danach Wechsel. Sie trat ein wenig zurück. Noch Fragen? Unklarheiten? Falls nicht, beginnt.
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BeitragThema: Re: Ehre dem Vater   Ehre dem Vater Icon_minitimeSo Mai 30 2021, 18:17

Die Schülerin von Toshinori lief ihm wie ein kleines Entchen, dass seinem Muttertier folgte, hinterher. Er sah immer wieder leicht nach hinten, um sich zu vergewissern, dass sie nach wie vor dort war. Auf dem Weg zum Trainingsplatz sagte er aber ansonsten nicht besonders viel. Seit dem Vorfall mit ihrem Bruder, war er sich einfach nicht sicher, wie er Mira richtig trainieren sollte. Er hoffte, dass der Schwertkampf ihr möglicherweise etwas Vertrauen schenken würde, damit sie nicht mit den Fäusten, sondern mit einem verlängerten Arm kämpfte.
Nachdem sie bei Shimoki ankam, betrachtete der Chuunin seine gegenüber, wie schon beim ersten Mal. Eine knappe Begrüßung wurde miteinander ausgetauscht, bevor sie schon direkt beginnen wollten. Toshinori war froh darüber, dass Shimoki nicht erst noch lange Small Talk führen wollte, sondern direkt zur Sache kam.
Aufmerksam sah der junge Mann Shimoki dabei zu, wie sie die Holzschwerter zu Boden ließ und seiner Schülerin eins gab. Er öffnete sein Mund und schloss ihn wieder. Eine leicht missmutige Mimik zeichnete sich kurz auf seinem Gesicht ab als sie davon sprach, dass sie nicht mit Stahl sondern Holz übten. Passend dazu schnaubte er verächtlich, sagte aber ansonsten nichts weiter. Immerhin zeigte ihm Shimoki den Schwertkampf und hätte es auch gut lassen können.

Er legte seine Sachen in der Nähe ab und stellte sich mit dem Holzschwert neben Mira – natürlich mit Abstand. Die Augen auf Shimoki gerichtet, die eine Grundeinstellung einnahm. Zunächst etwas verkrampft hielt er das Stück Holz umklammert, die Augenbrauen konzentriert zusammengezogen. Die Grundzüge kannte Toshinori bereits, weil er oft genug Shirei heimlich beobachtet hatte. Allerdings konnte er sich nie selbst beobachten, um sagen zu können, ob er es richtig machte. Der Versuch ein eignen Schattendoppelgänger wäre eine Möglichkeit gewesen, aber er war sich ziemlich sicher, dass es am Ende zu einem Handgemenge mit sich selber käme.
Shimoki erklärte derweilen, dass sie zunächst eine Übung beginnen wollten und er damit anfangen sollte. Die Erklärung seiner neuen Sensei waren für ihn fast schon kompliziert zu verstehen. Nach Enden ihres Satzes, sah er kurz zu ihr. Man konnte ihm deutlich die Verwirrung im Blick ablesen. In solcher Beziehung war Toshinori immer ein offenes Buch. Seufzend rief er sich nochmal das Ziel ins Gedächtnis und schloss kurz die Augen. Dann stieß er leise die Luft aus den Lungen und stellte sich Mira gegenüber. Er hielt sein Schwert etwas senkrecht nach oben und spannte deutlich seine Armmuskeln an. Obwohl er noch jung war, konnte man schon deutlich sehen, dass er gut trainiert war. Ob er allerdings so fest das Bokken halten musste, wusste er wiederum auch nicht. Toshinori wusste in dem Moment, dass sich Mira sicherlich schwertun würde gegen ihn zu kämpfen also fügte er noch die Worte hinzu: „Los, Schlag zu. Genauso, wie es sie es gesagt hat!“
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BeitragThema: Re: Ehre dem Vater   Ehre dem Vater Icon_minitimeDi Jun 22 2021, 07:16


