Naruto Atarashi Sho

Ein Naruto Rpg Forum
 
StartseiteStartseite  EventsEvents  SuchenSuchen  Neueste BilderNeueste Bilder  AnmeldenAnmelden  LoginLogin  

 

 happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt

Nach unten 
2 verfasser
AutorNachricht
Isao Hiraku
Weinhändler deines Vertrauens
Weinhändler deines Vertrauens
Isao Hiraku


Anzahl der Beiträge : 153
Anmeldedatum : 09.06.19

Shinobi Akte
Alter: 29 Jahre (Aussehen Anfang 20)
Größe: 1,82 m
Besonderheiten: braune Kontaktlinsen, Tattoo am li UA

happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt Empty
BeitragThema: happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt   happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt Icon_minitimeDo Jul 04 2019, 20:33


happily ever after ?
- Wenn Liebe dein Innerstes zerreißt -

Nari & Isao  | August 1004 n.N.  | Hi no Kuni



Seit über zwei Jahren bekam Isao Nari endlich dazu mit ihm auszugehen. das bedeutete auch, dass er sich schon längst nicht mehr wunderte, wenn aus seinem Bad Geräusche kamen, da Nari selten seine Haustür benutze. Doch die letzten Monate hatte Isao nicht nur sein Glück genießen können. Dunkelheit überkam ihn als er sich dazu gezwungen sah, seine Schuld gegenüber Chigiri nachzukommen. Sie hatten ihn gefunden, obwohl Nari sein Siegel gelöst hatte. Oder hatten sie ihn deswegen erst jetzt gefunden? So übergab er in den letzten Wochen mehr als einmal Schriftrollen, die ihren Weg in den Blutnebel finden würden. Es waren am Anfang nur Informationen über Chikyû bis er schließlich nicht darum kam auch Informationen aus Konoha zu verraten. Wirklich wohl fühlte er sich dabei nicht. Zum ersten Mal hatte seine Treue zum Blutnebel in Frage gestellt, wo er hier in Konoha glücklich mit Nari in Frieden zusammen leben konnte. Fernab seiner Familie und vor allem fernab seines alten Ichs. Doch genau das schien ihn seit zwei Monaten wieder einzuholen und präsenter zu sein als jemals zuvor.  Er ahnte innerlich bereits, dass sein Glück so nicht mehr lang wehren konnte. Er hätte fliehen können und doch hatte er bisher die Chance dazu nicht genutzt.
Nach oben Nach unten
Isao Hiraku
Weinhändler deines Vertrauens
Weinhändler deines Vertrauens
Isao Hiraku


Anzahl der Beiträge : 153
Anmeldedatum : 09.06.19

Shinobi Akte
Alter: 29 Jahre (Aussehen Anfang 20)
Größe: 1,82 m
Besonderheiten: braune Kontaktlinsen, Tattoo am li UA

happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt Empty
BeitragThema: Re: happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt   happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt Icon_minitimeDo Jul 04 2019, 21:25

   

happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt First_10

Eigentlich war kein Tag seit 4,5 Jahren vergangen – oder zumindest fast kein Tat – an dem Hiraku nicht fragte, was genau er eigentlich hier tat. Seit Nari in sein Leben  getreten war, war alles noch deutlich komplizierter geworden. Er hatte sich an einen Menschen(!)jungen gebunden und sein Leben so zusätzlich in Gefahr gebracht. Spätestens seit dem er die Schriftrolle mit Informationen aus Konoha übergeben hatte, hätte er längst von hier fliehen sollen. In einem Moment der Klarheit hatte er sogar bereit seine Sachen gepackt gehabt bevor er zur Übergabe aufgebrochen war.  Er hatte sie mitgenommen und hätte lediglich weiter über die Grenze nach Chigiri gemusst, wie man ihm angeboten hatte. Und doch hatte er es nicht getan. Trotzdem war er zurückgekehrt, hatte mit einem ziemlich schlechten Gewissen lange neben Nari wach im Bett gelegen und sich mehrfach gefragt wie dumm er war. Aber er hatte es nicht über sich bringen können. Nach all den Jahren gab es zum ersten Mal ein Herz, dass er nicht brechen wollte und doch wusste er, dass er das schon längst getan, ihre Beziehung schon lange keine Zukunft mehr besaß. Egal wie sehr er es sich wünscht und wie sehr er seine Selbstsicherheit nutzte, um sich und Nari etwas anderes vorzuspielen. Er hatte sich mit den Monaten eingestehen müssen, dass er zu seinem eigenen Erstaunen scheinbar wirklich dazu fähig war einen Menschen zu lieben, was ihm albern vorkam, wo er doch kein Reinblütler war und nur ein Spielzeug für ihn sein sollte. Und doch liebte er ihn und war glücklich darüber, wie nahe sie sich mittlerweile waren, obwohl er spürte, dass er sich veränderte. Nicht zum Guten.
Der ganze „Vorfall“, somit die letzte Schriftrollenübergabe, war nun etwas mehr als zwei Wochen her und man könnte beginnen sich einzubilden, dass er davon gekommen war. Das seine Vorsicht gut genug gewesen war als das er auch diesmal erst einmal davon kommen würde. Aber er wusste es besser. Da gab es noch immer die angefangene Schriftrolle, die er mit weiteren Informationen füllen sollte. Bald wäre die Übergabe hatte man ihm zukommen lassen und er tat sich mit jedem Tag schwerer weiteres in sie zu schreiben. Zusammen mit seinem silbernen Spritzenbestecketui für seine Verwandlungskunst hatte er sie in einem Buch versteckt im Regal, nahe der Tragetasche, die noch immer gepackt unter seinem Bett versteckt stand. Er hatte sie seit drei Woche nicht ausgepackt.
Sich durch die Haare fahren saß Isao an seinem großen Esstisch, der schon immer sein Büro gewesen war, über Berichte und Abrechnungen. Schon als er in den Straßen Konohas nur gehört hatte, dass es an der Küste zu Chigiri vermehrt zu „Piratenangriffen“ und ähnlichen Vorfällen in den letzten Tagen gekommen war, wusste er das bald in den Ermittlungen klar war, das es irgendwo eine Lücke gegeben hatte. In Chikyû passierte seit zwei Monaten ähnliches. Man hatte bislang keine Schlüsse darauf ziehen können, dass er es war und vielleicht schaffte es in Konoha auch niemand und doch lebte er mit einem Profiler unter einem Dach zu weilen. Wie sollte er Nari auf Dauer täuschen können? Es gab schon jetzt zu viele Ungereimheiten, mehr als sonst. Seufzend ließ er sich in den Stuhl zurück sinken und schollt sich erneut einen absoluten Dummkopf, schlug mit seiner Faust auf den Tisch. Durch halb geöffnete Augen sah er auf sein Bett, wusste, dass jetzt die letzte Chance sein könnte endlich zu verschwinden. Sein Magen zog sich zusammen, denn natürlich blickte er dadurch auch auf das Bett in dem er zusammen mit Nari zuletzt geschlafen hatte. Auch wenn es bereits wieder gemacht war, war die Erinnerung noch immer deutlich. Wie die meisten an Stunden die er mit dem Jungen verbracht hatte. Tatsächlich hatte er durch eben jene Erinnerungen zum ersten Mal jene seines alten Lebens in einer deutlich verblasster wahrgenommen. Konoha und Nari hatten ihm in seinem neuen Leben eines neues Heim gebaut. Und jetzt hatte er es wohl zerstört. Er hatte immer gewusst, dass Nari sein Untergang sein könnte, denn der Junge war wahrlich schlau. Wie sehr wusste er nicht. Auch nicht das seit einer Weile Dinge nicht mehr waren, wo er sie hingelegt hatte, obwohl er sie so gut versteckt geglaubt hatte in diesem Buch. Das Nari dennoch darüber gestolpert war, als er einst sein Bücherregal inspiziert, weil er auf Isao gewartet hatte, hatte er selbst noch nicht erfahren.
Als er schließlich ein Geräusch im Badezimmer hörte, wusste er das Nari gekommen war. Sie hatten sich zum gemeinsamen Mittagessen verabredet. Gekocht hatte er bereits, sodass er sich für eine Weile noch dem Geschäftsbuch widmete, ehe er aufblickte als seine Badtür aufschwang. Der Geruch der den Jungen umgab signalisierte ihm, dass es wirklich er war. „Willkommen.“ gab er von sich und klang doch ein wenig erschöpft, denn auch die letzte Nacht hatte er wieder lange wach gelegen.
Nach oben Nach unten
Chôshiko Nari
Chuunin | Cannonball
Chuunin | Cannonball
Chôshiko Nari