Yuki Sensei kam direkt zur Sache, nachdem sie die beiden begrüßt hatte. Das sie beide kannte erschien Mira logisch, immerhin war sie eine mächtige Frau und bekannnt. Außerdem war ihr Sensei Ziehsohn eines berühmten Schwertmeisters und damit auch ein wenig bekannt. Ob mich das auch bekannt macht? Hoffentlich nicht. Sie wollte nicht das mehr Leute von ihr wussten als notwendig war. Um so weniger Aufsehen sie erregte um so weniger würde ihr Vater ein Interesse daran haben sie zu suchen und zurück zu holen. Das hoffte sie zumindest innig. Ob das so bleiben würde, war jedoch nicht absehbar. Mira stand ruhig und hörte den Worten der Frau zu. Ihr blasses Gesicht g sich nicht, als die Frau ihr ein Schwert aus Holz gab. Es fühlte sich schwer in ihre Händen an, aber da man ihr nicht erlaubt hatte damit frei zu hantieren blieb sie ruhig stehen, machte keinen Mucks. Derweil erklärte die Yuki die Position der Füße, zeigte wie die Waffe aus Holz zu halten war. Mira versuchte die Frau zu imitieren, doch die Bewegung erschien ihr widerwillig und zäh. Das Gewicht zwischen ihren Finger war ungewohnt und ihre Hände waren zu schmal und klein, um das Holz so zu umfassen, dass es ihr angenehm war. Wie eine zu trainierende Einheit spannte sie die Finger fest um das Holz, ließ es wieder los bis sie dachte so müsse es in ihrer Hand liegen. Dann schob sie die Finger vor und zurück um eine Position zu bekommen, an der sie nicht das Gefühl hatte vom Holz fort gezogen zu werden. So wirklich fand sie diese Haltung jedoch nicht. Das sie dann auch noch zuerst dran war behagte ihr nicht. Während ihr Sensei seufzte fühlte Mira sich wie immer Unwohl, obwohl die Schwertmeisterin sie anlächelte. Statt also etwas zu sagen nickte sie nur kurz und sah zu wie ihr Sensei in Stellung ging. 10 Schläge sollten es sein und sie würde diese machen. Beide hatten es von ihr gefordert und so würde sie folgen. Dabei wollte sie ihrem Sensei nicht weh tun. Wie sollte sie ihn in diesem Moment beeindrucken und stolz machen? Alles gebe Mira, ermahnte sie sich und fokussierte den Raum am Holz auf den sie schlagen musste. Als ihr Körper begann die Kraft für den ersten Schlag auf zu bringen sah man sofort wie sich ihr Körper verkrampfte und die Muskeln vom Finger hin soweit es ging angespannt wurde. Ihre Hand war begleitet von einem leichten Zittern. Direkt zwischen das Holz schlagen war ihr Ziel und sie musste es erfüllen, um beide friedfertig zu stimmen. Also richtete sie die Füße aus, offensichtlich falsch, aber gut gemeint. Ihr Arm ging hoch, viel zu weit und fuhr auf das Holz. Sie schaffte es sogar ihrem Sensei nicht auf die Finger zu hauen. Ob dieser jedoch die Finger zurück zog sah sie nicht. Das dumpfe Geräusch vibrierte in der Luft wie ihr Körper, der von der eigenen Anstrengung zitterte.  Der zweite Schlag folgte und mit jedem weiteren sah man die Qual des schlanken Körpers. Sie sagte nichts, schnaubte nicht einmal und lieferte zehn Schläge ab, alle mit einem gleichen Aufwand an Kraft, relativ präzise. Das was jedoch nicht stimmte war die Haltung, der Winkel, die gesamte Ausführung. Mira hatte Mühe ihre Waffe überhaupt richtig zu führen, die Kraft zu halten und sich gegen das Leben zu stemmen das mit jedem Schlag entstand. Es führte nur dazu, dass sie die Hände krampfte aus Angst die Waffe zu verlieren. Wahrscheinlich war sie furchtbar schlecht und würde ärger bekommen. Oder ihr Sensei würde so fest zuschlagen, dass ihr die Waffe aus den Händen fiel. Auch das wollte sie nicht, also musste sie diese um so fester halten. Mit dem Ende des letzten Schlages taten ihr bereits die Finger weh und en seltsames ziehen ging durch ihre Arme. Weder die Bewegung noch die damit verbundenen Muskeln wollten sich ihr zugehörig führen. Statt jedoch etwas zu sagen stellte sie sich brav hin, bereit die Schläge ihres Senseis auszuhalten. Je nachdem wie fest er zuschlug würde ihr das Schwert jedoch aus der Hand fallen. Wenn nicht mit dem ersten, dann spätestens mit dem siebten oder achten Schlag. Wenn er besonders fest schlug dann sogar früher.
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BeitragThema: Re: Ehre dem Vater   Ehre dem Vater Icon_minitimeSa Jun 26 2021, 17:37

Es war eine Übung, von der man sagte, dass sie zeige, wer dich wirklich mag. Blaue Flecke oder gar gebrochene Finger waren keine Seltenheit, und nicht jeder "Fehltreffer" war unabsichtlich.
Mira zeigte in dieser Übung zweierlei Dinge: Nahkampf gefiel ihr überhaupt nicht, und sie mochte ihren Sensei wohl recht gern. Ersteres hatte sich Shimoki längst gedacht. Zweiteres wertete sie als Punkt für Toshinori. Insgeheim war sie nicht überzeugt von einem 15-Jährigen als Sensei, doch es schien wohl zu klappen.
Miras Haltung war nicht gut, doch sie hielt immerhin eisern durch und führte die Schläge mit gleich bleibender Kraft.
Gut, sagte Shimoki, nachdem die Genin die ersten zehn Schläge absolviert hatte, Deinen Stand korrigieren wir gleich ein wenig. Nachdem Toshinori seine Schläge getan hat. Mira hielt das Holzschwert bereits artig hin, also wandte sich Shimoki nur noch kurz an den Chuunin: Jetzt du. Und schob dann flüsternd nach: Mit Maß. Mit Achtsamkeit.
Shimoki hatte offenbar seit der Mission mit Toshinori ein gewisses Bild von dem Jungen.
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BeitragThema: Re: Ehre dem Vater   Ehre dem Vater Icon_minitimeSo Jul 04 2021, 18:49

Die Augen von Toshinori lagen wachsam auf seiner Schülerin. Seitdem Vorfall mit ihrem Bruder schien der Blondschopf noch ein bisschen mehr auf Mira zu achten. Er schien zu analysieren, wie sie sich bewegte und ob sie Fortschritte machte. Tatsächlich frustrierte es ihn ein bisschen, dass er es noch nicht schaffte die körperliche Schwäche von ihr auszugleichen. Beim Training schien ihre Ausdauer sich zu verbessern, aber ihre Muskeln waren weiterhin schwach, sodass er auch diesmal ein schwaches Zittern sehen konnte. Toshinoris Augen blieben auf Mira liegen, während sie die ersten Schläge durchführte und ihm dabei zumindest einmal auf die Finger schlug. Allerdings zuckte er nicht einmal mit den Augenbrauen oder machte Anstalten zu zeigen, dass es ihm Schmerzen bereitete. Es gab einiges, dass Toshinori noch lernen musste, aber eine Sache war ihm schon frühzeitig klar geworden: Schmerzen konnte man ausblenden. Nachdem seine Schülerin aufhörte zuzuschlagen, hörte er von Shimoki ein paar milde Worte dazu, dass er mit Maß und Achtsamkeit zuschlagen sollte. Für einen Moment verspürte er den Impuls seiner neuen Schwertmeisterin den Holzstock gegen die Stirn zu schlagen. Er wusste nicht warum, aber er empfand es nicht als gut seine Schülerin mit Samthandschuhen anpacken zu sollen. Immerhin sah man bei der Konfrontation mit ihrem Bruder, dass sie nach wie vor viel zu schüchtern im Kampf war. Die Augenbrauen von Toshinori zuckten nur, nachdem er die Aufforderung von Shimoki hörte. Er umschloss mit seinen Händen fest den Griff des Bokken, wodurch seine Körperhaltung sich deutlich anspannte. Seine Oberarmmuskeln spannten sich etwas an, eher das Holz von Mira angriff. Obwohl er seine Energie schon zurücknahm, schlug er doch noch fest auf den Stab. Seine Gedanken drehten sich dabei vor allem um den bevorstehenden Schwertkampf. Er wollte als Naturtalent in die Hallen treten und seinem Ziehvater beeindrucken. Ihm ging es nicht einmal darum, dass er gewinnen musste. Es war ein kläglicher Versuch die Aufmerksamkeit von Shirei zu erhalten, wie er es seitjeher schon tat.