Anzahl der Beiträge : 262
Anmeldedatum : 12.04.16

Shinobi Akte
Alter: 20
Größe: 1,79m
Besonderheiten: immer Kopfhörer auf den Ohren, Pflaster im Gesicht

happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt Empty
BeitragThema: Re: happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt   happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt Icon_minitimeFr Jul 05 2019, 15:27



Zweieinhalb Jahre mögen für viele keine allzulange Zeit sein, doch Nari kam inzwischen ein Tag vor wie eine Woche, ein Monat wie ein Jahr, weshalb er manchmal kaum glauben konnte das es gerade nur zwei Jahre waren seitdem er die Anbueinheit in Konoha leitete. Training, Missionen, Entscheidungen, ein Auge auf das Dorf haben und seine Leute führen, daneben sein Privatleben, sein Hobby und auch einmal Zeit für sich. Oft musste er sich zweiteilen, manchmal dreiteilen um sein Leben irgendwie in Ruhe auf die Reihe zu bekommen. Es gab keinen Tag an dem er sich jemals beschwert hatte, er hatte es sich so ausgesucht und er war sehr glücklich in dem was er tat, tun konnte und erreichte. Ein großer Anker in seinem Leben bildete hierbei auch eine ganz bestimme Person mit der er seit gut zwei Jahren auch wirklich zusammen war und so etwas wie Liebe für sich entdeckt hatte. Hier konnte er sich entspannen, zurückziehen und hatte sogar gelernt abzuschalten, einfach nicht mehr nachzudenken und die ruhigen Stunden auf sich wirken zu lassen. Seit ein paar Monaten jedoch fühlte er sich an manchen Tagen so fremd in seiner Gegenwart das es ihm selbst schmerzte, doch konnte er keinen Grund nennen. Es war so ein Gefühl das ihn vom ersten Abend an begleitete an dem Hiraku nach Hause gekommen war und es nicht gewagt hatte ihn anzusehen. Auch heute musste er sich immer wieder aufs neue anstrengen um das aus ihm heraus zu bekommen was er wissen wollte. Der schwarzhaarige würde es ihm nie einfach machen. Nari hatte sich schon früher geschworen er würde seinen Kopf nicht einsetzen um Personen die ihm nahestanden zu analysieren, bisher hatte er es immer gut geschafft es auch wirklich nicht zu tun. Doch. Es gab Hinweise. Indizien. Berichte trudelten ein. Missionen scheiterten die er in die Wege leitete. Jemand sabotierte Konoha. Der letzte Bericht der ihn in dieser Nacht erreicht hatte ließ ihn sein Blut in den Adern gefrieren. Persönlich war er an der Küste gewesen, hatte sich ein Bild von der Situation gemacht um auch jemanden darauß zu holen und zurück zu bringen.
Leider war das auch der letzte Tag, der letzte Moment gewesen in dem er glücklich werden sollte. Das Puzzel hatte sich am Ende zusammengesetzt und zwang ihn dazu zu handeln. Aus Pflicht. Aus Liebe. Wie immer betrat er das Apartment über das Badezimmer in dem er vor Jahren sein Siegel hinterlassen hatte als Kamito beerdigt worden war. Er trug seine normale Kleidung, sah aus wie immer, hatte die weißen Streifen im Gesicht, seine Kopfhörer um den Hals und doch waren seine sonst so strahlenden blauen Augen so stumpf wie die eines toten. Wie versteinert wirkte seine Mimik, sein Mund war trocken, seine Finger waren feucht und innerlich zerriss es ihn beinahe. In seinen Händen hielt er Fotos, sowie ein Buch aus dem Regal seines geliebten. Langsam öffnete er die Tür, kümmerte sich nicht darum sie hinter sich zu schließen. Seine Schritte waren langsam, bedrohlich langsam und als er Hiraku´s Stimme hörte bohrte sich ein Messer so tief in sein Herz das es ihm die Luft zum atmen nahm. Er antwortete nicht, sein toter Blick lag nur auf dem Hinterkopf seines Freundes, blickte ihn an wie er vor dem gedeckten Tisch saß und auf ihn wartete damit sie geimsam Essen konnten. Es würde niemals mehr stattfinden. Neben dem "Weinhändler" kam er letztlich zum stehen, das Buch hatte er sich unter den Arm geklemmt und legte seine freie Hand auf die Schulter des schwarzhaarigen. Seine Hand mit den Fotos schob sich nach vorne, legte das erste vor ihm auf den Tisch. Man sah eine Leiche eines Mannes sowie ein Datum des Todestages, der 31.07.04. Hiraku müsste das Aussehen erkennen. Es war das Aussehen das er genutzt hatte bei der letzten Übergabe der Schriftrolle. Ein zweites Foto folgte. Datum 05.08.04. Zwei Männer die sich die Hand gaben. Einer davon die Leiche von dem ersten Foto. Das Dritte Foto zeigte den Mann der die Schriftrolle erhalten wie er auf eines der Schiffe stieg die um die Küste Konohas ihr unwesen trieben. Das Vierte Foto die komplette Zerstörung der Küste, gestriges Datum. Naris Finger verkrampften sich leicht um die Schulter von Hiraku als er ihm das letzte Foto auf den Tisch legte. Blut. Viel Blut. Eine Person war zu sehen, ein Mädchen, übel zugerichtet. So schrecklich das es nur einen Hinweis gab wer dieses Mädchen war und das nur Personen ahnen konnten die sie kannten. Neben ihr lag eine Kappe mit ein paar Buttons daran befestigt auf der man Burger und Musiknoten erkennen konnte. "Sie kämpfen im Moment um ihr Leben." Hauchte er, seine Stimme so kalt und für ihn fremd das es Nari selbst fröstelte. Sein Griff um die Schulter von Hiraku wurde fester, als er wortlos das Buch auf die Fotos legte in dem das Set versiegelt war in dem sich seine Verwandlungssachen befanden. "Warum ist die DNA einer Leiche an deinen Sachen die plötzlich wieder lebt? Warum.... hast du... das getan?" Seine beiden Hände wanderten schnell zu dem Kragen von Hiraku, packten ihn, zogen ihn aus dem Stuhl nach oben sodass er in das Gesicht des Verräters blicken konnte. "Du kannst es mir hier und jetzt sagen. Alles. Oder... Môsoku wird sich um dich kümmern. Beides... wird unschön das schwöre ich dir." Alles in ihm brannte, alles in ihm schmerzte und er wollte am liebsten schreien, weinen, etwas kaputt schlagen. Er wusste wie sich Verlust anfühlte. Er wusste wie es sich anfühlte wenn man versagte. Doch er hätte nie gedacht das es so schrecklich sein würde zu Leiden weil  derjenige den man über alles vertraut und liebt, schuld daran ist das man alles innerhalb einer Nacht verlieren konnte. Sein Gesicht sprach bände, denn, tatsächlich konnte man keine Emotion an ihm erkennen, da war nichts an das er sich im Moment klammern konnte. Nichts. Nur die Wahrheit von der er immernoch hoffte das sie nicht wahr war und er sich zum ersten mal ins einem Leben getäuscht hatte.

Nach oben Nach unten
Isao Hiraku
Weinhändler deines Vertrauens
Weinhändler deines Vertrauens
Isao Hiraku


Anzahl der Beiträge : 153
Anmeldedatum : 09.06.19

Shinobi Akte
Alter: 29 Jahre (Aussehen Anfang 20)
Größe: 1,82 m
Besonderheiten: braune Kontaktlinsen, Tattoo am li UA

happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt Empty
BeitragThema: Re: happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt   happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt Icon_minitimeFr Jul 05 2019, 18:28

   

happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt 2_post10

Die schweren, langsamen Schritte, die er hinter sich kommen hörte, signalisierten Isao bereits, dass heute etwas anders war. Ganz anders. Er konnte selbst nicht sagen warum, aber er spürte genau, wie ein trauriges Lächeln seine Lippen zierte und ein Stich durch sein Herz kam. Das Ende war also wirklich gekommen. Die Chance die er vorhin hatte verstreichen lassen, war wirklich seine letzte Chance gewesen, die er nicht mehr wahrgenommen hatte. Jetzt musste er endlich eine Entscheidung für sich treffen. Sollte er Nari die Wahrheit offenbaren und auf seine eigenen Gefühle sowie seine innere Zerrissenheit beharren? Oder sollte er es ihm einfach machen mit ihm zu brechen, indem er ihm eine Figur die er hassen und verabscheuen konnte? Allein diese Frage erneut in seinem Kopf aufkommen zu lassen, schmerzte ihn. Schon häufiger hatte er sich diese in den letzten Wochen, Nächten, gestellt und war noch immer zu keiner Antwort gekommen. Wollte er überhaupt aus dieser Situation entkommen? Wieso hatte er nur das Gefühl, dass er es verdient hatte? Als Ausgleich für den Schmerz den er Nari antat? War sein eigener Schmerz nicht eigentlich schon genug? schmerz der noch so viel tiefer saß, wo er zum ersten Mal in seinem Leben tatsächliche Liebe empfunden hatte.
Er spürte wie sich wortlos eine Hand auf seine Schulter legte und doch hatte die Berührung eher etwas davon, dass er nicht mehr fliehen könnte als von einer zärtlichen Geste zwischen zwei Liebenden. Das erste Foto wurde auf seine offenen Geschäftsbücher geworfen. Seine Mimik hatte sich schon wieder neutralisiert. Er zog seine Hände von den Büchern zurück, und blickte auf das Bild einer Leiche. Exakt die Leiche, deren Blut er sich geborgt hatte. Seine Lippen verzogen sich, wurden schmaler als sie sich aufeinanderpressten. Er wusste genau, dass er gerade die Beweise vor gezeigt bekommen würde, dass er schuldig war. Und das auch noch von keinem anderen als Nari. War es das was ihn so bitter auflachen ließ in seinem Inneren? Das seine Berechnungen nur erneut einmal wieder gestimmt hatten? Das Nari wirklich sein Untergang besiegelte?
Ein zweites Foto folgte. Einige Tage später aufgenommen. Die Leiche, in der er sich verwandelt hatte, übergab einem Mittelsmann in Diensten Chigiris eine Schriftrolle mit brisanten Informationen. Informationen, die auch Konohas Seeverteidigung, Handelsrouten und ähnliches enthielten und mit denen Piraten ein sehr leichtes Spiel hatten, um in den letzten zwei Wochen für Chaos zu sorgen. Ein drittes Foto folgte. Eines der Schiffe, die die Küste belagerten. Sie fuhren nicht unter Chigiris Flagge und doch wäre es für jemanden wie Isao leicht herauszufinden, dass es Verbindungen zwischen ihrer Organisation und dem Blutnebel gab. Nicht zuletzt auch, weil sie eine Seemacht besaßen, die ihres gleichen suchte. Immer noch wortlos blickte er starr auf das Bild. Erst das vierte Bild regte in ihm etwas. Erneut kam das schlechte Gewissen in ihm hoch. Es war noch schlimmer als die Fotos aus der Zeitung. Er hatte die Berichte eben noch gelesen. Berichte darüber, dass erneut viele Menschen ihr Leben hatten lassen müssen und erneut war da dieser Stich in seinem Herzen. Er hatte all diese Menschen auf dem Gewissen, weil er diese Schriftrolle überliefert hatte. Doch warum machte es ihm plötzlich so viel auf? Die Hand um seine Schulter hatte sich verkrampft und ein leichter Schmerz durchzog seine Schulter, aber es war nichts im Vergleich zu dem, was er in seinem Inneren spürte. Er hätte niemals geglaubt jemals ein schlechtes Gewissen zu spüren oder war dieser Schmerz nur seine Kehle, die wie Feuer brannte? Naris Geruch in Kombination mit Bildern eines Blutbades hatten seinen Durst nur stärker in seine Gedanken gerückt. So stark, dass er unbewusst seine Eckzähne verlängert hatte, ehe er sie bewusst wieder verkleinerte und seine Lippen schmaler zusammenpresste. Mit einer Hand fuhr er sich über die Kehle in der Hoffnung, dass das Brennen nachlassen würde. Stattdessen wurde es nur größer als man ihm ein letztes Bild präsentierte. Ein junges, blutüberströmtes Mädchen. Kein appetitlicher Anblick. Für einen normalen Menschen. Vor allem für einen Zivilisten. Wahrscheinlich hätte er schon beim letzten Bild sich vor Ekel abwenden müssen, oder sogar schon bei der Leiche und doch war er ruhig geblieben. Vielleicht auch zu ruhig. So ruhig als wenn das für ihn keine Schreckensbilder wären, sondern Szenarien, die er gewohnt war oder zumindest als weniger schlimm empfand als er sollte. Sollte als Weinhändler, der wahrscheinlich noch nie so viel Blut gesehen hatte. In den Zeitungen gab es selten solch verstörende Bilder.