Nachdem Toshinori den letzten Schlag tätigt und sein Schwert senkte, atmete er einmal tief durch die Nase und blickte zu seiner Schülerin. Im Gegensatz zu ihr, schien es ihm nicht schwergefallen zu sein das Bokken aufrecht zu halten. Seine Augen richteten sich gemächlich zu Shimoki herum.

„Wie hilft uns diese Übung im Kampf? Wir müssen relativ früh kampfbereit sein“, fragte er Shimoki ein wenig ungeduldig. „Und wie lange am Tag müssten wir üben, damit wir genug Erfahrung sammeln, um für einen richtigen Kampf gerüstet zu sein? Wäre es möglich, dass ich mein Bakuton Chakra in die Klinge eines Schwertes leite?“ Man merkte schon, dass er viele Fragen hatte und scheinbar vor allem schnelle Ergebnis erzielen wollte. Für einen Moment senkte er das Bokken und stützte sich mit der Spitze auf dem Boden ab, während er zu Shimoki blickte.
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BeitragThema: Re: Ehre dem Vater   Ehre dem Vater Icon_minitimeDo Jul 08 2021, 21:57


Mira fühlte sich in ihrer Haut selten wohl und doch war diese Situation anders unangenehm. Sie war es gewöhnt mit ihrem Sensei zu trainieren und sie kannte ebenso Yuki-Sensei. Aber irgendwie schien etwas nicht zu passen. Doch sie konnte nicht sagen was, denn niemand brüllte sie an oder schlug nach ihr. Kein abartiges Lächeln oder einen lüsternen Blick, dennoch war da etwas das sie nicht Verstand. Ihr Augen glitten von ihrem Sensei, dem sie auf den Finger gehauen hatte zu Yuki Sensei. Alles was sie zu bemängeln hatte war ihr Stand, welche nur ein wenig korrigiert werden musste. Das schien ihr wie der sanfteste Tadel den sie jemals bekommen hatte. Das ist seltsam, dachte sie nur, bevor sie pflichtbewusst nickte. Hai, stimmte sie nur zu und hielt das Holzschwert empor sodass ihr Sensei beginnen konnte. Doch bevor er zuschlagen konnte wurde er ermahnt. Mira kannte Kato Sensei zu gut um nicht zu wissen das ihn das ärgern würde. Ein unbehagliches Gefühl verdichtete sich zu einer Vorahnung als sie sah wie sein Körper sich anspannte. Wenn sie nicht acht gab würde er das Schwert mit solcher Wucht schwingen, dass sie es sofort verlor. Aber dann würde er schlecht dastehen und Yuki Sensei würde ihn schelten und er würde sich weiter aufbrausend verhalten. Er darf mir das Schwert nicht aus der Hand schlagen, beschloss sie. Das wäre am besten für alle. Ihr Sensei würde gut dastehen und Yuki Sensei wäre zufrieden. Miras Blick huschte auf ihre Finger und dann spannte sie diese an so gut es ging. Die Adern an ihren blassen Händen traten deutlich hervor und ihre Finger krampften nach kurzer Zeit. Mit dem ersten Schlag zuckte die Spannung durch ihren Körper und ihre Muskeln kämpften gegen den Impuls an einfach los zu lassen. Doch es gelang ihr das Holzschwert nicht sofort Fallen zu lassen. Das ihr Sensei nicht so fest zuschlug änderte nichts daran, dass Mira einfach schwach war. Wen galt es hier nicht zu enttäuschen und zufrieden zu stellen?  Eigentlich die Yuki, doch sie stand Kato Sensei zu nahe, um seinen ärger zu riskieren. Also musste sie ihn beeindrucken. Indem sie durchhielt? Wahrscheinlich. Jeder Schlag war eine Qual und zerrte hinauf bis in ihre Arme. Es war als könnte sie jede einzelne Faser genau spüre. Wie sich die Spannung im Körper des Blonde abbildete so war sie auch bei Mira gegeben. Wo ihr Sensei jedoch eher wütend war, kämpfte Miras Körper einfach nur gegen die Anspannung. Nach dem zweiten Schlag federte die Waffe stark nach unten und diese Bewegung behielt sie bei. Jeder Schlag beutelte ihren Körper und das Holz neigte sich.  Mira raffte sich jedoch immer wieder auf und es brauchte einen Moment bis sie wieder richtig stand. Immerhin kniff sie weder das Gesicht zu einer seltsamen Fratze zusammen, noch ließ sie das Stück Holz los. Dennoch war sie froh, als es endlich vorbei war. Mit zittrigen Fingern  ließ sie die Spitze auf den Boden sinken und zwang sich ruhig zu atmen. Das leichte Zittern fühlte sie noch immer bis in die Fingerspitzen. Während Mira durchschnaufte, war ihr Sensei schon dabei sich an die Yuki zu wenden. Er wollte wissen wie effizient diese Dinge waren. Ich bin froh das ich mich nicht erklären muss, ging es ihr durch den Kopf. Ihr Sensei war bestimmend und explosiv während er versuchte durchs Leben zu kommen. Sie wusste nicht woher der Antrieb zum Schwertkampf war, sie wusste nur das sie alles tun würde damit es ihm gut damit ging. Ihn Loben, seine Ideen gutheißen und alles was ihr einfallen würde, damit die Explosionen ja nie gegen sie gerichtet wurden.
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BeitragThema: Re: Ehre dem Vater   Ehre dem Vater Icon_minitimeSo Jul 11 2021, 10:37

Er schlug kräftig zu, doch sie hielt das Schwert fest wie eine Wahnsinnige. Shimoki war durchaus beeindruckt. Mira schien sehr motiviert. Toshinori allerdings auch.
Shimoki nickte kaum merklich Mira zu, nachdem die zehn Schläge durch waren, und wandte sich dann mit aller Gemächlichkeit Toshinori zu, der sie mit einem Schlaghagel aus Fragen eindeckte. Früh kampfbereit, so sagte er. Dies mochte heiter werden.
Diese Übung hilft im Kampf, erwiderte sie, weil es die Kontrolle über das Schwert verbessert. Kontrolle ist Trumpf im Schwertkampf, und ein gezielter Schnitt beendet Leben.
Ihre Bewegungen strahlten Ruhe aus. Sie ließ ihr eigenes Holzschwert locker hoch schwingen und sanft an ihrem Oberkörper ruhend ankommen. Für einen richtigen Kampf gerüstet, das kommt darauf an. Gerüstet gegen wen? Nehmen wir an, wir hätten bereits morgen, dann wäret ihr bereit für einen Gegner, der gestern mit seinem Schwertkampf begann. Nehmen wir an, ihr übt dreimal am Tag. Ihr wäret bereit für jemanden, der zweimal am Tag übt.
Das klang gut. Es war ihr spontan in den Sinn gekommen. Ergab es Sinn? Shimoki nutzte das Recht des weisen Lehrmeisters, der manchmal einfach schwieg, und ging den Satz nochmals durch. Ja, vermutlich ergab er Sinn ...? Egal.
Zur Frage des Bakuton: Das kann ich nicht völlig beantworten, aber zum Teil. Shimoki zog ihr Wakizashi aus der Scheide. Diese Klinge, wie auch die meines Katanas, ist chakraleitend. Sie gebrauchte Hyôton: Ketsuryû o gyôketsu und trieb die Chakramenge so hoch, dass ein dünner Eisnebel von der Klinge triefte. Mein Hyouton ist damit kompatibel. Euer Bakuton und Shouton werden dies vermutlich auch sein. Allerdings ist mein Element auch weit weniger destruktiv.