Die Frage war eher was ein junges Mädchen, eine Genin, oder nein sie war nun ja schon Chunin, wenn er richtig lag, an dieser Küste gemacht hatte. Sein Schmerz wurde größer als er begriff, dass er durch diese Aktion, dass Leben in Gefahr gebracht hatte, was Nari am meisten auf der Welt liebte. Mehr als jede andere Person, liebte er seine kleine Schwester, die dort lag und in seinem Weltbild wahrscheinlich am Sterben war. Isao musterte das Bild jedoch auf andere Weise. Auf Art eines Arztes und eines Ketsuekis. Diese Gedanken bestätigten sich als er die eiskalte Stimme in seinem Nacken spürte. „Tomomi ist ein starkes Mädchen und ihre Verletzungen sind nicht lebensbedrohlicher Natur. Auch wenn es auf dem Foto so wirkt.“ gab er neutraler von sich als er je geglaubt hätte es tun zu können. Da Er noch immer den Blick von Nari abwandte, sprach er extra laut, damit er ihn auch hören konnte. Es war schon fast wie fachliche Meinung, die er von sich gab. Mit diesen Worten hatte er wohl verraten, dass er entweder eine hohe medizinische Ausbildung, welcher Art auch immer, genossen hatte oder das er mehr über Tomomis Verfassung wusste als er wissen sollte, weil er dabei gewesen war. Doch war nicht jetzt e schon alles zu spät? Schließlich wusste er noch immer nicht, ob er letztlich wirklich fliehen wollte und ob er sich nicht doch für die Variante entscheiden würde, Nari eine Person zu liefern die er hassen könnte. Wäre es dann nicht leichtern ihn auszuliefern? Als wenn er ihm die Wahrheit beteuerte ihn immer noch zu lieben? Außerdem würde es nicht zu der Blutbestie passen, die wieder erwacht war? Sollte er nicht Freude empfinden können daran wie Nari gerade vor seinen Augen zerbrach? Nein er konnte es nicht. Zum ersten Mal in seinem Leben konnte er daran keine Freude empfinden.
Ein Buch wurde auf die Fotos gelegt und verdeckte was er getan hatte. In seinem Kopf setzte sich ein Puzzleteil zusammen. Er hatte es also tatsächlich gefunden. Nur noch deutlicher spürte er jetzt die Hand, die sich in seiner Schulter verkrampfte. Nari war ein Taijutsuka und wies dementsprechend schon einiges an stärker auf. Es würde ihn nicht einmal wundern, wenn er ihm im nächsten Moment mit Leichtigkeit die Schulter brechen könnte oder aber seine Nägel zumindest so tief hineinvergraben könnte, das Blut austrat. Er hörte die anschuldigenden Worte, doch bevor er sich rechtfertigen konnte, wurde er am Kragen gepackt, vom Stuhl gezogen und dabei so umgedreht, dass er Nari gezwungener Maßen in die Augen blickte. Ein stechender Schmerz überkam ihm wieder als er sich gezwungen sah diesem Blick standzuhalten. Noch immer mochte er selbst sicher wirken, aber seine Augen waren noch deutlicher von Schmerz gekennzeichnet als in den letzten Wochen, wo er seinem Blick wenigstens hatte ausweichen können. Er konnte es nicht unterdrücken bitter die Luft aus seinen Lungen zu pressen als Nari auch noch eine Drohung an ihn richtete. „Du kennst die Antwort doch schon längst, hast dir schon längst eine eigene Meinung gebildet. Du warst nicht umsonst ein grandioser Detektiv ohne je einen ungelösten Fall. Warum also willst du dir den Schmerz antun sie aus meinem Munde zu hören?“ fragte er stattdessen. War da so etwas wie Besorgnis um den Jungen in seiner Stimme mit geklungen? Schon möglich. Zum Glück würde Nari es wohl nicht heraushören können. Wie lange würde er noch seinem Durst wiederstehen können? Wie lange würde er ihm noch in die Augen sehen können, auch wenn es ihn innerlich zerriss. Hatte er eben gerade auch zugegeben in diese Vorfälle verstrickt zu sein? Gut möglich. Und dennoch hatte er genügend Interpretationsspielraum gelassen inwieweit er wirklich daran beteiligt war.