Sie ließ das Wakizashi in ihrer Hand eine halbe Drehung beschreiben, dann hielt sie Toshinori die Waffe mit dem Griff voran hin. Magst du es versuchen, Toshinori-san? - Du darfst es auch versuchen, Mira-chan. So sie es versuchten, bekäme Mira das Katana. Man könnte meinen, Shimoki mache sich lustig über Toshi, indem sie ihm die kürzere Klinge anbot, doch dies war in der Tat nur Zufall und Laune. Sie hatte es lediglich vorführen sollen, dann aber beschlossen, es die beiden probieren zu lassen.

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BeitragThema: Re: Ehre dem Vater   Ehre dem Vater Icon_minitimeMo Aug 02 2021, 12:42



Der Junge sah seine Schülerin die ganze Zeit an, während er seine Schläge übte und sich dabei nur minimal zurücknahm. Vermutlich hätte er ihr das Bokken direkt aus der Hand schlagen können, aber er wollte sie auch nicht vor Shimoki bloßstellen. Immerhin war sie seine Schülerin und es würde kein gutes Bild geben, wenn sie derartig schwach dastand. Nachdem seine Schläge endeten, glaubte er eine gewisse Erleichterung in Miras Blick zu sehen, konnte es aber nicht genau zuordnen. Er beschäftigte sich nicht länger damit, sondern wandte seine Aufmerksamkeit auf die Schwertmeisterin zurück. Warum er Shimoki gefragt hatte, wusste er nicht. Vermutlich wäre eine andere Anlaufstelle seine ehemalige Sensei Yukino gewesen. Allerdings würde sie vermutlich ganz genau wissen, warum er den Schwertkampf lernen wollte und ihn mit Fragen löchern, auf die er aber so gut wie keine Lust hatte.
Stattdessen löcherte er Shimoki mit Fragen, um auf den schnellsten Weg den Schwertkampf zu meistern, damit er bei den Schwertspielen mitmachen konnte. Einen besseren Weg die Aufmerksamkeit seines Vaters auf sich zu ziehen, gab es nicht.
Die Schwertmeisterin nahm seine Fragen gelassen auf. Sie schien ein gutes Gegenstück zu seinem impulsiven Verhalten zu sein. Mit Ruhe erklärte sie den beiden, dass Übung im Kampf half, um die Kontrolle zu behalten. Toshinori stieß angestrengt die Luft aus der Lunge, weil er sich nicht sicher war, ob es die Worte waren, die er unbedingt hören wollte. Er kannte die Übungen, die sein Ziehvater derzeit mit seinen Schülern durchführte. Wohlgemerkt mit Schülern, die schon Jahre lang den Schwertkampf übten. Er schien von 0 auf 100 in wenigen Sekunden kommen zu wollen. Die Philosophischen Ansätze über das heute und Morgen des Schwertkampfs bedachte Toshinori mit einer tiefen Falte auf der Stirn. Kurz blickte er zu Mira rüber, um zu sehen ob sie genauso verwirrt war, wie er selbst, aber er konnte wie immer keine richtigen Gefühle in ihrem Blick erkennen. Gruselig. Er sah zurück zu der Schwertmeisterin und beobachtete, wie sie das Wakizashi zog und damit ein paar kleinere Übungen zeigte. Er konnte sehen, wie ein dünner Eisnebel von der Klinge schwebte und beugte sich etwas vor, um diesen näher zu begutachten.
„Wow, mit dem Bakuton zusammen, wäre das beeindruckend“, stellte er fest und ließ es sich nicht nehmen das Wakizashi sofort entgegen zu nehmen. Er bewegte das Schwert ein wenig und störte sich auch nicht daran, dass er die kürzere Klinge bekommen hatte. Ihm war klar, dass man mit beiden Waffen sehr gut kämpfen konnte und ließ sich nicht von der Länge irritieren. Toshinori ging ein paar Schritte von den beiden weg und bewegte die Klinge ein wenig in der Hand. Er vollführte ein paar Schnitte durch die Luft und schloss dann seine Hände beide um den Griff der Waffe. Mit der nächsten Handbewegung ließ er das Bakuton-Chakra in die Klinge fahren und durchführte einen seitlichen Schnitt durch die Luft. Das Bakuton-Chakra entlud sich schlagartig in einer nicht gerade kleinen Explosion. Man konnte sich wohl glücklich schätzen, dass die anderen weit entfernt standen. Die Klinge war mehr oder weniger zerborsten. Vor den Füßen von Shimoki hatte sich ein Stück Klinge verirrt und sie nur knapp verfehlt. Mira schien (hoffentlich) unverletzt. Toshinori hingegen stand mit ein paar Kratzern im Gesicht dort und blinzelte, während er nur noch das lose Ende des Schwertes in der Hand hielt. Er blinzelte ein paar Mal und drehte sich langsam zu den anderen herum.
„Äh…“, stieß er etwas sprachlos hervor. „Sorry? Ähm… das war nicht so geplant.“ Passend zu seiner Entschuldigung kippten am Rand des Trainingsplatzes 6 Bäume um, die vermutlich von der restlichen Klinge erwischt wurde. Er reichte schnell die Waffe wieder zurück. Wie ein verschrecktes Tier, dass gerade irgendetwas angestellt hatte von dem er sich noch nicht sicher war, warum das passierte.
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Hisuki Mira
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BeitragThema: Re: Ehre dem Vater   Ehre dem Vater Icon_minitimeMi Aug 25 2021, 21:46


Mira stand mit dem Schwert nur da und versuchte das Zittern in ihrem Körper zu beruhigen. Neben ihr war ihr Sensei jedoch bereits Feuer und Flamme für das Thema und weitere Fragen prasselten aus seinem Mund wie präzise Stiche. Er gab ihr Zeit zum durchatmen. So gut es ging hörte sie Yuki-Sensei zu. Es ging darum Kontrolle zu erlangen. Kontrolle war gut im Kampf und konnte ein trumpf sein. Das war durchaus sinnig, befand Mira. Wer sicherer mit etwas war konnte einen unsicheren Gegner übertrumpfen. Wer präziser war konnte besser töten. War sie präzise genug? Ich bin wahrscheinlich sehr weit von Präzision entfernt. Musste sie jetzt weiter mit dem Schwert üben um diese beiden zu beeindrucken? Dabei hatte sie nicht das Gefühl Talent zu haben. Wen sie besser werden würde als ihr Sensei würde sie ihn bestimmt nur erzürnen – nein sie musste Mittelmaß bleiben. Gerade genug üben das er zufrieden war und wenig genug tun das sie niemals besser wurde als er. Würde er wütend werden, wenn sie besser wäre? In einigen Situationen war er wirklich unheimlich, aber zu ihr war er immer nett. Etwas das sie noch immer misstrauisch machte. Aber nie hätte sie gewagt etwas zu sagen. Während sie davon sprach das Waffen mit Chakra funktionierten hörte Mira brav zu und nahm die Waffe, die ihr angeboten wurde. Chan – das klingt so ungewohnt. Ihr hatte wirklich eine Mutter gefehlt, die Wärme und Zuneigung einer Mutter. Sorgsam legte sie die Holzwaffe bei Seite und nahm die richtige Waffe entgegen. Ihr Sensei bekam die kurze Klinge und sie die längere. Die Waffe wog ungewohnt in der Hand, noch seltsamer als das Holzschwert aber nicht so klobig. Schwer sank die Spitze auf den Boden der Erde und sie sah einen Moment an ihr herab. Chakra in die Klinge leiten? Sie wollte nicht einmal mit der Klinge kämpfen. Ihr Sensei begann sofort mit der Waffe durch die Luft zu schneiden und ließ Chakra in die Klinge gleiten. Dann gab es einen Knall. Erde wirbelte auf und der Druck schob Mira zurück. Schützend zuckte ihre Hand empor, die Klinger noch zwischen den Händen. Es war wohl schieres Glück, dass sie sich damit nicht den Arm aufschnitt. Dennoch steckte sie die Waffe sofort in den Boden und ging auf ihren Sensei zu. Geht es euch gut Sensei? Sein Gesicht sah nicht besonders gut aus. Da waren Kratzer und Schlieren von der Explosion. Sie hatte ihn schon einmal in solch einem desolaten Zustand gesehen. Sein Element neigte dazu Schade an ihm und der Umgebung anzurichten. Einige Bäume waren umgeknickt und die Waffe war auch dahin. Ob er sie ersetzen würden? Wenn nicht würde Mira sie ganz sicher ersetzen damit ihr Sensei keine Schande empfinden musste weil er die Waffe einer Schwertmeisterin zerstört hatte. Kurz blickte sie noch ihren Sensei an, ehe sie sich zu Yuki Sensei wand und den Kopf neigte. Ich bitte vielmals um Verzeihung Yuki Sensei. Wahrscheinlich war sie daran Schuld das ihr Sensei die Waffe zerstört hatte.
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BeitragThema: Re: Ehre dem Vater   Ehre dem Vater Icon_minitimeMo Okt 04 2021, 12:35

Bei manchen Schülern war es erlaubt, wenn man etwas im Unterrichtsstoff vorausgriff. Shimoki hätte jemandem wie ihrem eigenem Genin nicht erlaubt, bereits mit einem Element herum zu spielen, wenn es noch um Grundlagen ging. Nun ja, Hanzo hegte weder tieferes Interesse am Schwert, noch besaß er ein Element. Was Toshinori und Mira betraf, so besaßen beide Elemente, aber Interesse am Schwert? Toshinori schien mehr auf spektakuläre Tricks aus, und Mira wirkte mehr oder minder mitgezerrt. Sie würden sich wohl ohnehin nicht über Jahre in dieser Disziplin versenken.
Daher, warum nicht die Massen mit etwas Flashigem unterhalten? So rechtfertigte es Shimoki in ihrem Inneren, als sie den zweien die chakraleitenden Klingen übergab.
Mira war mit dem Katana ein bisschen aus dem Gleichgewicht und zögerte noch, etwas zu versuchen. Toshinori dagegen manövrierte mit dem Wakizashi bereits herum. Nach einigen einhändigen Schwüngen packte er die Waffe beidhändig am Heft, und er drückte, als wolle er etwas heraus pressen.
Das Schwert explodierte.
Shimoki hatte etwas wie ein Feuerwerk, vielleicht eine Zündkerze, erwartet. Nicht unbedingt, dass es ihr Schwert zerlegte und Splitter wild durch die Gegend flogen, ja selbst Bäume zu Boden geschickt wurden.
Himmel!, rief sie aus, und für Shimokis Verhältnisse war das, als schreie sie laut und deutlich "Scheiße ne!"
Toshinori war selbst erschreckt. Er reichte den Griff mit dem geborstenen Klingengriff zurück, als wäre ihm die Waffe plötzlich unheimlich. Shimoki starrte auf das Wakizashi. Chakraleitendes Metall war nicht das non plus ultra der Schmiedekunst, aber auch nicht gerade wertlos. Davon ab war sie eine Schwertkämpferin, und Klingen besaßen Geschichte.
„Sorry? Ähm… das war nicht so geplant", hatte Toshinori gesagt.
... Dieses Schwert, erwiderte Shimoki, immer noch darauf starrend, hat die Herrschaft des Banditenkönigs Yakitto beendet.
"Ich bitte vielmals um Verzeihung Yuki Sensei", kam es von Mira.
Ich habe mindestens zehn seiner Töchter mit dieser Klinge enthauptet. Und drei seiner Söhne. Von den Attentätern des Bluttriefenden Rotmondes ganz zu schweigen. Diese Waffe hat ... uh ... sie hatte keinen Namen, sie ...
Shimoki schluckte den Kloß im Hals, schüttelte sich, dann atmete sie tief durch. Musterte mit einem Male die beiden Jüngeren eingehend und stieß einen Seufzer aus. Äh, ja. Zum Glück ist euch nichts passiert. Herrje ... Sie führte das Wakizashi zurück in die Scheide. Der Klingenrest reichte aus, damit die Waffe darin blieb. Dann nahm sie Mira das Katana wieder ab.
Besser keine Experimente mehr, sagte sie zu ihr. Wir ... wir gehen dorthin, wo keine Splitter mehr liegen, und üben weiter mit Holz. Damit blickte sie zu Toshi, mit einer nicht zu leugnenden Schärfe. Wir üben lieber wieder normal, das trifft doch deine Zustimmung?
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