Nach oben Nach unten
Chôshiko Nari
Chuunin | Cannonball
Chuunin | Cannonball
Chôshiko Nari


Anzahl der Beiträge : 262
Anmeldedatum : 12.04.16

Shinobi Akte
Alter: 20
Größe: 1,79m
Besonderheiten: immer Kopfhörer auf den Ohren, Pflaster im Gesicht

happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt Empty
BeitragThema: Re: happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt   happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt Icon_minitimeMi Jul 10 2019, 15:46



Die beiden Männer hatten sich Gegenseitig wohl noch nie so eiskalt Unterhalten wie in diesen Sekunden. Keine Provokation, kein Witz, kein Lachen. Da war nichts was auf ihre Beziehung hindeutete und Nari nur noch tiefer in seine Anbu Persönlichkeit drängte. "Ich verstehe, Ferndiagnosen liegen dir also auch ganz gut. Wie viel ist da noch das du mir verschwiegen hast?" Schließlich hatte er Hiraku am Kragen gepackt und starrte ihn mit emotionslosen Blick an. "Ich habe wirklich gehofft ich habe mich geirrt und die Wahrheit ist falsch, deswegen bin ich hier bevor sie hier sind. Ich habe gehofft mein Vertrauen zu dir ist stärker als die Wahrheit." Seine Finger krampften sich stärker in die Kleidung von Isao und er zog ihn näher an sich heran.  "Aber... anscheinend stimmt es, wenn du schon gar nicht erst versuchst mir zu wiedersprechen." Seine Stimme wurde dunkler und klang mit jedem Wort hasserfüllter. "Du bist festgenommen. Dir wird Mord, Spionage und Verrat an Konoha vorgeworfen. Widerstand ist Zwecklos." Er legte eine kurze Pause ein, seine Augen fingen leicht an zu glänzen, wohl mehr aus Wut die in ihm brodelte als er seine nächsten Worte formte. "Ketsueki Hiraku." Damit ließ er eine Hand von seinem Kragen sinken, spannte seine Finger an. "Leb wohl... Riku." Damit bohrten sich seine Finger tief an bestimmte Nervenstränge an seinem Hals, machten ihn Bewegungsunfähig und nahm Isao das Bewusstsein. Die Beweise auf seinen Tisch schnappte er sich und versiegelte sie in seinen Unterarm bevor er sich mit einem weiteren Fingerzeig ins eine Anbukleidung hüllte und die Maske über seinen Gesicht erschien. Kaum einen Moment später tauchte eine ganze Einheit der Anbu auf und umstellten ihren Captain mit dem Gefangenen. Captain? "Übergebt ihm dem Verhör und Folter, sperrt ihn in die hinterste Zelle, kein Tageslicht, kein sonstiger Kontakt." Seine Stimme war sehr streng und war an einem kühlen Unterton kaum zu übertreffen in diesem Moment. Man nahm ihm den schlaffen Körper von Hiraku ab, sicherte seine Wohnung in dem Bruchteil einer Minute bevor sich die Einheit aufmachte. Nari selbst blieb für eine Sekunde zurück, ließ seinen Blick durch die Wohnung schweifen in der er sich seit dem ersten Tag so geborgen gefühlt hatte und so viel Liebe empfangen hatte. Wie oft hatten sie gemeinsam an dem Tisch gegessen? Wie viele leere Weinflaschen waren auf ihre Kosten gegangen bei einem Dinner? Nari legte seinen Kopf in den Nacken, spürte ein brennen und ziehen seiner Kehle als ihm ein Schluchzen entwich und heiße Tränen unter der Maske über seine Wangen liefen. "Du hast versprochen dich mir zu öffnen... warum... hast du es nicht getan? Wäre ich... nur aufmerksamer gewesen... hätte die Hinweise gesehen und nicht überspielt, weil ich es nicht soweit kommen lassen wollte." Flüsterte er zu sich selbst und hatte das Gefühl als würde ihm jemand ein heißes Messer durch die Brust jagen. "Es tut mir leid... Hiraku... Tomomi.... es ist meine Schuld." Bitter schluchzte Nari auf, sank auf die Knie und schlug mit seinen Fäusten auf den Boden. Er wusste nicht ob dieser Schmerz jemals nachlassen würde, ob er sich jemals wieder aufraffen könnte jemanden so tief in die Augen zu sehen wie er es bei Hiraku getan hatte, ob er jemals wieder jemanden vertrauen konnte. "Ich habe versagt... Kamito... ich konnte sie nicht beschützen... ich konnte niemanden beschützen. Es ist alles meine Schuld." Bis er zu dem richtig Verhör dazu stieß würden noch einige Stunden ins Land ziehen, bis dahin war Hiraku auf sich gestellt, doch ob es besser war zu schweigen oder auf den Captain persönlich zu warten?

Nach oben Nach unten
Isao Hiraku
Weinhändler deines Vertrauens
Weinhändler deines Vertrauens
Isao Hiraku


Anzahl der Beiträge : 153
Anmeldedatum : 09.06.19

Shinobi Akte
Alter: 29 Jahre (Aussehen Anfang 20)
Größe: 1,82 m
Besonderheiten: braune Kontaktlinsen, Tattoo am li UA

happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt Empty
BeitragThema: Re: happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt   happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt Icon_minitimeMi Jul 10 2019, 18:25

   

happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt 3_post10

Verschwiegen? Ja wie viel mehr hatte er ihm verschwiegen? Unsaglich viel. Kaum etwas wusste Nari über ihn, wenn es um seine eigene Vergangenheit von vor Konoha oder seine Familiengeschichte anging und dabei hatte er ihm in ihrem ersten gemeinsamen Urlaub versprochen offener zu ihm sein. Er hatte es damals wirklich angefangen zu versuchen, so offen wie er eben sein konnte und sich in den letzten Wochen doch immer mehr verschlossen. „Ich habe dich nie belogen, Nari. Du hast nur nie die richtigen Fragen gestellt. Deinen war leicht auszuweichen.“ Hatte er sich nun also entschieden? Entschieden, dass es besser wäre ihn zu hassen? Was brachte es schon sich darüber Gedanken zu machen eine Beziehung zu retten, die längst schon beendet war? Sie lag schon längst in Trümmern unter seinen Füßen, denn er hatte sie eingerissen, so wie sie von Anfang an zum Scheitern verurteilt worden war. Er glaubte langsam immer mehr, das Hass auf ihn besser für ihn zu ertragen sei als wenn er ihn bemitleiden würde und sich am Ende selbst verantwortlich sehen würde. Seine Worte würde Nari wohl nur noch einen weiteren Stich versetzen, denn es war als würde er dem Jungen die Schuld übertragen, dass er all das schon längst hätte wissen können, wenn er so gefragt hätte, das Hiraku keine Möglichkeit zum Ausweichen gehabt hätte. Doch wäre das überhaupt möglich gewesen? Nein, wohl kaum. Vielleicht war es wirklich gut ihn zu reizen, damit er ihn schließlich immer mehr hasste und von dem dummen Gedanken absah in sich selbst die Schuld zu suchen.
Gezwungenermaßen musste Hiraku ihm nun jedoch in die Augen schauen und das obwohl er es am liebsten vermieden hätte, so wie er es in der vergangenen Zeit häufig getan hatte, um ihn nicht zu belasten. Aber war es dabei wirklich um ihn gegangen? Oder um die eigene Angst sich zu verraten? Sich selbst und ihn zu belügen? „Setze niemals Vertrauen in Geschäftsmänner. Sie überlegen immer, wie sie das Beste für sich herausholen und dich über den Tisch ziehen können.“ War es wirklich klug in dieser Situation noch Ratschläge zu erteilen? Nein wahrlich nicht und doch tat er es, weil er es immer getan hatte. In all der Zeit, die sie sich unterhielten hatten, war es immer, der auf viele Aussagen mit kryptischen Ratschlägen geantwortet hatte anstatt die Wahrheit auszusprechen. Als er Nari nur noch näher kam, war es merkwürdig, dass ein Teil seines Körpers aus dieser Nähe immer noch den Wunsch zog, sich nach vorne zu beugen und ihn zu küssen. Natürlich war das absolut nicht die richtige Situation dafür.
„Und wenn ich es getan hätte… was hätte es gebracht? Du sagtest die Beweise sprechen gegen mich. Was hätte meine Aussage da genützt außer dir weh zu tun? Und das habe ich schon genüge getan.“ War es sowas wie eine Emotion die Hiraku tatsächlich einmal durchblitzen ließ? Hatte er gerade ausnahmsweise einmal tief blicken lassen, dass er sich selbst dafür verurteilte, dem Jungen diesen Schmerz anzutun? Womöglich. Als er schließlich seinen wahren Namen aussprach unter dem er geboren wurde, lächelte er merkwürdig verzehrt, ehe er kurz die Augen schloss. „Das Recht auf diesen Namen verwirkte ich vor vielen Jahren.“ Waren seine letzten Worte. Es war merkwürdig seinen Familiennamen aus Naris Mund zu hören und doch war da eine längst vergessene Vertrautheit, die ihm zu diesen Lächeln geführt hatte. Dennoch war es schmerzvoll Naris tränennasse Augen zu sehen, vielleicht hatte er auch deswegen seine Augen geschlossen. Umso schmerzvoller war es aber noch als er sich bewusst wurde, dass das der letzte Anblick von dem Jungen wäre und so beschloss er mit seinen geschlossenen Augen eine Illusion heraufzubeschwören. Eine in der er auch tränennasse Augen gehabt hatte, jedoch vor Glück und freudestrahlend lächelte. Eine lange Zeit war es her und dennoch war es eine schöne Erinnerung. Wie hatte er damals gesagt? Schön aber schmerzvoll? Ja das passte doch ganz gut, vielleicht war das der Grund, warum er schließlich mit einem zufriedenen Ausdruck auf dem Gesicht in sich zusammensackte, als ein heftiger Schmerz sein Bewusstsein auslöschte.

Als er wieder erwachte, fühlte er sich elendiger als zuvor. Wie viel Zeit war vergangen? Stunden? Tage? Doch nur wenige Minuten? Er spürte so gleich, dass die Kühle seines Messers auf der Haut verschwunden war, ganz so sehr schienen sie ihn also nicht zu unterschätzen, um ihn mit Bewaffnung einzukerkern. Er öffnete langsam und doch schwerfällig seine Augen, starrte in fast die gleiche Finsternis. Er konnte erahnen, dass am Ende des Ganges eine Fackeln sein musste, doch das war auch schon das einzige, was einen spärlichen Schimmer an Licht brachte. Wirklich stören tat es ihn nicht. Stattdessen lehnte er sich erneut gegen das kalte Mauerwerk und plötzlich erschallte helles, lautes Gelächter aus seiner Zelle. So wahnsinnig und laut, dass es sogar am Ende des langen Ganges bei den ANBU Wächtern ankam. Diese sahen hinunter in die Schwärze und konnten nicht wirklich etwas mit der Reaktion anfangen. Gefangenheit und Todesangst machte ja einiges mit Menschen, doch selten erlebte man wohl eine solche Reaktion. „Wirklich alles ist eingetroffen.“ Konnte man ihn lachen hören, während er seine Zeit brauchte um sich wieder zu beruhigen. Was genau hier vor sich ging, konnten sie wohl dennoch nicht wirklich verstehen. Als das Lachen verebbte, kehrte wieder absolute Stille in die Finsternis, während noch eine Weile ein verzehrtes Grinsen auf seinen Lippen lag. Er schloss schließlich wieder die Augen und konzentrierte sich auf seine Umgebung. Er scannte die Umgebung ganz genau nach Personen, Chakren, seinem eigenen Blut und zog jede Information die er herausfiltern konnte aus den Signalen. Es schien tatsächlich so als würden die ANBU ihn zunächst meiden. Ob man ihnen befohlen hatte keinen Kontakt zu ihm zu suchen? Wahrscheinlich es passte zu der Dunkelheit in der man ihn hielt, auch wenn ihm die Isolation weniger ausmachte als sie womöglich sich erhofften. Er wartete einfach, es war nicht so als würde er das nicht schon kennen. Ungeduld würde nun nichts ändern, stattdessen würde er sich vorbereiten und seine Gedanken ordnen, während er gleichsam mit einer Ketsueki Kunst und minimalen Chakrakosten Blutegel erschuf, die sich in seinem Nacken in seine Haut bohrten um sein Blut zu trinken. Wären sie schließlich fertig, würden sie sich unter seinem Hemdkragen verkriechen und waren so lange Behältnisse für sein eigenes Blut.
Immer noch hatte er die Augen geschlossen, ehe ein Lächeln seine Lippen veränderte. „Wird das zur Gewohnheit?“ fragte er in die Stille herein. Seine Stimme war normallaut und er bezweifelte, dass die ANBU ihn wirklich von der Entfernung her hören konnten und selbst, wenn wäre es ihm egal, ob sie wissen würde, dass er mit sich selbst redete oder nicht. Sein Blick glitt innerlich neben sich, baute eine zweite Realität auf, in der Katiya neben ihn saß. Wenn gleich er sie diesmal deutlich wohlwollender ertrug als beim letzten Mal. „Das ich mich an dich erinnere? Und du mich in diesen Situation heimsuchst?“ Er spürte förmlich, wie sich die Gestalt in seinem Kopf an ihn schmiegte und begann mit seinen Haaren zu spielen, während er diesmal keine Mühe zeigte, sich von „ihr“ zu entfernen. „Rikuuu~ Warum bist du nicht zu mir gekommen? Warum bist du nicht einfach über die Grenze getreten? Du hättest in Sicherheit sein können. Du hättest zurück zu mir kommen können. Ich warte noch immer auf dich. Ich werde ewig auf dich warten. Wie soll ich ohne dich glücklich werden?“ die Stimme in seinem Kopf wurde immer nerviger und aufdringlicher, je mehr Worte sie von sich gab, sodass es seine Laune doch noch drückte und er sich bemühte, sie von sich zu drängen. Naris Bild grub sich bei jedem ihrer Worte immer fester zurück in seine Gedanken. Er war der Grund gewesen, warum er zurückgekommen war. „Dummer Hiraku!“ schimpfte ihn die Stimme wie einen Schuljungen aus. „Er ist nicht einmal ein Ketsueki schon gar kein Reinblütler. Nur ein dummer Mensch unter deinen Füßen, wie eine Küchenscharbe, die du hättest zerdrücken sollen. So einen hast du mir und einem Leben also vorgezogen?“ Wut überkam Isao und er wollte mit seiner Faust gegen die Wand schlagen, merkte dann jedoch, dass seine Hände ja zusammengebunden waren und schlug stattdessen mit dem Hinterkopf gegen das Mauerwerk. Heftiger Schmerz durchfuhr ihn, er spürte wie leichte Blutrinnsale hinab liefen und doch schien er für einen Moment glücklich, denn die Stimme aus seinem Kopf war verschwunden. Vielleicht hatte die Isolation doch mehr Erfolg als er je mehr zugeben würde. Er war allein mit seinen Gedanken und musste sich ihr immer und immer wieder stellen. Sein eigenes Blut kontrollierend, schloss er schließlich die Wunde, auch wenn der pochende Schmerz der Stelle immer noch blieb. Aber das war gut so, es lenkte ihn ab während er sich selbst wieder in eine Art Meditation gab, um seine Kräfte zu schonen und die Umwelt zu beobachten. Von Nari war keine Spur. Und dabei hatte er fest damit gerechnet, schließlich wusste er, dass die ANBU kamen. Er war sicher einer von ihnen, als Profiler.

Schließlich öffnete sich doch quietschend die Tür und er blickte in helles Fackellicht. Sich erst an den hellen Schein wieder gewöhnen müssen, kniff er seine Augen zusammen. Letztlich folgte er den Wachen jedoch ohne Widerstand in einen abgeschlossenen Raum zum Verhör. Es war wohl das merkwürdigste an ihm, das er tatsächlich keine Spur von Widerstand zeigte. Die ANBU schienen recht schnell begriffen zu haben, dass es besser wäre ihn körperlich in Ruhe zu lassen, weil sie ihm sonst nur Möglichkeiten gaben, sie selbst anzugreifen. Zumindest in dieser Konstellation schienen sie niemand unter sich zu wissen, der Chakra komplett versiegeln konnte. Vielleicht waren zu viele der Kräfte mit der aktuellen Grenzlage beschäftigt. Es würde erklären, warum er wenig von ihnen in der Nähe gespürt hatte. Während sie sich mit ihm beschäftigten, ließ er jeweils zwei der Blutegel zu zwei der ANBU unbemerkt gelangen, um ihnen sein Blut einzuflößen. Es könnte noch nützlich sein.
Egal was sie dennoch mit ihm versuchten, blieb Hiraku stumm und verschlossen. Verneinte weder die Vorwürfe die man ihm machte, noch gab er sie zu. Stattdessen schloss er immer mal wieder seine Augen und hielt nach Nari Ausschau. Er wusste nicht genau warum er das tat. Eigentlich wollte er ihn nicht hier wissen, sondern lieber an Tomomis Seite, wenn es ihr so schlecht ging. Ob er ihm sagen sollte, dass er sie recht einfach heilen konnte? Nun, Nari würde ihn sicherlich nicht mehr an sie heranlassen. „Dummer Junge, du bist wirklich gekommen.“ Entfuhr es ihm plötzlich leise nach über einer Stunde Stummheit als er seine Augen wieder öffnete und erwartungsvoll auf die Tür blickte. Es würde noch eine ganze Weile dauern und dennoch wusste er, dass er sicher hierher kommen würde. Sein Körper lehnte sich leicht vor und gespannt waren seine Augen nun auf das feste Ziel gerichtet, während er jede weitere Frage wieder einfach ignorierte.
Als eine weitere verhüllte Gestalt in den Raum trat, kam mit ihr ein Duft hinein. Bekannte, süße Qual ließ seine Kehle brennen und ein wissendes Lächeln legte sich auf Isaos Lippen. „Willkommen, willkommen… Môsoku, nicht wahr? Nun lernen wir uns endlich kennen. Oder sollte ich doch lieber sagen…“ brachte er mit einem Auflachen hervor, ehe er sich wieder in den Stuhl zurücklehnte. Das letzte ließ er unausgesprochen. Obwohl eigentlich nur seine Identität vor den anderen ANBU bewahren wollte, wirkte es wohl doch eher wie eine Drohung. Natürlich wusste er, wer genau dort vor ihm stand. „Schick sie weg. Sie gehorchen dir doch, nicht wahr?“ Natürlich war er eigentlich keineswegs in der Lage hier Befehle zu erteilen, aber er tat es trotzdem mit einer merkwürdigen Selbstverständlichkeit. „Schick sie weg und ich erzähle dir meine ganze Geschichte. Von Anfang an. Jedes kleine Detail, nachdem du dich zu wissen verzehrst.“ Er lockte ihn mit einem Versprechen. Bisher hatte Isao Nari tatsächlich noch nie belogen und auch immer seine Versprechen gehalten, doch in dieser Situation? Ob er es ihm nun wirklich noch glauben würde? Aber alles an ihm wirkte ehrlich. Genauso ehrlich wie an jedem Tag wo er ihm versprochen hatte, sich ihm mehr zu öffnen. Das konnte nun gut oder schlecht sein.
Tatsächlich löste er die ANBU jedoch ab und war nun in dem Raum mit ihm alleine. Hirakus Gesicht verlor seinen Ausdruck, ehe er nachdenklicher wurde und die Gestalt mit einer gewissen Trauer wie zuvor im Appartement anblickte „Nari…“ komisch diesen Namen zu einer verschleierten Person zu sagen. „egal was ich dir nun erzähle, du solltest dir nie die Schuld an alledem geben, ich hätte immer einen anderen Weg einschlagen können. Was geschah ist allein mir zu verantworten.“ Gab er sachlich von sich und starrte ihm dabei so fest wie er konnte in seine Augen und zumindest dorthin wo er dachte, dass seine Augen waren, ehe er seufzte und tief einatmete. „Eigentlich wollte ich, dass du mich hasst, um es dir leichter zu machen, aber…“ Isao lehnte den Kopf zurück, blickte zur Decke und ein Schmunzeln überkam ihn. Ein gewohntes und doch recht trauriges Schmunzeln, ehe er wieder in die Maske blickte und es nur langsam verebbte. „...du warst tatsächlich das einzige Glücksspiel, was ich wirklich und wahrhaftig bis zum Ende genossen habe. Auch wenn ich von Anfang an gewusst habe, dass ich verlieren würde und dich lieber hätte töten sollen.“ Mehr Gefühle als er dem Jungen in dieser Situation je offenbaren wollte, doch waren sie über ihm gekommen. Nari würde wissen, wie sehr er sie normalerweise verabscheute und das ohne es zu verheimlichen. Er mochte Spiele ja, aber nur jene, bei denen er sich zu hundertprozentig sicher sein konnte, dass er gewann. Wie bei allem anderen in seinem Leben auch. War dies also seine recht kryptische Art zu sagen, dass er ihn wirklich geliebt hatte? So etwas wie Liebe überhaupt zum ersten Mal bei ihm empfunden hatte? Vielleicht.
„Bevor ich wirklich beginne… und ich weiß, dass ich wohl der letzte bin, der sich etwas von dir wünschen sollte nach all dem, aber… ich möchte dir noch ein letztes Mal etwas schenken. Ich weiß sehr wohl, dass du dich mit Fuin auskennst und man Künste versiegeln kann… Da du bereits weißt, dass ich als Arzt ausgebildet wurde, will ich dir etwas geben, womit du Tomomi retten kannst. Vermutlich würde es jedoch auch ihre Erinnerungen wiederherstellen.“ Es war schon merkwürdig, wie sich ein Muster erkennen ließ. Er tat etwas, provozierte Nari in der ein oder anderen Weise und wollte es schließlich mit einem Geschenk wieder gut machen. Doch da Tomomi mehr am seidenen Lebensfaden hing als es ihm wohl lieb war, würde er sich darauf einlassen? „Und wenn du denkst, dass ich dann umbringen könnte… wenn ich das wirklich gewollt hätte oder wollen würde, hätte ich deutlich bessere Chancen dafür gehabt.“ Er hatte noch nie versucht seine Blutheilung zu versiegeln, aber es sollte möglich sein? Zusammen mit seinem Blut und seinem besonderen Chakra, dass es entsprechend vermehren würde. So konnte er wenigstens mit dem Gewissen gehen, Tomomi Nari nicht fortgerissen zu haben. War er also doch tatsächlich menschlicher als er glaubte?


Nach oben Nach unten
Gesponserte Inhalte





happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt Empty
BeitragThema: Re: happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt   happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt Icon_minitime

Nach oben Nach unten
 
happily ever after ? | Wenn Liebe dich zerreißt
Nach oben 
Seite 1 von 1

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Naruto Atarashi Sho :: Sekei - Die Welt :: Nebenplays :: Archiv-
Gehe zu: